Gefühlsachtbahn, in Down Under - Teil 4

Autor: Anja G
veröffentlicht am: 21.08.2012


so und weiter gehts :) hatte wegen dem tollen Wetter kaum Zeit für meine Geschichte, tut mir echt leid.
Anmerkungen, Tipps und Kommentare sind erwünscht :D
_____________________________

Am nächsten Morgen wachte ich verwirrt und total erschöpft auf. Hola, hatte ich einen Jetlag. Zuhause ist es später Abend und hier ist es 6 Uhr morgens. Ich war nie so früh wach, ich war schon immer ein richtiger Morgenmuffel und Langschläfer. Naja, wenn ich schon wach war, konnte ich auch gleich duschen gehen. Ich packte mir meine Duschsachen und etwas zum Anziehen.
Das Bad war mit einer Dusche, einer Badewanne, Toilette, zwei Waschbecken und einem riesigen Spiegel ausgestattet. Auf den Regalen, zwischen Dusche und Waschbecken war kaum Platz. Da mal ein Duschgel, dort einmal halb leere Zahnpastatube. Es sah so aus, als ob jemand alles durchwühlt hatte. Es war das Bad der Jungs, naja, ich wusste es ja, aber es fühlte sich merkwürdig an, sich in einem Jungenbad waschen zu müssen. Ich machte einfach ein Regalbrett für mich frei, es war mir egal ob sie noch was finden oder nicht, packte meine Sachen auf das Regal, machte die Dusche an und zog mich aus. Bevor ich in die Dusche stieg, legte ich mir ein Handtuch zurecht.
Ich ließ das warme Wasser über meine Körper fließen und seifte mich ein. Der Geruch von Flieder erfüllte das Bad. Ich genoss die Dusche, es war einfach herrlich. Im Bad dampfte es richtig, ich wusste nicht wie lange ich schon unter dem Wasserstrahl stand, aber ich dachte noch gar nicht daran hinaus zugehen.
Doch auf einmal ging die Tür auf und ein verschlafener Shane stand da. Reflexartig schnappte ich mir ein Handtuch, um mich zu bedecken und quietschte dabei vor Schreck. Shane riss die Augen auf, er war ebenso geschockt wie ich. Er drehte sich um und stotterte: „Oh mein Gott Ivy… Ich… Ich hatte nicht erwartet, dass jemand so früh schon wach ist… Es… Es tut mir echt leid.“ Ich trat aus der Dusche und machte sie aus. „Shane, alles in Ordnung, ich hatte mich nur erschreckt“, versuchte ich ihn zu beruhigen, als ich bemerkte wie unruhig er war. Mir war es zwar unangenehm nur in einem Handtuch bedeckt vor ihm zu stehen, ihm ging es offensichtlich genauso. Hoffentlich hatte ich das Handtuch rechtzeitig hoch gezogen und er hatte mich nicht nackt gesehen, bei dem Gedanken wurde ich knall rot. „Ich… Ich geh, dann wieder ins mein Zimmer… Ich… Ich hab nichts gesehen, keine Sorge…“, stotterte er weiter. Irgendwie war er extrem süß, wenn er so durcheinander war. Shane ging hastig aus dem Bad und in dem Moment bemerkte ich, dass Shane nur eine Pyjamahose an hatte, sonst nichts. Mein Kopf glühte nur noch Rot.

