Mit dem letzten Atemzug - Teil 5

Autor: Raindrop
veröffentlicht am: 27.07.2012


*Dean*

Ich konnte es kaum fassen. Elena in meinen Armen, meine Lippen auf ihren. Ich hätte vor Glück singen und lachen können, doch meine Lippen waren beschäftigt.
Immer wieder trafen sich unsere Lippen in schnellen leidenschaftlichen Küssen. Noch enger drückte ich Elena an mich und die Wärme ihres Körpers verschlug mir den Atem. Mit einem Ruck hob ich sie am Gesäß hoch und sie schlang ihre Beine um mein Hüfte. Ich spürte ihre Finger in meinem Nacken, die mit meinen Haaren spielten. Ein Verlangen Elena zu küssen -überall zu küssen- überkam mich und ich kam dem nach. Mit zahlreichen küssten bedeckte ich ihr Gesicht, ihre Hals, ihr Dekollete. Sie roch so schön und ihre Haut fühlte sie wie Seide an. Mein Gehirn schien sich verflüssigt zu haben und ich konnte nur an ein denken. Ich wollte sie lieben, mental und körperlich. Mit ihr in meinen Armen schritt ich so schnell es eben ging in Richtung meines Zimmers. Mehrmals stieß ich mit dem Rücken an den Türrahmen und an die Wand im Flur.
Endlich legte ich sie auf mein Bett und bedeckte sie mir meinem Körper. Wieder küssten wir uns wild und leidenschaftlich. Ich zog scharf die Luft ein, als ihre Hände unter mein T-Shirt gelangen und ihre Finger über meinen nackten Körper glitten. Inzwischen war ich so erregt, dass ich mich zusammenreißen musste, um nicht sofort zum Wesentlichen zu kommen.
Nach und nach landeten unser Kleidungsstücke verstreut auf dem Boden. Meine Hände glitten schnell über ihren Körper und das machte mich einfach nur rasend. Nicht mal in meinen wilden Träumen habe ich mir das vorstellen können.
“Nimm mich.” - flüsterte sie mir heiser ins Ohr und ich ließ mich nicht zweimal bitten. Nach und nach schob ich mich in sie . Sie fühlte sich so weich und warm an. Ich hörte ihr Stöhnen und bewegte mich langsam in ihr.
Es dauerte nicht lange und schon einige Minuten später lag ich keuchend und befriedigt neben ihr. Das war nicht meine beste Leistung gewesen, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schon länger mit keiner Frau mehr zusammen war und auf diesen Moment mehrere Jahre warten müsste. Da war die Vorfreute mehr wert, als die Tat an sich.
“Ooookay.” - zog Elena das Wort in die Länge.
“Sorry.” - entschuldigte ich mich.
“Schon gut.” - sagte sie und drehte sich zu mir. Ich lächelte sie an und sie lächelte nur frech zurück. “Vielleicht sollen wir doch nur Freunde bleiben.” - neckte sie mich und lachte über mein zu einer Grimasse verzogenes Gesicht.
“Lass mich kurz verschnaufen, dann können wir es doch wiederholen.” - schlug ich vor und schnappte noch immer nach Luft. Skeptisch sah sie mich an.
“Aber in Zeitlupe.” - sagte sie und lächelte mich spitzbübisch an.
“Du bist so gemein.” - meinte ich nur beleidigt und drehte mich von ihr weg.
“Ach komm schon.” - bat sie mich und küsste meinen Nacken. “Das gerade war wirklich nicht der Hit.” meinte sie dann und ich schob mich noch weiter von ihr weg.
“Ich bin halt aus der Übung.” - erklärte ich ihr noch immer schmollend.
“Dann müssen wir kräftig üben.” - sagte sie und ich musste lachten. Ich drehte mich zurück auf den Rücken und sah ihr Gesicht vor mir. Eine Strähne hatte sich aus ihrer Frisur gelöst und fiel ihr ins Gesicht, ich strich sie hinter Elenas Ohr.
“Ich liebe dich.” - sagte ich ihr.
“Ich liebe dich.” - entgegnete sie und beugte sich zu mir. Sie küsste mich ganz sanft und doch sehr erregend. Ich legte meine Arme um sie und zog sie auf meine Brust.
“Dann über wir mal.” - meinte ich lachend und Elena stimmte mit ein.

Gegen 09:00 Uhr am nächsten Tag wurde ich wach. Ich rieb mir mit der linken Hand die verschlafenen Augen und sah aus dem Fenster. Draußen regnete es erneut und wie es aussah, würde es nicht so schnell aufhören. Aber was erwartete man auch von September in New York?
Jetzt erst merkte ich, dass mein rechter Arm sich taub anfühlte. Ich drehte meinen Kopf und sah Elena neben mir schlafen. Mit einem Lächeln betrachtete ich sie. War doch nicht nur ein Traum, stellte ich glücklich fest. Vorsichtig zog ich meinen Arm unter ihr weg und massierte ihn, bis ich wieder Gefühl in dem Arm spürte. Elena grunzte leise und drehte sich auf die andere Seite. Leise stand ich auf und zog mir meine Klamotten wieder an, dann lief ich ins Bad. Ich putzte mir die Zähne und plötzlich wie immer kam dieser unbeschreiblicher Schmerz. Ich krallte mich an den Waschbecken fest und übergab mich in gleichen Moment. Nachdem ich mir den Mund ausgewischt hatte, legte ich meine kalte Hand auf die Stirn. Der gleiche Schmerz an der gleicher Stelle, stellte ich fest. Vielleicht sollte ich doch zum Arzt gehen? Immerhin verfolgte mich dieser Schmerz bereits seit mehreren Monaten und in den letzten Wochen kam er immer häufiger und schmerzhafter.
Nach wenigen Momenten ging es mir jedoch schon besser und ich putzte mir die Zähne noch zu Ende und wusch mir das Gesicht. Ich wollte Elena mit einem Frühstück überraschen, wenn sie aufwacht.


