Teufelskreis - Teil 14

Autor: Sahraa.
veröffentlicht am: 20.07.2012


Nachdem ich meinem Vater den restlich Biervorrat aus dem Keller geholt hatte ging ich erschöpft auf mein Zimmer. Es war noch nicht mal sechs Uhr abends und schon war ich hundemüde. Der Tag war ja auch echt anstrengend gewesen.Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief Dalia an. Ich erzählte ihr das ich heute nicht in der Schule war weil ich mich nicht dazu in der Lage gesehen hatte. Das ich weglaufen wollte ließ ich aus. Der Streit mit meiner Mutter auch. Nur die SMS von Ole beichtete ich ihr. Sie redete mir gut zu und versicherte mir das sie mir nichts tun würden. Ich sollte zurückrufen da ich sowieso keine andere Wahl hatte. Sie gab mir noch die Hausaufgaben durch und verabschiedete sich von mir. Danach fühlte ich mich wieder leer und verlassen. Es half alles nichts ich musste anrufen... Meine Finger zitterten als ich die Nummer wählte. Es dauerte nur ein paar Sekunden bis sich am anderen Ende eine Stimme meldete. Ich erkannte das sie Duce gehörte und bekam einen kleinen Schock,wollte schon auflegen überlegte es mir dann aber anders. „Hi...“,sagte ich zögerlich. „Hi... ich bin\'s Katie. Ihr wolltet mich sprechen?“,versuchte ich es erneut. Einen Moment lang war es am anderen Ende der Leitung ganz still. Dann sagte er: „ Ah! Na endlich! Wir haben uns schon gefragt ob unserem Hungerhaken etwas passiert ist“,scherzte er.
Ich verzog das Gesicht. „Was soll ich machen“?,fragte ich ohne auf seine Bemerkung einzugehen. Er wurde auch sofort wieder ernst und gab mir Anweisungen wann und wo ich das Päckchen abliefern sollte. Ich holte mir schnell einen Zettel und schreib die Adresse und Uhrzeit auf. „Der Kerl ist groß, heißt Gabriel und wird zur gleichen Uhrzeit dort sein. Du kannst also gar nichts falsch machen“,gab er mir Anweisungen.
Ich nickte bis mir klar wurde das er das gar nicht sehen konnte. „Ja“,sagte ich schnell. „Verstanden“
„Wehe du kneifst!“,droht er er noch bevor er auflegte.
Ich saß geschlagene zwanzig Minuten auf meinem Bett und starrte auf das Handy. Als es unten polterte wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Ich stand auf und lief die Treppen runter. „Was ist los?“,rief ich.
Mein Vater sah mich mit blutunterlaufenen Augen an und grunzte irgendwas unverständliches. Anscheinend waren ein paar Flaschen umgekippt sonst nichts.
Ich schaute ihn verächtlich an und ging zurück in mein Zimmer. Zur Sicherheit schloss ich es ab und stellte etwas vor die Tür. Ich versuchte mich mit irgendetwas ablenken doch selbst zeichnen brachte mich nicht auf andere Gedanken. Ich ging ins Bett und schlief fast augenblicklich ein.
Am nächsten Morgen war ich so aufgeregt wie lange nicht mehr. Zum Glück war es Samstag denn mit der Schule hätte ich mich heute auf keinen Fall befassen können. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Die Haare band ich zu einem Zopf zusammen damit sie mich nicht störten. Als ich meine Tasche geschnappt hatte polterte ich die Treppen herunter. Mein Vater saß auf dem Sessel im Wohnzimmer und schlief seinen Rausch aus. Ich überlegte ob ich ihn eine Nachricht hinterlassen sollte,wo ich bin. Verwarf die Idee aber schnell wieder. Er würde noch nicht mal merken dass ich weg bin.

*
Mein erster Deal fand an einem altem abgelegenen Flugplatz statt,der außerhalb der Stadt lag. Ich wartete aufgeregt und knetet auf dem Päckchen herum.
Ich schaute auf die Uhr,ich war fünf Minuten zu früh,aber egal. Der Typ würde noch auftauchen. Hoffentlich unbewaffnet,schoss mir durch den Kopf.
Klar würde er das!,versuchte ich mich zu beruhigen.
Der Wind war stark,und der Himmel dunkel,es würde bald wieder schneien. Ich zog meine Jacke enger um meine Schultern als ein neuer stärkerer Windstoß mir Schauer über den Rücken jagte. Ein rotes kleines Auto fuhr auf den Platz. Ich blickte gespannt auf den Fahrer. Der kam auf mich zu und sah mich fragend an. Er erwartete offensichtlich jemand anderen.
Nicht ein zierliches,zerbrechlich aussehendes Mädchen mit langen roten Haaren. Ich schluckte meine Zweifel runter und ging auf ihn zu.
„Gabriel?“,fragte ich zaghaft. Der Mann nickte und sah mich wartend an. Ich streckte ihn das Päckchen entgegen,er nahm es schnell und ließ es in seiner Jackentasche verschwinden. Danach fasste er in seine andere Tasche und legte mir Geld in die offene Hand. Er rannte zu seinem Wagen und fuhr davon. Ich stand da und gaffte ihn nach. Ich hatte gerade den ersten Deal abgeschlossen dachte ich bitter. Ab jetzt war ich ein Verbrecher! Ich versuchte nicht aus zurasten und zähle das Geld das der Mann mir gegeben hatte. 10...20...30...40... 100€! Für so ein kleines Päckchen! Ich war versucht etwas davon zu klauen,ließ das aber,Ole würde es bemerken.
Ich rief ihn an und erzählte von meinem esten Auftrag. Er wirkte zufrieden und erklärte mir wo ich das Geld hinbringen sollte.
Und so fing eine steile Verbrecherlaufbahn an...





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