Das Leben mischt die Karten und das Schicksal entscheidet. - Teil 19

Autor: Marie
veröffentlicht am: 26.10.2012


Soo, weiter gehts mit einem extra langen Stück. Und ich hoffe ich krieg auch ein paar Kommentare, ich liebe sie nämlich. Danke, danke ;*
__________________________

Dominik stand schon da und sah süß wie immer aus. Mein Herz drückte gegen meine Brust, als ich mich ihm näherte.
“Hey..”, murmelte ich als ich direkt vor ihm stand und für einen Moment war er mir irgendwie fremd.
“Hey.”, er lächelte und drückte mich kurz an sich.
“Wieso wolltest du mich treffen?”, fragte ich und sah ihn durchdringend an.
“Weil ich.. Wir sind doch Freunde.”
“Achja stimmt. Hatte ich ganz vergessen, da du die letzten Monate kein Wort mit mir geredet hast.”, antwortete ich ernst.
“Lass uns was spazieren gehen..”, schlug er vor und ging los.
“Wieso hast du dich eigentlich von Nick getrennt?”, fragte er plötzlich.
“Ich will nicht drüber reden. Ist auch egal. Wie läuft’s mit Jackie?”, man hörte die Eifersucht aus meiner Stimme, aber das war mir total egal.
“Wir sind nicht mehr zusammen, Sophie..”
“Echt?”, jetzt war ich aber wirklich neugierig.
“Sie war einfach zu oberflächlich.”
“Aber du bist doch auch oberflächlich, dass passt doch gut.”, sofort bereute ich was ich gesagt hatte und presste meine Lippen aufeinander.
“Denkst du das?”, er drehte sein Gesicht zu mir.
“Ja schon.”, ich versuchte ihm nicht direkt in die Augen zu sehen, dass braun ließ nämlich immer mein Hirn ausschalten.
“Meintest du das damals ernst, was du am Abend zu mir gesagt hast? Das du wegen mir..”
“Ist das wichtig?”, er verzog das Gesicht.
“Der Abend war ein reinfall.”, fügte er hinzu.
“Ach war das ein Reinfall mich zu küssen?”, fragte ich ihn verletzt.
“Das.. Nein.. An dem Abend ging es mir einfach nicht so blendend.”
“Wieso nicht?”
Dominik holte tief Luft und blieb stehen.
“Weil mein Vater an dem Abend gestorben ist. Er war schon eine Zeit lang krank, aber.. Meine Mutter hatte mich angerufen..”
“Nein..Oh gott. Das tut mir so Leid für dich..”, am liebsten hätte ich Dominik jetzt in den Arm genommen und ganz feste an mich gedrückt, aber so weit waren wir noch lange nicht.
“Schon okay. Aber wir mussten umziehen. Das Einkommen meiner Mom reicht definitiv nicht aus.”, murmelte er und sah auf den Boden.
“Oh nein..”
“Aber bitte sag das niemanden..”
“Nein, natürlich nicht. Ich weiß wie du dich fühlst. Mein Vater ist auch vor ein paar Jahren gestorben.”
“Oh, das wusste ich gar nicht.”
“Du hast dich ja auch nie für mich interessiert.”, ich lachte bitter und drehte mein Gesicht zur Seite, da mir aus welchen Gründen auch immer schon wieder die verdammten Tränen in die Augen schossen.
Dominik packte mich und zog mich in seine Arme. Wir verweilten einen Moment so und ich ließ die Tränen laufen, doch als er sich wieder von mir löste, wischte ich sie schnell weg.
“Wieso weinst du?”
“ich weine nicht.”
“Doch tust du.”, er lächelte mich aufmunternd an.
“Hormonschwankungen.”, ich lachte.
“Okay. Dann lass uns doch in die Eisdiele gehen, ich gebe dir eins aus.”
“Aber es ist eh schon arschkalt.”
“Dir ist kalt, obwohl du bei mir bist?”, er lachte und ich musste auch lachen.
