Hat die Liebe einen Titel? - Teil 3

Autor: Amira95
veröffentlicht am: 08.06.2012


Es war riesig, für mich war es ein traumhafter Anblick. Von außen war es weiß, mit großen Fenstern und einer großen Eingangstür, wie ich mir immer mein Traumhaus vorgestellt habe. Ich muss wohl einige Minuten da gestanden haben, denn Emily fragte ungeduldig, wann ich ihr endlich helfe ihre Kiste mit den Kuscheltieren rein zu tragen, was ich dann auch machte. Und als ich rein kam, war es genau so, wie, als ich draußen stand, einfach nur unglaublich schön. Emily zeigte mir stolz ihr Zimmer, was ziemlich groß war für das Zimmer einer acht jährigen. Als Mama rein kam und mir mein Zimmer zeigen wollte, konnte ich es kaum noch abwarten, es war wie für ein kleines Kind an Weihnachten. Mein Zimmer konnte ja nur Klasse sein, bei so einem tollen Haus. Und das war es auch, ich fühlte mich gleich richtig wohl, als würde ich schon Jahre hier wohnen. Mein Zimmer bestand aus 2 Etagen die mit einer Rundtreppe verbunden waren, es war einfach alles nur ein Traum. In der oberen Etage war schon ein Bett aufgebaut, ein riesen großes Bett und ein richtig schöner Schrank. Unten stand ein Schreibtisch, ein wunderbar großes Sofa und ein Fernseher. Und was war das, auf dem Sofa lag ein ganz neues MacBook, ich glaubs nicht meine Mutter hatte echt bei nichts gespart, ich fragte mich zwar wie sie sich das hatte leisten können, aber das war mir in diesem Moment egal, ich war so glücklich wie seid langem nicht mehr. Nach und nach wurde mein Zimmer mit meinem ganzen Umzugskartons vollgestellt und ich fing schon mal an, ein bisschen auszuräumen. Es sah alles so wunderbar aus, meine Mutter hatte echt alles farblich abgestimmt, so das auch meine Dekoartikel passten. Und dann sah ich sie, meine Fotobox mit den ganzen alten Fotos drin und mich überkam wieder diese Sehnsucht. Da fiel mir ein das ich Sofie und Ben anrufen sollte sobald ich da bin und das machte ich auch. Nach 3 Stunden telefonieren und endlosen Tränen legte ich wieder auf. Ich war so kaputt, dass ich ohne noch etwas zu essen in mein super bequemes Bett fiel und gleich einschlief.

