Different - Teil 12

Autor: S. Rose
veröffentlicht am: 22.08.2012


Sooo ! Hallo zusammen! Ich entschuldige mich sofort für die Wartezeit...aber dieser Teil hat mir echt Nerven gekostet, weil ich einfach Joleens Gefühlswelt nicht beschreiben konnte! Dann löschte ich mal alles wieder und es begann von vorne...naja & diese Hitze hilft auch nicht unbedingt, ich würde am liebsten den ganzen Tag vor meinem Ventilator liegen...tja, dem Alltag kann man ja nicht immer entfliehen^^ ok, dann wollte ich mich natürlich für diese wunderbare Kritik bedanken :) & natürlich ist Kritik weiterhin seeehr geschätzt. Vorallem bei diesem Teil :/ ok, ich weiss, er ist wirklich nicht der Beste und hat wahrscheinlich um die tausend Rechtschreibfehler! Tut mir echt leid! :) ok, genug gelabert viel spass :)



Probleme & Lösungen
Ist es nicht unglaublich wie das Leben sich wendet? Noch vor einem Tag lag ich am Strand und jetzt sitze ich an Mom's grauen Küchentisch und starre Löcher in die Luft. Das Ambient war nicht gerade das Beste hier, denn ich war sauer auf Mom's dramatischen Ausraster und sie war wütend, weil ich ihr nicht vom Unfall erzählt hatte. Erst vorhin hatte ich Jessica über alles per Handy informiert und ein denkwürdiges Gespräch geführt. Es ging um Ramon und dass er unglaublich deprimiert war, angeblich wegen mir. Komischerweise hatte ich lauthals darüber gelacht. Noch merwürdiger war es, als sie mir erzählte, dass Jacky sich nun an ihn ranmachte und dass mit erkennbaren Erfolg, hatte ich geweint. So richtig losgeheult. Witzig nicht wahr? Mit ein paar kitschigen Abschiedsworten beendeten wir das Gespräch auch schon. Kann es sein, dass ich mich etwas verbittert anhöre? Vielleicht.
"Joleen? Hilfst du mir hier mal kurz mit den Vorhängen?" fragte Mom, immernoch mit diesem enttäuschten Unterton in der Stimme. Seufzend erhob ich mich und schlenderte zu ihr. Während sie den Vorhang hoch hält und nach der Vorderseite sucht, beginnt sie zu sprechen: "Ich will dass sowas nie wieder passiert. Ich bin wirklich enttäuscht von dir! Und vorallem, will ich dass du nicht mehr in die Nähe dieses Jungen kommst! Ich habe schon mit deinem Vater geredet, du hast Hausarrest und wirst mir jeden Tag berichten wie es dir geht. Du kannst es auch deinem Vater sagen. Und da ich fürchte, dass du wahrscheinlich wieder in eine 'schwierige Phase' gelangt bist, wirst du wieder regelmässig mit Frau Zemp sprechen." befahl sie forsch und fummelte wütend am Vorhang rum. Frau Zemp war meine ehemalige Psychologin. Na toll. Ich wollte etwas einwenden, jedoch warf sie mir sofort einen vernichtenden Blick zu der mich zum Schweigen brachte. Als wir mit Vorhänge aufhängen fertig waren, verschwand ich sofort in mein Zimmer und schrieb Jessica eine lange SMS über meine Situation. Seufzend warf ich das Handy auf mein Bett und setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl. Ich durfte nicht's mehr mit Ramon zu tun haben? Auch wenn ich vielleicht irgendwann bereit wäre ihm zu verzeihen? Werde ich ihm verzeihen? Ich nicht, aber mein Herz schon. Ich schreckte auf, als mein Handy ein Piepen von sich gab. Neugierig schnappte ich mir das Handy und setzte mich wieder hin. Eine Nachricht von Jess.
'Hey Süsse :-) Du tust mir verdammt leid und du fehlst mir :-( sobald ich bei dir bin, machen wir einen Mädelsabend und quatschen über alles. Ich muss dir nämlich unbedingt etwas sagen. Bis in 5 Tage. Ichliebedich ;-*'
Traurig sah ich mein Handy an, als würde es all die Antworten auf meine Fragen wissen. Unerwartet begann es in meiner Hand zu vibrieren. Perplex starrte ich auf die unbekannte Nummer, schliesslich überwand ich meine Starre und nahm ab.
"Hallo?"
"Hey, hier ist Matt."
"Oh." entfuhr es mir.
"Hab mitbekommen dass du wieder in Deutschland bist." Ach wirklich?! Zum Glück konnte er mich nicht sehen, denn ich verdrehte gerade die Augen.
"Mhm." machte ich.
"Wie geht es dir so?" fragte er.
"Super. " wollte er mich villeicht verarschen?
"Ok. Und sonst, was läuft?"
"Alles, ausser eine Wette." konterte ich.
"Ah, Ramon hat dir schon davon erzählt?" seine Stimme hatte etwas merkwürdiges an sich bekommen.
"Ja." sagte ich nur.
"Du warst wahrscheinlich sein neues Opfer. Das macht er immer. Den Coolen markieren, Aufmerksamkeit auf sich ziehen und sich schliesslich beim Mädchen einschleimen. Und weil er dabei immer erfolgreich ist, macht er gerne mal Wetten. Er gewinnt ja eh immer. Leider." erzählte er mit bestürzter Stimme.
"Wieso gehst du auf die Wette ein?" fragte ich. Er blieb lange still.
"Hm,"-machte er-"ich nehme es gar nicht mehr so ernst." meinte er dann.
"Aha. Ok, danke für den Anruf. Bis nächste Woche." und schon hatte ich ihn abgewimmelt. Aua. Mein Herz tat weh. Wenn es stimmte was Matt erzählte, dann hatte ich ein richtiges Problem. Ich wusste ja schon dass Ramon nicht ein Engel war, jedoch war dass schon etwas zu krass. Wütend knallte ich das verfluchte Handy gegen die Wand, um sofort aufzuspringen und nachzuschauen ob es kaputt war. Wie dämlich ich doch war. Wie naiv und dumm. Dumm, dumm, blöd.



