Die blutige Wahrheit. - Teil 5

Autor: Dolce
veröffentlicht am: 05.11.2012


Hier kommt der nächste Teil. (: Viel Spaß beim lesen :'*

Ich mit meiner viel zu großen Marshmallow-Jacke,
klitschnasse Haare, ja es hatte in der Zeit wo ich mit Svén zur Werkstatt gegangen bin wieder angefangen zu regnen und meinen schwarzen Pumps.

„Na Püppchen?! Wenn du den Laufsteg suchst bist du hier falsch, Süße.“,
sagte dann ein junger Mann lachend zu mir.
„Du bist ja ein ganz lustiger. Wenn du mich noch einmal Püppchen und Süße nennst, denn landen meine hübschen Absätze ganz schnell in deine „besten Stücke“, vorausgesetzt du hast sowas überhaupt.“, drohte ich ihm.
Die anderen fingen an zu lachen.
„Oho, auch noch Schlagfertig. Ja habe ich, kannst du auch gerne sehen, wenn du möchtest.“, prahlte er schon fast.

Ich konnte es nicht fassen, wie pervers konnte nur ein einziger Mensch sein. Ich musste mich echt beherrschen
um nicht auszurasten und ihm wirklich nicht dorthin zutreten. Angewidert sagte ich:
„Ne lass mal stecken. Hab grad keine Lust.
Was für ein Arsch bist du eigentlich.
Weiß irgendjemand von euch wo ich Castiel vorfinden kann?“

„Ja. Da, hinter der blauen Tür aber klopfe vorher,
denn das sind unsere Umkleiden.
Nicht das er da entblößt ist und du kommst da einfach reingeplatzt.
Glaube das wäre ihm etwas peinlich.“,
antwortete mir jemand, den ich nicht weiter beachtete.
Ich bedankte mich nur kurz und ging zum Ende der Halle, da wo die blaue Tür war.

Ich klopfte an und fragte schüchtern:
„Castiel?“
„Ja wer ist denn da? Sie können meinet wegen reinkommen.“, antworte er verwirrt.
Ich ging in den Raum.
Er war groß, hatte viele Schließfächer an den Wänden stehen, in der Mitte waren vier Bänke platziert und hinten war eine Tür,
die höchst wahrscheinlich zum Duschraum führte.
Der Raum sah fast so aus,
wie diese Sportumkleiden an den High Schools.
Castiel stand an seinem Spind.
Er hatte nur eine Jeans an, sein Oberkörper war frei
und es war ein toller Anblick.
Er war so wunderschön und nicht nur wegen seinem Aussehen, auch sein Charakter war „wunderschön“.
Wie Tim mich veränderte, ich achtete doch eigentlich gar nicht auf den Charakter, Hauptsache das Aussehen stimmt. Wie schaffte er das bloß.

„Ich bin es. Alicia.“, sagte ich lachend zu ihm.
Er kam zu mir und umarmte mich. Einfach so, als wäre es das Normalste auf der Welt ein Mädchen zu umarmen, was man gerade einmal ein Tag kannte und dann auch noch mit nacktem Oberkörper.
Aber es war schön, ich bekam ein ganz flaues Gefühl im Magen und weiche Knie.
Er antwortete mir:
„Schön, dass du gekommen bist. Ich habe schon gedacht das du mich vergessen hast und nicht mehr an mich denkst.“
„Ich bin hier, ich habe dich nicht vergessen und ich habe auch an dich gedacht.“, murmelte ich und setzte mich dabei auf eine Bank.
Er zog sich an, packte seine Sachen und wir wollten los gehen. Da kam dieser komische Typ rein und sagte, mal wieder sehr vorlaut:
„Tim, du hast aber eine sehr Süße als Freundin.
Es wundert mich aber sehr, dass sie gerade hier ist.
Ich hätte eher damit gerechnet, dass sie in New York City zu Hause wäre. Mit ihren Klackerschuhen.“







