Jungs und andere schlimme Probleme - Teil 7

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 07.09.2012


Diesen Teil widme ich dir mein Schatz :** er gehört nur dir :)) Den anderen gaaaanz viel Spaß beim Lesen und bitte kommentieren und Verbesserungsvorschläge machen <33 BIIIITTTE :))
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Kaum war ich wieder an der frischen Luft, wo die anderen bereits warteten um sich auszulaufen, hätte ich mich an die Wand schmeißen können. Was war da denn nur in mich gefahren?! Luca sah mich verwirrt an, schien sich allerdings zu freuen, dass es zwischen Amelie und mir gefunkt hatte. Ich konnte es kaum selbst fassen, als Bianca zu mir gestürmt kam und mich anzickte, was da zwischen Amelie und mir gelaufen war. Was hätte ich ihr sagen sollen? >> Ja, ich liebe sie aber ich darf das Ganze nicht zulassen, weil ich…<< Nein! Diesen Gedanken durfte ich nicht einmal zu Ende denken! Das konnte ich einfach nicht.
Und dann kam sie aus der Sporthalle und sah mich an. Ihre wunderschönen, perfekten Augen schauten in meine und ich fragte mich, ob sie ahnte, wie wunderschön sie war. Mir blieb die Luft im Halse stecken, als sie mich anlächelte. Ganz zaghaft und vorsichtig, in der Angst, etwas falsch zu machen. Und in dieser Sekunde wusste ich was zu tun war. Ich musste mich entscheiden und ich wusste schon, was ich wählen würde. Und was ich wählen müsste. Sie. Denn ohne sie könnte ich nicht mehr leben. Gott, wie sentimental war ich denn heute schon wieder? Aber ich konnte es nicht beschreiben. Kurz gesagt: Sie war mein Leben und meine Luft zum Atmen geworden. Also müsste ich sie beschützen, auch wenn ich dafür verzichten müsste. Ich wusste, dass es bald soweit war. Die Zeit rückte immer näher. Aus Liebe wurde Ernst. Ich sah jetzt schon den Filmtitel eines unglaublich kitschigen Films vor mir und fragte mich gleichzeitig, wie es wohl ausgehen würde.

********************************Amelie********************************************

Ich spürte seine Lippen immer noch an meiner Wange. Wie eine Feder. Wie ein Streicheln von seinen Lippen. Meine Haut prickelte noch Stunden später dort, wo seine Lippen meine Wange gestreift hatten. Und ich wusste, den musste ich haben. Den und niemanden anderen. Noch immer leicht verwirrt aber glücklich, ließ ich mich auf das Bett in unserem Zimmer fallen und schloss die Augen.
Und ich fing an zu reisen.

Das Licht fiel durch das Dach aus Blättern, die sich sanft im Wind wogen. Der Sand unter meinen Füßen knirschte leise und ein Vogel im Baum sang ein Lied. Die Blumen dufteten und ein paar Schmetterlinge umkreisten sie, um möglichst viel von ihrem Nektar zu erhaschen. Efeu und ein wenig Moos hangelten sich verspielt an den Bäumen hoch. Ich wusste, dass ich diesen Ort irgendwoher kannte. Ich wusste nur nicht von wo. Am Ende des Weges war ein Licht, schwach und doch so anziehend wirkend auf mich. Dort musste ich hin um herauszufinden, wo ich hier genau war. Ich ging den Weg weiter entlang und sah, wie der Staub in der Luft tanzte. Golden und glänzend bewegten sie sich. Jedoch musste ich meine Aufmerksamkeit auf das Ende des Weges lenken.
Als ich hinaustrat, befand ich mich nicht auf einer Lichtung, sondern in einer Art Dorf. Überall flogen sie hin und her, alle waren sie in Eile und schienen mich nicht einmal zu bemerken. Solch einen Trubel hatte es hier schon lange nicht mehr gegeben. Ich fragte mich gerade was sie wohl so in Eile versetzt hatte und es wurde Dunkel.

