Zum Teufel mit der Liebe! - Teil 3

Autor: Sunny
veröffentlicht am: 18.08.2012


So, heute auch gleich noch der Dritte Teil :D


Erschöpft ließ sich Friedy in ihr Bett sinken. Die Tanzstunde war sehr anstrengend gewesen und sie bereute schon fast, dass sie danach noch mit Jonas noch länger in der Stadt geblieben war. Sie hatten bei McDonalds schnell noch jeweils einen Schoko-Milkshake getrunken - es war dass Lieblingsgetränk von beiden – und sich eine große Packung ChickenMcNuggets geteilt. Friedy hatte die meisten essen müssen, da Jonas noch für seinen Wettkampf in einer Woche abnehmen musste, um noch in der unteren Gewichtsklasse kämpfen zu können. Sie konnte das gut verstehen, denn bis sie vor einem halben Jahr mit Ballett tanzen aufgehört hatte, hatte sie auch ständig auf ihr Gewicht achten müssen, obwohl sie durch ihre Gene eh schon unterdurchschnittlich dünn war. Jedoch hatte ihre Mutter sie immer dazu animiert, noch weiter abzunehmen und besser zu werden, bis ihr Arzt sie bei einer Vorsorgeuntersuchung für magersüchtig gehalten hatte und sie daraufhin gegen den Willen ihrer Mutter mit Ballett aufgehört hatte. Es hatte einige Zeit ein stiller Krieg zwischen ihnen geherrscht, da ihre Mutter eines nicht haben konnte: Wenn etwas nicht nach ihrer Nase lief. So war ihr Vater ein schüchternes Mäuschen geworden, der morgens das Frühstück herrichtete, in die Arbeit ging und spät abends nach Hause kam. Friedy kannte ihn eigentlich kaum, er hatte nie besonderes Interesse an ihr gezeigt. Klar, er zahlte ihr die Tanzkurse und hatte ihr auch sonst viel ermöglicht, aber sie hatten nie wirklich eine enge emotionale Bindung gehabt. So lebte sie mit ihrer Familie zusammen, ohne wirkliche Liebe, es ging meistens bloß darum, dass Friedy später große Karriere machen würde. Balletttänzerin, Ärztin oder Juristin, ihre Eltern hatten sie auf alle Möglichkeiten vorbereitet. Ihr bester Freund meinte oft, sie würden dadurch ihr Liebe zeigen, aber Friedy glaubte eher, dass sie eine Altersversorgung haben wollten.
Während dieser Gedankengänge hatte sie sich ihren Schlafanzug angezogen und sich bettfertig gemacht. Doch zum Schlafen war sie viel zu aufgedreht, also beschloss Alicia anzurufen: „Hallo, hier ist Friedy!“ – „Oh hi, ich bade gerade, kann ich dich später zurückrufen?“, antwortete Alicia, nachdem sie nach mehrmaligem Leuten endlich abgenommen hatte. „Nein, du kannst ja in der Badewanne telefonieren. Also, wie war es heute mit Matthew?“, stichelte Friedy kichernd, worauf ein genervter Seufzer ertönte: „Wir sind nur Freunde!“ In dem Moment begann das Telefon zu tuten: „Hallo, bist du noch dran?“ – „Ja“, antwortete Alicia, „nur ruft gerade Matthew an. Ich ruf dich nachher nochmal an, okay?“ Etwas beleidigt verabschiedete sich Friedy, wenn Alicia schon nicht zugab, dass sie Matthew süß fand, sollte sie ihn ihr auch nicht vorziehen. Trotzdem verzieh sie ihr, denn sie wusste, dass Matthew, wenn Alicia nicht ans Telefon ging, es so lange immer wieder versuchen würde, bis sie genervt auflegen würden.






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