Die verschiedenen Hürden im Leben

Autor: Fleur
veröffentlicht am: 09.07.2012


Hallo Leute! Das hier ist meine allererste Geschichte. Es ist nur ein kurzer Teil, aber morgen schicke ich dann auch schon den zweiten ein ;) Ich würde mich aber schon über jegliche Rückmeldung freuen
. ;)
Viel Spaß beim lesen
Eure Fleur :)


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Prolog:
Mein Herz schlägt schnell und hart gegen meine Rippen. Ich spüre, wie mir ein Schweißtropfen über meine Stirn läuft, über meine linke Wange kullert und schließlich am Kinn hängen bleibt – bis es mir auf den Arm tropft. Ich renne. Ich laufe nicht, nein ich renne, ich renne um mein Leben. Ich kämpfe mir den Weg durch das Dickicht und ich renne so schnell ich rennen kann. Jeder Schritt fühlt sich immer leichter an und es kommt mir so vor als würde ich jede Sekunde abheben können. Als könnte ich wie eine Feder vom Wind weggetragen werden. Abrupt bleibe ich stehen. Außer mein tiefes Ein- und Ausatmen und mein pochendes Herz war alles still um mich herum. Genau diese Stille liebte ich schon immer so sehr. Es gab mir immer so ein beruhigendes Gefühl, ein Gefühl von Geborgenheit. Und jedes Mal, hoffe ich wieder Mal für eine Sekunde diesen Kick zubekommen. Den Kick der Angst, durch den ich jedes Mal schneller und schneller laufen kann. Ich liebe es schon allein, einfach nur quer durch den Wald zu rennen, an nichts mehr denken zu müssen und einfach dieses Gefühl der Freiheit zu genießen. Es ist einmalig. Man vergießt alles und jeden. In diesen Momenten ist man eins mit der Natur, der Welt.
Aber ich komme nicht nur zum Rennen in den Wald, sondern auch um die wilden Tiere zu beobachten. Ich komme jeden Morgen in den Wald, schon früh, wenn die Sonne aufgeht. Genau das ist der Zeitpunkt, wenn die Tiere rauskommen.
Die Tiere fesseln mich jedes Mal von neuem. Wilden Tieren so nah zu sein und das Gefühl zu haben, sie gleich anzufassen zu können, verursacht in mir immer ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch. Ich weiß nicht genau, ob ich dieses Gefühl als was Positives oder was Negatives auffassen soll. Auf jeden Fall habe ich höllisch Respekt vor den Tieren und ich kann nicht anders, als sie einfach für eine kurze Weile anzustarren. Doch sobald die Tiere mich bemerken und mich mit ihren runden, tiefbraunen Augen ängstlich, aber regungslos anschauen, kann ich nicht anders und muss meinen Blick abwenden. Ich fühle mich jedes Mal ertappt, als hätte ich etwas sehr unerzogenes getan, für das man sich schämen sollte.
Jedes Mal, wenn ich dann wieder hin schaue, sehe ich, wie die Rehe gewöhnlich mit wenigen, schnellen Sprüngen Schutz im dichten Wald suchen. Diese Geschmeidigkeit und Leichtigkeit mit das sich das Tier bewegt ist beeindruckend. Jedes Mal staune ich vom Neuen. Die Rehe sehen immer so gebrechlich aus, mit ihren zierlichen, langen Beinen. Ich bewundere, wie diese Tiere so federleicht durch die Gegend springen können ohne sich nur ein Haar zu krümmen. Aber nicht nur das finde ich so atemberaubend an diesen Tieren. Das glänzende Fell und die Fell Veränderung von Sommer zu Winter, der Körperbau und das Geweih der Böcke faszinieren mich. Wenn man bedenkt, was die Natur alles bietet, wirkt es schon wieder irreal. Ich versuche immer wieder aufs Neue, den Lauf der Natur zu verstehen, doch stattdessen begegnen mir immer weitere neue Dinge und somit tausend neue Fragen.
Ich schaue in den dichten Wald, in den das Reh gerade erst hinein flüchtete. So stand ich noch für ein paar Minuten bevor ich wieder anfing, in einem sachten Tempo, nach Hause zu joggen.






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