„Pass mal auf Kleiner. Diese Klackerschuhe heißen Pumps und ich habe dir doch eben schon gesagt was ich damit noch alles machen kann, außer darauf hübsch rumzulaufen. Also drehe dich mal schnell um und bewege deinen kleinen fetten Arsch hier raus sonst bin ich nicht mehr länger so freundlich.“,
also langsam langte es mir,
ich wollte mir doch sowas nicht vorwerfen lassen.
Wo leben wir denn?
Ich nahm mir Catiels Hand und zog ihn mit raus.
Ich hatte einfach keine Lust mehr, mir das Gerede von diesem Typen anhören zulassen. Ich wollte mit Castiel alleine seine.
Ich fragte ihn dann was bei dem Typen schief gelaufen sei. Er hatte mich ja auch schon so angemacht, als ich Castiel gesucht habe.
Aber er konnte es mir auch nicht sagen,
er meinte denn zu mir, dass Ole, so hieß der Typ,
wahrscheinlich so fasziniert war von mir, weil ich ja so hübsch sei und auf Fårö würde man das nicht oft zu Gesicht bekommen.
Oh Gott, Castiel war so süß zu mir.
Die ganzen Komplimente die er machte, sein breites, unverschämtes Grinsen und dann immer dieser liebevoller Blick.
Es würde schwer werden ihn irgendetwas nicht zu verzeihen aber ich musste ihn später verzeihen und es war trotz seines Blickes schwer, schwerer als ich je vermutet hätte.
„Komm mit. Ich will dir etwas zeigen. Es ist mein Lieblingsort hier auf der Insel. Es ist einfach wunderschön dort, wunderschön so wie du.“,
brach Castiel nach ein paar Minuten meinen Monolog.
Er nahm meine Hand und zog mich von der Stelle,
an der ich, so schien es, fast fest gewurzelt war.
Er hatte mir schon wieder ein Kompliment gemacht.
Wir gingen in eine kleine Straße, man konnte es eigentlich schon Gasse nennen, dann mussten wir einen kleinen Berg hoch und dann ging es eine ganze Zeit lang geradeaus.
Ich hatte keinen blassen Schimmer mehr wo wir hier waren und ich wollte unbedingt wissen wo wir hin gingen. Ich war so gespannt, darauf was mich wohl erwarten würde. Wieder kam ein Berg, aber diesmal war er viel steiler und schwerer hoch zulaufen als der andere davor.
Castiel und ich redeten überhaupt nicht,
das einzige anhaltende Geräusch kam von meinen Schuhen.
Klick, klack, klick, klack.
Das ging mir echt langsam auf die Nerven.
„Also das mit deinen Schuhen müssen wir nochmal klären, die nervten einen vielleicht und sehr passend sind die für diese Insel auch nicht.“, stellte Tim denn klar.



Er sagte es in einem ironischen Unterton, den ich wohl nicht erkannt habe denn ich antwortete mürrisch:
„Wir müssen gar nichts klären. Ich ziehe die Schuhe an, die ich anziehen will, nicht die, die du mir vorschreibst.
Na und denn sind die halt unpassend, dafür sind sie schick und ohne könnte ich nicht.“
Ich habe wirklich übertrieben und noch dazu hatte ich in diesem Punkt nicht Recht.
Er hatte es ja auch als Witz gesagt,
den ich nicht erkannt hatte.

Eigentlich musste ich mich dafür entschuldigen aber in der Zeit war ich noch, sagen wir mir mal…
Die kleine Diva aus Berlin,
die total verwöhnt war und natürlich hatte ich daran nicht gedacht, mich zu entschuldigen.

Castiel nickte nur mit dem Kopf, sagte nichts weiter dazu und ging mit traurigem Gesicht weiter.
Es tat mir nicht leid,
nein früher tat es mir keines Weges leid.
Aber heute umso mehr.
Wir gingen noch eine ganze Weile,
bis wir endlich an seinem Lieblingsort angekommen waren.
Wir waren bei der atemberaubenden Rauk Felslandschaft.
Es war wunderschön, die Sonne ging langsam unter und wir setzten uns auf einen großen Felsen.
Auf einmal nahm Castiel wieder meine Hand und guckte mich fragend an aber ich wollte seine Hand ebenfalls halten.
Ich wollte diese Gefühle wieder spüren und ich spürte sie von der ersten Sekunde an wo er meine Hand hielt.

Das flaue Gefühl im Magen, die weichen Knie, diese Erfüllung im Herzen, keine Sorgen zu haben, als ob die Welt um einen herum im Stillstand stehen würde und es nur ein jetzt und hier geben würde und natürlich einfach das Gefühl verliebt zu sein.
Es war einfach so unbeschreiblich schön.






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