Nach dem morgendlichen Schock ging ich in mein Zimmer, nahm mir meinen Laptop und legte mich auf mein Bett. Ich loggte mich ins Internet ein, so wie Ms White es mir, vor dem zu Bett gehen, noch erklärt hatte. Es war schon 7, daher waren keine meiner Freunde online. Ich checkte schnell Facebook. Ich war noch nie ein riesen Freund von Facebook, aber ich so konnte ich mit alten Freunden besser in Kontakt bleiben.
Von unter hörte ich langsam wie sich etwas regte. Ich machte mein Laptop aus und ging hinunter. Ms White war in der Küche und wuselte herum. „Morgen Ms White!“, rief ich ihr zu. „Morgen Ivy! Kannst du mir helfen?“, fragte mich Ms White. Ich willigte ein und machte mir ihr das Frühstück fertig. Mr White kam mit Marie auf dem Arm in die Küche, gab seiner Frau einen Kuss, setzte sich hin, setzte Marie auf ihren Platz und dann las er eine Zeitung. Shane kam auch dazu, aber ich war immer noch so peinlich berührt, dass ich ihn nicht ansehen konnte. Wir aßen zusammen und die Whites besprachen den Plan für heute. Erst Ian holen und dann meine Überraschung. Ich hasste Überraschungen, aber sie machten sich die Mühe und daher freute ich mich.
Nach dem Frühstück hatte ich nichts zu tun, daher ging ich auf mein Zimmer und schlief noch ein bisschen, da mich wieder die Müdigkeit übermannte.
Ich wachte auf, von einem rütteln, als ich die Augen auf schlug, sah ich in Shanes Augen, er weckte mich wieder. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln an die Erinnerung vom Strand. „Hey Ivy, wir müssen los. Ian abholen“, erklärte er mir. Ich nickte, während ich auf stand und mir die Augen rieb, anschließend lief ich hinter ihm hinter her. „Wo sind deine Eltern?“, erkundigte ich mich bei ihm, als ich bemerkte, dass wir alleine zum Auto gingen. „Wir beide gehen alleine, meine Eltern passen auf Marie auf und bereiten deine Überraschung vor“, grinste er, wobei er bei dem Wort Überraschung die Augen verdrehte. „Magst du mir nicht verraten was die Überraschung ist?“, fragte ich ihn und klimperte mit den Augen. Shane schüttelte grinsend den Kopf, wobei sein längeres Haar schaukelte. Am liebsten hätte ich mit meinen Händen durch gestrichen. Schon wieder diese Gedanken und die Schamesröte machte sich in meinen Wangen wieder bemerkbar. „Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?“, erkundigte ich mich, weil ich vor Neugierde fast starb. „Ian war campen mit seinen Freunden, sie waren auf einem Campingplatz. Bin gespannt, ob er schon wartete oder wir ihn weg vom Platz zerren müssen“; beantwortete er grinsend. Wir stiegen in das Auto und Shane fuhr los. Stille breitete sich aus. Ich beobachtete die Umgebung, doch sie war nichts Neues mehr, stattdessen drehte ich meinen Kopf und sah durch die Vorderscheibe hinaus. Linksverkehr war etwas Komisches und verwirrendes. Ich war froh, dass ich nicht fahren musste. Aus dem Augenwinkel konnte ich einen entspannten Shane sehen, der lässig das Lenkrad in der Hand hielt. Er sah wirklich gut aus, warum musste ich ihn nur gut finden? Er würde nie etwas von mir wollen und wenn konnte ich nichts mit ihm anfangen, weil ich es falsch fand mit einem von meiner Gastfamilie etwas zu haben. Ach es war alles so verwirrend.
Shane fuhr auf einen Parkplatz, auf dem auch schon 3 Jungs standen. Einer von ihnen löste sich von der Gruppe und packte paar Sachen. Shane blieb vor ihnen mit dem Auto stehen und er stieg aus. „Hey Jesse und Zach! Ian? Hast du alles?“, fragte Shane einen braun haarigen Jungen. Ich stieg ebenfalls aus und ging zu ihnen. Die Freunde von Ian, die Zwillinge sein konnten, tuschelten, als sie mich sahen. Ich ging zu Ian und Shane, die mit einander blödelten. „Kleiner, das ist Ivy unser Au-pair“, erklärte er Ian, als ich zu ihnen kam. Ian machte große Augen und flüsterte Shane etwas zu, der wissend nickte. Ian kam auf mich zu und schüttelte meine Hand. „Ich bin Ian, aber das weißt du wahrscheinlich schon“, grinste er. „Und du weißt ja wer ich bin“; lächelte ich. Ian hatte die gleichen Haare wie Shane, aber seine Augen waren ein klares, intensives blau. Er war sicher ein kleiner Mädchenschwarm. Wir beluden das Auto, während Ian von seinen Tagen mit seinen Freunden berichtete. Er hatte ein spannendes Wochenende und redete wie ein Wasserfall. Süßer Junge, aber er hatte es faustig hinten den Ohren. So wie er, ohne rot zu werden, von Mädchen redete, die sie kennengelernt hatten und von ihren gewagten Streiche, die sie ihnen spielten. Ich sah gerne, wie Geschwister mit einander umgehen, es war richtig spannend. Ian und Shane kamen gut mit einander aus, so wie sie miteinander agierten. Ich war schon gespannt wie es sein werden würde, wenn ich alleine mit Ian und Marie war.
Die Fahrt war zu kurz für Ians Berichten, aber ich war froh, da mein Kopf zum dröhnen begonnen hatte. Ich stieg aus dem Auto und brachte Ians Sachen, mit Shane ins Haus, während Ian zu seinen Eltern rannte, die in der Tür standen und ihn umarmten. Nachdem wir die Sachen im Flur fallen ließen, nahm mich Ms White an dem Arm und zog mich Richtung Wohnzimmer. „So jetzt wird’s Zeit für unsere Überraschung für dich!“, erklärte sie mit einem Lächeln. Ich hätte meine Überraschung fast vergessen, so ein Mist, aber auch.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz