Neubeginn – Schmerzhaft oder Schön?

Autor: Laura
veröffentlicht am: 05.06.2012


Hallo :)
Dies hier ist meine erste Geschichte. Ich bin gespannt wie sie euch gefällt und bitte deshalb um viele Kommentare.
Ich würde mich auch über Verbesserungsvorschläge sowie Inhaltliche Punkte (für Später) freuen.
Ich hoffe, man kann alles lesen wegen Formatierung und so, hab ja noch nie was eingeschickt.

Gaanz liebe Grüße (auch an Liebeskulli ^^)
Laura ♥


1.
Ich laufe durch einen langen, dunklen Gang. An dessen Ende kann ich ein Licht erkennen.
Im Dunkeln habe ich schon seit ich klein bin Angst. Deshalb beginne ich zu rennen. Ich renne immer auf das Licht zu.
Plötzlich höre ich schwere, laute Schritte hinter mir.
Eine raue Stimme ruft meinen Namen. Immer wieder ruft sie nach mir. „Alex. Alexandra.“
Es klingt gefährlich. Lebensgefährlich. Ich werde sterben, schießt es mir durch den Kopf.
Meine Angst wird größer. Immer größer. Ich werde schneller.
Es kommt mir vor, als würde ich schon Stunden durch diesen eiskalten Gang rennen.
Die Schritte werden immer lauter. Die Person kommt näher.
Ich weiß in diesem Moment nichts, außer dass ich so schnell wie möglich hier raus muss.

Ich schrecke aus dem Schlaf hoch und sehe an die Decke meines neuen Zimmers. Normalerweise träume ich nie. Warum heute? Warum?
Heißt es nicht, dass das was man in der ersten Nacht im neuen Bett träumt wahr wird?
Ich sehe auf meine Uhr. Es ist erst dreiviertel Sechs.
Heute ist Samstag. Also entscheide ich mich einfach, mich nochmal umzudrehen um weiterzuschlafen. Ich kann den Traum erst einmal wieder vergessen.

Gegen Neun Uhr klettere ich unwillig aus meinem schön warmen Bettchen in die Kälte.
Schnell schnappe ich mir eine Jeans und einen Pullover und verschwinde in das Badezimmer.
Das Bad ist schön groß. Mit einer Eckbadewanne und Dusche. Zwei Waschbecken mit Ablageflächen.
Dadurch müssen Mama und ich uns nicht immer um den Platz streiten. An der einen Wand steht eine Toilette. Die Wände sind in einem leichten hellblau und auf den weißen Fließen sind teilweise kleine blaue Fische und Seesterne. Ich schaue in den Spiegel und sehe ein Mädchen mit langen, schokoladenbraunen und gewellten Haaren. Sie gehen mir ungefähr bis unter die Brust. In der Sonne haben sie einen Rotschimmer. Sie machen leider nicht immer das was sie sollen. Aber ich finde sie schön. Ich muss sie schön finden. Sie erinnern mich an Dad.
Meine Mutter sagt mir immer sie hätte gerne solche Haare gehabt wie ich, als sie jung war.
Ihre Haare sind eher Dunkelblond. Viele Leute sagen dazu auch „Straßenköter Blond“.
Aber ich finde das gemein. Ihre Haarfarbe ist auch sehr schön. Sie trägt ihre Haare mittlerweile etwas kürzer und hat sich blonde Strähnchen hineinmachen lassen.

Als ich mit dem Duschen fertig bin, gehe ich hinunter in die Küche.
Meine Mutter hängt Kopfüber in einem der vielen Umzug Kartons und scheint nach etwas zu suchen.
Wir sind gestern erst umgezogen und haben somit noch nicht alle Kartons ausgepackt. Erst mal haben wir nur die wichtigsten Möbel aufgebaut. Das hieß unsere Betten und die Küche.
Wir würden noch eine ganze Menge zu tun haben.
Ich finde, unsere Küche ist wunderschön. Die Küchenschränke sind in einem Cremeweiß verkleidet und die Arbeitsplatten sind in einem schönen Holz Stil, der wunderbar zu den roten Wänden passt. Das Parkett macht alles noch einmal gemütlicher.
An einem Fenster, durch das man das Meer sehen kann, steht ein kleiner Esstisch.
Gerade taucht Christina, meine Mutter aus dem Karton wieder auf und hält triumphierend zwei Müslischalen in die Höhe.

