Wie weit kann eine Internet Bekanntschaft gehen? - Teil 3

Autor: Wayne :*
veröffentlicht am: 07.07.2012


Als wir da so lagen und uns einfach nur anschauten, schien er in einer ganz anderen Welt zu sein. Ich fragte mich, worüber er nachdachte, aber fragen wollte nicht auch nicht, zumal ich mir sicher war, dass er mir die Wahrheit nicht sagen würde. Mit einmal klingelte es an der Tür und wir beide zuckten zusammen. Das musste wohl der Pizza-Service gewesen sein. Ich kroch so schnell wie möglich von ihm runter und merkte wie das Blut in meinem Kopf schoss. Das war mir so extrem peinlich, weswegen auch immer. Dominik stand dann auf und ging zur Tür, um die Pizza entgegen zu nehmen. Als er zurück kam stellte er die Pizza auf den Tisch und ging dann zum Wohnzimmer Schrank um einen Film heraus zu holen. Er fragte mich ob ich einen Horror- oder Liebesfilm schauen will, aber weil ich mich nicht entscheiden konnte, beschlossen wir, 2 Filme zu schauen. Er legte die DVD in den DVD-Player, sagte mir aber nicht, welchen wir zuerst anschauten. Dann setzte er sich neben mich, zusammen mit der Pizza. Der Film fing an und ich bemerkte, dass es auf jeden Fall ein Horrorfilm sein musste, und schon hätte ich mich dafür schlagen können, nicht gesagt zu haben, dass ich keinen Horrorfilm schauen möchte. Egal, im wahrsten Sinne hieß es jetzt für mich „Augen zu und durch!“ . Der Film war schon zur Hälfte vorbei und ich weiß mittlerweile, dass auf der Couch so um die 38 Kissen sind. Nein, es sind genau 38, nach 15 Mal zählen war ich mir doch echt sicher. Als dann irgendwer in diesem Film schrie und es gleichzeitig draußen donnerte, fing auch ich an zu schreien, worauf hin mich Dominik belustigt anschaute, dann aber zu mir meinte, während er den Arm um meine Schulter legte: „Keine Angst, Süße. Solange ich bei dir bin, passiert dir nichts. Ich pass auf dich auf.“ Ich schaute ihn nur lächelnd an und sagte ein leises „Danke.“, wodrauf hin er mir nur einen Kuss auf die Wange gab. Ich zuckte zusammen und merkte, wie mir das Blut schon wieder in den Kopf schoss. Die Stelle, die er mit seinen Lippen berührt hatte, kribbelte und brannte wie Feuer. Ich konnte mich grade noch so zu zwingen, nicht reflexartig dorthin zufassen. Ich nahm ein leises Kichern neben mir war und schaute hin und bereute es sofort wieder. Wie er mich anlächelte. Ein Traum. Ich schaffte es nicht, meinen Blick von ihm zu wenden, so sehr ich es auch versuchte. Doch dann kam meine Rettung, sein Handy klingelte. Zwar zuckten wir beide in dem Moment zusammen, aber konnten unsere Blicke wenigstens wieder voneinander lösen. Er nahm das Handy aus seiner Hosentasche, schaute auf den Display, guckte mich entschuldigend an und ging dann, während er aufstand und den Raum verließ, mit einem geflüsterten „Hey Schatz.“ dran. Ich glaube so schnell wie meine Laune jetzt umschlug, war es noch nie passiert. Er hatte Schatz gesagt. Hatte.. Hatte er etwa eine Freundin? Aber er meinte doch, er hätte keine? Aber man nennt normalerweise nicht irgendjemanden einfach Schatz! Oder steigerte ich mich in etwas herein? In meinem Kopf hörte ich immer und immer wieder wie sagte „Hey Schatz!“, und plötzlich merkte ich, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich sprach mir immer wieder zu, dass ich nicht weinen sollte, aber es half nichts. Also stand ich auf und versuchte zum Badezimmer zugehen. Mein Orientierungssinn ist extrem schlecht, ein Wunder, dass ich mich in meiner eigenen Wohnung nicht verlaufe. Naja egal jetzt, auf jeden Fall suchte ich das Badezimmer und als ich mir sicher war, dass ich vor der richtigen Tür stand, hörte ich Dominik noch sagen „Ja Schatz, ich dich auch!