Love, Pain and a good Song - Teil 9

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 14.11.2012


Soo der Teil ist auch lang, aber nicht ZU lang, es klappt einfach nicht immer mit der Zeit, tut mir Leid :/ Und ich denke sowieso, dass die Geschichte so verlauft, wie sie ihr euch NICHT vorstellt :D Und sorry, für die vielen Namen, ich weiß es is bisschen schwer :/ Aber das hat alles seinen Sinn, glaubt mir (: Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei diesem grottenschlechten Teil :D <33
Nancy
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Wie sie da vorne stand, ihren strengen Blick aufgesetzt und der Meinung sie wär die beste Lehrerin und überhaupt ein super Vorbild. In mir schüttelte sich alles vor Ekel, ich konnte diese Frau nicht ab, noch nie. Und das werde ich auch nie. Mrs. Rosé stand dort und versuchte uns irgendwelche unnötigen Mathematikformeln einzuprägen. „Nun Nalina, ich bin sicher du kannst der Klasse die richtige Lösung sagen, nicht wahr?“, unterbrach plötzlich ihre Stimme meine Taggedanken. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und drehte meinen Kopf nach vorne. Gerade als ich den Mund öffnen wollte klingelte es zur lang ersehnen Pause, schnell sprang ich auf, schnappte meine Freundin und zog sie nach draußen auf den Gang. „Nala, du solltest echt mal im Unterricht aufpassen.“, grinste meine Freundin und knuffte mich in die Seite. „Wieso? Ich bin schlau genug.“, lachte ich und hakte mich bei ihr ein und zusammen machten wir uns auf den Weg nach draußen, wo schon eine wartende Sel stand. Sie hob ihre Hand und wedelte damit wie verrückt in der Luft umher und spurtete uns entgegen. Wir lachten und alberten die ganze Pause über herum wie kleine Kinder. Schließlich war auch die viertelstündige Pause zu Ende und wir brachten noch mit Müh und Not den weiteren Unterricht zu Ende.

Auf den Weg nach Hause nahm ich viele Abkürzungen, ich hatte keine Lust irgendwem zu begegnen, schon gar nicht meinem Bruder oder seinen drei Affen, die sich nun mit hoher Sicherheit bei uns einnisten würden. Nachdem ich fast zwei Stunden die längste Strecke nach Hause gewählt hatte und so völlig genervt durch den Regen, welcher ohne Schuldgefühle auf mich herabgeprasselt war endlich ankam hätte ich am liebsten gleich wieder umgedreht. Wie ich erwartet hatte saßen sie alle zusammen im Wohnzimmer und feierten irgendetwas. Darunter waren Piper, Tyson, Dylan, Luis, Mike, Steve und Kevin. Gerade als ich das Wohnzimmer ignorieren wollte hörte ich zwei bekannte Stimmen, ich konnte es nicht glauben und war total baff. Wieso passiert immer mir sowas?! Ich hörte tatsächlich Katha und Sel aus dem Wohnzimmer mit diesen Menschen reden. Meine zwei besten Freunde hintergingen mich so eiskalt und feierten nun zusammen mit dieser Meute. Ich stand an der Tür und lauschte gespannt, sie redeten und lachten, wie alte Freunde. Ich schluckte kräftig, nein, ich war stark, ich würde nicht zugeben, wie verletzt ich war. Fröhlich pfeifend spazierte ich durchs Wohnzimmer, würdigte niemand einen Blick und schnappte mir das Telefon. „Wen willst du den anrufen?!“, lachte Piper und ich hörte das Lachen, nich alle fanden es lustig, aber es tat trotzdem irgendwie weh. Ich guckte sie an, musterte sie von oben bis unten, ihre Visage, ihre Platonschuhe und ihren künstlicher Körper. „Jemanden der nicht aussieht wie Barbie du Püppchen.“, erklärte ich ihr mit einem zwinkern und stampfte die Treppe nach oben in mein Zimmer, kramte das Notizbuch aus einem kleinen Kästchen und suchte die Nummer von meiner Oma, die nun wieder in Lettland war. Nachdem ich gefühlte fünf Minuten klingeln ließ und sich letztendlich doch niemand meldete drückte ich auf den Auflegeknopf und warf das schnurlose Telefon auf mein Bett. Ich seufzte kurz genervt auf und stemmte mich hoch, es war tot langweilig und jetzt wo die beiden mit denen abhingen war ich sowieso allein. Nach weiteren Sekunden der Stille hatte ich die genialste Idee in meinem bisherigen Leben. Schnell sprang ich die Treppe nach unten in Matt's Arbeitszimmer, die Blicke, die sie mir im Wohnzimmer zuwarfen ignorierte ich und lief wie ein Honigkuchenpferd strahlend eine Tür weiter. Ich öffnete schwungvoll die Holztür, schloss sie hinter mir ab und machte es mir auf dem Schreibtischstuhl bequem. „Like a Boss.“, dachte ich mir nur und drehte mich grinsend im Kreis während der Computer nach oben fuhr. Der Desktop erschien und ich öffnete das Internet, klickte auf die Suchmaschine und gab „Musik Internat“ ein. Es erschienen tausende Webseite, eine Werbung huschte über den Bildschirm, schnell schloss ich das Fenster und surfte nach dem passenden Internat. Ich klickte mich durch unzählige Seiten, aber nie schien etwas passendes zu sein. Zu nah, zu teuer, nicht meine Musikrichtung. Bäh, ich könnte kotzen! Da wollte ich schon freiwillig, ich betone freiwillig, auf ein Internat und dann sowas! Ich wollte unbedingt hier raus, weg von diesen Menschen. Endlich! Nach einer halben Ewigkeit entdeckte ich eine vielversprechende Anzeige.