“Okay. Oberflächlich, wie gesagt.”, wir gingen in die Eisdiele und setzten uns hinten auf eine der Bänke, ich bestellte mir einen Schokoladenbecher und Dominik auch.
“Sophie, darf ich dich mal ganz ehrlich was fragen..”
“Tu das.”
“Liebst du mich noch?”, Dominik verzog nebenbei das Gesicht und sah mich ernst an.
“Wieso fragst du mich so was?”
“Antworte doch einfach.”
Was sollte ich schon antworten.
Ja Dominik, und ich habe nie damit aufgehört, auch nachdem du mir geschätzte zehn mal das Herz gebrochen hast, würde ich es dir immer wieder geben.
“Ähm..”, ich stotterte nur vor mich hin, brachte aber keine ordentlich Antwort heraus.
“Zumindest haben das ein paar Leute gesagt.:”, sagte Dominik.
“Hast du mich denn jemals geliebt?”, konterte ich und sah ihn ernst an.
Genau in dem Moment kam der Kellner mit dem Eis.
“Dankeschön.”, murmelte ich und nahm einen Löffel.
“Meine Mutter heiratet bald noch mal.”. lenkte ich vom Thema ab.
“Cool. Den Arzt?”
“Woher weißt du das?”
“Hab meine Quellen.”
“Ehrlich? Jetzt sag mal.”
“Naja, der Mann ist immerhin mein Onkel.”
Ich verschluckte mich vor Schreck an meinem Eis und begann wie verrückt zu husten. Alle im Raum drehten sich zu mir und Dominik sah mich nur mit großen Augen an.
“Geht’s?”, fragte er irgendwann als ich mich wieder eingekriegt hatte.
“Ja..Ernsthaft dein Onkel?”
“Ja, der Bruder meiner Mutter.”, Dominik grinste mich an.
Wieso blieb ich denn nie von dieser Familie verschont.
“Aber wollen wir nicht das Thema von eben noch mal aufrollen. Du schuldest mir noch ein Antwort.”
“Du mir auch.”
“Also? Du zuerst.”
“Ich..liebe dich nicht mehr, aber ich habe dich mal geliebt und zwar ganz stark.”, log ich.
“Okay.”
“Und?”
“Ich..Ähm..li..”, er konnte den Satz nicht beenden, denn durch die Tür kamen Jackie und Lucas und er sprang sofort auf.
“Du hast mich nicht gesehen, ich bin nicht hier!”, sagte er und verschwand zur Toilette.
War das sein ernst? War ich ihm so peinlich?
Jackie und Lucas guckten beide einmal abwertend zu mir und lachten.
Haha, wirklich witzig.
Schnell nahm ich ein Taschentuch und meinen Stift und schrieb fett auf das Tuch.
ARSCHLOCH.
Wenn ich ihm so peinlich war, dann sollte ich jetzt besser gehen. Schnell bezahlte ich mein Eis und machte mich auf den Weg nach draußen, wobei ich die Tränen runterschluckte. Er war keine einzige Träne mehr wert.

Einige Monate später:
Mein Kopf dröhnte und pochte wie wild. Nachdem ich heute endlich meine letzte Abschlussprüfung geschrieben hatte, war ich frei.
“UUUUUND?”, Charlie erschien neben mir.
“Oh, nicht so laut.”
“Kopfschmerzen?”
“Ja.. Geschichte zu schreiben ist anstrengender als gedacht, naja, zumindest fünf Stunden lang. War aber ganz gut, und bei dir?”, ich blieb stehen und drehte mich zu ihr.
“War auch gut. Bin echt mal gespannt. Bald gibt’s Zeugnisse und dann ist auch der Abschlussball. Gehst du eigentlich alleine hin?”, sie sah mich an.
“Denke.. Und du?”
“Auf jedenfalls. Männer können mir immer noch gestohlen bleiben.”
“Immernoch wegen Damien? Der Typ war ein mega Arsch.”
“Ich glaube langsam, dass das an dem Anfangsbuchstaben D liegt. Hast du noch was von Nick gehört?”
