Love, Sun, Fun und eine Menge Selbstbewusstsein - Teil 10

Autor: Mandy
veröffentlicht am: 20.11.2012


Schnell stand ich auf machte eine Katzenwäsche, zog bequeme Jeans, einen Pulli und Chucks an. Den stechenden Schmerz in meinem Kopf ignorierte ich. Zum allerersten mal seitdem ich wach bin, schaute ich auf die Uhr. Waaass?! Wir hatten grade mal kurz nach sechs! Das heißt, dass die anderen noch alle am schlafen sind. Umso besser. Muss ich keine Fragen beantworten wo ich um diese Uhrzeit hin möchte. Ich schnappte mir mein Handy und stopfte es in meine Hose. Leise öffnete ich meine Zimmertür und lauschte. Alles ruhig. Langsam ging ich die Treppe runter, bedacht darauf keinen laut von mir zu geben. Geschafft! Während ich weiter in den dunklen Flur hinein ging drehte ich mich noch einmal zur Treppe um. Plötzlich stieß ich mit etwas zusammen, quiekte leise und taumelte zurück. Das Licht im Flur ging an und vor mir stand ein Nicht-Gut-Gelaunt-Blickender Tyler. Perplex blinzelte ich ihn an. Er brach die Stille zwischen uns:"Was um Gottes willen hast DU um diese Uhrzeit vor?!" Immer noch mit großen Augen schaute ich ihn stillschweigend an und fragte mich wie lange er wohl da schon stand. Mit schnippenden Fingern holte er mich aus meinen Gedanken zurück und schaute mich immer noch fragend an. "Eehm ... ich wollte einen kleinen Spaziergang machen", stotterte ich vor mich hin. Tyler lachte, "Klar, und ich bin das Sandmännchen. Ich frag dich noch einmal Chloe und möchte eine ehrliche Antwort von dir! WO möchtest DU hin?!" Schnell Luft schnappend sagte ich:"Ich glaube, ich weiß wer Sam das angetan hat. Ich bin nochmal das durchgegangen, was mir seine Mum erzählt hat .. es war ein schwarzer BMW Tyler und jetzt denk mal haarscharf nach wer so einen fährt! Tyler's Augen blitzten einleuchtend auf. "Richtig", nahm ich ihm die Antwort ab, "und deswegen werde ich jetzt zu IHM gehen und ihn zur Rede stellen!" Entschlossen drückte ich mich an Tyler vorbei, doch seine Hand umschloss fest meinen Arm. Flehend schaute ich ihn an "Bitte Tyler.....", er ließ mich nicht ausreden. Ein schelmisches Grinsen überzog sein Gesicht "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich alleine zu diesem Arschloch gehen lasse. Warte 5min. bin gleich wieder da und dann holen wir uns diesen Wichser." Lächelnd schaute ich ihm hinterher. Auf meinen Bruder kann man sich echt immer verlassen. Ein paar Minuten später saßen wir schon in seinem Porsche und fuhren zu dem Haus das ich eigentlich nie wieder betreten wollte. Da wohnte nämlich mein Exfreund Nils. Als wir da waren bekam ich doch ein mulmiges Gefühl und starrte aus dem Fenster wo direkt vor uns ein schwarzer BMW zu sehen war. Tyler legte eine Hand auf mein Knie "Ich bin bei dir Chloe, vergiss das nicht." Dankend schaute ich ihn an. Wir stiegen aus und liefen den Weg zur Villa hoch. Tyler klingelte Sturm. Nach gefühlten Stunden wurde die Tür geöffnet. Erst Stille. Dann kam das dreckige Grinsen zum Vorschein, "Na Süße, hast du mich vermisst?" Angeekelt verzog Tyler das Gesicht "Wenn ich dich schon reden höre könnt ich kotzen!" Nils beachtete ihn nicht, sondern richtete seinen Blick nur auf mich. "Was kann ich für dich tun meine Schöne?" Wütend schaute ich ihn an, versuchte eine starke, energische Stimme zu haben. "Hast du was mit Sam's Unfall zu tun?!" Entsetzt schaute er mich an "Sam hatte einen Unfall? Was ist passiert?" - "Tu doch nicht so, du weißt ganz genau was passiert ist Nils und ich schwöre, dafür wirst