Your the One - Teil 12

Autor: Ai
veröffentlicht am: 20.07.2012


Normalerweise hätte man für die Strecke von der Bar bis zum Krankenhaus mindestens eine halbe Stunde gebraucht. Marco schaffte es in 20 Minuten. Marida stürmte sofort zur Information, um zu fragen, wo ihre Tochter war. Sie wurde stationär aufgenommen, erklärte ihr die Dame dort. So schnell sie konnte, rannte sie los. Marco hatte Mühe ihr zu folgen. Sie kannte sich hier gut aus, immerhin war das ihr Arbeitsplatz.
Auf der Kinderstation angekommen rannte sie sofort zum Stützpunkt. „Sophie Richard, ich bin die Mutter.“ Die Schwester sagte ihr die Zimmernummer und schon stürmte sie weiter.
Sophie ging es soweit gut. Sie hatte fiebersenkende Medikamente bekommen und hing momentan am Tropf. Aber sie schlief tief und fest. Ben saß neben ihrem Bett. Er stand sofort auf, als Marida hereinkam. Sie viel ihm in die Arme. „Es geht ihr schon viel besser. Der Arzt hat gesagt, sie wird bis Morgen durchschlafen. Sie können aber erst dann sagen, ob sie noch ein zwei Tage hier bleiben muss. Ihr Fieber ist schon zurück gegangen.“
Marida sah trotzdem nicht beruhigt aus. Er legte seine Hände auf ihre Schultern. „Keine Sorge, ich bleibe bei ihr. Sollte irgendetwas sein, melde ich mich sofort.“
„Aber …“
„Sie schläft jetzt, du kannst momentan eh nichts machen.“ Er wollte, dass sie wieder ging. Aber sie konnte nicht. „Bitte Marida. Du warst immer für sie da, wenn sie krank war. Jetzt bin ich einmal dran.“ Sie hatte wohl keine Chance, immerhin wusste sie, dass Sophie hier in guten Händen war und Ben sicher eine beruhigendere Wirkung auf sie hatte als sie. Er würde sich sofort wieder melden, wenn sich ihr Zustand verschlechterte. Sie nickte langsam.
Marco legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Komm, ich fahr dich nach Hause.“
„Danke.“
Bei der Fahr sagte niemand ein Wort, bis auf die gelegentlichen Hinweise von Marida, wo er abbiegen musste, war es still. Als sie vor ihrem Haus angekommen waren, wollte Marco sich verabschieden, doch Marida unterbrach ihn. „Kannst du heute bei mir bleiben?“
Marco war erstaunt. Das hätte er nicht erwartet. „Ja klar, wenn du willst.“
„Danke.“
Sie konnte nur an Sophie denken, wie friedlich sie in dem Krankenbett gelegen hatte. Ben war bei ihr, es ging ihr gut. Alles war gut.
„Mochtest du dich hinlegen?“ fragte er, als sie in ihrer Wohnung angekommen waren.
Sie schüttelte den Kopf. „Ich möchte dir etwas erzählen.“
Schon wieder eine Überraschung, mit der Marco nicht gerechnet hätte. Sie ging in die Küche und setzte sich dort an den Tisch, er folgte ihr.
„Als ich 21 war wurde ich schwanger. Damals war ich noch mit Ben zusammen. An dem Abend, als ich es ihm sagen wollte, verkündete er mir, dass er eine Andere hatte. Ich war geschockt, am Boden. Doch ich kam damit klar. Die Beziehung war ohnehin schon vorbei gewesen, ich wollte das nur nicht sehen.“ Sie seufzte. „Ben war der erste, der sich für mich interessiert hatte, obwohl ich war, wie ich war oder gerade deshalb. Aber das Beste an dieser Sache ist Sophie. Wäre ich nicht mit ihm zusammen gekommen, hätte ich Sophie jetzt nicht und sie ist mit ein Grund dafür, warum ich heute so bin, wie ich bin.“ Sie hatte ihn die ganze Zeit nicht angesehen, doch jetzt blickte sie ihm ins Gesicht. Er sah sie unverwandt an. Seine blauen Augen funkelten förmlich.
„Du bist eine der beeindrucktesten Frauen, die ich je kennen gelernt habe.“ Er zog sie zu sich und küsste sie. Seine Lippen waren so weich und warm. Sie schloss die Augen und öffnete den Mund. Ein Gefühl der Wärme und des Glücks durchströmte sie.





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