„Cello“, das Internat für junge Musiker. Hier wird seit etwa 150 Jahren Musik aus allen Richtungen gelehrt, gefördert und gespielt. Nahe gelegen am Strand, versteckt in einem ruhigen Wäldchen kann man seine Ruhe genießen, singen und Songs schreiben. Neben dem musikalischen Unterricht wie Singen, Gitarre oder Klavierspielen werden selbstverständlich Mathe Deutsch und Englisch unterrichtet. Anschließend bieten wir Tanz- Biologie-, Chemie- sowie Physikkurse an. Auserschulische Tätigkeiten sind des weiteren Sportarten wie Fußball, Basketball, Balett, Reiten, Tennis, Volleyball, Surfen und Schwimmen. Selbstverständlich sind auch Ausflüge ins Kino, an nahe gelegene Freizeitpärke oder zum Paintball geplant. Es sind Jugendliche aus aller Welt vertreten, zwischen 15 und 20 Jahren. Ein Monat in unserem wunderschönen Internat kostet 165,-.

Das klang nahezu perfekt! Das „Cello“ Internat lag etwas auserhalb von Pedro Point, am anderen Ende von Amerika und war ungefähr 2.290 Meilen von New Yerk und damit fast zwei Tage entfernt. Perfekt. Dank der vielen Bilder habe ich mich sofort verliebt! Das Gebäude war riesig, größer wie ein Schloss, aus Backsteinen gebaut und Efeu erstreckte sich über einen Teil der Wände, vor dem Haupteingang war ein großer Hof und inmitten dieses Hofes stand ein Springbrunnen. Voller Eifer druckte ich die Seiten aus und legte sie sorgfältig zusammen. Den modernen Computer fuhr ich wieder herunter und verließ fröhlich pfeifend das Büro. Ich sah ihre neugierigen Blicke, Katha und Sel wollten aufstehen. „Och bleibt ruhig sitzen, ich denke ihr vergnügt euch doch gerade so schön.“, ich lächelte falsch und setzte mich eiskalt auf den Sessel. „Nala ich, wir können..“, begann Sel, doch ich unterbrach sie. „Halt den Mund! Halt einfach deinen dreckigen Mund!“, schrie ich knallte die Hände auf den Tisch und sprang auf. „Nur gut das diese Scheiße bald vorbei ist!“, rief ich in die Runde und ließ sie mit verwirrten Gedanken zurück. Wütend schlüpfte ich in meine Turnschuhe und verließ schnellen Schrittes das Haus. Ich kann und wollte mir diese Lügerei einfach nicht weiter antun. Freunde sollte sich das nennen?! Das ich nicht lache, sie haben mich nur ausgenutzt und verarscht. Und am Tag meines Unfalls hatten sie sich diese beschissene Besorgnis ins Gesicht geklatscht wie Pieper ihre Schminke. Vielleicht waren die drei sogar beste Freundinnen und wollten mich einfach nur verarschen und mich hinter meinem Rücken auslachen. Meine Lieben nicht mit mir! Sie würden eine Nalina kennen lernen, die sie so noch nie gesehen haben. Ich kramte in meiner Hosentasche und fand glücklicherweise etwas Geld, damit machte ich mich auf den Weg in den nächsten Supermarkt, wo ich mir Haarfärbemittel und etwas Schminke besorgte, mit meinen Einkäufen lief ich fröhlich nach Hause, wo ich schnellst möglich nach oben in meinem Bad verschwand. Ich drehte den CD-Player auf volle Lautstärke und patschte mir die Farbe in die Haare, während sie eintrocknete tanzte ich in meinem Zimmer herum und suchte passende Kleidung, anschließend kramte ich meine Schminksachen aus einem kleinen Kästchen und verschwand mit all den Dingen im Bad, wo ich meine Haare ausspülte, mit einem Shampoo wusch und anschließend föhnte, ich zog mir die ausgesuchten Klamotten an und schminkte mich kurz. Zum Schluss zog ich den Stecker aus dem laufenden Musikgerät und spielte auf meiner Gitarre, bis mich meine Mutter nach unten zum Essen rief. Unten angekommen saßen sie alle im Garten, Grillparty, wie ich sowas hasste. Als ich aus dem Haus durch die geöffnete Glastür trat und schließlich auf der Terasse stand klappte ihnen der Mund auf. „Mund zu, es stinkt und dann kommen die Fliegen.“, grinste ich böse und setzte mich, als wäre nichts auf meinen Stuhl. „Wie siehst du denn aus?!“, schrie Katha und riss erschrocken die Augen auf.





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