Your the One - Teil 19

Autor: Ai
veröffentlicht am: 29.07.2012


Ich liebe dich. Drei einfache Worte, doch ihre Bedeutung war so riesig. War es wirklich schon an der Zeit, diese Worte auszusprechen?
„Schon okay, du musst nichts darauf sagen“, sagte Marco zu ihr, als sie wieder auftauchte und ihn verblüfft ansah. Sie hätte auch nicht gewusst, was sie sagen hätte sollen. Stattdessen küsste sie ihn einfach und er umschlang ihre Taille und zog sie zu sich.
Sie fühlte sich so sicher bei ihm, so geborgen, wie sie sich schon lange nicht mehr bei einem Menschen gefühlt hatte. Aber liebte sie ihn?
Höchstwahrscheinlich. Trotzdem beschäftigte sie noch immer die Frage nach der Richtigkeit dieser Beziehung. Wenn sie bei ihm war, er schien ihr alles so richtig, doch sobald sie von ihm getrennt war, kamen ihr wieder Zweifel.
„Hey Ben.“ Sie stand vor Bens Wohnungstür, er hatte sie gerade geöffnet.
„Hey, kann ich einen Moment mit dir reden?“
Sie war überrascht, aber trotzdem sagte sie: „Ja, klar. Worum geht es?“
Sophie war noch in ihrem Zimmer. „Bist du jetzt mit ihm zusammen?“
„Was?“ Sie war verwirrt.
„Mit diesem alten Sack.“
„Du meinst Marco? So alt ist er auch nun wieder nicht.“
„Na ja …“ Ben klang böse.
„Ja, ich denke schon, warum?“
„Denkst du, dass es gut wäre für Sophie, wenn du einen Mann anschleppst, der fast doppelt so alt ist wie du?“
„Was hat denn das mit seinem Alter zu tun?“
„Ich habe meine Frauen immer von Sophie fern gehalten.“
„Ja, weil du jede Woche eine Andere hast. Ich werde sicher nicht jede Woche einen Neuen haben. Außerdem kennt Sophie Marco doch noch gar nicht!“ Jetzt wurde sie sauer.
„Na und, glaubst du er nimmt sich eine Jüngere um ewig mit ihr zusammen zu bleiben? Hast du mir nicht einmal erzählt, dass er nicht er Typ Mann ist, der heiratet und Kinder bekommt?!“
„Aber Menschen können sich auch ändern!“
„Und wer sagt dir, dass er das getan hat?“
„Ich …“, sie war verunsichert. „Ich möchte jetzt nicht mehr über dieses Thema reden! Es ist ganz allein meine Sache, was ich mit wem mache!“
Somit war dieses Gespräch beendet. Sie schnappte sich Sophie und verschwandt so schnell sie konnte, bevor sie Ben noch umbringen würde. Doch seine Worte zeigten Wirkung. Ohne dass sie es wollte, wurden ihre Zweifel größer und neue kamen hinzu. Damals war Marco wirklich eher ein Mann wie Ben gewesen. Sicher hatte es einmal eine Zeit gegeben, in der er eine feste Freundin hatte, aber das schein lange vorbei zu sein. Er kam ihr aber auch nie wie Jemand vor, der keinen Sex hatte. Also hatte er höchstwahrscheinlich viele Frauen und wer konnte ihr sagen, dass sie die einzige bleiben würde. Vielleicht war es jetzt noch aufregend für ihn, weil er schon so lang keine Beziehung hatte und sie jung und hübsch war, aber in einem halben Jahr oder vielleicht sogar erst in einem Jahr hätte es ihn gelangweilt und er wäre gegangen. Das konnte sie sich und auch Sophie nicht antun. Sie war davon überzeugt, dass Marco sich wunderbar mit ihr verstehen würde. Sie würde ihn lieben und er würde gehen. Es musste ein Ende haben, bevor es richtig anfing.





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