Andere Welt - Teil 5

Autor: ♥Caro♥
veröffentlicht am: 06.08.2012


4. Kapitel Wieder zurück

"Woher wusstest, dass ich hier bin?", fragte Kiara ihren Vater. "Als das blaue Licht durch unser Haus strahlte, erinnerte es mich an einen Teil meiner Vergangenheit und...!" Ich weiß davon, Vater", unterbricht Kiara ihn. Er sieht sie überrascht an, doch der Blick ändert sich. Er wirkt traurig. "Es tut mir leid, dass Mutter und ich dir davon nichts erzählt haben."
Kiara hat Mitleid mit ihm. Sie weiß, dass es für ihn nicht leicht war. "Schon gut. Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Ich verstehe das schon."
Ihr Vater schenkt ihr ein kleines Lächeln. "Warum sind Sie ihr", fragt Timo ihren Vater.
"Ich will meine Tochter wieder holen. Sie hat hier nichts verloren. Ihre Mutter und ich machen uns schon seit Tagen schreckliche Sorgen um sie. Wir kennen ja diese Welt. Sie ist brutal. Überall herrscht Krieg. Menschen werden getötet, weil Krieger des Königs Spaß daran haben. Unschuldige Menschen, egal ob Kind oder Erwachsene. Ich will nicht, dass Kiara hier bleibt. Sie kommt wieder mit zurück in ihre richtige Welt."
Ihr Vater steht auf und geht. Kiara ist zu verwirrt und rennt ihrem Vater hinterher. „Warte!„, ruft sie. Als sie ihn erreicht, erstrahlt wieder das blaue Licht und plötzlich sind beide verschwunden. "Kiara", schreit Timo. Doch keine Antwort. Timo lässt sich in das Gras sinken.
Als Kiara die Augen öffnet, findet sie sich in ihrer gewohnten Umgebung wieder. In ihrem Zimmer. "War das alles nur ein Traum", fragt sie sich selber. Sie steht auf und geht nach unten. Ihre Eltern sitzen am Frühstückstisch. "Guten Morgen mein Schatz", sagt Kiaras Mutter fröhlich. "Sie verhalten sich so normal. Hab ich das wirklich nur geträumt? Aber Großmutter ist gestorben. Oder doch nicht?", fragt sie sich.
"Komm bitte mit, Kiara", fordert ihr Vater sie auf. Er sagt er so leise, dass ihre Mutter davon nichts mitbekommt.
Ihr Vater geht in das Zimmer nebenan. "Du hast es nicht geträumt. Deine Mutter, will es verdrängen. Sie tut so als ob nichts passiert wäre." Kiara nickt. "Also spreche sie nicht darauf an und wenn du etwas wissen willst, kommst du zu mir." Wieder nickt Kiara nur. "Mach dich jetzt fertig für die Schule. Ach so, Melina und Ben waren jeden Tag hier und wollten dich besuchen, weil du ja nie in der Schule warst. Ich habe ihnen erzählt, dass es die wegen dem Tod deiner Großmutter nicht gut geht." Bevor er das Zimmer verlässt sagt er noch: "Ich bin froh, dass du wieder da bist." "Ich auch", antwortet Kiara und lächelt schwach.
Als Kiara den Schulhof betritt, stürmt gleich Melina auf sie zu. "Endlich bist du wieder da", schreit sie. "Ich freu mich auch", sagt sie. Ben ist schon ganz verzweifelt, weil du dich so lange nicht blicken lassen hast. Irgendwie hat Kiara keine große Sehnsucht nach ihm gehabt, als sie in dieser anderen Welt war und ihr wird in dem Moment bewusst, dass sie kaum an Ben gedacht hat. Auch jetzt hat sie nicht das Bedürfnis ihn zu sehen. In diesem Moment kommt er aber schon auf sie zu. "Kiara", ruft er und winkt. Nur ein schwaches Lächeln erscheint auf Kiaras Gesicht. Als er sie küssen will, stößt sie ihn weg. "Es tut mir leid", sagt Kiara und läuft weg.
"Was ist denn mit ihr los", fragt Ben Melina. Diese zuckt nur die Schultern. "Ich weiß auch nicht. Zu mir war sie auch schon so komisch."
Kiara hat sich unter einem Baum gesetzt. "Warum fühle ich nichts mehr wenn ich Ben sehe? Bevor ich weg war, hatte ich Angst gehabt ich kippe um, wenn ich ihn sehe. Ihre Gedanken streifen zu Timo ab. Plötzlich fällt ihr ein, dass sie sich nicht mal von ihm verabschiedet hat. Sie hat ihn einfach stehen lassen. Wie er sich wohl fühlt? Timo konnte ja nicht zurück, denn dort wartete ja Daniel. Aber vielleicht ist er in seine Heimatstadt zurück gekehrt?
