Died Again - Teil 22

Autor: Noa
veröffentlicht am: 12.11.2012


Ich habs leider nur geschafft einen kleinen Teil fertig zu bekommen. Tut mir echt Leid. Ich bemühe mich das nächste Mal mehr :(( Hoffe trotzdem, das euch die paar Worte gefallen werden (:

vlg Noa


Kapitel 21 – Wichtiger Augenblick

Kayleigh, Lex, Steven und Shain rückten immer näher zur Firma GPG. Ein Schaudern lief andauernd über ihren Rücken und keine Gedanken konnten ihr Zittern ihrer Hände stoppen. Selbst Lex nicht, der seine Finger ihre umschlang.
Kayleigh hatte Angst, Angst, dass ihre Schwester sie so sehen würde, wie ihre schlimmsten Albträume es beinahe jede Nacht aufwiesen. Sie beide waren doch Seelenverwandte und so eng miteinander verbunden, das selbst der Teufel diese Band nicht zerschneiden könnte. Sie durfte nicht anders sein. Sie war Kira. Meine Kira.
Lex umschlang seine Finger noch fester um ihre Hand. Sie spürte deutliche wie er innerlich erstickte. Seine eigene Angst übermannte seinen Körper. Er hatte jedoch nicht um sein Leben Angst, sondern um Kayleighs und das seiner Freunde.
Die Begeisterung der anderen, die darauf brannten ein Abenteuer wie dieses zu erleben, marschierten mit Stolz und Mut neben ihnen her. Ihnen war die Gefahr überhaupt nicht bewusst. Steven blieb wie immer gelassen, locker und lächelte ab und zu, wenn Shain einen guten Witz riss, aber in seinen Augen schäumte die Angst.
Shain hingegen grinste stetig, als ob es ein Teil von ihm wäre und schien sich nicht in den Kopf zu setzen, dass diese Mission seine letzte sein könnte.
„Jetzt ist mal gut mit deinen seltsamen Witzen, Shain. Wir haben andere Probleme oder besser gesagt, Angst um unser Leben“, bestätigte Lex und ballte wütend seine freie Hand.
Shain schnaubte. „Besser als Düsterstimmung.“
Lex schüttelte den Kopf und seufzte angespannt.
Endlich kamen sie am Tor an und Kayleighs Blick fiel auf die eisernen, kalten Stäbe. Er warf ihr einen prüfenden Blick zu, eine Erlaubnis zum Öffnen der Gatter, und Kayleigh nickte zögernd.
Lex Finger umschlossen zwei Stäbe und mit viel Kraft drückte er beide auseinander. Das Metall klirrte und gab einen schrillen Ton von sich, als sie sich verbogen und teilweise zerbrachen. Seine Muskeln drückten sich dabei gegen das T-Shirt und dehnten den Stoff. Es schien als hätte sich nicht nur seine Geschwindigkeit verändert, sondern alles was ihn ausmachte.
Shains Mund klappte auf und Steven verschränkte mit einem kalten Ausdruck in den Augen die Arme. Seine dunklen Augen wirkten wie schwarze Riesenpupillen, die statt freundlich, düster wirkten. Er vermutete mehr als er vorher gedacht hatte.
„Ich werde voraus gehen“, sagte er flüchtend und in der nächsten Sekunde verschwand er vor ihren Augen, bevor Kayleigh ihn aufhalten konnte.
„Lass ihn, Kay. Er wird uns nur warnen können. Falls die schwarzen Seelen uns erwarten“, meinte Lex und stieg durch die gedehnten Stäbe.
Shain schlüpfte als Nächster hindurch und wank ihr auffordernd zu.
Kayleigh brauchte noch einen Moment. Ihre Angst hemmte all ihr Tun und Denken. Es verunsicherte sie. Lex bewies unglaublichen Mut und Shain erkannte nicht einmal die drohende Gefahr, die direkt wenige Meter, vor uns lag. Sie wollte das Kira sie wie damals mit ihrem strahlenden Lächeln ansah, ihre Schwester in den Arm nahm und ihr zuflüsterte wie froh sie war, Kayleigh zu haben. Ihre Kindheit musste Kira geprägt haben. Egal was für Worte ihr Trevor einflößte, sie blieb Kira und das für immer. Eine schwarze Seele konnte ihre Schwester nicht verderben. Dazu war Kira zu stark.