“. Okay, DAS gab mir jetzt wirklich den Rest und die Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten. Schnell ging ich ins Badezimmer und schloss ab. Ich schaute nach, ob meine Klamotten im Trockner schon trocken waren und seufzte erleichtert, als ich sie endlich wieder anhatte, trocken. Das Shirt und die Boxershorts die ich von Dominik anhatte, legte ich in den Wäschekorb der im Bad stand und suchte dann sein Zimmer, um meine Tasche zu holen, und mich kurz danach wieder ins Badezimmer einzuschließen. Ich überschminkte meine schon jetzt geröteten Augen und kämmte meine Haare, um sie dann zu einem Seitenzopf zu flechten. Als ich, meiner Meinung nach, wieder einiger Maßen in Ordnung aussah, ging ich mit meiner Tasche wieder ins Wohnzimmer. Kurz darauf kam auch Dominik wieder rein, schaute mich aber verwundert an, als er mich sah. Ich schaffte es, meine Tränen zurück zu halten und fragte dann mit trauriger Stimme: „ Wann wolltest du mir sagen, dass du eine Freundin hast? Wann? Wenn du mich rumgekriegt hast, oder was?“ Letzteres schrie ich schon fast und er schaute mich einfach nur ein. Er stand da, wie angewurzelt und hatte wieder diesen undefinierbaren Blick in den Augen. Also stimmte es. Das war es, was er mir nicht gesagt hat. Er hatte also eine Freundin. Bei diesem Gedanken lief mir eine einzelne Träne an meinem Gesicht herunter. Mir kam es so vor, als wären in dieser einen Träne mehr Gefühle gewesen, als in den ganzen vorher. Diese eine Träne, voller Schmerz, Trauer, und Enttäuschung. Als ich mich dazu aufraffte in Dominik’s Augen zu schauen, sah ich Schmerz in ihnen. Momentmal, Schmerz? Was kann er denn bitteschön für Schmerzen haben? Er hatte sein Spiel mit mir abgezogen, nicht andersherum. Dann stand ich auf, ging auf ihn zu um dann einen Schritt vor ihm stehen zu bleiben und zu flüstern : „Ich hätte echt so einiges erwartet, aber dass du mir so etwas antun kannst, das hätte ich wirklich niemals von dir gedacht. Niemals.“ Dann ging ich an ihm vorbei, in den Flur, den ich Gott sei Dank sofort fand, zog meine Schuhe an und rannte die Treppen runter. Unten vor der großen Haustür zögerte ich kurz, riss sie dann aber doch mit einem Ruck auf und rannte die Straße entlang. Wo lang genau wusste ich nicht, aber ich wollte einfach nur Weg. Zwar hörte ich noch ein oder zwei Mal, wie er meinen Namen rief und dementsprechend hinter mir gewesen sein musste, aber ich ignorierte es und hörte es irgendwann auch nicht mehr, da ich zu sehr damit beschäftigt war, nirgendwo vor zu laufen, mit meinem vor Tränen erstickten Augen. Irgendwann konnte ich nicht mehr und ließ mich einfach fallen. Ich war irgendwo an einem See und eigentlich war es echt schön hier. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und zu donnern und alles glänzte in dem Licht der Sonne. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen, doch dann merkte ich eine Hand auf meiner Schulter. Mit der Sicherheit, dass es Dominik sein musste, versuchte ich einfach weiter, ihn zu ignorieren, doch dann setzte er sich neben mich und ich war gezwungen ihn anzuschauen und musste erschrocken feststellen, dass es gar nicht Dominik war..

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Teil 3, YEEES! (:
Sorry, wenn er langweilig ist, aber irgendwie ist mir nichts besseres eingefallen s:
Aber ich bitte trz um Kritik, denn über die freue ich mich echt riesig ! <3
Ich hoffe, dass euch dieser Teil gefällt. :*

Eure Wayne-Schreiberin :*





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