Der einzige Ausweg - Teil 3

Autor: Silberfuchs
veröffentlicht am: 05.09.2012


Hallo Leute. Also hier ist der dritte Teil meiner Geschichte. Tut mir Leid, dass ich so lange nicht mehr geschrieben habe. Hatte nur Stress und jetzt auch noch eine Schreibblockade. Würde mich über Ideen sehr freuen. Bitte schreibt Kommis egal ob positiv oder negativ. LG Silberfuchs


3 Kapitel


Chris

Mein Schultag war fast wie jeder andere. Ich stand um halb sieben Uhr auf. Eilig wusch mich und zog mich an. Dann frühstückte ich noch schnell und verlies das Haus. Die warme Sommerluft fühlte sich warm und weich auf meiner Haut an und die Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase. Ich wusste jetzt schon: Das wird ein guter Tag. Als ich bei der Schule ankam, konnte ich schon das aufgeregte schnattern meiner Freunde hören. Als mich mein bester Freund Tom erblickte, winkte er mich sofort zu sich. Um ihn herum natürlich lauter Jungs, vor denen er mit seinen Leistungen angab, da er ein ausgesprochen guter Sportler war. Ich gesellte mich zu ihm und wir sprachen über alles was uns nur einfiel. „Hey Chris, und schon ein Auge auf die Mädels geworfen?“, sagte er locker und schaute mich an. „Mich interessieren die ganzen Tussen mit ihrer Schminke einfach nicht.“, meinte ich nur und schaute mich um. Mit einem Schulterzucken drehte er sich um und prahlte weiter. Als die Klingel ertönte und alle Schüler wie eine Schar Gänse in die Schule gescheucht wurden, erblickte ich eine Mädchen mit dunkelbraunen Augen und aschblonden Haar mit zwei rot-bronzenen Strähnen. Doch genauso so schnell sie auch aufgetaucht ist, war sie auch wieder verschwunden. Ich wusste nicht warum mir dieses Mädchen so ins Auge stach, aber aus irgendeinen unerfindlichen Grund hatte ich das Gefühl als würde ich das schon noch herausfinden. Vertieft in meine Gedanken ging ich also ins Klassenzimmer und probierte mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Doch so sehr ich es versuchte, meine Gedanken schweiften einfach immer wieder zu diesem Mädchen ab. Ich vergas alles um mich herum und so bemerkte ich auch zu spät, dass mein Lehrer mit rotem Kopf vor mir stand und mich anstarrte. Dann sagte er: „Was ist den so wichtig Chris, damit du nicht an meinem Unterricht teilnimmst?“ Ich wurde etwas verlegen und murmelte nur: „Entschuldigung Herr Scheindel.“ Der Lehrer schaute mich noch ein letztes Mal an, bevor er mit seinem Unterricht fortfuhr. Als die quälenden, sechs Stunden endlich vorbei waren, setzte ich mich vor dem Schultor auf die Treppe und quatschte mit meinen Freunden. Die frische Sommerluft schlug mir entgegen und Vögel zwitscherten. Als ich mich so umschaute bemerkte ich ein Mädchen, das gerade die Schule verlies. Ich schaute sie an und da war sie. Das Mädchen mit den aschblonden Haar und den bronzen glitzernden Strähnen. Unsere Blicke trafen sich und ich schaute direkt in ihre fröhlichen Augen und versank förmlich in diesem tiefsinnigen Braun. Doch ich konnte eine leicht glitzernde Traurigkeit in ihnen feststellen und das verpasste mir einen Stich in mein Herz. Warum weiß ich nicht. Leicht beschämt schaute sie zu Boden und ging schnell an mir vorbei. Ich konnte noch erkennen wie sie rot wurde. Und das hatte auch einen guten Grund, denn Tom sagte noch laut: „Chris, schau der Kleinen nicht so hinterher.