The Colours of the Rainbow - Teil 21

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 11.11.2013


Hier ist der nächste Teil :)
Ich würd mich riesig auf Kommentare freuen ♥ Wirklich


Saphira

Das Training mit Milan ging weiter. Es war anstrengend doch ebenso hilfreich. „Den Pfeil hackst du so ein“, erklärte er. Bogenschießen war nicht gerade einer meiner leichtesten Übungen. „So?“, fragte ich ihn, meinte Hände zitterten ein wenig unter der Kraft und Gewicht. „Warte“, meinte er, stellte sich hinter mich und verschob meine Hände ein wenig. Dann richtete er den Bogen aufs Ziel. Meine Hände hatten nun einen viel besseren Halt. „Und?“, grinste er. „Besser“, murmelte ich, konzentrierte mich auf das Schießen. Ich zog den Pfeil nach hinten, ließ ihn dann los. Er flog gerade aus, mitten ins Gesicht. „Super! Jetzt hättest du die Nase des Gegners getroffen“, schmunzelte er. „Aber es war trotzdem gut!“, meinte er dann. Wir versuchten es noch einmal, erneut stellte er sich hinter mich und half mir mit der Stellung. „Hey, Milan weißt du wo…“, ich blickte zur Seite, atmete tief ein. Ace stand in der Tür. Milan ließ sich davon nicht beirren, richtete meine Hände richtig. Ace sah finster zwischen uns her. Dann erst wandte sich Milan von mir ab. „Ja?“, lächelte er. Nicht gemein oder fies, nein, es war ein ehrliches Lächeln. „Egal, ich finds schon“, meinte Ace bloß, drehte sich um und verschwand zur Tür hinaus. „Heute ist seine Laune wohl am Tiefpunkt“, meinte Milan, zuckte dann mit der Schulter: „So jetzt versuch es mal alleine“.

Ein paar Tage vergingen, mit Ace hatte ich nicht viel zu tun. Das Training mit Milan machte wirklich Spaß, ich wusste ich konnte ihm vertrauen und bei Problemen jederzeit zu ihm kommen. Er war ein guter Freund für mich geworden. Elijas half währenddessen immer wieder mit. Was Ace genau machte, konnte ich nicht sagen. Je mehr Tage verstrichen, desto eher wusste ich, dass der Krieg nahte. Sie hatten schon viele zusammengesucht und unsere Armee wurde immer größer.
Es war bereits Mittags und ich eilte zur Trainingshalle. „Ich werde ihr auch Dinge beibringen“, hörte ich wütend eine Stimme sagen. Die Tür war ein Stück weit auf, ich wusste dass Lauschen nie gut war, doch ich musste. „Ace, sei vernünftig, du weißt nicht wie man lehrt. Du bist dafür auch viel zu ungeduldig“, hörte ich Milan schmunzelnd sagen. „Sie wird dafür wissen wie es im Kampf ist!“, meinte er wütend. „Willst du etwas von ihr oder was?“, wollte Milan wissen. Ich hörte, dass er jetzt nicht mehr belustigt war, sondern todernst. „Nein, sie ist einfach nur unfähig und kindisch. Sie braucht eine richtige Ausbildung um wenigstens die kleinste Chance zu haben. Eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit durch sie zu gewinnen zu gering“, meinte Ace daraufhin spottend. Das er so von mir dachte, versetzte mir einen Stich und ich presste meine Lippen aufeinander. Wieso küsste er mich dann? Meine Hände wurden zu Fäusten, dann wurde die Tür geöffnet. Ace stand vor mir, erst mit geweiteten Augen, dann wurde sein Gesicht ausdruckslos. Ich lief an ihm vorbei, ich hatte zwar den Rest des Gespräches nicht gehört, doch das was ich gehört hatte, reichte. „Nach dem dritten Regen, bei mir, okay?“, erklärte er mir, als ich an ihm vorbei war. Ich lief einfach weiter. „Hey, Saphira“, lächelte Milan. Ich blickte zu ihm. „Sollen wir direkt anfangen?“, fragte er. Ich nickte und wir fingen sofort an.

