Jungs und andere schlimme Probleme - Teil 4

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 28.08.2012


Hallo meine fleißigen Leser :)) Hier ist der 4 Teil meiner Geschichte und ich hoffe ich bekomme noch mehr Feetback von euch ;) Ideen und Vorschläge werden gerne gesammelt und auch umgesetzt wenn das in die geschichte passt :**
Sooo nun viiiiel Spaß beim Lesen, Lg Wiebke <3
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„Warum plötzlich so abgeneigt Engelchen?“, fragte er frech. „Doch nicht wegen Bianca oder?“, fragte er mich. Aus irgendeinem Grund sah er betreten aus. Ich schwieg. Woher auch sollte er wissen dass er ins Schwarze getroffen hatte? Doch er bekam es mit und deutete mein Schweigen als ja. „Amelie? Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ Ich schwieg. „Amelie?“ Ich wollte etwas sagen, ihn fragen was er jetzt hatte, aber ich wurde nur rot wie eine Tomate und schaute ihn bestimmt wie ein Fisch an. Na toll ich war ein Mutant – ein Tomatenkarpfen. Ob ich jetzt einen Preis bekommen würde? Oder wäre ich von heute an nur noch Tierversuchen ausgesetzt?
„Warum bist du eigentlich hier?“, fauchte ich ihn an, als ich endlich meine Sprache wiedergefunden hatte.
„Mhh... die Frage könnte ich zurückgeben.“, grinste er, jetzt wieder in seinem Element. Genervt drehte ich mich wieder demonstriert um und steckte die Nase ins Englischbuch.
„Dir ist schon bewusst, dass du das Englischbuch falsch herum hältst, oder?“, lachte er und ich wurde prompt rot und mutierte wieder zum Tomatenkarpfen. Na toll.
Ich seufzte, setzte mich auf und ging mit hoch erhobenem Haupt an ihn vorbei. Plötzlich umfassten 2 Hände meine Taille und zogen mich wieder zurück. Vor Schreck ließ ich fast mein Englischbuch fallen.
„He! Wo willst du denn hin?“, fragte Benny empört.
„Dahin wo du nicht bist!“, war meine geistreiche Antwort. Wie schlagfertig ich heute mal wieder war.
„Nirgendwo gehst du hin. Komm setz‘ dich wieder hin.“, flüsterte er in mein Ohr. Dabei streifte sein warmer, süßer Atem meinen Nacken und mir lief ein wohliger Schauer über meinen Rücken. Seine Lippen waren so nah an meinem Hals, dass er mich genauso gut hätte richtig küssen können. Die Schmetterlinge flogen nicht nur in meinem Bauch, das Kribbeln war überall und Hitze stieg in mir auf. Bis dato hätte ich nicht gedacht, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich dachte, dass das nur eine Erfindung in den Geschichten war. Aber das hier war die Wirklichkeit. Und dann berührten seine Lippen meine Kehle und ich lehnte mich ergeben an ihn. Es war momentan egal was er gemacht hatte. Es war egal, dass er ein Idiot war. Egal, dass er mit Bianca vor meinen Augen geflirtet hatte und ihr Komplimente gemacht hatte, wie schöne Augen und Haare sie hatte. Plötzlich war die Eifersucht weg. Da war nur noch die Hitze, das Kribbeln und die Gewissheit, dass er gerade mich küsste – wenn auch nicht auf den Mund oder so aber immerhin – ja er küsste mich und nicht diese Bianca. Seine Hände lagen warm und weich auf meiner Taille und nicht um ihre. Er brummte zufrieden an meinem Hals und ließ seine Lippen langsam zu meinen Wangenknochen hinaufstreichen.
Und dann hörte ich ein Fluchen und das km eindeutig von jemandem anderen. Einem Mädchen. Und plötzlich stolperte Bianca auf die Wiese und Benny ließ mich noch gerade rechtzeitig los.
„Hier bist du ja. Ähm was will die denn hier? Ich dachte wir machen heute ein Picknick zu zweit?“
„Machen wir ja auch, Bianca.“, sagte Benny und lächelte sie an. Okay, vielleicht nein sogar sehr wahrscheinlich, war ich wohl einfach nur sein Spielzeug.
Ich werde dann mal woanders Englisch lernen und euch Turteltäubchen alleine lassen wollte ich eigentlich sagen, aber dann kamen diese blöden und albernen Tränen. Meine Kehle war zugeschnürt und mein Herz setzte aus. Und bevor Bianca oder gar er selbst auf die Idee kommen würde, dass er mir gerade unglaublich wehtat, rannte ich weg. Und verlief mich natürlich prompt. Total verheult und mit einigen Wunden mehr an den Beinen und verstrubbelten Haaren, kam ich schließlich aus dem Park raus. Ohne einen blassen Schimmer davon, wo ich überhaupt gelandet war, kam ich auf die geistreiche Idee einfach meine Mom anzurufen. Nachdem ich ihr fünfmal versichern musste, ich sähe so aus weil da plötzlich eine riesige Spinne war und ich mich zu Tode ekelte und ich schreckliche Angst vor Spinnen hatte, war sie nach zwei Kannen Tee kochen endlich aus meinem Zimmer gegangen um mich allein zu lassen. Und nach weiteren tränenreichen Stunden und Beschimpfungen, wie blöd ich doch war mir einzubilden, dass das zwischen Benny und mir etwas Besonderes sein würde, fiel ich in einen leider ziemlich kurzen, dafür aber umso traumloseren Schlaf.

