Let It Snow - A Christmas Story - Teil 8

Autor: Caro
veröffentlicht am: 05.12.2012


Ich musste etwas Gas geben, deshalb nehmt mir bitte nicht jeden kleinsten Fehler übel!
Freue mich über Kommentare und Kritik!!

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Als ich Amy von Gestern erzählte, saß sie mir nur grinsend gegenüber und sagte kein Wort. Mir waren solche Situationen schon immer total peinlich. Das war mir irgendwie immer viel zu privat, obwohl Amy mich in und auswendig kannte.
„Was war heute drin?“, fragte Amy und trank von ihrem Kaffee. Wir saßen bei mir im Zimmer auf dem Bett und quatschen einfach nur. Wir hatten beide wenig Zeit in letzter Zeit und gönnten uns heute mal was, und das war Zeit für uns.
„Heute war eine Packung Marzipan drin. Der Brief war „Weihnachten, was ist so toll daran? Marzipan. Ich mag es selber nicht, aber irgendwie alle anderen, also hoffe ich mal bei dir auch richtig zu liegen. - Ben“, ich mein, abgesehen davon, dass ich auch kein Marzipan mag, war die Idee ganz süß“, sagte ich und biss in meinem Schokonikolaus, den meine Mutter mir Gestern in den Stiefel getan hatte. Süßigkeiten, davon hatte ich auch immer genug gehabt. Verrücktes Leben. Ich hab mit meinen Genen echt Glück gehabt, sonst wäre ich wahrscheinlich eine kleine moppelige Kugel.
„Hab ich dir eigentlich von dem Treffen mit Luca erzählt?“, fragte ich.
„Treffen mit Luca? Bitte was?“, fragte Amy geschockt und setzte sich schnell auf.
„Ja, habe ihm im GQ Büro getroffen“, sagte Zoey.
„Oh Gott, was macht er denn da?“, fragte sie klatschte sich die Hand vors Gesicht. Sie wusste wie genervt ich von Luca und der Geschichte war.
„Er ist Craigs Assistent und war so was wie mein Lektor“, sagte ich zweifeltnd.
„Oh man, hat er wenigstens alle Fehler gefunden?“, fragte Amy grinsend.
„Ja, die einzige zwei hat er gefunden“, zwinkerte ich und welzte mich vom Bett runter.
Amy grinste und stand auf. Sie musste los, zur ihrer Vorlesung. Ich hatte heute nichts mehr vor. Gelangweilt lag ich den Tag auf meinem Bett und las etwas. Auch, wenn es etwas komisch klang, aber ich war der totale Harry Potter Fan. Das erste mal hatte ich die Bücher mit knapp 13 Jahren gelesen. Seit dem hab ich jedes Buch mindestens 4 mal erneut gelesen. Momentan las ich an meinem Lieblingsteil. Teil 4. Harry Potter und der Feuerkelch. Ich war bei 1/3 des Buches. Harry war grade zum Trimagischen Champion gewählt worden und war jetzt in der unangenehmen Situation hinten im Raum mit den anderen Champions.
Das war mein 7. Dezember. Abends machte ich mir mein Lieblingsessen und schlief noch mit dem leeren Teller in der Hand ein.

Am Morgen den 8. Dezember wachte ich um halb 12 erst auf. Ganz in Ruhe machte ich mir einen Tee und lief mit Tee unten zum Briefkasten. Nachher würde ich duschen und mal schauen, was ich am Nachmittag machen würde.
Ich zog den goldenen Umschlag raus und öffnete ihn. Er war größer als die anderen.
„Weihnachten, was ist so toll daran? Weihnachtsfime. Du hast drei zur Auswahl. Welchen schaust du zuerst? Kannst dich gleich entscheiden, nur mach endlich die Tür auf, es ist verdammt kalt hier draußen – Ben“. Verwirrt starrte ich den Umschlag an. Ich öffneteTür und Ben grinste mich an. Blue Jeans, weißes Shirt, Lederjacke, zerzauste Haare mir Schneeflocken drin und Zahnpastalächeln.
„I-ich bin grade erst aufgestanden“, sagte ich leise.
„Ich auch, aber keine Sorge unter die Dusche habe ich es noch geschafft“, lachte er und ging rein, ohne, dass ich ihn gebeten hatte.
„Ich muss aber duschen“, sagte ich erneut und folgte ihm, zeigte ihm den Weg in mein Zimmer und starrte ihn an.
„Tu dir keinen Zwang an“, sagte er, zog seine Lederjacke aus und setzte sich auf mein Bett. Perplex schüttelte ich den Kopf, ging ins Bad und schloss ab.
„Wenn du Gesellschaft brauchst, sag Bescheid“, lachte er.
„Träum weiter“, sagte ich und fing an zu duschen. Ich ließ mir ordentlich Zeit, rasierte mich noch in Ruhe und kam 20 Minuten später im Bademantel raus.
„Warum Bademantel? Ich kenn dich doch schon nackt“, zwinkerte Ben.
„Hör auf Sprüche zu klopfen, oder ich Klopfe gleich mit meiner Hand in deinem Gesicht rum“, sagte ich und schaute ihn genervt an.
„Ist doch nur Spaß“, sagte er leise.
„Ich weiß“, lächelte ich. Ich holte mir Klamotten aus dem Schrank und verschwand noch mal kurz im Bad. 2 Minuten später kam ich angezogen raus und setzte sich aufs Bett.
„So, Filme her“, sagte ich und ließ mir von Ben den Umschlag geben.
„Tatsächlich Liebe, Mit dir an meiner Seite und Rudolf“, sagte ich „Bist du schwul oder so?“, fragte ich lachend.
„Nein“, sagte er und schaute mich an. „Ganz sicher nicht“, grinster er.
Ich verdrehte grinsend die Augen, legte Tatsächlich Liebe ein und legte mich zu ihm aufs Bett. Er grinste, legte den Arm um mich und wir starteten den Film. Er war warm und es war schön in seinem Arm zu liegen. Draußen viel der Schnee. Das Zimmer war durch Lichterketten beleuchtet und der Film spielte. Der Film war schrecklich schön und ich bekam plötzlich Lust auf Weihnachten. Was war los mit mir? Ben veränderte mich voll.
Sein necken machte mich sauer, aber das machte ihn irgendwie attraktiv.
Ich schaute rechts hoch um ihn anzusehen. Er brauchte ein paar Augenblicke und schaute mich dann an. Recht schnell brach ich den Blickkontakt ab und wurde rot.
Ich hatte mich noch nie so idiotisch gegenüber einem Jungen unterhalten. Vielleicht lag es daran, dass ich normalerweise mit Typen umgehe wie mit Luca. Dafür hasste ich mich manchmal ein bisschen selbst. Ich fühlte mich manchmal wie eine Schlampe. Vielleicht ändert sich das ja mit Ben. Vorausgesetzt er denkt genauso wie ich. Wir schauten einen Film nach dem anderen. Zwischendurch quatschen wir auch. Irgendwann waren alle zu ende. Zuletzt habe wir, wirklich, Rudolf geguckt. Singende Feen, Eisbären und so. Total putzig. Ben hatte mich ausgelacht, als ich bei einer Szene sogar mit gesummt hatte.
Ben saß mir gegenüber auf dem Bett.
„Findest du das affig mit den Umschlägen?“, fragte er. Das erste mal wirkte er nicht so Macho hast, sondern normal, vielleicht sogar etwas selbstzweifelnd. Seine grünen Augen funkelten im Licht der Lichterketten.
„Nein, auch wenn es schleimig klingt, es hat noch nie ein Junge so etwas süßes für mich gemacht“, sagte ich und wurde rot. Ich fühlte mich plötzlich wie das kleine Mädchen, das dem süßen Jungen aus der Parallel Klasse Gummibärchen angeboten hatte und ganz rot wurde.
Ben kratze sich schüchtern am Kopf und wurde auch etwas rot. Dieser Ben gefiel mir 10 mal besser als der Sprücheklopfer.
„Wirklich, das ist echt süß“, sagte ich. Ben wurde das noch unangenehmer und stand auf.
„Gehst du?“, fragte ich verwirrt.
„Nö. Ich hab Hunger“, grinste er. „Was willst du, ich koche“, sagte er und ging zur Türe.
„Da muss ich erst gucken, was unser Kühlschrank hergibt“, sagte ich.
„Dann lets go“, sagte er, nahm mich an der Hand und zog mich in die Küche.
Wir fanden Spaghetti und Pilze, woraus Ben, der übrigens überraschender Weise verdammt gut im Kochen war, ein leckeres Gericht zauberte und wir schon 20 Minuten später essen konnten.
Es bekam ein Bier und ich eine Cola und wir setzten uns an den Esstisch und futterten drauf los.
„Wow, u bist echt talentiert“, sagte ich mit etwas zu vollem Mund.
„Schmeichel mir bloß nicht zu sehr, sonst werde ich überheblich“, antwortete er.
Den Rest des Essens verbrachten wir still. Nur das Radio spielte leise seine Weihnachtslieder und machte die Stimmung perfekt.
Ich schaute Ben an. Ben schaute mich an. Das Blut in meinen Adern wurde dicker und floss langsamer. Mein Herz tat sich schwerer es zu pumpen und wurde immer schwerer.
Ich musste tiefer Atmen um mein Lungenvolumen auszufüllen und warm wurde mir auch noch. Ben verdrehte mir von Tag zu Tag mehr den Kopf.





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