Die blutige Wahrheit. - Teil 3

Autor: Dolce
veröffentlicht am: 26.10.2012


Hey hey. Hier kommt der dritte Teil. Somit wird das Geheimnis gelüftet, was Castiel auf dem Gesicht hat. (: Dieser Teil wird wahrscheinlich für diese Woche der Letzte werden. Ich gucke mal ob ich es morgen noch schaffe ein einzuschicken. Ich glaube der Teil ist ein bisschen kurz geraten. Viel Spaß beim lesen. Dolce :D


Vom rechten Augenwinkel, an seinem markanten Gesicht bis zu seinem Halse verlief eine Narbe.
Es war ein großes, auffälliges und tiefes Merkmal was er auf seinem Gesucht trug.
Sie erinnerte mich an einen Blitz, schrecklich, angsteinflößend aber dennoch ein wunderschönes Schauspiel der Natur.
Seine Narbe aber wurde schnell Nebensache,
was mich dann in seinem Gesicht fesselte waren seine Augen, diese Augen werde ich nie mehr vergessen.
Sie hatten außen an der Iris einen dunkel Blauen Kreis, von diesem verlief das Blau sprungartig in ein strahlendes Hellblau und innen an der Pupille blitze
eine leicht silbrige Nuance auf.
„Du hast so wunderschöne Augen,
die schönsten Augen die ich je in meinem ganzen Leben gesehen habe.“, schwärmte ich ihm vor.
Es kam keine Antwort von ihm, er guckte mich nur unglaubwürdig an und dann fiel mir seine Narbe wieder in den Augenschein, ich fügte denn, dieses Mal auf die Narbe bezogen hinzu:
„Also deine Narbe stört mich persönlich überhaupt nicht.
Du bist schön, auch damit und ich finde, dass macht irgendwie männlich. Wie hast du die bekommen?“
„Ich habe dir doch erzählt, dass mein Vater aus Deutschland kommt. Wir lebten früher in Berlin,
wegen seiner Freundin. Vaters Liierte erlitt später eine Fehlgeburt und konnte nicht mit dem Schmerz um,
sie fing an zutrinken um nicht an ihren Schmerz zudenken.
Sie bekam oft Stimmungsschwankungen und wurde manchmal ziemlich aggressiv. Sie hat mich den als sie im Rausch war geschlagen. Mein Vater hat sich denn von ihr getrennt und wir sind hier her gezogen“, beantwortete er damit meine Fragen.
Ich glaube ich starrte ihn ziemlich sprachlos und dumm an aber es wäre ja auch unnormal gewesen, wenn man nicht so geguckt hätte.
„Okay, das tut mir leid.“, sagte ich traurig zu ihm und wollte ihn umarmen,
was ich denn doch nicht tat.
„Ach, das ist schon so lange her. Ich habe gelernt mich damit abzufinden und das gelingt mir sehr gut.“, meinte er dann zu mir.

Ich glaubte ihm zwar nicht aber machte mir trotzdem keine weiteren Sorgen um ihn.
Wieso denn auch? Er sagte doch, dass er sich damit abgefunden hätte.
Ich konnte ja nicht ahnen, dass hinter der Narbe mehr steckte, als er sagte.
„Bis Morgen.“, ich lachte ihm zu und ging rein.
Überall war im Haus das Licht aus und es hatte den Anschein,
dass mein Vater schon schlief, obwohl er immer sehr lange aufblieb.
Ich ging in das Badezimmer duschte und machte mich Bett fertig.
Das war aber komisch, ich hatte doch das Licht in meinem Zimmer aus gemacht.
Ich ging den Flur langsamer entlang. Ich hörte ein knirschen.
Ich lugte langsam um die Ecke und war wirklich erleichtert.
Es war nur mein Vater aber trotzdem saß der Schock noch tief,
sodass ich wütend zu ihm sagte:

„Papa, weißt du was für ein Schrecken du mir eingejagt hast.
Ich habe gedacht, dass du schläfst. Was machst du in meinem Zimmer?“
„Die Frage lautet wohl eher: Wo kommst du so spät her?“, fragte er mich, mit vor der Brust verschränkten Armen.
„Das geht dich überhaupt nichts an.“, antwortete ich ihm beleidigt.
Er stand auf und schrie mich an: „Du bist nicht Volljährig, du wohnst hier in meinen Vier Wänden und ich bin immer noch dein Vater. Da geht es mich sehr wohl etwas an, was du um dieses Zeit noch draußen treibst!“
Mein Vater wusste, dass ich nicht auf Fårö sein wollte. Er wusste, was ich empfand,
dass ich mich für nichts schuldig fühlte. Ich hatte ihm tagtäglich damit in den Ohren gehangen, dass es doch alles Scheiße dort wär, dass ich nach Hause wollte, dass ich ihm nie verzeihen konnte - mein Vater hatte meine Mutter und mich damals, als ich 7 Jahre alt war verlassen. Und selbst nach fast 10 Jahren konnte ich ihm einfach nicht verzeihen, was er damals uns, und vor allem meiner Mutter angetan hatte. Aber dieses alles änderte sich schon bald.
„Ja du hast Recht. Tut mir leid. Ich war am Strand und habe jemanden kennengelernt. Das ist das erste Mal, dass ich es genieße hier auf dieser Insel zu sein. Wir haben einfach die Zeit vergessen. Entschuldige bitte, vielmals.“, erklärte ich ihm.
Mein Vater war ganz erstaunt und antwortete:
„So einsichtig? Das kenne ich ja gar nicht von dir. Naja okay. Denn schlaf gut.“
Er knipste das Licht aus und ich hüpfte in mein Bett.
Ich konnte nicht schlafen, ich musste die ganze Zeit nur an Castiel denken.
An seine große Narbe die er auf seinem Gesicht trug und an seine Augen,
die wie die Freiheit, die Sehnsucht, das Meer, einfach wie die Unendlichkeit aussahen.
Ich musste denn doch irgendwann eingeschlafen sein,
denn ich wurde von meinem Wecker lautstark aufgeweckt,
sodass ich aus meinem Bett fiel. Den Wecker musste ich wohl am Vortag noch gestellt haben.






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