This Love was meant to be - Teil 24

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 06.07.2013


Hallo Leute,

tut mir echt leid, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habt. Ich bin leider total im Prüfungsstress in der UNi und komme daher überhaubt nicht zum Schreiben! Hier trotzdem ein kleiner Teil zur Vertröstung und ich verspreche, dass es ganz bald spannend weitergeht mit Sam & Co =)

„Ja, hallo?!“, ertönte Naths Stimme am anderen Ender der Leitung.
„Hi, ich bin’s“, antwortete Sam, „Wie geht’s dir?“
„Oh, wie gut dass du anrufst, ich muss dir unbedingt etwas erzählen!“ Selbst durch das Telefon konnte Sam den euphorischen Ton ausmachen, der in Naths Stimme mitschwang. Sie kannte ihre beste Freundin schließlich gut genug.
„Na dann schieß mal los“ Sam nahm auf ihrem Bett Platz und zog die Füße an ihren Körper.
„Du wirst es nicht glauben! Ich werde heiraten… Jonas hat mir gestern einen Antrag gemacht“
„Na endlich, das wird ja auch mal Zeit“ Sam war von der Neuigkeit keineswegs überrascht. Sie hatte sich eher gewundert, dass die beiden nicht schon längst verheiratet waren, denn die beiden verband eine Bilderbuch-Liebe und zudem tiefe Freundschaft. Dieses Band tiefer Gefühle, das zischen Nath und Jonas herrschte, das verstand Sam unter dem Begriff Seelenverwandtschaft. „Herzlichen Glückwunsche, meine Süße! Wann wird es denn soweit sein?“
„Danke, Sam. Dich scheint es keineswegs überrascht zu haben, du hast wohl irgendwann schon mit so etwas gerechnet“ Sam konnte Nath durch das Telefon beinahe grinsen sehen, so sehr vibrierte die Stimme ihrer Freundin vor Vorfreude und Glück.
„Wir wollen so schnell wie möglich heiraten und haben den Termin auf genau den Tag heute in drei Wochen gesetzt. Es schien für uns beide das perfekte Datum, da wir nur in kleinem Kreise heiraten wollen und so genügen uns die paar Wochen zur Organisation“
„Darf ich dir trotzdem helfen?“, flehte Sam.
„Du bist doch in Rom, dachte ich? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?“, entgegnete Nath skeptisch.
Auf einmal hatte Sam einen geistreichen Einfall und widersprach ihrer Freundin heftig: „Ja, ich fliege noch heute nach der Show. Die Prämiere bei den Filmfestspielen ist morgen Abend. Was hältst du davon, wenn du mit Natty nach Rom kommst und wir einen Kurzurlaub machen und uns dann nach einem Kleid für dich umschauen und zusammen ein bisschen planen? Wenn wir aus Rom zurückkommen, dann nehme ich mir frei und bleibe in München, bis die Hochzeit vorüber ist! Was sagst du dazu?“ Sam hielt den Atem an und wartete gespannt aufs Naths Antwort.
„Klingt eigentlich nicht schlecht! Außerdem würde mir ein Kurzurlaub vor der Hochzeit sicher guttun und Natty freut sich wahrscheinlich tierisch, mal wieder ein paar Tage mit ihrer Mum zu verbringen“, lautete Naths zögernde Antwort.
„Super, das freut mich. Dann soll Lucy euch einen Flug buchen, sodass ihr am Tag nach der Prämiere ankommt.“ Innerlich klopfte Sam sich auf die Schulter über ihren genialen Einfall.
„Aber warum hast du mich eigentlich angerufen?“, fragte Nath neugierig.
„Ach ja stimmt, ich muss dir eigentlich etwas beichten“ Sam lehnte sich in den Kissen zurück und berichtete Nath über ihre exzessive Party Nacht und ihren unbekannten Bettgenossen.
„Und du hast wirklich keine Ahnung, wer das sein könnte?“, fragte Nath ungläubig.
„Ich sagte dir doch, dass ich keinen blassen Schimmer mehr habe. Ich hatte einen totalen Hangover“
„I’ve got a Hangover wohooo“, summte Nath am anderen Ende der Leitung das Lied von Taio Cruz nach und lachte, „Das sieht dir so gar nicht ähnlich, Sam! So kenn ich dich gar nicht“