„Guten Morgen, Mum. Bist du schon lange auf?“, begrüße ich sie.
„Alex! Du bist auch schon wach? Naja, nicht so lange. Ich dachte mir ich mache schon mal Frühstück. Kann noch ein bisschen dauern, bis ich alle Sachen zusammengesucht habe.“, antwortet sie mir.
Als ist der Tisch fertig gedeckt ist, wir haben nämlich die Teller, sowie das Besteck gefunden,
essen wir, wie eigentlich fast immer, ein Müsli zum Frühstück.
Dann verbringen Mum und ich den Vormittag damit die Wohnzimmermöbel aufzubauen. Das Wohnzimmer ist in einem schönen orangeton gestrichen. Die cremefarbene Couch wirkt sehr gemütlich. Und der große Fernseher scheint wie gemacht für einen schönen DVD Abend.
Vielleicht ja bald mit einer Freundin. Das hoffe ich. Sehr stark.
Gegen 14 Uhr verlasse ich das Haus, dick eingekuschelt in meinen Schal und die Winterjacke.
Ich habe vor mir den Ort etwas genauer anzuschauen. Vielleicht suche ich auch schon einmal die Schule. Danach möchte ich noch einen kleinen Abstecher zum Supermarkt machen um etwas zum Abendessen und für Morgen zu kaufen.
Zum Glück liegt kein Schnee. Ich hasse ihn. Er ist nass und kalt. Wie der Winter.
Wir sind in einen ziemlich kleinen Ort gezogen. Direkt an der Ostsee.
Mein Vater liebte die Ostsee. Er fühlte sich mit ihr verbunden.
Deshalb haben Mum und Ich uns entschieden, hierher zu ziehen. Einfach nur um Dad nahe zu sein.
Ich merke, wie mir kalt die Tränen das Gesicht runterlaufen. Ich wische sie mir mit dem Jackenärmel ab und gehe um die Kurve.
Plötzlich gibt es einen lauten Knall. Ich liege am Boden.
Ich drehe mich zur Seite und dort sehe ich einen Jungen liegen. Er hat blondes Haar. Und die schönsten blauen Augen, die ich je bei jemand anderem, außer meinem Vater gesehen habe.
Ich spüre schon wieder Tränen meine Wangen hinunter kullern.
Ich merke, wie mich der Junge, er könnte etwa in meinem Alter sein, anschaut. Ja, er mustert mich. Ich möchte wegsehen. Doch es klappt nicht. Diese Augen fesseln mich.
Aber sie erinnern mich so stark an Dad, dass ich es doch irgendwie schaffe wegzusehen.
Ich drehe mich weg und wische mir erneut die Tränen aus dem Gesicht.
„Entschuldigung.“, sage ich während der Junge gleichzeitig ein „Es tut mir Leid.“, ausspricht.
Ich drehe mich wieder zu ihm und wir lächeln uns an.
Ich habe noch nie so ein schönes Lächeln gesehen. „Ich bin Nik.“, sagt mir dieser wunderschöne Junge. Er streicht sich seine etwas längeren Haare gekonnt aus dem Gesicht.
Ich wette, dass er das den gesamten Tag über macht.
Dann steht er auf und hält mir seine Hand hin. Ich ergreife sie und er hilft mir aufzustehen.
„Ich bin Alexandra. Aber mir ist Alex lieber.“, gebe ich ihm dann endlich eine Antwort.
Er hält meine Hand noch immer. Und er lässt sie auch nicht mehr los. Seine Hände sind sehr warm. Und sie hinterlassen auf meiner Haut ein sehr angenehmes Kribbeln.
Ich schaue auf unsere Hände, die immer noch ineinander verknotet sind. Er bemerkt meinen Blick und lässt sie wieder los.
Sofort spüre ich die Kälte wieder in sie hineinlaufen. Ich frage mich, warum ich mich so komisch fühle. Vor kurzem ging es mir noch gut. Vielleicht bin ich ja auf den Kopf gefallen, denke ich mir.

„Wollen wir auf den Schock in meinem Lieblingscafé Kakao trinken und ein Stück leckeren Kuchen essen?“, schlägt Nik mir vor.
„Vielleicht später? Oder am besten Morgen? Ich möchte mich gerne noch ein wenig hier umschauen.“
„Ich bin 16.“, er lächelt mich an, „ Und du?“
„Ich auch.“ Ich kann nur zurück lächeln, wenn man ihn sieht kann man gar nicht anders.
„Ich habe dich noch nie hier gesehen.“, stellt er fest. „Kann ich dich begleiten?“
„Wir sind gestern erst hierher gezogen. Gerne. Vielleicht kannst du mir hier alles Wichtige zeigen? Ich wollte mich hier heute ein wenig umsehen.“
Am Abend kann ich erst eine Weile nicht einschlafen. Ich bi so aufgeregt. Ich habe direkt an meinem ersten Tag jemand Nettes kennengelernt. Und dann haben wir auch noch festgestellt, dass ich in seiner Klasse bin.
Wir waren am Meer. Und dann waren wir noch kurz im Park. Aber nicht lange, weil ich angefangen habe mit den Zähnen zu klappern. Er wollte mir seine Jacke geben, aber ich habe mich geweigert sie anzunehmen. Er soll schließlich nicht krank werden. Bis morgen.
Ich merke wie sich mir ein Lächeln auf mein Gesicht stiehlt.

Ich bin total erleichtert, dass ich am Montag schon eine Person kenne.
Vielleicht könnte ich mich ja an ihn halten, denn es fällt mir immer sehr schwer neue Kontakte zu knöpfen.
Es wundert mich, warum es so leicht war mit ihm zu reden.
Ich bin sehr schüchtern. In meiner alten Schule in Berlin hatte ich, bis auf meine beste Freundin Melanie, niemanden







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