„Du… hast alles gehört oder?“, meinte Milan. Ich boxte gegen seine Hand und blickte zu ihm hoch. Er boxte zurück, ich weichte aus und kickte sein Bein weg. Er fing sich gerade noch, schnappte nach meinem Handgelenk und legte es auf meinen Rücken. Außeratem nickte ich. „Jap“, erklärte ich kurz angebunden. „Er meinte das nicht so. Man merkt, dass er dich mag und andersrum ebenso“, grinste er, ließ mein Handgelenk los und stellte sich wieder vor mich. „Ich denke nicht, dass das so ist. Außerdem mag ich ihn genau so wenig wie er mich“, meinte ich bissig. „Aha“, grinste er frech und ich boxte ihn sanft in den Arm. „Idiot“, meinte ich und rollte meine Augen. Er lachte leise, holte zwei Schwerter und warf mir eins zu. Ich fing es auf, „Lass uns weiter trainieren“, lächelte er. „Gute Idee“.

Ace

Als er das Trainingslager verließ, hatte er irgendwie ein schlechtes Gefühl. Klar, jetzt hatte er es geschafft, dass sie wütend auf ihn war und sie hatten gewissen Abstand aber es fühlte sich nicht gut an, zu wissen, dass sie jetzt Abstand zu ihm halten würde.

Er saß in seinem Zimmer, als es klopfte. Das musste Saphira sein. „Komm rein“, meinte er, stand auf und suchte sich Sachen zusammen. Er blickte sie kurz an, als sie durch die Tür trat. Mal wieder sah sie wundervoll aus. Ihre schönen leichtgewellten Haare, hatte sie zu einem Dutt gemacht und ihr Blick war Ausdruckslos. Soso, sie war scheinbar wirklich wütend. Konnte er ihr auch nicht verübeln. „Wir trainieren nun auch gemeinsam“, hörte er ihre schöne Stimme, auch wenn sie sich bemühte gelangweilt zu klingen, hörte er den wütenden Unterton. „Genau“, meinte er, musterte sie kurz. „Die richtige Kleidung hast du ja schon an. Wir gehen raus“, erklärte er ihr, lief an ihr vorbei und ging etwas abseits des Dorfes. „Denkst du es ist eine gute Idee aus dem Dorf zu gehen?“, fragte sie ihn. „Ja“, sagte Ace knapp. „Greif mich an“, meinte er, war ihr sein einziges Schwert zu. Er war unbewaffnet, sie nicht. Es war zwar riskant, schließlich war sie wütend, doch er wollte sehen, was sie machte.
Sie stellte sich in eine sichere Position, in der Zeit hatte er ihr bereit das Schwert aus der Hand geschlagen. „Was soll das?“, zischte sie. „Meinst du im Krieg hast du genug Zeit, um dich richtig hinzustellen? Ich sagte ‘greif mich an‘ nicht ‘stell dich richtig hin‘.“, meinte er genervt. Sie griff nach dem Schwert, zielte, er trat zur Seite. Sie machte eine Scheinbewegung mit dem Schwert, kickte ihm die Beine Weg. Oder versuchte das zu mindestens. Er nahm ihr Handgelenk, drehte es bis es knackste und ihr das Schwert aus der Hand fiel. Sie presste vor Schmerz ihre schönen Lippen aufeinander. Er ließ etwas locker, sie standen dicht voreinander. „Du bist so ein Arsch“, hörte er sie sagen, er grinste bloß. „Ich weiß“, flüsterte er dann, blickte zu ihr hinunter. Kurz hatte er das Verlangen sie zu küssen, wurde jedoch abgelenkt, als sie ihm gegens Schienbein trat. Er ließ sie sofort los. „Wieso“, fragte sie bloß, schüttelte den Kopf. Kurz sah er sie voller Antworten in den Augen an. Weil ich dich vor mir beschützen muss, dachte er für eine kurze Zeit, drehte dann stumm sein Gesicht weg. „Manchmal hilft es darüber zu reden“, hörte er sie sagen bevor sie wieder ins Dorf verschwand. Seufzend ließ er sich auf einen Stein sinken.






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