„Ich weiß“, erwiderte Sam unglücklich und zog eine Schnute.
„Ach was, das ist doch halb so wild! Du bist sicher nicht die erste Frau, die einen One Night Stand hatte. Schau, es sind noch keine Schlagzeilen über deine Party aufgetaucht, also kann es nicht so schlimm gewesen sein“, versuchte Nath ihre Freundin aufzumuntern.
„Du hast ja Recht“, seufzte Sam, „Ich muss leider wieder Schluss machen, mein Terminplan sitzt mir im Nacken. Aber ich freu mich schon total, dich und Natty bald zu sehen! Gib sie mir doch mal bitte kurz“ Nachdem Sam ein paar Worte mit ihrer Tochter gewechselt hatte und dieser von dem bevorstehenden spontanen Trip nach Rom berichtet hatte, verabschiedete sie sich von den beiden. Sofort schickte sie eine Nachricht an ihre Managerin Lucy mit dem Auftrag, einen passenden Flug von München nach Rom für die beiden zu buchen. Danach schmiss Sam ihr Handy einfach achtlos auf das breite Doppelbett und ließ sich selbst ebenfalls rückwärts in die Kissen fallen. Zwei Stunden Schlaf würden ihr verdammt gut tun, bevor sie sich heute Abend in die Livesendung wagte.
Nachdem der Wecker Sam wieder unsanft aus dem Reich der Träume zurück in die Wirklichkeit beförderte, setzte sie sich zerknirscht auf und tapste schließlich ins Bad, um sich für den heutigen Auftritt zurecht zu machen. Sie entschied sich für ein dezentes Make-up und band ihre langen Haare zu einem straffen, hoch angesetzten Pferdeschwanz zusammen. Nach einer geschätzten halben Ewigkeit, während der sie vor dem Kleiderschrank stand und kritisch dessen Inhalt betrachtete, hatte sie sich für dunkle Jeans, eine schlichte weiße Bluse und einen schwarzen Blazer mit weißen Nadelstreifen entschieden. Kritisch musterte sie sich im Spiegel und war mit ihrem Erscheinungsbild einigermaßen zufrieden. Chic, aber nicht zu overdressed! Mit einem Blick auf die Uhr, stellte sie fest, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb, um ihre Koffer zu packen und das Zimmer sauber zu verlassen, denn in wenigen Augenblicken würde Ben vorfahren und sie abholen.
Gerade als sie hinter ihrer großen verspiegelten Sonnenbrille versteckt, mit ihren Koffern in der Hand das Hotel verließ, bog Ben in dem schwarzen Audi um die Ecke und legte mit quietschenden Reifen eine Vollbremsung hin. Unter lautem Aufstöhnen wuchtete Sam ihr Gepäck in den Kofferraum und nahm anschließend auf dem Rücksitz Platz.
„Hallo Ben“, grüßte sie ihren Fahrer erschöpft und griff nach ihrem I-Phone.
„Sie sehen etwas erschöpft aus, Miss“, bemerkte er daraufhin leise.
„Ach Ben, ich habe eine etwas rasante Nacht hinter mir, also ist das kein Wunder“, meinte Sam und hob kurz den Blick von ihrem Display, „Wenn ich richtig kalkuliere, dann müsste ich gegen spätestens 23 Uhr fertig sein und wenn wir dann anschließend gleich zum Flughafen fahren, dann sollte ich eigentlich den Flug nach Rom genau rechtzeitig bekommen“
„Ich werde pünktlich um 23 Uhr am Haupteingang des Komplexes auf Sie warten“ Ihr Fahrer konzentrierte sich auf die Fahrbahn und steuerte den Audi geschickt durch den regen Nachtverkehr Berlins. Während der Fahrt zur Sendung ließ Sam den Tag vor ihrem inneren Auge kurz Revue passieren und kam zu dem Schluss, dass er zu den bescheuertsten Aktionen ihres bisherigen Lebens gehörte. Bis auf die Nachricht von der bevorstehenden Hochzeit ihrer besten Freundin, war eigentlich nichts wirklich Positives passiert, denn an einem Nachmittag neben einem Kerl im Bett aufzuwachen, an den Sam keinerlei Erinnerungen hatte, stand sicher sehr, sehr weit unten auf ihrer to-Do-Liste.






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