Erschrocken über die plötzliche Dunkelheit wachte ich auf. Was war das denn für ein Traum gewesen? Ich war schweigebadet und brauchte dringend eine Dusche. Und vor allem einen Tee. Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass es schon um 6.30 Uhr war. Somit hatte ich wenigstens die einmal Chance bekommen, dass noch warmes Wasser in der Dusche vorhanden war. Leider gab es nur diese Massenduschen, wo wenigstens noch Jungen und Mädchen getrennt waren. Was für ein Wunder. Man war jedoch nie alleine. Irgendwelche Spinnen, Krabbelviecher im Allgemeinen und Schimmel leisteten einem schon immer Gesellschaft, ob es Nacht war oder Tag, ob man (naja in meinem Falle wohl eindeutig Frau) wollte oder nicht. Also schlurfte ich schlafgetrunken in die Massendusche und ließ mir das Wasser über den Rücken laufen.
Ich schrie. Es war so unglaublich kalt und ich hatte nicht daran gedacht, dass das Wasser ja halb Eis war und erst angewärmt werden musste. Ich rannte von der Dusche weg und musste mich zuerst von dem Schock erholen, als plötzlich die Tür aufsprang. Ach du Schande! Loch tue dich auf! Benny stand in der Tür und starrte mich mit vor Entsetzen und Angst aufgerissenen Augen an. Als es bemerkte, dass mit mir wieder alles in Ordnung war, wurde er langsam rot, bis dieses Mal nicht ich mutiert war, sondern er. Rollenwechsel oder was? Dachte ich gerade als ich schnallte, warum er so aussah. Ich stand halb nackt vor ihm und oh mein Gott! Das durfte doch nicht wahr sein! Nicht nur ich war nicht ganz passend gekleidet. Benny stand in Boxern vor mir und stotterte rum als würde er unter Schock stehen. Sah ich wirklich so hässlich und fett aus? Quatsch und wenn dann war das das Licht…
Ich bin nicht fett., dachte ich.
„Ähm jaaa… Also eigentlich wollte ich mich nur vergewissern, dass du auch ja nicht entführt wurdest.“, meinte er mit einem Lächeln und fuhr sich durch die Haare. Warum war es Leuten wie ihm vergönnte am Morgen so gut auszusehen, während ich frisch aus dem Bett gekrochen aussah wie ein Besen mit Augenringen und einer Falte mehr im Gesicht?
„Ah ja.“, lautete meine ziemlich geistreiche Antwort.
„Naja, Benny wie du siehst bin ich ja noch am Leben. Die Dusche hat mich weder gefressen sonst hat mich noch irgendjemand entführt.“
„Warum hast du denn so geschrien?!“, funkelte er mich plötzlich an. Hat er seine Tage oder warum ist der so mies und wütend drauf? Ich dachte, dass es das nur bei Mädchen gibt, aber er war ja wohl das eindeutige Beispiel dafür.
„Spinne.“, sagte ich bloß. Ich wollte mir nicht die Blöße geben und zugeben, dass ich mich sofort unter die Eisdusche gestellt hatte ohne vorher das Wasser warm werden zu lassen. Und Spinne schien mir eine ziemlich gute Entschuldigung für meinen Poupak.
„Was geht dich das eigentlich an?!“, fragte ich.
„Wenn du so laut schreist, dass die gesamte Jugendherberge wach wird geht mich das sehr wohl
Etwas an!“, fauchte er. Meine Güte wie war der denn drauf am Morgen? Dem wollte ich morgens aber auch nicht gerade begegnen. Sein Hormonspiegel war bestimmt überhöht. Hatten Männer eigentlich Östrogene? Im selben Moment kam mir die Werbung vom Plantur 39 für schütteres Haar ab 40 in den Sinn und ich musste loslachen. Ich kam mir selbst ziemlich dämlich vor. Er schaute nur dumm aus der Wäsche und sah zum Anbeißen süß aus mit seinen Haaren, von denen ein paar blonde Strähnen in seinem Gesicht rumhingen. Ach… Er könnte aber immer noch Werbung für Buttermilch machen.
Was dachte ich denn da bloß wieder?! Oh man ich müsste mal wieder dringend zum Nervendoktor. Und wie es aussah konnte ich ihn auch gleich mitschleppen. Und bevor ich noch irgendetwas unüberlegtes tat, was bei mir an einem Morgen wie diesen gut sein konnte, rauschte ich aus der Mädchendusche und beschloss doch noch so lange zu warten, bis er lange weg war. In 30 Minuten würde ich mich da vielleicht, eventuell wieder reintrauen. Aber erst einmal gab es Frühstück! Ich war am Verhungern.

********************************Benny*********************************************

Ob sie ahnte, was sie da angerichtet hatte? Jegliche Mauern, die ich mir gestern Nacht noch sorgfältig aufgebaut hatte waren eingebrochen. Wie sollte ich diesen Tag nur überstehen? Immer wieder waren ihr Gesicht und ihr Körper in meinem Kopf, ich konnte nichts machen. Oh und wie ihr Körper aussah…. Aber genau so etwas konnte ich mir nicht mehr leisten. Es tat unglaublich weh ihr nicht zu sagen was ich für sie empfand. Aber irgendwie brachte ich die nächsten drei Tage ganz gut hinter mich. Ich wusste nicht wie, aber nach dem dritten Tag ging es ihr unter die Augen zu treten. Langsam baute ich die Mauer wieder auf. Und dieses Mal stabil.







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