Kann Liebe alle Grenzen überwinden?

Autor: zeitvorhang
veröffentlicht am: 25.07.2012


Tada, hier bin ich schon wieder & kann euch den 1. Teil meiner neuen Story vorstellen. ;D
Wenn ihr mehr wollt, dann schreib ich weiter! :)
greez
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Das Klamottenproblem

An einem sonnigen Nachmittag stand eine junge Frau mit blonden Haaren vor ihrem Spiegel. Hier und dort hielt sie sich Kleidungsstücke vor ihren Körper, beäugte sich skeptisch im Spiegel und warf sie letztendlich auf einen Kleiderhaufen, der immer größer wurde.
"Nein, das ist es auch nicht!", seufzte sie resigniert und schmiss das blaue Oberteil, das sie gerade in den Händen hielt auf den Kleiderhaufen.
Langsam leerte sich ihr Kleiderschrank mehr und mehr und die Hoffnung auf ein perfektes Outfit für den heutigen Abend wurde immer kleiner. "Was zieh ich denn nur an?", fragte sie sich selber und warf ein weiteres Oberteil auf den Haufen.
"Das hier? - Nein, viel zu aufreizend...", murmelte sie vor sich hin. Sie musste doch irgendetwas Anständiges zum anziehen haben!
Denn an diesem Abend feierte ihr bester Freund, Florian Seel, eine große Feier: seinen 22. Geburtstag. Und es würden nicht wenig Leute erscheinen!
Bestimmt waren dort sowieso nur wieder diese reichen Schnösel, wie jedes Jahr. In Gedanken versunken zog Claire einen schwarzen, engen Rock aus dem Kleiderschrank und legte ihn neben den riesigen Kleiderhaufen. "Der ist es!", lächelte sie freudig. Jetzt fehlte nur noch das passende Oberteil! Das konnte jetzt nur noch weitere drei Stunden dauern...Claire wusste, warum sie sich schon viele Stunden vor der Feier fertig machte!

Florian hatte wohlhabende Eltern und war auf ein Internat für eben diese Söhne und Töchter gegangen, daher waren der Großteil seiner Freunde von dieser Sorte. Sie dachten, sie hätten Geld und deswegen gehöre ihnen alles und jeder - die ganze Welt!
Claire war dermaßen genervt von dieser Masche. Was bildeten sich diese Menschen eigentlich ein? Nur weil sie Geld hatten, hieß das doch nicht gleich, dass sie perfekt waren.
Sie selbst hatte nicht sehr viel Geld, sie arbeitete als Fotografin. Dennoch liebte sie ihren Beruf und dachte auch gar nicht daran, ihn zu ändern - für keine Million auf dieser Welt!
Aus diesem Grund betrachteten einige Freunde von Florian sie auch etwas spöttisch, aber das war ihr herzlichst egal! Was interessierte sie die Meinung der anderen?
Zum Glück war Florian kein Junge dieser Sorte, ihn interessierte es gar nicht, welche Menschen viel oder wenig Geld hatten - hauptsache sie waren ihm sympathisch. Er ließ die Tatsache, dass er viel Geld hatte nicht heraushängen und war bodenständig und normal - deswegen mochte Claire ihn auch so sehr.
Mit ihm konnte sie stundenlang über Belanglosigkeiten quatschen - denn sie verstanden sich fast blind.

Gerade zerrte Claire die sechste Bluse an diesem Tag aus ihrem Schrank und begutachtete sie skeptisch. "Nein, die ist es auch nicht!", sagte sie und warf sie auf den Haufen.
Wenn das so weiterging, würde sie nie fertig werden!

Florian und sie hatten sich in ihren Kindheit kennengelernt und waren seitdem in Kontakt geblieben, deswegen verstanden sie sich auch gut, da sie mit der Zeit alle Ecken und Kanten des jeweils anderen in und auswendig kannten.
Mal hatten sie weniger, mal mehr miteinander zutun, besonders weil sie beide manchmal ziemlich überfüllte Terminkalender hatten.
Aber seitdem Florian in ihre Stadt gezogen war, sahen sie sich miindestens einmal die Woche.

Nach einer Stunde des Suchens zog sie schließlich ein ozeanblaues Kleid von einem Kleiderhaken und hielt es sich glücklich vor ihren schlanken Körper.
"Also doch nicht der Rock!", sagte sie glücklich zu sich selbst und drehte sich mit dem Kleid in den Händen einmal im Kreis. Ihr Blick wanderte zu ihrem Wecker und sie erschrak. Himmel, jetzt musste sie sich aber wirklich beeilen!
Hektisch warf sie die Klamotten in den Schrank zurück und zog sich in Windeseile das blaue Sommerkleid an. Es passte wie angegossen, obwohl sie es schon vor einem Jahr gekauft hatte.
Schnell kämmte sie sich ihre blonde Mähne, flocht ihr Pony zu einem schmalen Zopf, den sie mit einer Haarklammer an der Seite befestigte und schminkte sich dezent.
Im Prinzip musste sie nicht viel in ihrem Gesicht anstellen, denn das erste, worauf die Menschen achteten, waren ihre großen blauen Augen.
Selbst wenn die meisten Männer ihre Einstellung zu Geld nicht teilten, schauten ihr einige bewundernd hinterher.
Und auch an diesem Abend wollte sie ihre Ausstrahlung zum Besten geben: Sie würde Florians besten Freund kennen lernen. Einen gewissen Jean Roi... das klang schon so vornehm!
Claire war wirklich gespannt auf ihn, denn er war seit vielen Jahren Florians bester Freund, dennoch hatte sie ihn bisher nicht getroffen.
Jedenfalls sprach Florian in den höchsten Tönen von ihm, doch Claire beschloss, sich ihr eigenes Urteil zu bilden!





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