Luxus gegen Bauernhof? - Teil 2

Autor: Querido♥
veröffentlicht am: 06.07.2012


Ich war jetzt eine weile im Urlaub, weshalb ich nicht weiterschreiben konnte. Außerdem habe ich nicht damit gerechnet, dass irgendjemand meine Geschichte ließt, deshalb wollte ich erstmal nicht weiterschreiben. Sorry!!!
Querido♥
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Alexa
Der Koffer stand schon seit einem gefühlten Monat gepackt im Flur. Ok, der Monat ist übertrieben. Es sind vielleicht 2 Wochen oder so. Seitdem weiß sie nämlich, dass sie an einem Schüleraustausch teilnehmen darf. Koffer ist auch nicht ganz richtig, kleine Reisetasche trifft eher zu. Morgen würde sie zum Flugplatz fahren, wahrscheinlich mit dem Fahrrad, der Flugplatz war ja nicht entfernt. Alexa schätzte den Weg auf ungefähr 3km ein. Diesen Weg musste sie früher zur Schule laufen, deshalb sollte dies nicht das Problem sein. Die Tasche würde sie in ihren Fahrradkorb legen.
Alexa weiß, dass sie in einer reichen Familie wohnen soll, weshalb sie ein aufkommendes Gefühl der Freude nicht unterdrücken kann. Doch sogleich erinnert sie sich wieder an die Angst, dass sie ihre Familie alleine lassen muss, obwohl sie in der Zeit ja so etwas wie eine Ersatztochter bekommen. Miriam. Wie mag sie wohl sein? Reiche Mädchen stellt sich Alexa blond vor. Ja, Miriam ist bestimmt blond! Ob sie Geschwister hat? Bestimmt nicht. Ach, sie hätte sich vorher vielleicht mal über ihre ‘Austauschschwester‘ informieren sollen… Trotzdem, ihre Familie hat schon genug Probleme und kann Alexa nicht einfach so entbehren. Ihr Vater war vor etwa 3 Monaten gestorben, weshalb sich ihr Bruder, Felix, seit einiger Zeit mit dem Traktor befassen muss, was ihm nicht immer leicht fällt. Zum Glück bekamen sie Anfangs Hilfe von Nachbarn oder Freunden. Inzwischen hat sich alles relativ normalisiert.
Am nächsten Tag wachte Alexa schon sehr früh auf: 6 Uhr! Eigentlich hätte sie erst um 7 Uhr aufstehen müssen. Na ja, wenn sie schon mal wach ist, kann sie auch gleich etwas tun, denkt sie. Also isst sie kurz eine Kleinigkeit und geht die Tiere füttern. Bei 23 Kühen, 10 Pferden, 3 Hunden, 4 Katzen und ein paar Hühnern und Gänsen dauert das eine Weile. Dann lässt sie die Pferde auf die Weide, um sich dann von ihrem eigenen Reitpferd zu verabschieden. Auf dem Bauernhof leben 6 Arbeitspferde, da sie 2 Pflüge haben, wo je 2 Pferde angespannt werden und 2 dienen als Ersatz. 2 weitere Pferde werden als Reittiere genutzt, eins ( Moon ) ist Alexa’s Eigentum und eins ist noch zu jung um geritten zu werden, es hat noch keinen Namen. Die Familie hat beschlossen, dass sich Miriam um dieses Pferd zu kümmern hat. Als Alexa daran denkt, muss sie lächeln. Sie findet es nicht leicht 1. Ein Tier zuzureiten und 2. Ist dieses Pferd sowieso etwas schwierig. Um Miriam damit klarkommen wird? Bestimmt nicht, sie hat sicher noch nie ein echtes Pferd gesehen. Jetzt lacht Alexa plötzlich laut auf. Aber nicht aus Heiterkeit oder weil sie etwas lustig findet. Nein, ganz im Gegenteil. Sie muss es jetzt ein ganzes Jahr ohne Moon aushalten und bezweifelt, dass es in Berlin überhaupt Pferde gibt. Sie wird ihre Dunkelfuchs Stute vermissen. So ein Pferd gibt es nicht 2X auf der Welt. Sie ist beinahe den Tränen nahe aber Alexa ruft sich schnell wieder zur Ordnung und beendet ihre Arbeiten auf dem Hof sorgfältig.
Nachdem alles erledigt ist ruft sie die Hunde bei ihrem Namen wieder ins Haus: „Luna, Bella, Dashi! Kommt ins Haus!“ ruft sie. „Wir haben noch viel zu tun!“ fügt sie dann hinzu aber mehr zu sich selbst. Sie weiß, dass die Hunde ihr nicht helfen können aber sie liebt es mit ihnen zu reden. Gerade dann, wenn sie alleine ist und sich auch so fühlt. Allein. Sofort kommen alle 3 Hunde ins Haus gestürmt. Alexa geht in die Küche um dort das Frühstück für ihre Familie vorzubereiten. Als sie in den Kühlschrank sieht, fällt ihr auf, dass sie eigentlich die wohlhabendsten Bauern im ganzen Dorf sind. Sie haben alles was man zum überleben braucht und noch ein bisschen mehr. Nicht allen geht das so!!
Nur noch 1 Stunde stellt, Alexa erstaunt fest. Schnell zieht sie sich das geblühmte Kleid an, bindet ihre kohlrabenschwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und macht sich auf den Weg ihre Familie zu wecken. Als erstes geht sie in das Zimmer ihrer Zwillingsschwester Mia. „Morgen Lexi! Gut geschlafen? Freust du dich schon?“ erzählte Mia gleich drauflos. Aber da sie noch nicht richtig wach zu sein schien, begrüßte sie Alexa nur kurz und ging dann in das Zimmer ihrer Großmutter Emely. Da diese schon wach ist, läuft sie gleich weiter. Der kleine Schuppen ist das Haus ihrer Eltern, beziehungsweise ihrer Mutter welches sie sich jetzt mit ihrem Bruder teilt. Da Alexa nun richtig wach ist bemerkt sie jetzt auch wie kalt es draußen ist, was sie vorher gar nicht wahrgenommen hat. Schnell zieht sie sich eine dünne Jacke über und wärmere Schuhe als kurz zuvor, wo sie die Tiere gefüttert hat. Aber Felix und Amy (ihre Mutter) waren ebenfals schon wach und waren gerade dabei 5 Fahrräder aufzupumpen. „Wofür brauchen wir denn so viele Fahrräder?“ fragte Alexa gleich erstaunt. „Guten Morgen erstmal!“ sagte Amy ohne von der Arbeit aufzuschauen. „Es tut mir leid. Ich war nur so überrascht, dass ihr so viele Fahrräder aufpumpt. Guten Morgen!“ entschuldigte sich Alexa und sah beschämt auf den Boden. „ Mia, Mama und ich kommen mit und ich dachte Lisa und Sophie wollen auch mit?“ antwortet Nico an Amy’s Stelle und macht Alexa auf ihre beiden besten Freundinnen aufmerksam. Sofort horcht sie auf „Was? Sie wollen auch mitkommen?“ rief sie fast histerisch und sehr laut aus. „Ja und ein Hund darf auch mit. Du musst dich nur entscheiden welcher!“ „Nein. Ich kann doch nicht einfach irgendeinen Bevorzugen.“ Jammert Alexa los. Dann bekam sie ein komisches Gefühl. 5 Fahrräder und 6 Persone? Wie wollten sie das schaffen? „Und was ist mit mir?“ fragte sie daraufhin. „Wie mit dir? Was soll mit dir sein?“ war Nico so schwer von Begriff? „Na wir haben 5 Fahrräder sind aber zu sechst!?“ erklärte Alexa ihm genervt. „Achso! So meinst du das. Also eigentlich haben Mama und ich gedacht, dass du vielleicht mit Moon hinreiten möchtest!? Du könntest ihr außerdem deine Tasche auf den Rücken binden! Für sie ist das Gewicht kein Problem.“ Erklärte Nico aber den Rest seiner Erklärung bekam sie schon nicht mehr mit. Jubelnd tanzt sie durch den ganzen Schuppen. Sie darf mit Moon zum Flugplatz reiten! Na wenn das mal kein toller Abschied für Moon ist.





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