Love, Pain and a good Song - Teil 12

Autor: Nanca
veröffentlicht am: 02.04.2013


Sorry, dass es so lange gedauert hat. Stress, stress, stress :o Ich hoffe euch gefällt der neue Teil..
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Ich atmete noch ein letztes Mal tief durch, drückte die altmodische Türklinke nach unten. Eine dicke Frau mitte vierzig saß auf einem mit Leder überzogengem Drehstuhl hinter einem hellem Schreibtisch saß. Den Blick starr auf den bildschrim ihres Laptops gerichtet bedachte sie mich mit keinem Blick. Ich räusperte mich kurz und die pummelige Frau fuhr erschrocken hoch. Sie rückte schnell ihre Brille zurecht.
„Bitte? Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie gelangweilt.
„Ich ähm.. bin neu hier.“, nuschelte ich leise.
„Einen Moment.“
Sie warf einen Blick in ihren Computer, tippte einige Sekunden darauf herum und wandte sich schließlich wieder mir zu.
„Nalina Samantah Jones?“, fragte sie arrogant. Ich nickte.
„Zimmer 305.“, sagte sie, drückte mir einen Schlüssel in die Hand und vertiefte sich in den PC.
Seufzend drehte ich mich um, nahm mein Gepäck und verließ genervt das kleine Sekretariat. Ich war froh dem trostlosem Zimmer zu entkommen. Hoffentlich waren die Zimmer in einem freundlicherem Stil eingerichtet und nicht in einem langweiligem Grau und weiß gehalten. Ich sah mich um. Wie sollte ich mich HIER zurecht finden?! Verzweiflung keimte in mir auf, dennoch war ich froh diesen Schritt gewagt zu haben. Wenige Schüler tummelten sich auf den Gängen, die Woche würde erst in 2 Wochen beginnen, da hier gerade Ferien waren. Ich war froh, dass ich mich erst eingewöhnen konnte, bevor ich mich dem neuen Unterrichtsstoff stellen musste. Gerade als ich mich entschloss mein Zimmer zu suchen rannte jemand in mich hinein.
„Kannst du nicht aufpassen?!“, pöbelte mich ein Junge an.
„Wieso denn ich?! Hast du keine Augen im Kopf oder was?!“, schrie ich ihn an.
Verduzt sah er mich an. Seine dunkelbraunen Haare hatten die selbe Farbe wie seine sinnlichen Augen. Er war groß, muskulös und eine Augenweide für alle Mädels. Sicher war er hier der Mädchenschwarm, weswegen ich ihn genau aus diesem Grund – und der Tatsache, dass er mich beinahe zu Fall gebracht hätte – unsympathisch fand.
„Ey du Fass. Weißt du eigentlich, mit wem du hier redest?!“, giftete einer seiner Anhänger.
„Nein und das ist mir genau so egal wie deine Topffrisur. Ihr schluckt alle zu viel Blei! Und jetzt geht mir nicht auf die Nerven, sonst knallts.“, gröllte ich und funkelte sie mit meinen Augen an.
Sie wichen einen Schritt zurück und sahen sich verstänislos an.
„Aus dem Weg.“, grummelte ich und zwängte mich zwischen der „Meute“ hindurch.