Und grade wo man vom Teufel sprach kam Nick aus dem Raum. Sein Kopf war knallrot weil er sich wohl ziemlich angestrengt hatte. Sein Blick wanderte zu uns, doch als er meinen traf, sah er sofort weg.
“Du solltest noch mal mit ihm reden.”, murmelte Charlie.
“Wieso sollte ich das tun?”
“Weil es ihm glaub ich wirklich Leid tut.”
“Achja.. Woher weißt du das?”
“Er schreibt mir manchmal.”
“Achso.”, sofort war ich irgendwie eingeschnappt. Auch wenn es kindisch klang, aber meine beste Freundin sollte doch auf meiner Seite sein.
Ein wenig später kam Dominik mit Damien zusammen aus dem Raum.
“Guck mal. Da kommen die beiden D’s. Lass uns schnell gehen!”, murmelte ich und drehte mich um, um los zu gehen.
“Charlie!”, es war Damien der uns folgte.
“Warte doch!”, fügte er hinzu und hatte uns schnell eingeholt.
Charlie blieb erst stehen, als er sie am Arm packte.
“Bevor du irgendwas sagst, es tut mir wahnsinnig Leid und ich vermisse dich. Ich weiß das du mich auch vermisst. Bitte, geh doch mit mir auf den Abschlussball..”, fügte er hinzu und sah sie schmunzelnd an.
Charlie begann zu grinsen, aber nicht das gute grinsen, nein.
Sie nahm die offene Apfelschorlenflasche, die sie in der hand hatte und schüttete sie Damien eiskalt über den Kopf.
“VERPISS DICH.”, sagte sie dann, drehte sich um und ging weiter.
Ich fing lautstark an zu lachen und fing mir einen bösen Blick von Damien, der wie angewurzelt da stand.
Dann drehte ich mich auch um und folgte Charlie.
“Geile Aktion.”, sagte ich und drehte mich noch mal um. Dabei bemerkte ich sofort, dass Dominik mich ansah. Nach unserem verpatzten “date” hatte er noch eins zwei mal versucht mit mir zu reden, aber ich hatte immer abgeblockt und somit waren wir uns jetzt aus dem weg gegangen. Es war besser so. Ich wollte nicht mehr unglücklich sein. Ich wollte weder Dominik, noch Nick. Ich brauchte keinen Mann in meinem Leben.
Schnell drehte ich mich wieder um und ging nach Hause.
Mein Mutter war vertief ins Einladungen schreiben und bemerkte mich erst, als ich sie begrüßte.
“Hey Schätzchen..”; murmelte sie.
“Sag mal.. Hast du was dagegen, wenn wir Dominik und seine Familie einladen? Immerhin ist seine Mutter Karls Schwester. Aber ich weiß ja was er dir angetan hat.. Also..”
“Mama. Stopp. Es ist dein tag und natürlich könnt ihr die beiden Einladen. Ich gehe ihm einfach aus dem Weg. Die Prüfung heute war übrigens echt gut.”
“Das freut mich.”, sie lächelte.
“Meinst du, du kannst mir ein wenig helfen? Karl musste wegen einem Notfall ins Krankenhaus.”
“Klar.”, ich schmiss meine Schultasche auf den Boden und setzte mich an den Tisch um meiner Mutter beim Einladungsschreiben zu helfen. Die Zeit verging schnell und bald war es schon dunkel draußen.
“So fertig, dass ist die letzte.”, murmelte ich und legte den schönen roten Umschlag auf den Stapel.
Meiner Mutter entfuhr ein Gähnen.
“Du solltest langsam ist Bett. Wenn du die ganze Zeit nur arbeitest hast du an der Hochzeit nachher Augenringe.”, sagte ich und lachte.
“das ist eine gute Idee.”, erwiderte sie und verschwand in ihr Schlafzimmer.
Auf dem Tisch lag noch der Katolog mit den Hochzeitskleidern und ich blätterte ihn durch, während ich vor mich hin träumte. Ich würde auch gerne irgendwann mal heiraten, aber es müsste schon der richtige Typ sein..
Nach einer Stunde machte ich mich dann auch auf den Weg ins Bettchen und schlief auch direkt ein.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz