Jungs und andere schlimme Probleme - Teil 14

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 18.10.2012


So ich habe ganz schnell und fleißig weiter geschrieben :* Danke für die lieben Kommentare und ich hoffe, dass euch dieser Teil auch gefällt <3

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Sie schlang die Hände um meinen Nacken und küsste mich so unwiderstehlich zurück und mit einer solchen Leidenschaft, dass ich fast umfiel. All ihre Trauer, Eifersucht und Verzweiflung, ihre Wut und ihre Liebe lagen in diesem Kuss. Und ich ließ sie gewähren. Sie drängte mich auf den Stuhl zurück und setzte sich auf meinen Schoß, unterbrach weder den Kuss, noch das Gewuschel in meinen Haaren.
Und beides fand ich ziemlich gut. Ich hielt ganz still, machte nichts und harrte aus, darauf wartend bei ihr dasselbe zu machen. Aber später und an einem Ort, wo niemand reinplatzen konnte, obwohl es die ganze Sache ja ziemlich spannend machte. Dann nach einer langen Zeit hörte sie abrupt auf und richtete ihre Haare wieder. Gleich danach wurde sie rot. Sie schämte sich für ihr Benehmen, aber ich küsste sie einfach nur zurück. Unsere Lippen waren rot und leicht angeschwollen dank ihrem Überfall.
„Das grenzt schon an Nötigung!“, lachte ich.
„Tschuldigung…“, murmelte sie und ich küsste sie einfach nochmal.
„Die Revenue bekommst du dafür aber später.“, sagte ich ernst und sah ihr tief in die Augen.
„Was ist hier denn los?!“, hörte ich eine entsetzliche Stimme in der Tür. Bianca! Oh nein.
Amelie sah mich völlig schockiert an. Ich wusste zunächst gar nicht wie mir geschah, als ich rausplatzte: „Es tut mir leid, Bianca, ich wollte das wirklich nicht.“
Was sagte ich denn da? Das war genau das was ich wollte. Amelie. Sie war alles was ich zum Leben brauchte. Die sah mich gerade ziemlich perplex an und machte große Augen. Tränen stiegen ihr in die Augen, welche eine verräterische rote Farbe angenommen hatten.
„Es tut mir leid, aber ich liebe Amelie. Sie ist alles was ich brauche um zu leben und um glücklich zu sein.“, verbesserte ich.

***************************************Amelie*************************************

Hatte ich mich eben verhört? Hatte er wirklich gesagt, dass er mich liebte? Wow. Er sah Bianca eindringlich an und ich wusste, dass ich keinen Grund zur Eifersucht gehabt hatte. Und ich hatte ihn so … überfallen. Oh mein Gott war mir das peinlich! Aber seine Pupillen waren noch immer eindeutig geweitet, als würde er unter Drogen stehen, seine Haare waren durcheinander und verwuschelt. Seine Wangen hatten einen rötlichen Schimmer angenommen und seine Hände lagen noch immer um meine Taille. Und sein Geruch hing mir in der Nase. Unwiderstehlich. Perfekt. Meins?
„Tut mir echt leid, dass du jetzt plötzlich eine andere bumsen willst!“, sagte Bianca spitz.
Bumsen?! Sie wollten Sex haben? Und plötzlich meinte er mich zu lieben?
>>Aber sie hatten doch noch gar nicht…<<, sagte meine innere Stimme zu mir und machte mir Mut.
„Ich wollte nie Sex mit dir. Warum sollte ich auch? Die Mutter meiner Kinder sitzt gerade auf meinem Schoß.“, sagte er und sah mir dabei tief in die Augen, würdigte Bianca keines Blickes mehr. Wie süß war er denn? Ich glaube ich fresse dich gleich auf, wenn du weiterhin so heiß und süß aussiehst und dich auch noch so benimmst. , dachte ich.
„Mhh… Das Kompliment gebe ich gerne zurück.“, brummte er in meinen Hals. Ich hatte schonwieder laut gedacht. Aber gerade konnte ich nicht wieder rot werden, denn ich musste mich auf die Lippen konzentrieren, welche sanft meine Lippen öffneten und mich halb besinnungslos machten. Die mein Herz höher schlagen ließ und den Schmetterlingen in meinem Bauch Flügel schenkten.
Was mit Bianca war wusste ich nicht. Interessierte mich auch nicht. Sie war lange weg als Benny und ich uns lösen konnten.
„Darf ich heute mal zu dir?“, traute ich mich nach einiger Zeit zu fragen.
„Natürlich.“, sagte er und grinste schelmisch mit diesem Glitzern in den Augen, das mich ganz verwirrte.
Er gab mir meine Krücken und ich hüpfte beschwingt aus der Schule. Das Klingeln hatten wir über unseren Kuss überhört, so vertieft waren wir gewesen. Zumindest ich. Ich wusste ja nicht wie es ihm ging, aber mein weiblicher Instinkt sagte mir leise, dass er mich auch liebte und ihn das gleiche Verlangen gepackt hatte, wie mich.
Als wir in sein Auto ( Er hatte doch tatsächlich ein AUTO!), einstiegen, wurde mir langsam bewusst, wie viel Geld seine Eltern haben mussten, damit er sein eigenes Auto haben konnte. Aber vielleicht war es gar nicht seins?
„Du hast ein Auto?“, fragte ich sofort.
„Ja. Ich bin ein Jahr älter als du, schon vergessen?“, lachte er und drehte die Klimaanlage an.
„Aber gleich ein Auto? Das muss doch ein Vermögen gekostet haben.“, sagte ich und wollte mir gar nicht erst vorstellen, wie sein Haus erst aussehen musste. Wäre ich bloß nicht zu ihm gefahren!
„Meine Eltern haben mir eine beträchtliche Summe an Geld hinterlassen als sie starben.“, meinte er nur und zuckte mit den Schultern.
„Was ist mit ihnen passiert?“, fragte ich gleich ziemlich unsensibel.
„Autounfall. Ich war noch ziemlich klein und bin bei meiner Pflegefamilie untergekommen.“, sagte er und sah mich aus den Augenwinkeln an.
„Oh. Wo wohnst du eigentlich?“, fragte ich und ich bemerkte, dass er ziemlich viel über mich wusste, ich allerdings nicht allzu viel über ihn.
„Wir sind schon da.“, verkündete er feierlich, erleichtert das Thema gewechselt zu haben.
„Wow.“, flüsterte ich nur.
Wir standen vor einem großen, nein riesigen, gigantischen Haus mit einem kleinen Garten.
„Ich finde es auch ziemlich groß, aber es ist das Haus meiner Eltern gewesen. Ich habe es nicht übers Herz gebracht es zu verkaufen.“, sagte er und lächelte mich schief an.
„Ziemlich groß ist noch ziemlich untertrieben!“
„Ja das stimmt. Ich halte mich auch eher unten auf, als oben, ich finde es zu riesig. Manchmal zumindest. Aber es gut zum Feiern.“, grinste er und nahm meine Hand.
„Das glaube ich. Du gibst Feiern?“, fragte ich ziemlich behämmert nach. Natürlich gab er Partys! Ich Trottel…
„Ja und stell dir vor einige kommen sogar ohne Bestechungsgeld.“, kicherte er und küsste mich auf die Wange als ich rot wurde. Dämliche Frage.
„Wirklich?“, hakte ich nochmal nach.
„Wirklich.“, lachte er und zog mich zu dem Haus. Zu seinem Haus.

Es war wirklich gemütlich eingerichtet, ein romantischer Tuche fehlte noch, aber das konnte man ja noch ändern.
„Es ist wirklich schön hier.“, strahlte ich ihn an.
„Danke, es ist mir wichtig, dass es dir hier gefällt. Ich glaube, dass du etwas längere Zeit hier verbringen wirst. Wenn du willst natürlich.“, sagte er und zog mich an sich. Er ließ mein Herz höher schlagen, als er mich sanft küsste. Aber dann wurde er fordernder und ich schlang eine Arme um seinen Hals. Erregung stieg in mir hoch und ich wusste, dass ich meinen Traummann gefunden hatte. Er fing langsam an mich auf die Couch zu tragen, nachdem er meine Krücken in einer Ecke des Flures verstaut hatte. Der Gips war zwar ziemlich kalt und mein Fuß pochte, aber das konnte mich nicht davon abhalten ihn zu küssen. Schauer liefen mir nach und nach den Rücken hinunter und ich konnte eine deutliche Wölbung an meinem Bein spüren. Wohin das wohl noch verlaufen würde?!
Schließlich lagen wir auch der Couch, er stütze sich ab, damit sein Körpergewicht nicht auf mir lastete und ich hatte mein Gipsbein einfach um seine Hüfte geschlungen. Das klappte ziemlich gut, weil er einen Kopf größer als ich war. Er löste sich von meinen Lippen, um meinen Nacken zu küssen. Dort war ich ganz besonders empfindlich. Meine Nackenhaare richteten sich auf und ich konnte einen Seufzer nicht unterdrücken. Er lachte leise in meinen Nacken und flüsterte nur:
„Ich liebe dich, Amelie.“ Und brachte durch diesen Satz mein Herz zum absoluten Stillstand.
„Ich liebe dich viel mehr.“, stöhnte ich mehr, als dass ich es sagte. Er hielt kurz inne um mir in die Augen zu sehen. Ich verfiel dem Blaugrün seiner Augen und konnte nicht mehr klar denken. Nicht, dass ich bei diesen Küssen hätte denken können, aber jetzt war es um mich geschehen. Voll und ganz.
Ich wollte ihn und ich wollte ihn jetzt.
„Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe. Es tut schon weh.“, sagte er ernst und küsste mich. Ich fragte mich, wie er es um Himmels Willen zustande brachte, mich so sanft, liebevoll, zärtlich, nicht drängend, aber doch so voller Leidenschaft und fordernd zu küssen. Er raubte mir jeden Verstand. Und sein Kuss wollte keinen meiner Worte hören. Er sagte, ich liebe dich und ich werde dich nie wieder gehen lassen. Er sagte das aus, was mein Herz mir leise flüsterte, was ich ihm ins Ohr flüsterte, worauf er mich nur noch fordernder küsste. Nicht ein Blatt Papier konnte jetzt noch zwischen uns passen. Und in diesem Moment blieb die Zeit stehen und die Welt bewegte sich nicht mehr. Ob das gesund war? Sicher nicht, denn als seine Hand liebevoll unter mein Top ging, welches ich mir anstatt des Kleides in der zweiten großen Pause übergeworfen hatte, weil es mir mit dem hochrutschen des Kleides und Steves gaffenden Blicken zu viel wurde und ich mir so etwas schon gedacht hatte und ich mir deshalb noch schnell Hotpants und das Top in die Tasche gestopft hatte, kollabierte mein Herz, blieb stehen und schlug viel zu schnell weiter, als dass es gesund sein konnte. Er machte mich nicht nur wahnsinnig, er war der Wahnsinn pur. Er malte Kreise auf meinen Rücken, hinterließ Schauer, Verlangen, Kribbeln und Hitze auf den Stellen, die er mit seinen Fingern verlassen hatte. Aus Kreise wurden Herzen. Das ging solange weiter, bis ich es einfach nicht mehr aushielt und ihm ungeduldig am T – Shirt zupfte und ihm damit klarmachte, dass er dieses verdammte Shirt endlich ausziehen sollte. Er tat es für mich. Lachte leise, rau und tief vor Erregung, als es meine heißen Blicke auf seinem Sixpack sah und ich schlang wieder meine Arme um ihn und zog ihn halb zu mir hinunter und beugte mich zu ihm vor um ihn weiter zu küssen.
Ich wusste nicht, wie viel Zeit verging, als wir uns endlich wieder halbwegs voneinander lösen konnten. Ich wollte ja nicht aufhören, aber nach einer kleinen Ewigkeit im Himmel löste sich Benny von mir, als er dachte, dass wir zu weit gehen würden. Und so kuschelte er sich nach kurzer Zeit in meinen Schoß und wir schauten Fern. Obwohl ich ihn eher bewunderte als den Fernseher. Ich spielte mit seinen Fingern, seinen Haaren und was glücklich wie nie zuvor in meinem Leben. Oft küssten wir uns und es kostete mir große Mühe, ihm nicht noch den Rest seiner Kleidung vom Leibe zu reißen. Ich hatte einen Pulli von ihm angezogen und er lag einfach ohne T – Shirt in meinem Schoß und ich bewunderte ihn. Meinetwegen hätten wir tagelang, ach was Jahrhunderte lang so liegen können, nur wir Zwei, allein in unserem Paradies. Denn da wo er war, würde nun mein zu Hause sein. Für immer.

**********************************Benny****************************************

Ich vergaß die Zeit, wenn ich sie küsste und es kostete mich eine unglaubliche Kraft mich von ihr zu lösen, als ich bemerkte, dass wir viel zu weit gingen. Ich wollte ihr Zeit geben, ihr das perfekte erste Mal schenken und schnell nebenbei noch mein Herz. Aber es war ihr sowieso schon verfallen, als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte. Als ich in ihre unglaublichen Augen sah und es über mich kam, wie das schwerste Gewitter, alles über mich zusammen einbrach. Und nun lag ich auf meiner Couch, mit meiner Traumfrau, meiner Liebe für die Ewigkeit. Und ich fühlte etwas. Zum ersten Mal seit vielen Jahren war ich glücklich. Ich war nicht allzu verloren, wie damals. Als ich noch am Schloss lebte. Es war mein Schicksal sie zu treffen, ebenso wie es ihr Schicksal war das Königreich endlich wieder glücklich zu machen. Mein Job. Mein Job sie heil zurückzubringen, damit sie den Prinzen von Mongolia heiraten sollte und ihr Volk von der plagenden Armut zu heilen, welche seit Jahren über uns schwebte. Deshalb war ich da. Deshalb war ich in diese Welt geschickt worden. Um die Prinzessin wiederzuholen. Um meine Liebe kennenzulernen, die ich in der anderen Welt beschützen musste und die ich dort nicht lieben durfte. Aber ich konnte meine kleine Schwester Sophie nicht im Stich lassen. Sie wartete auf mich. Es war eine harte Zeit, nachdem unsere Eltern gestorben waren. Der Krieg hatte sie umgebracht. Wegen dem Krieg wurde Amelie hierher geschickt. Und ich sollte ihr folgen. Ich hatte nichts geliebt in der anderen Welt, außer meiner einzigen Schwester. Außerdem wollte ich, dass Amelie glücklich war. Ich schob meine Gedanken bei Seite und küsste sie einfach nochmal. Es klappte. Ich vergaß alles um mich herum. Da war nur noch Amelie, die mich konfus machte, mich verwirrte mit ihren Küssen und mir den Boden unter den Füßen wegriss. Mein Mädchen. Zumindest in dieser Welt.

Als sie letztendlich in meinen Armen eingeschlafen war, rief ich Nicole an, um ihr zu sagen, dass Amelie bei mir war und auch hier schlafen würde. Es war Freitag, das hieß, wir hatten morgen keine Schule und konnten uns auf uns konzentrieren.
„Du musst aufpassen, mein Junge!“, warnte Nicole mich zum Schluss des Telefonates.
„Keine Macht ist stärker, als die der Liebe.“, sagte sie.
„Ich liebe sie.“, sagte ich schlicht.
„Und ich werde für sie sterben, wenn es sein muss. Sie liebt mich auch.“, setzte ich leise hinzu.
„Dann haben wir ein Problem. Ein großes Problem.“, meinte sie und ich wusste, dass sie Recht hatte.







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