Love at Midnight - Teil 16

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 06.08.2012


Ich hoffe euch gefällt der 16. Teil.


Kapitel 4
Mein ’Ach so geheimnisvoller’ Brieffreund


6. Schulwoche
Die ganze Schule war in aufruhe. Die Ferien begannen Morgen und meine Taschen waren schon gepackt und ich saß auf meinem Bett. Ich hatte eine Freistunde und ich ging aus meinem Zimmer. Als ich die Tür zum Wohnzimmer öffnete sah ich einen Blumenstrauß. Ich ging in die Hocke und hob ihn auf. Auf einem kleinen Schild stand mein Name und auf der Rückseite eine Nachricht:
Liebe Amy
Schöne Ferien, lass dich von deiner Mutter verwöhnen! Ich werde nach den Ferien mit den kleinen Sticheleien aufhören. Tut mir leid... ich war nur so wütend... Tut mir leid, was du das alles durchmachen musstest. Hoffe du bist nicht mehr wütend auf mich. Ich werde dir Briefe schicken!
Dein heimlicher und doch auch nicht ganz so heimlicher Brieffreund...

Ich musste lachen. Was bildete er sich eigentlich ein? Es war ja schon irgendwie süß. Wahrscheinlich hatte ER sich erholt vom Schreck. Dennoch, woher kannte er meine Adresse?

Ich hatte nicht gut geschlafen, als ich am Morgen aufwachte tat mein Nacken weh. Ich streckte mich und stand auf. Kurz taumelte ich um her, mir war ein wenig schwindelig. Ich war einfach zu schnell aufgestanden. Dann schaute ich auf die Uhr. Es war 7Uhr und ich zog mich langsam um. Als ich fertig war, lief ich müde ins Bad um mein Gesicht kurz zu waschen.

„Und ihr bleibt wirklich hier?“ fragte ich Cat und Matt. Sie nickten und umarmten mich dann. „Schöne Ferien!“ riefen sie mir noch nach. Ich winkte ihnen und stieg in den Zug. „Amy is in da House!“ schrie Felix und lachte. Ich stimmte mit ein und setzte mich neben ihm. Der Zug war ziemlich leer und daher gab es auch keine Zug-tickets. Felix versuchte mir zu beschreiben wo er wohnt. Er wohnte ja so wie ich auch in Ramsgate. Die Landschaft zog vorbei und irgendwann sah man keine Häuser mehr, sondern nur noch Hügel, auf der Kühe und Schafe grasten. Ich und Felix ließen unsere Jacken auf dem Platz und gingen zum Speisewagen. Als wir wieder zurück waren sah ich einen kleinen Brief:
Liebe Amy,
Ich sagte doch, dass ich dir weiterhin schreiben werde. Voilá, hier ist der 2. Brief. Ich hoffe doch, dass ich eine Antwort kriege! Auf den letzten Brief hast du nicht geantwortet. Und dass, obwohl da sogar ein Blumenstrauß dazu lag! Hatte gehofft du verzeihst mir. Bist du noch wütend auf mich?
Ja Nein
☐ ☐
Mailen wir? Bitte.
Hier ist meine E-Mail Adresse:
Yoursecretfriend@***.de
Dein geheimnisvoller Freund

Ich fragte mich ernsthaft ob er mich verarschen wollte. Ich war wirklich kurz davor mich auf dem Boden hin und her zu wälzen und mich vor Lachen zu krümmen. Ich ließ es dann doch lieber. Ich fragte Felix ob ich einen Stift und ein Papier haben könnte und er
nickte.

Lieber ’Ach so geheimnisvoller Freund’
Der Blumenstrauß war sehr schön. Ich wusste nicht, dass du wolltest, dass ich dir zurückschreibe...
Du willst mit mir schreiben? Wieso? Ein klein wenig wütend bin ich schon noch... es war kränkend, dass du so etwas gemacht hast!
Meine ist:
Amy_Rose@***.de
Jetzt kannst du mir schreiben... es ist eine andere Sache ob ich dir weiterhin zurück schreiben werde. Ich werde mich nämlich erholen... von allem...
Viel Spaß in den Ferien!
LG Amy
P.s erwarte jetzt bitte nicht zu viel von mir!

ich legte den Zettel auf den Platz gegenüber von und grinste Felix an. Wir unterhielten uns noch und bekamen gar nicht mit wie schnell die Zeit verging. Ehe wir uns versahen waren wir schon an unserer Station angekommen. Wir stiegen aus und wurden beide glücklich von unseren Eltern empfangen. „Komm her Amy, Schatz!“ sagte meine Mutter und drückte mir einen Kuss auf. „Tschüss Amy!“ sagte Felix. Ich lief zu ihm und umarmte ihn. Ich roch an ihm, um seinen Duft in Erinnerungen zu behalten und verabschiedete mich noch. „Wir treffen uns?“ fragte er noch. „Klar!“ sagte ich und winkte ihm zu. „Wer ist das?“ fragte mich meine Mutter. „Ein Kumpel“ sagte ich und grinste. Ich fühlte in meine Jackentaschen und spürte ein Stück Papier. Ich fing an noch mehr zu grinsen. „So glücklich habe ich dich lange nicht mehr gesehen.“ Sagte meine Mutter überglücklich und mein lächeln verblasste. Klar, ich hatte mich dort erholt, aber ich hatte auch noch mehr Lasten zu tragen bekommen. Irgendwie, verfolgten mich Schlimme Ereignisse

Ich faltete den Brief auseinander.

Juhu! Ich habe deine E-Mail Adresse. Ich weiß es war hart... Hätte nicht gleich der ganzen Schule erzählen sollen... und vor allem nicht so! Es tut mir ehrlich und 100% Leid! Glaub mir! Wenn du mir nicht zurück schreibst werde ich leider Selbstmord begehen müssen... Schade eigentlich. Ich meine... ich mag mich sehr, meine Haare und so, verstehst du. Es ist nicht so klug den hübschesten Jungen der Schule, wenn nicht der ganzen Welt, um zu bringen. Also, schreib mir besser zurück ;-)
Also Amy, muss an dem Punkt leider aufhören. Steige in der nächsten Station aus...
Dein Brieffreund! ;-)


„Was liest du denn da?“ fragte mich meine Mutter. „Ach, nur ein Brief!“ sagte ich und faltete ihn wieder zusammen. „Ein LIEBESbrief?“ fragte sie, betont auf ’Liebes’ „Nein, einfach nur ein Brief...“ sagte ich und schaute ihr zu wie sie geschickte auf den 5. Gang schaltete. „Wie langweilig!“ sagte sie und lachte. War das meine Mutter? Fragte ich mich. „Mum, wohin fährst du?“ fragte ich, als wir in eine falsche Straße einbogen. „Zu alten Freunden. Du kennst sie.“ Ich schaute sie fragend an, nickte aber schließlich nur. Eigentlich war ich ziemlich müde und wollte nur noch schlafen oder mich wenigstens hinlegen. Als wir nach ein paar Minuten anhielten, schaute ich das große Haus an. Es war Weiß gestrichen und die Veranda war Blau. Himmel Blau. Eine zierliche Frau kam heran geeilt und umarmte meine Mutter. „Hallo!“ sagte sie glücklich. „Hey“ begrüßte meine Mutter. „Und ist das Amy?“ fragte sie mit großen Augen. „Oh Gott, wie hübsch sie geworden ist!“ sagte die Frau. „Ich kenne dich noch, da warst du so klein!“ Sie zeigte mir mit der Hand die ungefähre Größe als 2 Jährige. Wer war diese Frau? Fragte ich mich. „Erinnerst du dich an mich?“ fragte sie mich und umarmte auch mich. Ich lächelte meine Mutter hilfesuchend an, aber sie grinste nur. Die Frau ließ mich los. „Nein“, sagte ich schließlich, „Ich kann mich nicht erinnern“ vervollständigte ich meinen Satz. „Aber an Elay wirst du dich doch erinnern. Kommt erst einmal rein.“ Sagte die Frau. Elay... Elay... Hm, nope sagte mir eindeutig nichts! Ich lief ins Haus hinein und folgte der Frau in die Küche. „Mum, ich kann mich nicht an sie erinnern.“ Flüsterte ich ihr zu. „Komisch, na ja, du und Elay, ihr wart Kindergarten Freunde.“ Erklärte sie mir. Ich hob meine Augenbrauen und ich hörte wie jemand die Treppe hinunter lief. „Wollt ihr etwas trinken?“ fragte die Frau und schaute uns fragend an. „Ja, gerne ein Wasser, Danke Lia“ sagte meine Mutter. Aha, Lia hieß die Frau! „Hallo“ hörte ich eine schüchterne Stimme. Ich drehte mich um und sah einen Jungen vor mir. Er musterte mich mit blauen Augen und brachte durch einen Schwung seines Kopfes wieder eine Skater Frisur zustande. „Ich bin Elay“ stellte er sich vor und hielt mir seine Hand hin. „Amy“ stellte ich mich knapp vor und schüttelte seine Hand. „Wir kennen uns...“ „Aus dem Kindergarten!“ sagte ich und er nickte. Ich schaute zu meiner Mutter, die sich über irgendein Thema mit seiner Mutter unterhielt. „Wahrscheinlich reden sie über irgend so ein Schulkram, oder ähnliches...“ sagte er und setzte ein schräges Lächeln auf. Dabei bildeten sich zwei kleine Grübchen auf seiner reinen Haut. „Sollen wir in den Garten?“ fragte Elay und ich nickte einfach nur. Ich folgte ihm aus der Küche, blieb aber noch stehen. „Meinst du die beiden erinnern sich? Ich meine, glaubst du sie werden sich mögen?“ höre ich Lia meine Mutter fragen. „Sie hatte eine schwere Zeit durch gemacht, vielleicht hilft er ihr wieder Freude am Leben zu finden. Dann muss sie auch nicht länger ins Internat. Wir werden dann einfach in die Nähe ziehen...“ hörte ich sie antworten und ich runzelte meine Stirn. „Was ist?“ fragte mich Elay, ich schüttelte Lächelnd den Kopf und ging mit ihm Richtung Wohnzimmer. Er öffnete die Tür zum Garten und machte eine Gentlemanlike Geste. „Oh nein Ladies first“ sagte ich und er schaute mich grimmig an. Ich grinste ihn an und er lief an mir vorbei. Ich lief ihm hinterher und setzte mich auf eine Hollywoodschaukel. Ich schaukelte ein wenig um her und er setzte sich neben mich. „Und auf welche Schule gehst du? Ist sie in der Nähe?“ fragte er und musterte mein Gesicht. „Auf das Seaford Internat... Nein, es ist 2 Stunden von hier entfernt“ sagte ich niedergeschlagen. „Oh, okay.“ Sagte er und lächelte mir aufmunternd zu. „Und du?“ fragte ich und er seufzte. „Auf die Ramsgate Ash. Eine schlimme Schule...“ flüsterte er, so als habe er Angst, dass jemand ihn, außer mir, hören konnte. „Was ist denn so schlimm dort?“ „Das willst du gar nicht wissen. Die Lehrer quälen einen mit Aufsätzen und Hausaufgaben. Selbst in den Ferien muss ich Mengen von Hausaufgaben erledigen. Es ist so als würden wir Schüler mit Schildern herum laufen, wo drauf steht: Hey, wir lieben Hausaufgaben. Gibt uns doch bitte noch mehr auf! ...Es ist echt schrecklich!“ sagte er und machte ein flehendes Gesicht. So wie: Bitte gibt uns Hausaufgaben auf. Ich fing an zu lachen. „Was ist daran bitte so witzig?“ fragte er gespielt entrüstet. „Nichts“ sagte ich und schüttelte gespielt ernst mit dem Kopf. „Wir haben nichts auf“ neckte ich ihn und er schaute mich mit großen Augen an. „Geheiligt sei deine Schule“ sagte er und ich lachte wieder. „Tja, das Leben ist Hart...“ sagte er und seufzte. Dieser Satz schwirrte nun in meinen Kopf herum. Das Leben ist Hart... Ich schaute auf das Blumenbeet und schaute zu wie eine Biene zu einer Blume schwirrte. Ja, das Leben war hart! Ich seufzte und Elay schaute mich fragend an. „Und was machst du an deiner Freizeit?“ fragte ich ihn um schnell das Thema zu wechseln. „Ich spiele für meine Mutter den Diener...“ er grinste. „In wie fern?“ fragte ich ihn. „ >Elay, decke den Tisch< >Elay, räum dein Zimmer auf< >Elay, Staubsaug bitte mal!< >Elay, hilf mir beim Rasenmähen< >Elay, empfange deinen Vater...< ...Okay, er ist mein Stiefvater... >Elay, bringe mir bitte mal bla bla bla< “ äffte er nach. „Haha, das ist ein Nachteil wenn man bei den Eltern lebt!“ erklärte ich ihm. „Und auf dem Internat nicht?“ fragte er und runzelte die Stirn. „Nö, wenn man will kann man sogar jeden Tag zum Frühstück Oreos verputzen. Du hättest mal unsere Zimmer vor der Inspektion sehen müssen. Es sah aus als wären wir Messis...“ erklärte ich flüsternd. „Aber noch nicht ganz so schlimm...“ fügte ich hinzu. Ich war schließlich kein Messi. „Aha“ sagte er und schaute mich an. „Also, ich bin kein Messi...“ versuchte ich mich heraus zu reden. „Du siehst auch nicht wirklich aus wie einer...“ sagte er nachdenkend. „Puh, danke“ ich lachte und er schaute zur Tür. Unsere Mütter kamen und schauten uns glücklich an. „Es gibt Kaffee und Kuchen. Amy, ich hoffe du magst Zitronenkuchen. Früher mochtest du ihn immer.“ Hörte ich Lia rufen und Elay musterte nun mein Gesicht. Als ich mich zu ihm drehte grinste er mich frech an. Wir gingen Richtung Tisch und setzten uns neben einander. Unsere Eltern waren mal wieder in ein Gespräch verwickelt. Ich machte mir keine Mühe zu zuhören. „Wirklich?“ fragte Elay. Und sofort bereute ich meine Vorige Unaufmerksamkeit. „Ja, das Haus gegenüber ist leer und ich habe mir schon seit ein paar Monaten Gedanken darüber gemacht... Natürlich nur wenn Amy auch will.“ Drei Gesichter schauten mich an. Kurz nachgerechnet: Sechs Augen...
„Worum Geht’s?“ fragte ich und biss mir auf die Unterlippe. „Darüber, dass wir vielleicht, höchstwahrscheinlich, in das Haus gegenüber ziehen werden.“ Sagte meine Mutter. „Ist mir egal. Ich bin ja eh die meiste Zeit im Internat. Ich komme ja eh nur in den Ferien.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ähm, genau das wollte ich dich fragen...“ fing meine Mutter an. „Willst du denn weiter hin ins Internat?“ fragte sie und ich schaute sie verwirrt an. „Du hast mich doch dahin geschickt. Ich werde das Jahr dort auf jeden Fall zu Ende bringen.“ Sagte ich fest entschlossen. Elay und Lia seufzten. Meine Mutter schaute mich verständnislos an. „Mum, ich hab dort Freunde gefunden. Ich werde mindestens dieses Halbjahr zu Ende machen! Wenn nicht auch das ganze Schuljahr.“ Und dann wurde mir klar, wie weh es doch tat James die ganze Zeit zu sehen. Mit dieser Blöden Kuh Olivia. Vielleicht, tat es mir dort auch nicht gut. Vielleicht wäre es besser, etwas weiter weg von den Klippen und dem Meer UND dem Internat zu leben. Um die Zeit von dort und die Zeit aus meinem Heimatort vollständig zu vergessen! So schien auch meine Mutter zu denken und dass, obwohl sie nicht wusste was in Seaford alles vorgefallen war. „Vielleicht, aber hast du Recht“ sagte ich, zuckte mit der Schulter und sagte dann. „Lasst uns Essen“. Elay und Lia nickten und sie schnitt den Kuchen in Teile. Meine Eltern verwickelten sich wieder in ein Gespräch, so wie ich mit Elay. Wir redeten über Gott und die Welt.









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