Jungs und andere schlimme Probleme - Teil 18

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 29.11.2012


Entschuldigt bitte für die längere Wartezeit.. :/ aber es geht heiß weiter :D :*
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*******************************Amelie*********************************************

Mein Vater sagte eine lange Zeit nichts und ich sah Benny verwirrt und ziemlich hilflos an. Aber der wusste wohl auch nicht was er machen sollte, denn der König hatte das erste Wort zu sprechen. Ein ziemlich dummes Gesetz. Aber naja.
Plötzlich lachte mein Vater auf. Laut und schallend erklang seine Bassstimme im gesamten Schloss. Es war, als wäre die Sonne erst richtig erhellt, als wäre vorher alles in Schatten getaucht. Alles erschien noch schöner und glänzte und die Blumen zeigten ihre wahre Pracht. Es war wunderschön. Meine Mutter lachte mit. Im hohen Sopran erklang ihre Stimme und vollendete die Melodie des Lachens meines Vaters. Wie ein eigenes Lied. Und als sie sich wieder beruhigt hatten, flog meine Mutter auf mich zu, ihre Silbernen zarten Flügel im Sonnenlicht schimmernd und ihr anmutiger, eleganter Körper presste sich kurz sehsüchtig an meinen. Sie ähnelte mir sehr. Ihr Haar floss golden bis zu ihrer Brust und meine Augen sahen mich an.
„Mein Kind. Mein liebes Kind. Amelie. Wie haben wir dich nur vermisst.“, drang ihre Stimme leise an mein Ohr. Es war wie eine klingende Melodie. Als würde sie singen. Zart fuhr ein leichter Wind durch meine Haare, streichelte mich sanft und zärtlich und war schließlich verschwunden.
„Meine Tochter. Wie wunderschön du geworden bist. Das Ebenbild deiner Mutter.“, lächelte mein Vater sanft und zog mich in seine festen Arme.
„Danke Benny.“, sagte meine Mutter zu meinem Traumprinzen und strahlte ihn an wie die Sonne persönlich.
„Das war meine Aufgabe und ich habe sie erfüllt.“, sagte er inbrünstig. Und mein Herz gestohlen, setzte ich in Gedanken hinzu.
„Wir können uns keinen besseren Wächter für unseren Goldschatz vorstellen.“, sagte mein Vater dankbar.
„Als Zeichen unserer tiefen Verbundenheit, unsere Tochter zu uns zurück gebracht zu haben, bitten wir dich mir Sophie hier zu leben.“, sagte meine Mutter und mein Herz machte einen Freudensprung.
„Das kann ich nicht annehmen.“, sagte Benny verlegen und sah nach unten. Dann wanderten seine Augen flüchtig zu mir, so kurz, dass es andere nicht mitbekamen. Und doch stand mein Herz kurz still. Liebe war wirklich ungesund und nicht gut für das Herz.
„Du musst. Wir bestehen darauf, nicht wahr mein Engel?“, mein Vater sah mich fragend an.
„Äh ja, natürlich.“, meinte ich und versuchte das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. Sein Blick hatte mich noch immer aus der Bahn geworfen.
„Dann steht es fest.“, verkündete meine Mutter feierlich. Ihre Augen glänzten vor Zärtlichkeit, als sie mich ansah. Ich war zu Hause.
„Nun komm erst einmal zu Hause an.“, meinte sie liebevoll.
Ich ging die Treppenstufe zu der schweren Holztür hinauf und warf einen letzten kurzen Blick auf Benny. Er sagte einfach nur Tschüss, aber wir beide wussten, dass er so viel mehr bedeutete als es schien. Mein Vater und meine Mutter folgten mir lächelnd, gingen allerdings in ihre eigenen Gemächer. Ich wusste den Weg zu meinem Zimmer und sie kannten mich gut genug, dass sie aus Intuition handelten und mich erst einmal ankommen ließen. Ich ging die hellen und freundlichen Gänge entlang und betrachtete hier und dort ein paar Gemälde. Ein Gemälde zeigte mich. Nicht zu übersehen. Darunter lag ein großes schwarzes Tuch, als hätte man es im Gehen einfach abgerissen. Ich war noch ganz klein und meine Mutter sah mich stolz an. Ich lächelte und ging zu meinem Zimmer. Es war groß, fast riesig und besaß riesige Fenster. Überall standen in riesigen Vasen rote und weiße Rosen und auch auf meinem Balkon waren viele Blumen, die in den unterschiedlichsten Farben blühten. In der Ecke stand ein großer Schreibtisch aus dunklem Holz, in der anderen Ecke ein Flügel. Die Wände hatten grüne Muster und die Gardienen hatten einen ebenso grünen Ton wie die Tapete. Der dunkle Parkettboden glänzte und als die Sonnenstrahlen in mein Zimmer fielen, direkt auf mein riesiges Himmelbett, kam ich endlich zu Hause an. Unter einem der rechten Fenster befand sich eine Art Sitzecke, welche mit vielen grünen Kissen einladend geschmückt war. Trotz der dunklen Grüntöne wirkte mein Zimmer freundlich und gemütlich.
Plötzlich klopfte es zaghaft an meine Tür.
„Herein.“, rief ich freundlich und eine Zofe erschien in der Tür. Sie lächelte schüchtern.
„Ach das ist schön, kommst du wegen der neues Kleider?“, fragte ich und lächelte sie warm an.
„Ja, Prinzessin.“, sagte sie und entspannte sich. Sie hatte ein Kleid aus herrlich dunkelblauem Taft vorsichtig über ihren Arm gehängt und kam auf mich zu. Ich zog meine Kleidung, bis auf meine Unterwäsche aus und ließ mir die bequeme Korsage umbinden und zuschnüren.
„Wann kommen meine Schwestern?“, fragte ich.
„Die königlichen Hoheiten befinden sich auf einem längeren Ausritt, Prinzessin. Die Hoheiten müssten allerdings laut meiner Information bald in das Schloss eintreffen, um Sie zu begrüßen, Prinzessin. Es wurde bereits nach ihnen geschickt.“, erläuterte sie mir.
„Danke sehr… Wie heißt du?“, fragte ich.
„Leonie, Hoheit.“, sagte sie schüchtern und warf mir das Kleid über. Es stand mir wirklich ausgezeichnet. Meine Haare funkelten wie die Sonne und meine grünen Augen strahlten wie Smaragde.
„Gut gemacht Leonie.“, sagte ich und lächelte wohl zum hundertsten Mal heute, obwohl mir zu weinen zumute war. Schon jetzt vermisste ich Benny. Und wie. Wie sollte das so weitergehen?

„Wunderschön.“, lobte meine Mutter mein Aussehen, als ich das Esszimmer betrat. Ich wurde rot und sah verlegen zur Seite.
„Da gebe ich dir Recht mein Schatz.“, stimmte mein Vater ihr zu.
„Nun ? Erzählst du uns von der anderen Welt?“, fragten meine Geschwister mich, als auch sie eingetroffen waren und wir uns herzlich und mit vielen Tränen begrüßt hatten.
Und dann erzählte ich. Von der Sonne auf dem Beton, meinem Zimmer, von der Schule, alles über meine Freunde. Aber nichts über Benny.

-------------------------------------1Jahr später-------------------------------------

Es standen die Hochzeitsvorbereitungen im Saal. In ein paar Wochen würde ich heiraten müssen. Prinz James wäre ein guter Ehemann und auch guter Vater für meine Kinder, aber ich wollte Benny noch wie am ersten Tag. Wir trafen uns so oft es ging, aber es wurde immer seltener. Ich vermisste ihn mit jedem Tag mehr und jeder Moment mit ihm alleine war viel zu kurz.

„Schatz?“, riss mich die Stimme meiner Mutter aus den Gedanken.
„Ja?“, sah ich sie fragend an.
„Bevor eine Fee wie du heiratet, muss sie ihre Flügel bekommen, ansonsten kannst du nicht heiraten. Die Ehe wäre ungültig.“, sagte sie.
„Meine… Flügel?“, stotterte ich aufgeregt.
„Ja.“, lachte sie.
„Meine Flügel.“, hauchte ich und vergaß für einen kurzen Augenblick, dass ich den falschen heiratete. Ich hatte mir die ganze Zeit Flügel gewünscht. Der Schmetterling auf meinem Rücken zeigte an, dass ich eine Fee des Lichts und nicht der der Nacht war. Wie meine Flügel wohl aussehen würden?
„Benny wird dich begleiten. Uns anderen ist dies leider nicht gestattet, aber ich glaube an euch. Ihr habt schon ganz andere Dinge geschafft.“, sagte sie und lächelte mich warm an.

