Living, Laughing, Loving - Teil 4

Autor: Joyce
veröffentlicht am: 13.06.2012


Plötzlich fliegt die Zimmertür auf und Mikes Mutter stürzt ins Zimmer. Wie aus Reflex schubse ich Mike von mir runter und ziehe mein T-Shirt gerade. "Hi Mrs.Scott.", grinse ich sie schief an. "Oh. Haley, Mike. Ich wollte nicht stören. Entschuldigt bitte.", bekommt sie einen roten Kopf und läuft aus dem Zimmer. "Ich freue mich auch dich zu sehen Mom!", ruft Mike hinterher und ich muss lachen. Danach legt er sich wieder über mich um mich besser küssen zu können, doch ich schubse ihn wieder von mir runter. "Baby..", fängt Mike an doch ich halte nur meine Hand hoch. "Wir können das jetzt nicht machen. Deine Mom hat uns gerade erwischt, ich kann das jetzt nicht.", lache ich und Mike verzieht sein Gesicht. "Na vielen dank Mom.", murmelt er und legt sich wieder neben mich aufs Bett. "Warum hast du eigentlich nur ne Boxershort an? Ist dir irgendwie warm?", grinse ich und Mike guckt mich böse an. "Oh Liebling, das war doch nur ein Witz. Ich wollte dich doch nicht so heiß machen.", breche ich wieder in Lachen aus und Mike dreht sich sauer auf die Seite. "Wenn das so ist, kann ich ja jetzt nachhause gehen.", öffne ich seine Zimmertür und noch bevor ich einen Schritt aus der Tür setzten kann, umfasst Mike meine Taille und zieht mich zurück aufs Bett. "Du bleibst hier!", küsst er meinen Nacken und legt sich bequem neben mich. "Wollen wir schlafen? Ich bin hundemüde.", gähnt er und ich kuschele mich an ihn. Aber schlafen kommt für mich nicht infrage. Während ich nach einiger Zeit Mikes tiefes, aber beruhigendes Atmen neben mir höre, gucke ich aus dem Fenster neben dem Bett. Draußen hat es aufghört zu regnen und der Mond scheint auf die nasse Straße. Die nasse Straße. Seit 6 Monaten bin ich kein einziges Mal mehr Auto gefahren. Diese nasse Straße und dieser eine Moment Unachtsamkeit, der alles verändert hat. Ich werde mir nie verzeihen, was in dieser Nacht passiert ist. Und egal wie oft mir alle sagen, dass es nicht meine Schuld ist, gebe ich mir doch die Schuld. Hätte ich nur einen Moment besser aufgepasst. Nur einen Moment. "Hales. Baby, komm leg dich hin und schlaf. Es ist mitten in der Nacht.", guckt mich plötzlich ein verschlafener Mike an und zieht mich zu sich, sodass ich mich an seine Brust kuscheln kann. Und er hat Recht, es ist wirklich spät geworden und ich bin totmüde.

