AGS - Ein neues Abenteuer - Teil 7

Autor: Celithizia
veröffentlicht am: 02.09.2013


Es geht weiter \\(^_^)/
Tut mir wiedermal leid für die lange Funkstille u_u
Ich war den Sommer über im ausland und da war das mit dem Inet etwas schwierig ^^
Aber jetzt wirds wieder regelmässig und ich hoffe inständig, nicht alle meine Leser verloren zu haben ^^
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Der Markt war wirklich wundervoll. Es gab die unterschiedlichsten Dinge, teilweise auch Sachen, die bei uns nichtmal vorstellbar wären. Am liebsten würde ich den ganzen Platz leerkaufen. Wobei mir etwas auffiel..
„Lucien? Womit bezahlt man hier eigentlich?“ fragte ich ihn verwundert. Immerhin hatte ich hier nochniemals etwas kaufen wollen. Er wandte sein Gesicht in meine Richtung und sah mich an, als wär ich dumm. Wie ich mir im Moment auch vorkam.
„Mit Gold natürlich, womit sonst?“ fragte er und tat so, als wäre es das natürlichste auf der Welt, seine Wurst wie im Mittelalter zu bezahlen. Ich seufzte und sah wieder nach vorn. Das hätte ich mir auch denken können.
„Willst du irgendwas haben?“ fragte er mich. Ich hob den Kopf und sah ihn fragend an.
„Hast du den Gold?“ fragte ich mit großen Augen. Er sah mich an, dann brach er in Gelächter aus. Was bitteschön war daran jetzt so witzig gewesen?
„Natürlich hab ich Gold, ich bin Calhavintas oberster Berater.“ erklärte er amüsiert. Ich weitete überrascht die Augen. Ich wusste garnicht, dass er so eine hohe Stellung besetzte. Eigentlich wusste ich kaum etwas über ihn, obwohl wir schon so lang unterwegs waren. Das wurde mir langsam immer mehr bewusst. Dennoch setzte ich ein Lächeln auf.
„Ist in Ordnung. Ich brauche nichts.“ Erklärte ich. Immerhin wollte ich ihm sein verdientes Gold nicht einfach für irgendeinen unbrauchbaren Schnickschnack abschwatzen. Obwohl, diese singenden Frösche waren schon irgendwie..
„Komm mit.“ Unterbrach Lucien meine Gedanken lächelnd und reichte seine Hand. Einen Moment sah ich ihn überrascht an, dann ergriff ich die Hand und ließ mich von ihm mitziehen. Wir gingen eine kleine Weile, dann erreichten wir ein bereits dunkles Waldstück.Ich sah ihn von der Seite an. Was hatte er vor?
Schließlich wurde er langsamer, bis er schließlich stehen blieb. Er drehte sich zu mir und sah mir in die Augen.
„Candy, ich...“ begann er leise zu sprechen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, während ich ihn mit leicht geöffneten Lippen ansah. Auch er schien irgendwie nervös zu sein, fuhr sich immerwieder mit der Hand in den Nacken und warf mit selbiger seine langen Haare auf. Dann seufzte er, ehe er begann, in einer seiner Taschen herumzuwühlen. Als er sie wieder herausnahm, konnte ich etwas glitzern sehen, ehe mir die Luft wegblieb.
„Das.. schlepp ich schon eine ganze Weile mit mir rum..“ murmelte er. Ich schluckte. In seinen Fingern lag eine kleine Kette, mit einem Sternförmigen Anhänger.
„Ist die..“ flüsterte ich leise, er nickte. Dann trat er hinter mich. Ich nahm meine Haare zusammen und legte sie nach vorn über meine Schulter, während er mir das Kettchen umlegte und in meinem Nacken verschloss. Als ich mich wieder zu ihm dehte, war ich ihm näher als gedacht. Ich konnte seine Wärme spüren und seinen Duft riechen.
Mein Herz klopfte so wild, dass ich befüchtete, es könnte zerspringen.
„Lucien, ich..“ begann ich, aber eigentlich hatte ich keine Ahnung, was ich sagen wollte. Doch er legte mir schon einen seiner langen, kühlen Finger auf die Lippen und verhinderte somit, dass ich diesen Moment zerstörte. Zum Glück.
Fast noch in derselben Bewegung konnte ich erkennen, wie er sich langsam zu mir herunter beugte, allerdings etwas zögerlich. Mein Körper reagierte beinahe wie von allein, stellte sich langsam auf Zehenspitzen.
Ob ich wirklich bereit dazu war? Plötzlich schossen mir tausende Gedanken in den Sinn. Gedanken an Treave. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl. Es war, als würde ich ihn betrügen, was natürlich völliger Blödsinn war, da wir niemals soetwas wie ein Paar waren. Aber dennoch..
Er hatte sein Leben für mich gelassen. Ich spürte einen Kloß im Hals und stellte mich wieder richtig auf meine Füße, während ich meine Hände auf Luciens Brust legte und ihn sanft, aber bestimmt wegdrückte.
„Tut.. mir leid, ich..“ murmelte ich. Aber er schüttelte den Kopf.
„Ist schon gut. Ich versteh schon..“ antwortete er leise, aber im Mondlich konnte ich erkennen, dass er irgendwie... traurig aussah. Es tat mit innerlich weh, ihn so zu sehen. Vorallem, weil er sich anscheinend den Grund denken konnte. Ich schluckte.
„Ich weiß, dass er.. tot ist..“ flüsterte ich leise, doch meine Stimme versagte zum Ende hin, der Kloß im Hals wurde immer größer, bis er sich schließlich in dicken Tränen entlud, die meine Wange herunter liefen. Lucien war still und sagte nichts, dann spürte ich seine Arme um mich herum.
„Ich sag doch, es ist in Ordnung. Er war deine.. erste Liebe.“ Hauchte er leise. Ich weitete die Augen. Was sagte er da? Erste Liebe? Nein, ich hab Treave nicht geliebt! Ich hab ihn nie.. niemals..
Meine Knie gaben nach. Ich war mir dessen zumindest immer sicher gewesen. Ich hatte keine Gefühle für Treave, das war doch.. der Blödmann! Der Störenfried, der mir niemals etwas zugetraut hat! Der, der mich einfach ohne Vorwarnung geküsst hat! Und der, der mich mit seinem Leben beschützt hat..
„Ich hab ihn nicht.. geliebt..“ flüsterte ich leise, aber meine Worte klangen nicht sehr überzeugend. Lucien strich mit seinem Daumen über meinen Rücken und sagte nichts mehr dazu. Nach einer Weile ertönte seine tiefe Stimme allerdings doch wieder.
„Wir sollten gehen. Morgen wird es sicher anstrengend.“ Durchbrach er die Stille und löste sich von mir. Ich vermisste sofort das warme, tröstende Gefühl, sagte aber nichts sondern folgte ihm durch die Dunkelhand zurück zur Stadt, immernoch aufgelöst und mit einer Hand an der Kette, die Lucien mir gerade geschenkt hatte. Für wen schlug mein Herz wirklich?






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