Alle Vorbereitungen waren bereits getroffen und ich zitterte vor Aufregung. Ich würde ein paar Wochen mit Benny allein sein können. Wir mussten durch den dunklen Wald und dann zu der Lichtung der Sonne finden. Die Pferde waren gesattelt und ich verabschiedete mich von meiner Familie und versuchte traurig über mein Wegbleiben auszusehen. Aber in meinem Kopf spuckte nur Benny herum. Wann und ob ich jemals ohne ihn glücklich sein würde?
Nachdem uns viel Glück gewünscht wurde und das Proviant in den Satteltaschen verstaut wurde, ritten wir los. Ich war erfreut den Wind in meinen Haaren zu spüren und Benny neben mich zu haben.

Ich genoss dieses Gefühl eine lange Weile, bis er vorschlug zu rasten. Fast enttäuscht ließ ich mich von dem Sattel gleiten und band das Pferd an einen Baum an. Wir waren auf einer kleinen Lichtung, einen Kilometer von dem Weg entfernt. Es war still hier und einige Blumen blühten. Kaum war ich vom Pferd gestiegen bemerkte ich, wie schwer meine Beine wurden und welch einen Hunger ich hatte. Wie kleine Blitze schoss es durch meinen Magen, der sich über das nicht vorhandene Essen beklagte. Ich hielt meine Hände auf den murrenden Bauch und beobachtete, wie Benny unsere Pferde absattelte und mir lächelnd eine Bürste gab. Dankend nahm ich sie entgegen und wir striegelten unsere Pferde und genossen das angenehme Schweigen. Ich kraulte meiner Stute die Mähne und kniff ihr liebevoll in den Hals. Das mochte sie besonders gerne, weil es den Zusammenhalt zwischen Reiter und Pferd stärkte. Ich lächelte und legte die Bürste zurück in Bennys Satteltasche.
„Wir brauchen trockenes Holz für ein Feuer.“, sagte Benny und sah sich suchend um.
„Dann gehen wir welches suchen.“, meinte ich und zog ihn mit mir in irgendeine Richtung mit. Wir kamen an einen riesigen See, aber Feuerholz war da keines. Dafür packten mich plötzlich zwei starke Arme und schmissen mich ins Wasser. Es war kalt. Eiskalt. Aber Benny zog ich mit. Lachend und prustend tauchten wir wieder auf und sahen uns tief in die Augen. Und dann endlich, küssten wir uns und unsere Körper pressten sich gierig aneinander. Nach einer kleinen Ewigkeit gingen wir aus dem Wasser und entledigten uns unserer Kleidung. Wir hatten noch genügend Feuerholz gefunden und Benny saß mit nacktem Oberkörper vor dem offenen und wärmenden Feuer. Ich selbst hatte mich in eine Decke gekuschelt, die wir noch in einem großen Rucksack mit transportiert hatten. Ich hatte lediglich meine Unterwäsche an. Es war schließlich nur Benny.
Ich beobachtete Benny, wie er nachdenklich ins Feuer sah, seine Muskeln waren nur allzu deutlich zu sehen. Mein Körper erzitterte kurz vor Verlangen nach ihm. Er bemerkte es, denn ich klapperte mit den Zähnen, diesmal vor Kälte. Einladend breitete er seine Arme aus.
„Na komm schon, Kleines.“, sagte er lachend. Ich kroch zu ihm heran und kuschelte mich an seine warme Haut und atmete tief seinen männlichen Duft ein. Ich seufzte schwer und er küsste die Empfindliche Stelle an meinem Hals. Immer wieder flüsterte er meinen Namen, bis sich unsere Lippen begegneten. Heiß und kalt lief es mir den Rücken hinunter und ich klammerte mich wie eine Ertrinkende an ihn. Fast wäre ich ertrunken, in dem Gefühlsrausch von Verlangen, aber Bennys Arme heilten mich über Wasser. Immer fordernder küsste er mich und ich konnte nur allzu deutlich seine harte Erregung an meinem Bauch spüren. Ein berauschendes Kribbeln riss mich auf der Welle der Leidenschaft mit sich und trug mich und mein Herz davon. Zu Benny.






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