Als ich am Morgen in den Spiegel sah, wusste ich allerdings, dass die gestrige Idee sich einmal richtig auszuheulen wohl nicht ganz so brillant war, wie ich gedacht hatte. Ich sah aus wie ein lebender Zombie. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und unter meinen Augen lagen tiefe, dunkelblaue Augenringe. Na super. Ich mutierte jeden Tag aufs Neue! Ich sah aus wie Gorzilla persönlich. Hoffentlich wollten die keine Autogramme von mir wenn ich auf die Straße ging. Das wäre dann ja noch der Höhepunkt des Geschehens. Meine Haare riss ich mir halb heraus, als ich sie zu einem Pferdeschwanz hochkämmte und ich fing an mich richtig zu ärgern, dass mir gestern nicht doch noch die Haare gewaschen hatte. Nun ja das war nun mal der Dank dafür. Ich zog ein blaues kurzes Kleid an und einfach meine beigen Flip Flops dazu. Fertig. Zwar sah ich nicht gerade hübsch aus, aber mit etwas Ruge sah ich etwas menschlicher aus als vorher.
„Frag bloß nicht nach.“, sagte ich seufzend, als ich mich neben Lisa in den Bus setzte. Die sah mich zwar noch kurz fragend an, merkte aber, dass ich nicht gerade guter Dinge heute war und ließ es auf sich beruhen. Schweigend fuhren wir den restlichen Weg zur Schule und gingen ebenso schweigend in das Klassenzimmer hinein. Ob die mich wohl in einem Gruselkabinett anstellen würden? Dann müsste ich auch kein Matheass sein, geschweige denn in Physik und Geld hätte ich dann auch.
„Ist dir nicht gut, Amelie?“, fragte meine Biologielehrerin Frau Rheus.
„Doch es ist alles in Ordnung.“, sagte ich schnell und wurde wieder einmal rot, als Benny mich besorgt musterte. Wenigstens hatte ich dadurch eine halbwegs gesundaussehende Gesichtsfarbe. Dafür wurde Bennys Gesicht unnatürlich weiß. Ja, soll der ruhig ein schlechtes Gewissen haben! Idiot, Prolet – nein besser noch: Junge!
Als es dann endlich zum Schulschluss klingelte, raffte ich meine Sachen zusammen, riss meine Mappe vom Boden und rannte fluchtartig aus dem Klassenraum. Und stieß prompt mit einem unglaublich heißen Typen zusammen. Entsetzt starrten mich zwei Schokoladenbrauen Augen an. Und ich starrte ebenso entgeistert zurück.
„Ähm entschuldige bitte!“, sagte ich geistreich wie immer.
„Kein Problem. Begrüßt du alle Leute so?“, lachte er. Neben uns war Benny zum Stehen geblieben und musterte uns kritisch. Tja mein Guter. Wie du mir so ich dir!
„Nein – das mache ich nur bei süßen Typen wie dir.“, lachte ich zurück. Ach du Schande! Das hatte ich jetzt wirklich gesagt?! Also normalerweise würde ich so etwas natürlich nie sagen, aber besondere Situationen verlangen besondere Maßnahmen wie mein Vater so schön sagte.
„Mh… Und ich bin nur bei wunderschönen Mädchen wie dir so nett.“, sagte er, mit großer Mühe, sich ein Lachen verkneifen zu müssen. Benny sah nun ungesund wütend aus. Sollte er doch! Mir konnte es ja egal sein. Er konnte sich ja nun bei seiner neuen Freundin Bianca ausheulen. Obwohl dann wäre die wohl eifersüchtig und er hätte ein Problem mehr. Obwohl ich meine er hat bestimmt schonmal etwas von Versöhnungssex gehört.
Also riss ich mich zusammen und fragte: „Wie heißt du eigentlich?“
„Ich?“, fragte er ziemlich dümmlich grinsend.
„Nee die ganzen anderen heißen Typen auf dieser Schule!“, lachte ich.
„Ohh.. Ich heiße Lucas. Und du?“
„Ich?“, drehte ich den Spieß jetzt um.
„Nee die ganzen anderen süßen, hübschen und heißen Mädchen hier!“, lacht er wieder.
„Ich heiße Amelie. Danke für das Kompliment. Aber ich danke nur, wenn du es auch ernst gemeint hast.“
„Amelie.. Ein wunderschöner Name. Passt ja. Wie könnte man das nicht ernst meinen?“
„Oh, da gibt es schon so einige!“, sagte ich und warf einen offensichtlichen Blick zu Benny, der jetzt noch weißer wurde. Es war offenkundig, dass er mitgehört hatte.
„Dann sind die ganz schön blöd. Oh, tut mir leid Ami, ich muss los. Meine Mom wartet mit dem Essen. Die ist da ganz schön pingelich.“
„Kein Problem ich muss selbst los. Wir sehen uns bestimmt morgen Luci.“ Ich lächelte freundlich.
„Na hoffentlich.“, sagte er mit einem warmen Lächeln, welches niedliche Grübchen andeutete und seine Schokolade in den Augen zum Schmelzen brachte.
Und dann sah ich an den stechenden blaugrünen Augen vorbei und stolzierte hoch erhobenen Hauptes aus der Schule, seine Blicke auf mir spürend. Na das konnte ja noch etwas werden.






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