Am nächsten Tag weckte mich meine Mama und als ich auf den Wecker guckte war es schon 12 Uhr, unglaublich ich hatte 14 stunden lang geschlafen. Langsam machte sich bemerkbar das ich schon seid einem ganzen Tag nichts mehr gegessen hatte und ich ging runter und fand nach kurzem suchen die Küche, auch dieser Raum war ziemlich groß und wunderschön hell. Ich guckte in den Kühlschrank und fand ein paar Eier die ich mir in einer Pfanne zu Rüherei machte. Als ich diese Portion, die für drei Leute gereicht hätte, alleine aufgegessen hatte, kam meine Mutter rein und sagte, das ich einkaufen gehen solle, damit ich mir gleich ein bisschen die Umgebung angucken kann. Sie erklärte mir kurz wo es lang ging und ohne das ich auch nur wiedersprechen konnte war ich schon vor der Tür. Ich sah mich ein bisschen um und mir fiel auf das alle Häuser in unserer Nachbarschaft so toll aussahen wie unsers, aber irgendwie hatte unser Haus etwas besonders, im gegensatz zu den ganzen anderen Häusern. Ich machte mich auf den Weg und weit war es wirklich nicht zum Supermarkt also war ich nach ein paar Minuten auch schon da. Meine Mama hatte mir extra einen Einkaufszettel geschrieben, weil sie genau wusste das ich sonst immer alles vergesse. Ich ging also auf die Suche nach den ganzen Sachen die meine Mama mir aufgeschrieben hat, anderer Laden, andere Ordnung würde ich mal sagen, denn es dauerte eine geschätze Ewigkeit bis ich mich zurecht fand. Als erstes Mandarinen, ich ging zum Obststand und packte welche ein, daneben sah ich auch gleich die Gurke, die ich noch besorgen sollte und den Salat. Jetzt zu den Joghurts. Als ich sie gefunden hatte packte ich gleich ein dutzend ein. Dann noch das übliche Wurst, Käse, Frischkäse, Mamelade und Nutella ! Ein muss in unserer Familie. Jetzt brauch ich nur noch den Kaffee. Ich suchte und suchte, aber fand ihn einfach nicht. Ich guckte nochmal auf den Einkaufszettel, um mir sicher zu sein welche Marke meine Mama brauchte, da machte es auch schon Bang und ich fand mich auf dem Boden wieder.
Wütend sagte ich: „Was soll das? Haben sie, sie noch alle, können sie denn nicht aufpassen wo sie hin laufen?“
Mein Kopf tat total weh, aber das wollte ich mir nicht anmerken lassen. Ich machte die Augen auf und sah, das total viele Menschen um mich rumstanden, aber keiner nur den anschein erweckte mir hoch zu helfen.
„Entschuldige..., ehm also, das war keine Absicht, ich wollte das wirklich nicht“ hörte ich ein kleines Mädchen sagen was den Tränen nahe war. Erst da viel mir wieder ein was ich eben gesagt hatte, ich wollte aufstehen, als mir eine Hand hingehalten wurde, die ich dankbar entgegen nahm. Als ich wieder auf beiden Beinen stand, guckte ich das Mädchen nett an und sagte:
„Das ist kein Problem, wirklich. Ich hab überreagiert. Ich muss mich entschuldigen, weil ich so gemein zu dir war.“ Das Mädchen fing an zu lächeln und sagte: „Danke du bist sehr nett.“
Ich: „Sag mal bist du denn ganz alleine hier?“
„Nein ist sie nicht, ich bin mit ihr da, was hat Luisa gemacht?“
Hörte ich eine Stimme hinter mir und drehte mich um. Fast wäre ich wieder hingefallen, weil ich in die schönsten Augen guckte, die ich je gesehen habe. So wundervolle, grüne Augen.
Als ich mich wieder gefangen habe sagte ich:
„Nein,..nein. Es ist al..alles ok. Ich bin ausversehen gegen Luisa gelaufen und dabei hingefallen.“
„Achso, ok na dann ist ja alles ok. Ich bin übrigens Naid“
Ich: „Ich bin Amira.“
Naid: „Bist du neu hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen.“
Ich: „Ja, wir sind gestern hier her gezogen, deshalb auch der große Einkauf.“
Naid: „Achso, na dann. Ist eigentlich ganz cool hier, falls du mal ne Stadtführung brauchst kannst du dich ja bei mir melden. Ich wohne in der Königsallee, Hausnummer 23.“
Ich: „Ok, dann weiß ich bescheid, ich denke ich werde auf dein Angebot zurück kommen und vielleicht könnte ich deine Hilfe jetzt schonmal gebrauchen, wo steht hier der Kaffee?“
Naid: „Den hab ich auch nie gefunden als wir hier her gezogen sind, du guckst einfach da hinten um die Ecke, da steht der auch gleich schon.“
Ich: „Danke schön, ich denke wir sehen uns demnächst mal.“
Naid: „Ok, ja ich denke auch, bis dann.“
Ich konnte gar nicht mehr aufhören an ihn zu denken, an diese wunderschönen Augen und seine wunderbaren Wuschelhaare, einfach alles traumhaft. Warum hatte ich ihn nicht nach seiner Handynummer gefragt? Man war ich blöd, wie soll ich denn diese komische Königsallee finden? Ich kenn mich doch hier gar nicht aus und die Hausnummer hab ich auch schon wieder vergessen. Das wird wohl nichts mehr mit dem Wiedersehen. Ich besorgte noch schnell den Kaffee und ging dann bezahlen.Als ich Zuhause ankam ging ich gleich erstmal an mein neues MacBook und lockte mich bei Facebook ein. Oha 54 Benachrichtigungen. Oh nein wie süß, total viele haben nochmal auf meine Pinnwand geschrieben wie sehr sie mich jetzt schon vermissen würden, wieder kamen mir die Tränen, so wohl ich mich hier auch fühlte. Ich schrieb allen zurück das ich sie auch schrecklich vermissen würde und wechselte dann meine Schule. In einer Woche, wenn die Sommerferien vorbei sind, werde ich auf die neue Schule gehen und viele neue Leute kennen lernen. Ich wurde nervös bei diesem Gedanken, aber ändern konnte ich es jetzt auch nicht mehr. Ich telefonierte noch einmal mit Sofie und ging dann zum Abendbrot runter. Eigentlich war es ganz cool in unserer kleinen Familie. Wir plauderten ein bisschen und dann ging ich hoch, schaute noch etwas Gossip Girl und schlief ein. Um 11 Uhr wachte ich auf, ich hatte auf meinem Sofa geschlafen, habe aber trotzdem gut geschlafen. Ich ging noch total verschlafen runter und machte mir Müsli. Meine Mama und Emily waren nicht da, keine Ahnung wo die waren, also setzte ich mich in die Stube und guckte ein bisschen Fernsehen. Bis ich den Zettel von Mama fand, wo drauf stand, das ich den Brief in die Königsallee 23 bringen sollte, weil da unser Vermieter wohnt, dem diese Wohnung hier gehört. Königsallee? Wohnt da nicht auch Naid? Voller Hoffnung das ich mich noch richtig erinner ging ich los um die Königsallee zu suchen, ich musste ein kurzes Stück mit dem Bus fahren und dann war ich schon da, die Hausnummer 23 fand ich auch ganz leicht. Immer noch über meine schnelle Orientierung verwundert klingelte ich und merkte gar nicht wie ein Mann im Anzug mich herrein bat, als er sich höflich wiederholte merkte ich erst wie groß das Haus war, ich glaube 3x so groß wie unsers, mindestens. Ich sagte das ich einen Brief abgeben sollte, für Herrn zu Globen und der Mann sagt höflich das er ihn holen würde. Als ich so in der 'Empfangshalle' wartete und alles bewunderte merkte ich wie sich eine Hand auf meine Schulter legt und drehte mich schnell um.

________________________
Tut mir Leid das die beiden erste Teile so kurz waren, sie kamen mir irgendwie immer länger vor, ich hoffe er ist besser. :)





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz