Das Gift des Königs Sohne - Teil 9

Autor: flower
veröffentlicht am: 25.10.2012


Hallo Leute :) Es tut mir echt leid, dass ihr so lange warten musstet :( Wieder einmal hoffe ich, dass ihr die Interesse an dieser Geschichte nicht verloren habt :( Ihr werdet ein paar kleine Änderungen bemerken :) Zum Beipiel ist der erste Satz „...Plötzlich steht er (…).“ im Präsens, dann kommt ein Text wieder in Präsens und dann kommt „3 Jahre zuvor“ und plötzlich ist da eine Vergangenheitsform, obwohl es auf den ersten Satz (der im Präsens steht) bezogen ist. Das liegt daran, dass ich jz ein ungefähres Ende für die Geschichte habe und einen Ablauf, sprich nach dem ersten Satz im Präsens kommt wie schon gesagt ein weiterer Text im Präsens und der entspricht dann der „Gegenwart“. Das könnte euch ein wenig nervös machen, da die „Gegenwart“ vielleicht etwas Trauriges zu bedeuten hat :( Vielleicht denkt ihr, ihr wisst dann was mit wem geschieht oder habt eine kleine Vorahnung :) Aber seit nicht voreilig, wer weiß welche Person in dieser Geschichte das betrifft? ;) Kann ja auch nur ein Traum sein ;) Ich hab mir sehr viel Mühe für diesen Teil gegeben und würde mich auf eure Kommis freuen ;) Viele liebe Grüße an alle :))


flower :P

Achtung: Alle Personen und Handlungen in dieser Geschichte sind frei erfunden.






… Plötzlich steht Alex vor mir, mein Gehirn schaltet sich aus, mein Herz führt und bevor er etwas sagen kann, legen sich meine Arme um seinen Hals und ich umarme ihn und ein heftiger Schluchzer entwischt mir.




„Naivität“




Ich gehe einen Weg entlang. Es scheint mir so, als wäre ich im weißen, dichten Nebel, das mich umgibt , verloren gegangen. Als ich nach unten zu meinen Füßen schaue, sehe ich den Asphalt der Straße. Plötzlich, aber keinesfalls schnell und erschreckend, weicht der Nebel zur Seite. Links und rechts neben mir sind Blumen, bunt und schön, und sie erstrecken sich in die ferne und zwischen dem grünen Gras in die Höhe. Anderthalb Kilometer vor mir ist das Meer. Das Wasser, welches das Meer bildet, ist die Sammlung meiner Tränen. Ich bleibe stehen, strecke meine Arme in die entgegengesetzten Richtungen nach außen aus und sehe die Ärmel meines Kleides, die anders als der Rest des Kleides transparent sind und in einem feinen Weißton und an meinen Handgelenken fest und nicht transparent sind. Ich habe keine Schuhe oder Socken an und doch ist mir nicht kalt. Obwohl Minuten vergehen müssten, kommt es mir so vor als wären es nur ein paar wenige Sekunden, als ich das Meer erreiche. Eine leichte Brise fegt durch den Strand und der Geruch des Meeres steigt in meiner Nase. Ich wandere eine Weile den Strand entlang, dann sehe ich einen großen und langen Abhang, seitlich vor mir. Der Abhang unterbricht den Weg aus Sand. Ich klettere ihn hoch, komme oben an und strecke meine Arme aus. Langsam lasse ich meinen Blick umher wanden, dann schaue ich gerade aus, lächele, schließe meine Augen und atme die Meeresluft ein. Eine wohlige Wärme umhüllt mich...





… 3 Jahre zuvor...



Alex schien überrascht über meine Reaktion, als ich ihn sah. Er erwiderte die Umarmung am Anfang nicht, doch nach einer oder zwei Sekunden erwiderte er sie und flüsterte mir beruhigende Worte zu, strich mir über das Haar und wischte meine Tränen weg. Verdammt, wieso tat er das? Das verwirrte mich. Er sollte mich von sich wegstoßen, fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank hatte, aber nicht so reagieren, wie er eben jetzt reagierte! Er kannte mich doch kaum! Ich drückte ihn vorsichtig von mir weg und sagte:
„Entschuldige, ich wollte das nicht... Ich meine... Dich umarmen und so... Du kennst mich kaum und...“, fing ich an, doch dann beendete ich den Satz abrupt und meinte:
„Du kennst mich doch kaum und doch bist du nett zu mir... Wieso? Was bringt dich dazu...? Reine Freundlichkeit? Das kauft dir niemand ab und auch ich nicht. Du solltest mich eigentlich von dir wegstoßen, mich fragen warum ich dich umarmt habe und das ich das eigentlich gar nicht darf.“
„Die Antwort auf deine Frage ist das, was du mir nicht abkaufst“, sagte er schulterzuckend.
„Das kaufe ich dir nicht ab“, erwiderte ich und ein schiefes Grinsen zauberte sich auf sein Gesicht und entblößte seine weißen, makellosen Zähne.
„Ich verstehe dich nicht“, sagte ich leise.
„Und ich verstehe dich nicht. Vielleicht könnten wir es ja, wenn wir uns kennenlernen“, antwortete er und grinste immer noch.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
„Du willst sicher keine Dauerdepressive kennenlernen...“
„Vielleicht doch, aber nur, wenn sie auch auf Footballer steht.“
Jetzt schaute ich ihm in die Augen.
„Du...“, fing ich an, doch schaffte es nicht den Satz zu Ende zu bringen, weil mir die Worte dazu fehlten.
„Wenn jemand mich fragen würde, wie ich dich bis jetzt kenne, würde ich sagen, dass du Jemand bist, die ihre Sätze mit Personalpronomen anfängt und nicht beendet.“
„Danke“, sagte ich gespielt gereizt und er sagte:
„Du...“ und beendete seinen Satz nicht.
Ich musste lachen. Unser Gespräch war unlogisch, absurd, nein sogar dumm, aber vielleicht war es auch deshalb der Grund, warum ich lachte.
„Ich glaube, ich möchte diesen Footballer kennenlernen“, erwiderte ich dann leise und zögerlich.
„Dieser Footballer möchte die Dauerdepressive auch kennenlernen“, meinte er und ich lächelte leicht.
In diesem Moment fiel mir ein, dass er eine Freundin hatte und ich schluckte den großen Kloß im Hals, der sich schnell gebildet hatte, schwer hinunter und sagte mir innerlich: `Zwischen Alex und mir darf nur etwas freundschaftliches sein und dass muss ich auch einhalten.`
„Wie wäre es, wenn wir unser Kennenlernen jetzt beginnen? Bei mir?“
Bei ihm? Und was wenn Kathrin kommen würde und alles falsch verstehen könnte? In der kleinen Aula hatte sie Alexs und meinen Blick schon bemerkt und ich war kein Mädchen, dass anderen Mädchen den Freund ausspannte. Da fiel mir ein, dass ich noch mit Rosalie verabredet war.
„Ich bin mit Rosalie verabredet, tut mir leid...“
„Oh okay, klar, verstehe.“
Er schien enttäuscht, hinter seinem Lächeln. Deshalb handelte ich unüberlegt und sagte zu ihm:
„Ich könnte dir aber meine Haustelefonnummer geben, wenn du willst.“
Gespannt und wütend auf mich selbst wartete ich auf seine Antwort.
„Okay“, erwiderte er und ich schnappte aus meinem Rucksack einen schwarzen Filzstift und er hielt mir seinen Arm, den er drehte, hin.
Ich schrieb die Nummer auf und verschloss den Filzstift wieder mit der Kappe.
„Dann bis... dann...“, sagte ich.
„Klar“, meinte er nur und ich ging.
Den ganzen Weg über dachte ich an unser Gespräch. Machte ich einen großen Fehler? Oder war das ein Schritt in das Licht und aus meiner tiefen, dunklen Verzweiflung heraus? Ich hoffte, dass alles positiv enden würde. Doch jetzt, nach drei Jahren weiß ich, dass man sich in Menschen täuschen kann...