du büßen!", schrie ich ihn an. Er schaute mich immer noch entsetzt an "Chloe .. ich schwöre, ich weiß nicht wovon du sprichst! Was ist passiert?" - "Okay, ich erklär es dir, da du es ja angeblich nicht weißt. Ein schwarzer BMW hat Sam mit vollem Tempo einfach umgenietet. Er liegt im Koma. Bist du jetzt zufrieden? Ich schätze, dass war deine Rache an mich oder? Und soll ich dir noch was sagen? - .... vor lauter schluchzen konnte ich kaum noch reden .... - Ich hasse dich noch mehr als vorher!!! Schnell drehte ich mich um und lief zum Auto, ich brach in Tränen aus. Ein paar Sekunden später saß Tyler neben mir nahm mich fest in seine Arme und sprach mir beruhigende Worte zu. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte fuhr Tyler los. Nach kurzem Schweigen brach er die Stille "Wir sollten Mum und Dad einweihen." Langsam richtete ich meinen Blick auf ihn und nickte "Ja ... du hast wahrscheinlich Recht." Wir hielten noch beim Bäcker um frische Brötchen und Croissants zu holen. Als wir wieder zu Hause waren, war es ca. acht Uhr. Mum und Dad stehen bestimmt gleich auf. Tyler und ich machten schonmal Frühstück.
Die beiden freuten sich wahnsinnig mich auf den Beinen zu sehen. Wenn die wüssten wo Tyler und ich heute morgen schon waren und was sie überhaupt gleich alles zu hören bekommen. Als wir fast fertig waren schaute Tyler mich mit einem fragenden Blick an. Doch ich schüttelte den Kopf, ich konnte nicht ..... Also fing Tyler vorsichtig an "Mum? Dad? Chloe und ich müssen euch was erzählen ...
Tyler erzählte ihnen ALLES ! Ich konnte nicht ... mir liefen die Tränen die Wange entlang. Als er geendet hatte war erstmal schweigen. Aber man sah ihnen an, das sie sichtlich geschockt waren. Meine Mum nach mich erstmal in den Arm. Dad ergriff als erster das Wort "und ... ihr seit euch sicher das Nils Sam angefahren hat? Ich meine habt ihr Beweise?" Tyler schüttelte den Kopf. Dad schnaubte "Dann wird es schwierig werden ..." Dad,Mum und Tyler diskutierten darüber ob es logisch wäre die Polizei einzuschalten, doch was hatten wir schon für grundlegende Beweise? In der zwischenzeit rief ich Molly an. Sie war außer sich vor Sorge. Wir redeten lange ich konnte sie irgendwann nur abwimmeln, weil ich ihr sagte, dass ich zu Sam fahren wollte. Ich ging runter und suchte Tyler, schließlich fand ich ihn in der Küche, er sah sehr nachdenklich aus. Als er mich kommen sah lächelte er. "Kannst du mich bitte zu Sam fahren?" - "Natürlich", und schon waren wir unterwegs. Er setzte mich vorm Krankenhaus ab, wollte mich bestimmt mit Sam alleine lassen. "Ruf an wenn du nach Hause willst." - "Geht klar, danke." Als ich vor Sam's Tür stand holte ich noch einmal tief Luft. Langsam trat ich ein, er war immer noch an diesen vielen Geräten angeschlossen. Ich setzte mich auf einen Stuhl direkt neben seinem Bett und nahm seine Hand "Hey Schatz", sagte ich leise. Ich hoffte auf eine Antwort, doch es kam natürlich keine.


Tage vergingen, doch Sam machte die Augen nicht auf. Ein kleiner Lichtblick war als die Ärtze das Beatmungsgerät entfernen konnten, da Sam wieder alleine atmete. Doch mehr passierte dann erstmal nicht. Ich war jeden Tag bei ihm und erzählte was es neues zu berichten gab. Ich hoffte, dass er mich hörte. Eines Abends als ich bei ihm war schlief ich mit dem Kopf auf seinem Bett ein. Das alles machte mich so fertig. Plötzlich wurde ich durch etwas geweckt .. jemand streichelte mir über den Kopf.






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