Teufelskreis - Teil 19

Autor: Sahraa.
veröffentlicht am: 23.08.2012


„Wie ist das passiert?“,fuhr mich Ole an.
„Es wurde einfach auf uns geschossen“,verteidigte ich mich.
„Ja,aber was habt ihr getan? Ihr müsst ihnen Anlass dazu gegeben haben!“
Ich sah ihn verwirrt an. Hatte er mich nicht verstanden oder was?
Die Typen brauchten keinen Anlass. Wir hatten nichts getan. Außer...
Ich sah ihn erschrocken an. Nein,ich konnte es ihm nicht sagen,ansonsten würde er mich noch schlagen. Ich wusste warum die Männer auf uns geschossen hatten. Sie hatten geglaubt das ich vorhin mit der Polizei tetefoniert hatte. Ich hatte ja auch genau ihren Wagen beobachtet. Sie glaubten ich würde ihr Nummernschild durchgeben. Ich war der Auslöser! Diese Erkenntnis durchfuhr mich wie ein Blitz. Das durften die anderen niemals erfahren! Sonst war ich dran!
Ich starrte Ole nur noch verwirrter an. „Ich weiß es wirklich nicht!“,jammerte ich und hoffte das es überzeugend klang.
Er wandte sich an und starrte durch die dicke Scheibe die uns von Duce trennte.
Sein Blick wurde fest die Gesichtszüge hart. Ich machte mich auf einen Schlag oder weitere Anschuldigungen gefasst,doch es kam nichts dergleichen. „Ist dir etwas passiert?“,erkundigte er sich diesmal netter. Ich war verblüfft und sagte: „Nein,alles klar“
Er beobachtete mich kurz mit einem Seitenblick und nickte dann.
„Wir müssen uns unterhalten.Bleibst du hier uns holst uns wenn er aufwacht?“,bat er mich. Ich nickte und sah Duce kurz an. Die drei verschwanden um die Ecke und redeten flüsternd aufeinander ein.
Als ich mich erschöpft auf einen Stuhl sinken ließ vibrierte mein Handy schon wieder. Ich hoffte das es meine Mutter wäre,die sich auch mal fragt wo ich war,doch es war nur Dalia. Müde nahm ich ab. „Ja?“,meldete ich mich.
„Katie! Ich muss dir sofort etwas erzählen!“,platzte sie aufgeregt heraus.
Okaay.... Das war immer so eine Sache... Meistens hieß das nichts Gutes...
„Was?“,fragte ich vorsichtig.
„Ich habe aus versehen meiner Mutter davon erzählt das du in eine Schießerei geraten bist...“
„Was?!“,unterbrach ich sie.
„Beruhige dich. Es ist halb so wild. Sie hat es jemand anderem erzählt und du weißt ja wie das so ist“,sie hielt kurz inne um meine Reaktion abzuwarten,doch ich sagte nichts. Also sprach sie weiter: „Auf jeden Fall hat es Jona gehört!“,schrie sie jetzt fast.
Mir blieb das Herz stehen als sie seinen Namen erwähnte und Tränen stiegen mir in die Augen. Ich biss die Zähne zusammen um sie nicht dafür anzufahren das sie seinen Namen in den Mund genommen hatte. „Und?“,fragte ich schwach. Was wollte sie mir damit jetzt sagen?
„Er war geschockt und wollte sofort zu dir!“,brüllte sie immer noch aufgeregt.
Mir stockte für einen Moment der Atem. Ich wusste nicht ob mich das freuen sollte.Ich wollte meine Gefühle nicht frei lassen,weil ich nicht wusste ob das nur ein schrecklicher Streich war. „Weiter?“,bat ich sie.
„Ich sagte ihm das du im Moment nicht da wärst ihn aber sofort aufsuchen würdest wenn du zurück kommst. Er war enttäuscht und wollte dich unbedingt sehen,und da habe ich ihn gefragt ob ich dir etwas von ihn ausrichten sollte. Doch er sagte das er dir dies selbst sagen müsste“,sie holte tief Luft und ihr Wortschwall war zu Ende.
Ich fiel fast vom Stuhl als ich das hörte.
Dann kamen die Tränen. Ich musste einfach weinen.
„Och Liebes,nicht weinen. Du solltest dich freuen. Wann kommst du wieder?“
Ich schluchzte noch einmal und sagte dann: „Wahrscheinlich morgen“
„Morgen? Okay ich werde es ihm ausrichten. Das wird ihn aber nicht erfreuen“
„Ich...ich könnte Benni darum bitten mich schon heute nach Hause zu fahren,aber ob er es tut weiß ich nicht“,lenkte ich ein.
Dalia lachte. „Ja mach das. Bis nachher“,verabschiedete sie mich.
Ich steckte mein Handy weg während ich ungeduldig auf die drei wartete.
Als sie endlich kamen sprang ich vom Stuhl und rannte auf Benni zu,warf vorher aber noch einen Blick auf den immer noch schlafenden Duce.
„kannst du mich nach Hause fahren?“,fragte ich gerade heraus.
Er sah mich erst fragend an sagte dann aber: „Ja,ich glaube du musst gehen“
Ich war erleichtert das es so einfach war und folgte ihm zum Auto.






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