Vor dem Eingang der Plasma 501, gekleidet in einer dunklen Röhrenjeans und einem schwarzen T-Shirt, dass ein wenig eng saß, blieb ich nach meinem langen Weg von Zuhause bis zur Disco stehen und erblickte, trotzt der Dunkelheit, Rosalie, die sich eine helle Jeans mit einem rosafarbenen Hemd angezogen hatte und mich zu sich winkte, während sie lächelte. Ich ging zu ihr und wir betraten die Plasma 501. Sofort dröhnte laute Musik in unsere Ohren und ich tat mich schwer nicht wieder rauszugehen. Die Plasma 501 war überfüllt und es herrschte eine stickige Luft im riesigen Raum. Rosalie ging zu einen der Bars und ich folgte ihr und wir schnappten uns nach langer Zeit, als zwei Jungen mit ihren Begleiterinnen zum Tanzen aufstanden, die Plätze in der Mitte. Diese Bar war wie eine weite Bar klein und hatte nur vier Sitzplätze. Bei den anderen zwei Bars gab es zehn Plätze. Vielleicht war auch das so besonders an dieser Disco, die vielen Bars. Rosalie bestellte sich eine Cola und ich auch und ich rief rot an, als der Barkeeper grinste, weil er anscheinend erwartet hatte, dass wir irgendein Getränk mit Alkohol bestellen würden. Rosalie rief etwas zu mir und versuchte die Musik zu übertönen.
„Was?“, rief ich zurück, da ich kein Wort verstand.
„Gefällt dir diese Disco?“, rief sie wieder.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Die Musik und so ist okay“, rief ich dann zurück.
Plötzlich flüsterte der Barkeeper Rosalie etwas in das Ohr und sie willigte ein. Ohne zu fragen, was er gesagt hatte, nippte ich an meiner Cola und schaute mir mich um. Ein paar Leute kannte ich vom Sehen her, ein paar Leute waren in meiner Nachhilfe gewesen, so wie Henry Wyone und Cindy Mikers. Der Raum war riesig und es standen acht schlichte und formlose, rechteckige, graue Säulen im riesigen Raum. Die Säulen waren so angebracht, dass sie genau fünf Meter von jeder Bar entfernt waren und gegenüber den Enden der Bars standen. An ihnen lehnten Pärchen und schienen beschäftigt. Die Tanzfläche war einfach genial. Es waren LED- Platten angebracht, die leuchteten, wenn man auf sie trat und an der Wand und der Decke waren kleine bis große Scheinwerfer, der die Tanzfläche beleuchtete oder Geräte, aus denen Rauch, Seifenblasen und sogar Schaum austrat. Ich hörte ein dumpfes Geräusch, direkt vor mir auf der Theke und drehte mich um. Der Barkeeper hatte vor mir auf die Theke ein Cocktail - Getränk hingestellt und ich spürte, wie Jemand links von mir auf meine Schulter tippte. Ich drehte mich zu ihr um. Rosalie. Sie zeigte auf ihr Getränk, das dasselbe wie meins war und lächelte. Dann sagte mir in mein Ohr:
„Eine Empfehlung vom Barkeeper.“
Ich schaute wieder auf das Getränk und war unsicher.
„Wie heißt das?“, rief ich zu dem Barkeeper und er rief:
„Green Diamond.“
Zweifelhaft roch ich etwas an dem Getränk und schaute es mir an.
„Keine Sorge, dass ist kein Gift“, rief der Baarkeper plötzlich an mich gewandt und grinste.
Ich lief wieder rot an und wagte einen Schluck. Mein Magen explodierte und ich schluckte die Flüssigkeit schwer hinunter.
„Die ersten paar Schlücke schmecken scheußlich, aber beim zehnten Schluck sieht`s anders aus, Barkeeper- Ehrenwort“, rief der Barkeeper schon wieder weiter zu mir und ich nahm weitere Schlücke.
Er behielt recht. Nach dem zehnten Schluck schmeckte das Cocktail sehr gut. Rosalie hatte ihres schon ausgetrunken und nippte weiter an ihrer Cola, die sie wie ich vorhin noch nicht ausgetrunken hatte.
„Ich bin Cylce“, rief der Barkeeper zu uns.
Rosalie und ich schauten uns fragend an. Sollten wir ihm unseren Namen verraten?
„Und ihr seid die Vorsichtigen?“, rief der Barkeeper nach einer Weile, da wir schwiegen.
„Ich bin Liberty“, äußerte ich schließlich.
„Ich bin Rosalie“, erwiderte nun auch Rosalie.
Plötzlich setzte sich Jemand neben mich. Und ich sah aus den Augenwinkeln, dass es ein Junge, etwa ein Jahr älter als ich, war. Rosalie und ich schauten uns wieder an. Neben ihr saß auch ein Junge.
„Na?“, rief die Person neben mir zu mir.
Ich drehte mich nicht um, sondern stand auf, was mir Rosalie gleich machte. Wir bezahlten unsere Getränke.
„Tschüss, Cylce“, rief ich ihm dann zu und wir gingen Richtung Ausgang.
Als wir draußen waren, lachte Rosalie plötzlich laut auf und steckte mich mit an.
Als wir uns schließlich von unserem grundlosen Gelächter erholt hatten, sagte Rosalie:
„Weißt du was der Junge zu mir gesagt hat? `Hey Süße, neu in der Budi-Mudi?`“
Also hatte sie deswegen gelacht. Ich lachte wieder los.
„Wie wäre es wenn wir durch die Stadt laufen? Ich habe keine Lust jetzt schon nach Hause zu gehen“, sagte Rosalie und lachte dabei immer noch ein wenig.
Ich nickte und wir unterhielten uns über die Disco,über die zwei Jungen und über Cylce.
„Wir sollten öfter etwas miteinander unternehmen“, sagte Rosalie und lächelte.
„Ja, dass finde ich auch“, erwiderte ich und lächelte.
Wir gingen durch die beleuchtete Stadt. Ein Betrunkener winkte uns mit seinem Bier zu und tanzte ein Duett mit einer unsichtbaren Person. Rosalie und ich schauten uns lachend an und liefen los. Als wir ein wenig entfernt von ihm waren, blieben wir stehen. Ein Pärchen saß auf dem Fensterbrett eines großen Schaufenster, welches zu einer Boutique namens `fleurs d'amour` gehörte und hielt Händchen, wärhend sie sich unterhielten. Schließlich kamen wir an dem Theater vorbei, an der zweitgrößten Bibliothek der Stadt und blieben vor dem Kino stehen, da Rosalie durch die kleine, enge Gasse neben dem Kino zur Straße mit der Bushaltestelle führte, gehen musste und ich weiter geradeaus musste.
„Dann bis morgen“, sagte Rodalie und ich verabschiedete mich ebenfalls.
Mir fiel ein Bild von einem Film, welches an die Wand des Kinos geklebt war auf und ich stellte mich davor und schaute es mir genauer an. Ein Actionfilm. Ich wollte schon weitergehen – doch plötzlich, Jemand legte seine Hand auf meine Schulter. Ich fuhr herum und schaute der Person in die Augen. Es war eine bekannte Person.
„Hättest du Lust dir den Film mit mir anzugucken?“, fragte diese Person.





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