This Love was meant to be - Teil 9

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 17.09.2012


Ich bitte ganz ganz fest um Entschuldigung, dass dies hier wieder nur so ein kurzer Teil ist! :-/

Genau eben diese Hand lag auf dem Oberschenkel des Mannes, der neben ihr Platz genommen hatte und schon allein der Anblick dieses Oberschenkels veranlasste ihre Eingeweide erneut dazu, sich in ihrem Innersten umzudrehen.
Nein, nein, nein…
Was hatte sie bloß verbrochen, dass das Schicksal so gemein zu ihr war. Erst die Nachricht mit ihrem Vater und jetzt musste sie auch noch mit der „Ehre“ gesegnet sein, im Flugzeug neben Brian O’Conner zu sitzen, der einzigen Person, neben der sie nie sitzen wollte. Lieber würde sie für den Rest ihres Lebens in der Hölle schmoren.
Also versuchte sie sich möglichst unauffällig zu verhalten, um während des ca. zweieinhalbstündigen Flugs die Aufmerksamkeit ihres Platznachbarns nicht auf sich zu lenken.
Leider kannte sie Brian O’Conner nur zu gut und wusste haargenau, dass dieser nicht neben einem weiblichen Wesen im Flugzeug sitzen konnte, ohne auch nur einen Flirt- bzw. Annährungsversuch zu starten.
Und so kam es, wie erwartet…
„Sie haben wohl nicht die Absicht, während des Fluges auch nur einmal von ihrem Buch aufzuschauen, oder?“, hörte sie seine tiefe männliche Stimme neben ihrem linken Ohr flüstern, wobei sie erneut seinen heißen Atem in ihrem Nacken kitzeln fühlte.
Wie sehr hatte sie sich in den letzten Jahren nach diesem Gefühl gesehnt!?!?
Als Antwort schüttelte sie nur kaum merklich den Kopf, in der Hoffnung, er würde es aufgeben, sich mit ihr unterhalten zu wollen. Aber sie wusste gar nicht, wie falsch sie da mit ihrer Vermutung lag, denn eben hatte er sie als seine „Zusammenstoß-Partnerin“ wiedererkannt.
„Moment mal, hatten wir zwei nicht eben schon eine kleine schmerzhafte Begegnung?“ Er lehnte sich nach vorne, um einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen, worauf sie sich schnell zum Fenster drehte und hinausblickte.
„Da müssen Sie sich getäuscht haben“, meinte sie kaum hörbar mit brüchiger Stimme.
„Nein“, erwiderte er bestimmt, „ich erinnere mich genau an Ihre Tasche, als die auf dem Boden lag und Sie all ihre Habseligkeiten aufgesammelt haben“
„Hab ich Ihnen nicht bereits gesagt, dass Sie mich mit jemandem verwechseln müssen? Hier laufen so viele Menschen auf dem Flughafen herum, da kann jemand sicher auch so eine ähnliche Tasche haben wie ich“ Der Klang ihrer Stimme duldete keinen Widerspruch.
Doch genau das tat er; er widersprach ihr: „Ich wette mit Ihnen um 50 Euro, dass hier auf dem Flughafen nicht sehr viele junge Frauen rumlaufen, die sich eine echt Gucci-Tasche leisten können“, meinte er mit einem schelmischen Grinsen, „Na, hab ich Sie erwischt?!?!?“
„Die Tasche ist ein Fake! Wie kommen Sie darauf, dass ich mir sowas leisten könnte?“ erwiderte sie kalt.
„Oh nein, meine Liebe. Sie können mir glauben, ich würde meinen Hintern dafür verwetten, dass diese Tasche kein Fake ist und ich kenne mich in der Szene aus, in der Frauen solche Taschen tragen! Also, was haben Sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?“ Sie überhörte den herausfordernden Ton in seiner Stimme und antwortete: „Und was um Himmels Willen lässt Sie zu der Annahme kommen, dass Sie sich in dieser Szene auskennen sollten?“
Er lachte lediglich kurz auf: „Ich hatte schon genug Kontakte zu Frauen, die echte Prada-und Guccitaschen trugen, und aus diesem guten Grund glaube ich befähigt zu sein, echte Exemplare von Fakes zu unterscheiden!“
„Aha“, war alles, was ihr dazu einfiel, denn wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte er diese Information ruhig für sich behalten können. Sie wollte gar nicht wissen, mit welchen Frauen er in den letzten Jahren Kontakt hatte und vor allem, was er mit diesen Frauen alles angestellt hatte. Sam konnte es sich beinahe bildlich vorstellen, denn sie kannte Brian O’Conner oder zumindest hatte sie geglaubt, ihn zu kennen.
Entschlossen wandte sie sich wieder ihrem Buch zu, doch er wollte dies gar nicht zulassen. „Wollen Sie mir nicht zumindest Ihren Namen verraten, damit ich Sie damit ansprechen kann?“, versuchte er erneut, eine Kommunikation mit ihr zu starten, doch sie blockte erneut ab: „Nein, das will ich nicht! Vor allem wüsste ich nicht, worüber ich mit Ihnen reden sollte…“
„Puh!“ Er tat, als wäre er entsetzt. „Sie sind verdammt hart drauf. Mit mir können Sie über eine ganze Menge reden, ich bin schon ganz schön rumgekommen in der Welt und wüsste sicher ein paar unterhaltsame Geschichten für Sie!“
„Glaub ich gern“, erwiderte Sam, ohne ihn jedoch auch nur eines Blickes zu würdigen.
„Was kann ich tun, damit Sie mit mir reden?“ Er versuchte, sie zu sich herumzudrehen.
„Wissen Sie was? Halten Sie einfach Ihren Mund und lassen Sie mich in Frieden!“, entgegnete sie scharf, sodass es ihm erst einmal die Sprache verschlug.
„Was habe ich Ihnen denn getan, dass sie so giftig reagieren?“, fragte er sichtlich verwirrt.
Schön, wenigstens hatte sie ihn aus der Fassung gebracht.
„Genug“, lautete ihre Antwort auf diese Frage. Sollte er ruhig drüber grübeln, was sie wohl damit meinte.
Es dauerte ein paar Minuten, bis er sich wieder zu Wort meldete: „Sind wir uns in der Vergangenheit bereits einmal begegnet und ich hab’s mir damals total mit Ihnen versaut? Oder was ist vorgefallen?“
Sie gab ihm keine Antwort, sondern schüttelte nur stumm ihren Kopf, wobei sie die Tränen unterdrücken musste, die ihr erneut in die Augen stiegen.
Sam schnallte sich ab, stand auf und sagte zu Brian: „Lassen Sie mich mal durch auf die Toilette“
Auf ihre Aufforderung hin drehte er seine Beine zur Seite um sie durchzulassen. Sie schritt eilig durch den Zwischengang auf die Flugzeugtoiletten zu, doch plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und bis sie bei der Toilette angelangt war, hatte er sie schon eingeholt. So schnell sie konnte schlüpfte sie in die kleine Toilettenkabine, doch er war schneller als sie, zwängte sich mit hinein und verriegelte die Tür hinter ihnen.





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