*Elena*

Der Duft des frischen Kaffees schoss mir in die Nase und ich lächelte. Ich streckte mich genüsslich und rieb mir das verschlafene Gesicht. Als ich meine Augen aufschlug, erschrak ich für einen Augenblick. Das war eindeutig nicht mein Zimmer. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich an den gestrigen Tag zurückdachte.
Ich war mit Dean zusammen.
Langsam stieg ich aus dem warmen Bett und zog mein Kleid wieder an. Nachdem ich mich kurz im Bad frisch gemacht hatte, lief ich in die Küche. Dean stand hinter dem Herd. Leise schlich ich mich an ihn ran und legte dann meine Arme um mich.
“Guten Morgen.” - begrüßte er mich.
“Morgen.” - murmelte ich zurück und schmiegte mich an seinen Rücken. “Ich liebe dich.” - gestand ich ihm und hörte ihn lachen.
“Ich dich auch.” - sagte er und drehte sich zu mir um. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich.
“Hallo, wir essen hier.” - störte uns Shane in unserer Zweisamkeit. Er kam durch das Wohnzimmer spaziert und setzte sich an den Tisch.
“Tut mir leid.” - sagte ich etwas schüchtern und setzte mich zu ihm.
“Was machst du hier?” - wollte Dean von Shane wissen und schenkte mir eine Tasse Kaffee ein.
“Ich wohne hier.” - entgegnete Shane bloß und schmierte sich auf ein Brötchen Marmelade.
“Ich dachte, du übernachtest heute bei Gina.” - meinte Dean und setzte sich neben mir an den Tisch.
“Wir haben Schluss gemacht.” - erklärte Shane bloß und biss ein Stück ab.
“Tut mir leid.” - bedauerte ich. Shane und Gina waren seit mehreren Monaten ein vielversprechendes Paar gewesen. Beide großgewachsen und äußerst attraktiv.
“Ist nicht so schlimm.” - sagte Shane nur und leckte sich die Marmelade von den Fingern. “Es sollte einfach nicht sein.” - er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. “Jetzt genieße ich erstmal mein wieder gewonnenes Singleleben.” - meinte er und lächelte. “Ich gehe dann ins Bett.” - sagte er und sah Dean und mich einseitig lächelnd an. “Seid bitte nicht so laut, wie letzte Nacht.” - meinte er und machte auf den Absätzen kehrt. Schamesröte schoss mir ins Gesicht.
“Oh mein Gott. Er hat uns gehört. Wie peinlich.” - meinte ich zu Dean, den diese Tatsache sehr kalt ließ. Er zuckte nur mit den Schultern und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.
“Er soll sich nicht so haben.” - meinte Dean nur zu mir. “Er und Gina haben es so laut getrieben, dass einmal die Polizei einrücken musste, weil sich die Nachbarn beschwert haben.” - informierte er mich und lächelte mich an. Das machte es nicht besser. Ich fühlte mich ertappt, wie ein Kind, was gerade unerlaubt an einen Süßigkeitenschrank gegangen war.
“Trotzdem.” - sagte ich nur und trank meinen Kaffee.

In den nächsten Monaten war alles einfach nur perfekt. Dean und ich liebten uns und alle mussten es erfahren. Überall wo wir in den nächsten Tagen auftauchten, stöhnten unsere Freunde und Bekannte nur erleichtert auf und sagten, dass es schon langsam Zeit wurde, dass wir endlich zusammenkamen. Irgendwie schien jeder von unseren Gefühlen gewusst hatte, nur wir waren blind dafür.
Wir genossen jede Minute miteinander. Wenn wir früher oft zusammen unterwegs waren, klebten wir jetzt förmlich an einander. Jeden Tag gestanden wir uns mehrmals unsere Liebe und genauso oft hatten wir auch Sex. Tollen, erfühlten, heißen Sex.
Dean liebte mich und jetzt war er nicht einfach ein Freund, sondern mein Vertrauter, mein Lebensgefährte, mein Liebster und ich hätte nie für möglich gehalten, dass er mir wehtun könnte.

Fortsetzung folgt ...


P.S.: Ich weiß, ich weiß. Dieser Teil ist etwas kürzer als die anderen. Aber er soll nur als Überbrückung dienen. Es geht auf jedenfall bald weiter und ihr könnt gespannt sein :) LG eure Raindrop





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