Aber sich über solche ersehnten Gedanken Hoffnungen zu machen, war eine eigene Lüge gegen sich selbst. Die Tatsache war klar und deutlich. Jeder Mensch oder jedes Wesen veränderte sich im Laufe der Zeit. Es waren ganze achthundert Jahre vergangen. Wieso sollte Kira sich nicht verändert haben? Ihr Umfeld und neuer “Vater“ war niemand anderes als der jetzige Teufel und die schwarzen Seelen. Das Gute in ihr war längst verdorben, ausgestorben, verbrannt. Selbst Mutter starb an jenem Tag als auch Kayleigh in den Tod stürzte und ihre Eltern sie, und ebenso Kira, verloren.
Verzeih mir, Mutter...Vater...
Kayleigh wurde aus ihren Gedanken gerissen als Lex vor ihr stand und seine Arme um ihren Rücken schlang.
„Ich bin bei dir, okay? Ich lass nicht zu, dass dir jemand etwas antut, dafür bin ich da, bei dir.“ Er biss auf seine Zähne. „Selbst wenn dir deine Schwester böse Absichten haben sollte, kannst du mich nicht davon abhalten sie davon abzubringen. Du darfst dich nicht der Erinnerungen hingeben, die noch immer deine Liebe zu ihr weckt.“ Sie knirschten. „Täusch dich nicht!“
In Kayleighs Hals verhinderte ein dicker Kloß ihre Antwort. Stattdessen schluckte sie nur und spürte wie Lex nach ihrer Hand griff. Er führte sie durch die Öffnung im Gatter und anschließend immer näher zum Eingang der GPG.
Steven erschien vor ihren Nasen.
„Ihr könnt rein kommen. Ihr werdet schon längst erwartet“, sagte er und in seinem Gesicht stand die Angst in Großbuchstaben geschrieben. Wenn ein Geist schon solch einen Ausdruck zeigte, durfte der Empfang nicht allzu freundlich sein.
Kayleigh atmete tief ein und aus. Ihr wurde ganz schwindelig bei dem Gedanken das Gesicht ihrer Schwester zu sehen. Wie sah sie wohl aus? Die blonden Haare schien sie nicht verloren zu haben, aber sie musste wunderschön sein. Schon als Kleinkind glich sie einem Engel.
Shain schob Kayleigh ohne Vorwarnung hinein und Lex folgte ihr. Sie bestiegen einige Treppen und landeten im vierten Stockwerk.
Die Atmosphäre war in hässliche, kalte Grautöne getaucht mit gestrichenen Wandfarben und gerissenem Linoleumboden. Die Firma sah von innen sehr verwahrlost aus. Es hatte den Anschein als diente sie nur zur Tarnung.
Lex öffnete die Tür und schaute mit einem prüfenden Blick in ihre Augen. Ein Kloß zog an ihrem Hals vorbei, der höchstwahrscheinlich durch die Angst mit Mühe hinunter geschluckt worden war. Selbst er atmete verunsichert ein und aus, als ein Lichtstrahl in das dunkle Treppenhaus leuchtete.
Kayleigh petzte die Augen zusammen und ihre Augen gewöhnten sich schnell an die zunehmende Helligkeit. Lex riss verblüfft seine Augen auf und trat weiter hinein. Shain folgte und anschließend betrat Kayleigh den Raum.
Sie wollte weinen, schreien, auf Knie fallen und nicht daran wagen zu glauben, dass diese Person mit den wundervollen, hellen Haaren ihre Schwester sei. Diese Augen. So düster und anmutig gleichzeitig. Durch die Annahme einer schwarzen Seele veränderten anscheinend auch die Äußerlichkeiten und Augenfarbe. Sie sah aus wie eine erwachsene, reife, charmante Lady. Ihre Taille war korrekt geformt und ihre schlanken, markanten Gesichtszüge formten das Bild zu einer perfekten Schönheit. Die purpurroten Lippen verwandelten sie in eine blühende Rose, die von der Sonne angestrahlt worden war. Kayleigh konnte es nicht in andere Worte fassen, aber Kira glich nicht mehr einem Engel, sondern eher wie eine dornige Rose.
Ihre Arme umschlangen Lex‘ seine und voller Anspannung schmiegte sie sich immer enger an ihn. Kira wirkte nicht mehr lebendig, sondern tot.






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