Endlich! Nach einer halben Ewigkeit hatte ich mein Zimmer gefunden. Schnell schloß ich auf und verstaute meine Klamotten im Schrank. Es befanden sich zwei Betten und zwei Schränke in dem kleinen, aber – zum Glück – gemütlichem Raum. Nun waren beide Betten belegt und ich war gespannt, wer mein Zimmergenosse sein würde. Aus dem Internet wusste ich, dass man entweder alleine oder mit einem Mädel oder Jungen sein Zimmer teilen musste. Ich war gespannt, ob mein Nachbar weiblich oder doch männlich sein würde.
Schon nach wenigen Minuten, nachdem ich mich eingerichtete hatte begann ich mich zu langweilen. Was sollte ich jetzt tun? Ich wusste nicht, was man hier großartig tun sollte. Deshalb beschloss ich einfach mir das Internat anzusehen. Ich zog mir also eine bequeme Joggingshose an und ein weites T-Shirt. Meine mittellangen und inzwischen immer noch rabenschwarzen Haaren band ich zu einem lockeren Pferdeschwanz und in meinen Lieblingsturnschuhen begann ich meine Entdeckungstour.
Hinter mir viel die Zimmertür ins Schloss. Kurz verweilte ich noch auf der Stelle, ehe ich mich mit gemütlichen Schritten entfernte. Ich stieg die schmale Wendeltreppe hinunter, die zurück in die große Halle führte, sah mich kurz um, plötzlich sah ich eine große Wandtafel. Dort war ein kleiner „Wegweiser“ für das Gebäude sowie das anliegende Grundstück aufgezeigt. Fluchtwege sowie Fluchttüren, die ganzen Toiletten, Zimmernummern, Klassenräume sowie Hallen, in denen man zum Beispiel Fußball, Handball, Basketball oder ähnliches spielen konnte war darauf aufgezeichnet. Ich studierte kurz den Plan, stufte diesen anschließend als und chaotisch einstufte und kurzer Hand entschloss das Internat auf eigene Faust zu erkunden, ohne einen dämlichen Plan. Ich seufzte, fuhr mir durch die schwarzen Haare und verließ das riesige Gebäude. Draußen war ein Fußballplatz, auf dem einige Jungs den Ball hin und her kickten, ich war mir zu hunder Prozent sicher, dass diese pupertierenden Milchbubis sich darunter befanden und einen auf Ballack machten. Voller Vorfreude auf eine weitere Unterhaltung mit diesen Möchtegernmachos machte ich mich auf den Weg zu ihnen. Nach etwa hundert Metern sah ich drei Mädchen auf einer Bank sitzen, neugierig trat ich näher an sie heran. Ich beobachtete gespannt das Spiel und sah aus dem Augenwinkel wie die drei Mädels tuschelten, sie standen auf und kamen langsam auf mich zu. Oh Gott, hoffentlich sind das nicht drei 'Das-ist-unser-Revier-Weiber', auf solche hatte ich definitv keine Lust! Ich drehte mich zu ihnen und wartete. „Hey, das ist Lina, Mina und ich bin Ina.“, lächelte mich eine große, schlanke Blondiene an. „Hey, ich bin Nalina, oder Nala.“, stellte ich mich vor und reichte den dreien die Hand. „Bist du neu hier?“, fragte mich Ina, eine kleine und normalgewichtige Brünette. Ich nickte stumm und warf einen kurzen Blick auf die immer noch spielenden Jungs. „Hast du ein Auge auf einen der Jungs geworfen?“, fragte mich Ina grinsend. „Um Himmels Willen, niemals!“, rief ich laut, sodass die Fußballer eine kurze Pause einlegten und zu uns rüber blickten. „Sagen wir's mal so, wir hatten heute Morgen ein interessantes Kennenlernen.“, grinste ich. „Ach deshalb schauen sie dich so komisch an.“, lachte nun auch Mina, groß, schlank und brünett. „Sagt mal, wieso habt ihr eigentlich fast die selben Namen?“, fragte ich neugierig. Die drei begannen zu lachen. „Das sind nur unsere Spitznamen. Ich heiße eigentlich Alina, Mina ist in Wirklichkeit eine Mina und Ina heißt Marina.“, grinste mich die blonde an. „Achso.“, lächelte ich. „In welchem Zimmer bist du den einquatiert?“, fragten sie mich. „305.“, antwortete ich eintönig. Sie sahen sich an, grinsten und sahen mich wieder an. Verwirrt zog ich eine Braue hoch. „Was soll das? Wieso grinst ihr so?“, fragte ich sie verstänislos. „Nichts.“ Ich schüttelte den Kopf und ging zurück mit meinen neuen Bekanntschaften zurück nach drinnen, sie waren direkt eine Tür neben mir und so verabschiedeten wir uns vor meiner Tür, ich schlüpfte nach drinnen und warf mich auf mein Bett. Ich schlummerte geradewegs ein, als sich die Tür bewegte, gespannt öffnete ich die Augen, richtete mich auf und wartete, bis mein bisher unbekannter Zimmernachbar oder Zimmernachbarin die Tür ganz öffnete und eintrat. Als ich sah, mit wem ich mir das Zimmer teilen musste verschlug es mir glatt die Sprache.





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