Teufelskreis - Teil 21

Autor: Sahraa.
veröffentlicht am: 27.08.2012


„Ich denke...wenn du mir verzeihen kannst das ich dich zurückgewiesen habe kann ich dir die Sache mit Lukas verzeihen“,antwortete er.
Ich sah ihn erleichtert an. Mir fiel ein ganzer Felsbrocken vom Herzen.
„Meinst du das ernst?“,fragte ich ungläubig.
Er nickte. „Verzeihst du mir?“,fragte er vorsichtig.
Ich sah in an als ob er geistesgestört wäre. „Natürlich!“,pflichtete ich ihm schnell bei. Jetzt lächelten auch endlich seine Augen. Ich wollte vor so viel Glück wieder weinen,konnte mich aber noch zusammen reißen. Er nahm mich wieder in den Arm und flüsterte: „Ich hab dich so vermisst meine Kleine“
„Und ich dich erst“,flüsterte ich zurück.Er nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und betrachtete mich. „Du siehst fertig aus,alles in Ordnung?“,fragte er besorgt. Ich lächelte in an. „Jetzt ja“
Dann küsste er mich sanft und griff mir in die Haare. Er zog mich ganz nah an ihn heran und ließ mich nicht mehr los,bis ich mich sanft befreite. „Ich liebe dich. Immer noch. Ich hoffe du hast das nicht vergessen“,hauchte ich ihm ins Ohr und kicherte. Er gab mir noch einen Kuss und erwiderte: „Ich hoffe das du auch nie an meiner Liebe zu dir gezweifelt hast“
Ich küsste ihn auf die Nase und nahm seine Hand.
Wir setzten uns auf die knorrige Bank und redeten über das was in den acht Monaten passiert war. Doch mit keinem Wort erwähnte ich die Drogendealer und das ich selbst einer war.
*
Als ich am nächsten morgen aufwachte fühlte ich mich zu ersten mal seit einer Ewigkeit wieder gut. Ich fühlte keinen Druck oder keine Trauer. Ich war nicht mehr traurig! Das war das erste das mir an diesem Morgen auffiel. Ich war...war glücklich. Ja glücklich. Als ich aufstand und in die Küche schlenderte sah ich das meine Mutter mir gerade Pausenbrote machte. Ich hielt verblüfft inne. „Mama?“,fragte ich. Sie drehte sich überrascht um. „Oh hallo! Und? Gut geschlafen?“,erkundigte sie sich.
„Ehm...ja. Ist alles okay mit dir?“
„Ja natürlich. Warum fragst du?“
„Nur so...“,wich ich aus.
Warum war sie hier und so fröhlich? Ich kümmerte mich nicht weiter darum und schlang eine Schüssel Müsli hinunter.
Danach machte ich mich auf den Weg zur Schule.
Dort angekommen begrüßte ich Dalia und erzählte ihr von dem Treffen von Jona.Sie war total begeistert und fragte ob wir wieder zusammen wären. Ich antwortete mit ja und das wir total glücklich miteinander wären.
„Geht es dir jetzt wieder besser?“,erkundigte sie sich.
„Ja ich denke schon“,antwortete ich.
„Gut“ Sie umarmte mich und fragte dann: „Denkst du das du jemals aus dem Drogengeschäft raus kommst?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein,ich denke nicht“,sagte ich traurig.
„Und wenn ich jemals da raus kommen sollte,dann nur weil ich verhaftet werde. Ich bin eine Schwerverbrecherin,Dalia“
Sie seufzte. „Da müssen wir uns noch was einfallen lassen“,versprach sie mir.
Ich lächelte flüchtig,sagte dazu aber nichts mehr.
Es tat gut wieder zu lächeln. Endlich wieder sorglos mit ihr reden zu können. Das Loch das Jona in mein Herz gerissen hatte war schon kleiner geworden und fast ganz verschwunden. Die Erinnerung an unsere Trennung würde natürlich immer bleiben und die Schmerzen die mir die Trennung gebracht hatte würden immer frisch bleiben,aber für den Moment war das okay.
Es war okay weil ich ihn wieder hatte.





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