“ Ich warf Tom einen bösen Blick zu und ging nach hause. Den ganzen weg über musste ich an Sie denken. Warum bekam ich dieses Mädchen einfach nicht aus dem Kopf. Den Rest des Weges versuchte ich mich abzulenken und es gelang mir sogar. Als ich die Tür öffnete und das Haus betrat, konnte ich meine Mutter und meinen Vater schon hören. Sie sprachen mal wieder um meine Deutschnoten. Seufzend schmiss ich die Schultasse auf die Couch und ließ mich auf den Sessel fallen. Sie finden, dass ich in der Schule besser werden soll. Ich weiß das ja selbst, aber irgendwie konnte ich mir den ganzen Grammatikscheis nicht merken. Egal wie sehr ich noch im Unterricht aufpasste. Es ging einfach nicht in meinen Kopf. Ich ging zu meinen Eltern und setzte mich zu ihnen an den Tisch. Es gab Schweinsbraten mit Kartoffeln und Knödel. Ich wartete erst gar nicht ab ob sie etwas sagen wollten und fing an zu essen. Als ich fertig war platzte ich fast, so voll war ich. Dann wandte sich meine Mutter zu mir und fragte mich: „Und was gibt’s neues in der Schule?“ Ich überlegte ob ich ihr von dem Mädchen erzählen sollte, überlegte es mir dann aber doch anders. Also murmelte ich nur: „Nichts Neues.“ Dann stand ich auf und ging in mein Zimmer. Gemütlich schlenderte ich zu meinem Fenster und ich brauchte eine weile bis ich etwas erkennen konnte, weil das strahlende Sonnenlicht meine Augen blendete. Ich blickte auf den großen Bauerhof auf dem ich meine ganze bisherige Kindheit verbracht hatte. So viele schöne Erinnerungen hatte dieser Ort und ich genoss sie jeden Tag. Plötzlich kreisten meine Gedanken wieder zu dem Mädchen aus der Schule das ich gesehen hatte. Ich dachte immer wieder über sie nach, fand aber keinen Grund weshalb sie mich so faszinierte. Noch kein anderes Mädchen hatte sich so in meine Gedanken geschlichen und sich einen festen Platzt in meinem Hirn gemacht. Seufzend ging ich zu meiner Couch und lies mich gemütlich darauf fallen. Ich schaltete meinen Fernseher ein und suchte irgendeinen Film der mich wenigstens ein paar Minuten dieses Mädchen vergessen ließ. Bei den Nachrichten hielt ich an und verfolgte mit großen Augen den Bericht der Nachrichtensprecherin. Es ging um einen Einbruch, was ja nicht sonderlich selten vorkam. Aber dieser Einbruch war in unserem Dorf gleich in der Nähe. Der Sender schaltete gerade zu ihrem Kameramann um, der eine so um die Vierzig Jahre alte Frau auf einer Krankenliege filmte, die von zwei Sanitären in den Krankenwagen verfrachtet wurde. Sie hatte ihre Augen offen, sah in die Kamera und schrie: „Wo ist meine Tochter! Ich will meine Tochter sehen!!!“ Die Sanitäre beruhigten sie und die Kammer filmte nun zu einen anderen Krankenwagen. Darin lag ein Mädchen das mit geschlossen Augen auf einer Liege lag. Ihre aschblonden Haare und die bronzenen Strähnen umrahmten weich ihr Gesicht und ihre zarten Lippen waren vor Schmerz zusammen gepresst. Blut rann über ihr wunderschönes, elfenhaftes Gesicht und tropfte von ihrem Kinn auf ein gelbes T-Shirt das sich langsam rot färbte. Auch an der Taille war ein immer größer werdender Blutfleck der von einer Wunde unter dem Shirt kommen musste und der Fetzen Stoff der an ihren langen, braunen Beinen hing musste mal eine Jeans gewesen. An ihrem linken Oberschenkel klaffte eine große Schusswunde. Irgendwie kam mir dieses Mädchen so bekannt vor und schon viel es mir wie Schuppen vor den Augen. Das war das Mädchen was ich in der Schule gesehen hatte. Das Mädchen was sich in mein Hirn eingenistet hatte und mich in meine Gedanken schon den ganzen Tag verfolgte. Und nun lag es so allein und verletzlich in diesem Krankenwagen. Ich wollte ihr unbedingt helfen. Ich musste ihr einfach helfen. Und schon hatte ich eine Idee. Blitzschnell zog ich mir Schuhe und Jack an, flitzte aus meinem Zimmer, die Treppe hinunter und schoss aus dem Haus hinaus. Ich hatte einen Plan und der würde hoffentlich funktionieren.






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