Eine Woche ist vergangen. Jeden vergangenen Tag, dachte Kiara an Timo und mit jedem Tag wuchs die Sehnsucht.
Gedankenverloren macht Kiara sich auf den Weg nach Hause. Gerade als sie das Schulgelände verlassen wollte, hielt Melina sie am Arm fest und blickte ihr fest in die Augen. „Was ist nur los mit dir? Ist es wegen deiner Oma? Seit du wieder in der Schule bist, redest du kaum mehr mit uns.“
Kiara und Melina gehen ein Stück und setzen sich dann auf eine Bank. „ Ja ich vermisse meine Oma“, fing Kiara an, „aber dennoch ist da etwas Anderes.“ Gespannt sah Melina ihre Freundin an. Kiara berichtet ihr, von der fremden Welt, den Menschen und was sie über sich erfahren hat.
"Hör zu, Melina. Ich bin durch diesen Anhänger in eine vollkommen andere Welt gelandet. Auf einen anderen Planeten." Abwartend sieht sie ihre Freundin an. Doch sie sagt nichts. Deswegen redet Kiara weiter. "Es hat sich herausgestellt, dass meine Eltern dort gelebt haben. Ich bin dort geboren und ich habe eine Zwillingsschwester. Sie hieß Shije. Mein Vater war der rechtmäßige Thronfolger, aber weil er sich in meine Mutter verliebte, die nur eine Bürgerliche war, wurden die beiden verbannt. Sie durften aber nur ein Kind mitnehmen. Shije wurde vom König von dieser Welt aufgenommen. Er liebte sie, als wäre sie seine leibliche Tochter. Doch vor kurzem starb sie bei einem Kampf. Ein Dämon hat sie umgebracht.
Als ich in Ontalia ankam lernte ich Timo und seine Schwester Mia kennen. Durch Mias Verlobten Daniel habe ich das mit meinen Eltern erfahren.
Und weil mein Vater eigentlich das Land übernehmen sollte, waren sie der Meinung ich sei die Prinzessin des Landes. Als ich durch diese ganz neuen Tatsachen überrumpelt war fing ich an zu weinen und Timo tröstete mich. Daniel war der Meinung, Timo darf mich nicht anfassen und forderte ihm zum Duell heraus.
Timo verlor das Duell, das bedeutete, dass er mich nicht sehen darf. Doch ich und Timo haben es geschafft zu fliehen. Plötzlich tauchte mein Vater auf und brachte mich wieder auf die Erde. Ich dachte eigentlich, dass niemand weiß wie man wieder zurück kehrt, aber er wusste es.
Seit dem weiß ich nicht was Timo macht und ob es ihm gut geht. Ich muss einfach zurück."
Nachdem sie geendet hat, herrscht eine Weile Schweigen und Kiara blickt zu Boden. Dann spürt sie, wie Melina ihre Arme um sie legt. „Dann geh“, flüstert Melina leise, „geh zu ihm. Ich merke doch, wie sehr er dir fehlt.“ Überrascht sieht Kiara auf. Damit hat sie nicht gerechnet, doch dann sagt sie: „Du hast Recht. Danke. Ich werde dich nie vergessen.“ Dann läuft sie los. Doch bevor Kiara nach Hause geht, muss sie noch was klären. Kurz darauf steht sie vor Bens Haustür und drückt auf die Klingel. Doch niemand öffnet. Gerade als sie gehen will, kommt Ben um die Ecke. Mit einem anderen Mädchen im Arm. Sie bleiben plötzlich stehen und sehen sich an. Bevor Ben was sagen kann, setzt sich Kiara wieder in Bewegung. „Viel Glück.“ Ohne ihn noch ein weiteres Mal anzusehen, geht sie an ihm vorbei und lässt Ben zurück.
Als sie zu Hause ankommt ist niemand da. Der blaue Anhänger...! Kiara rennt in ihr Zimmer um den Anhänger zu suchen. Er ist aber unauffindbar.
"Mutter hat ihn bestimmt genommen", sagt sie und durchsucht das ganze Haus. Doch nichts. Er ist weg. Kiara lässt sich auf ihr Bett sinken.





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