Geweckt werde ich am nächsten Morgen von den Sonnenstrahlen, die aus Mikes Fenster auf sein Bett wandern. Ich drehe mich um und beobachte ihn beim schlafen. Seine blonden Haare sind leicht verwuschelt aber er sieht immer noch umwerfend aus. Es ist komisch. Ich bin schon so lange mit Mike zusammen und trotzdem haut es mich jedes Mal um, wenn ich ihn sehe. Während er so daliegt, muss ich sofort an unser Kennenlernen denken. Es war im Winter 2010. Ich hab mal wieder verschlafen. Zum 3. Mal in dem Monat. Daher fuhrivh also in Lichtgeschwindigkeit von einem Ende der Stadt zum anderen. Als ich dann auf unseren Schulhof auf meinen Stammparkplatz, welchen man als Käptin der Cheerleader automatisch aus irgendeinem Grund mitbekommt, fuhr, habe ich Mike überhaupt nicht gesehen und ihn beinahe über den Haufen gefahren. Ich trat also mit voller Wucht in die Bremse und konnt gerade so einige Zentimeter vor ihm anhalten. Und er stand da und sah mich einfach nur an. Nachdem ich ihm dann einen genervten Blick zum zur Seite gehen geschenkt habe und mein Auto abgestellt habe, steht er auf einmal neben mir. "Verschlafen?", war das erste, was er mich fragte. "Ne du. Ich fahr immer so.", zickte ich und ging an ihm vorbei. "Hey, warte mal. Ich würde dich gerne auf einen Kaffee einladen. So als Entschuldigung, dass ich im Weg stand.", grinste er und dabei fiel mir auf, wie seine Augen glänzten wenn er das tat. Ich lachte und schrieb ihm meine Nummer auf den Arm. "Ruf mich an.", zwinkerte ich ihm zu und lief in die Schule. Ein paar Tage später rief er mich dann an und wir verabredeten uns zum Kaffee trinken in einem kleinen Café in der Stadt. Wir quatschten über alles mögliche und hatten viel Spaß. Danach gingen wir noch ein paar Mal schwimmen oder ins Kino. Und eines Abends, nach einem Picknick brachte mich Mike nach Hause und als ich gerade aussteigen wollte, küsste er mich. Seitdem waren wir ein Paar. Der 13.11.2010. Und heute ist der 13.5.2012. Seit genau 1 Jahr und 6 Monaten gehört dieser wunderbare Junge nur mir. "Guten Morgen Baby.", riss er mich aus meinen Gedanken und ich lächelte ihn an. "Morgen.", küsse ich ihn und stehe auf. "Ich hab Hunger.", stelle ich fest und Mike lässt den Kopf zurück ins Kissen sinken. "Komm schon Schatz. Komm, komm, komm. Biiiiitte.", flehe ich ihn an und wiederwillig steht er auf und legte einen Arm um meinen Nacken. "Aber nur, weil wir heute 1 Jahr und 6 Monate zusammen sind.", küsst er meine Schläfe und ich bleibe stehen. "Du hast daran gedacht.", strahle ich ihn an und aufeinmal dreht er sich um und geht zu seinem Schreibtisch. Dann holt er eine längliche Schachtel heraus und gibt sie mir. "Alles Gute Kleines. Ich liebe dich.", küsst er mich und ich gucke ihn mit großen Augen an. "Ich hab aber gar nichts für dich." "Du hast mir doch schon was gegeben. Ein wunderbares Leben.", lächelt er und endlich öffne ich die Schachtel. Ungläubig schaue ich das Armband an, welches mit dunkelroten und dunkellila Steinchen verziehrt ist. "Komm her.", nimmt es Mike aus der Schachtel und macht es mir um. "Damit siehst du sogar noch bezaubernder aus." "Danke, danke, danke.", falle ich ihm um den Hals und küsse ihn ganz lange und intensiv. Dann legt Mike wieder einen Arm um meinen Nacken und wir gehen endlich frühstücken. Als wir in die Küche kommen, sitzen seine Eltern und sein kleiner Bruder Mike Junior, kurzform MJ, am großen Esstisch. "Guten Morgen ihr 2. Kaffee?", lächelt Mikes Mom uns unsicher an und ihr roter Kopf wird mindestens so rot wie ihre Haare. Mike nickt ihr nur schnell zu und ich setzte mich wortlos neben seinen Dad. Seine grauen Haare sind noch ein wenig dunkeler als die von meinem Dad, aber von den Falten her, könnten sie mindestens Geschwister sein. Mike stellt mir eine Tasse Kaffee hin und ich schütte Milch auf mein Früchtemüsli. Das Gespräch am Tisch ist sehr still, weil sich Mikes Mom immer noch wegen gestern schämt. Plötzlich beugt sich Mike zu mir rüber und flüstert mir etwas ins Ohr. "Wenn du hier so neben mir sitzt, in meinen Klamotten und so verdammt sexy beim Essen aussiehst, dann würde ich jetzt am liebsten viele Dinge mit dir tun, aber nicht frühstücken." Vor Schreck verschlucke ich mich an meinem Müsli und bekomme einen schrecklichen Hustenanfall. "Um Gottes Willen, Haley. Geht es dir gut?", springt sein Dad, ein bekannter Arzt in unserem städtischen Krankenhaus, auf und kopft auf meinen Rücken. Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, werfe ich dem fett grinsendem Mike einen bösen Blick zu und esse mein Müsli auf. Danach helfe ich seiner Mom beim Tisch abräumen und gehe danach wieder zu Mike in sein Zimmer. Der sitzt mittlerweile frisch geduscht auf seinem Bett und zockt irgendein Spiel auf seinem Laptop. Ich nehme ein Kissen und werfe es ihm gegen den Kopf. "Du bist so ein Arsch.", lache ich und lasse mich neben ihn auf sein Bett fallen. "Wieso? Nur weil ich verrückt nach meiner Freundin bin?", grinst er, stellt seinen Laptop an und dreht sich zu mir um, damit er mich küssen kann. Ich will mich wirklich wehren, aber wenn er mich so küsst und ansieht, dann kann ich nicht anders. Ich lasse mich wieder voll und ganz auf Mike ein und bevor ich mich versehen kann, lande ich wieder in seinen Armen und diesen Küssen.






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