"Setz dich." bat Frau Zemp freundlich und setzte sich mir gegenüber. Ihre bunte Tunika flatterte bei jeder Bewegung um ihre Arme. Sie war erwas fester gebaut und trug ihre Haare schwarz und kurz. Sie faltete ihre Hände und musterte mich mit ihren braunen Augen, welche ziemlich klein wirkten, da sie hinter einer Kurzsichtbrille hervorlugten.
"Wie geht es dir?" fragte sie und lehnte sich in ihrem roten Bürostuhl zurück.
"Ganz gut." antwortete ich, in der Hoffnung, so schnell wie möglich hier raus zu kommen. Mit ein wenig Glück, könnte Frau Zemp meine Mutter davon überzeugen, dass ich mich nicht in einer 'mittelschweren Depression' befand. Sie kramte einen Notizblock hervor und kritzelte etwas unentzifferbares hin. Pha! Doktorenschrift.
"Nun, wir hatten ja schon einmal das Vergnügen miteinander zu sprechen und deswegen, kenne ich dich schon ein bisschen." sie lächelte kurz. "Jedoch, sehe ich dass du dich sehr verändert hast. Also, werde ich zuerst ein paar Fragen über deine momentane Situation stellen. Antworte nur wenn du willst."
Ich nickte angespannt. Es ist ja wohl bekannt, dass Psychologen extrem geritzt sind, wenn es um Fragen stellen geht. Sie finden immer alles heraus und kaum hat man ein paar Fragen beantwortet, hat man unbewusst alles erzählt, was man eigentlich für sich behalten wollte. Deswegen hasste ich Psychologen. Sie machten mit Angst. So absurd es auch klang. Vielleicht war ich im Unrecht, mir aber egal. Nach einer Stunde durfte ich schliesslich gehen. Während ich auf den Weg zum Bahnhof war, überdachte ich nochmals alle Antworten die ich Frau Zemp gesagt hatte. Ich hatte das gute Gefühl, nichts falsches gesagt zu haben.
Nachdem ich mir eine Zugkarte besorgt hatte, setzte ich mich auf eine Bank und wartete auf den nächsten Zug. Wartete. Und wartete. Irgendwann begann mein Kopf bescheuerte Gedanken über Ramon und Matt zu formen und ich bildete mir ein, Ramon's Stimme zu hören. Wahrscheinlich vermisste ich ihn langsam. Ich vermisste ihn sehr.
"Joleen!!! Hier! Hey! Hey!" hörte ich rufen. Ich werde ja wahnsinnig! Meine Augen wurden immer grösser, als ich plötzlich den dunkelhaarigen Jungen sah und registrierte, dass ich diese lässige Körperhaltung genau kannte. Er trug ausserdem noch eine Reisetasche mit sich. Auf Ramons Gesicht erschien ein breites Grinsen.
"Pass auf dass deine Augen nicht rausfallen!" sagte er lachend und kam auf mich zu.
"Na Puppe." er umarmte mich, jedoch war die Situation so paradox, dass ich einfach fassungslos da stehen blieb.
Langsam kam ich zurück in die Realität und drückte ihn dann bestimmend weg, nicht hysterisch, ruhig.
"Was machst du hier?" fragte ich nachdem ich meine Stimmer wieder gefunden hatte.
"Kein Bock auf Ferien." sagte er sarkastisch. Ich zog fragend die Augenbrauen zusammen.
"Ah Joleen! Ich will logischerweise mit dir reden." er klang leicht genervt. Ich wusste, dass er es hasste ernst zu sein und über emotionalere Sachen zu reden. Das war eine Eigenschaft, die mich unheimlich an ihm störte. Um ihn nicht noch mehr zu verärgern, nickte ich einfach. Vielleicht erklärte er mir endlich was los war.
"Ich hätte nicht gedacht, dich hier anzutreffen. " meinte er nach einer Weile.
"Mhm." machte ich. Er grinste. "Was machst du denn hier?"
"Ich hab nur was erledigt." antwortete ich und starrte auf den abfahrenden Zug. Mein Zug. Mist! Ich stöhnte genervt und liess mich auf die Bank nieder.
"Jetzt habe ich deinetwegen den Zug verpasst." teilte ich ihm mürrisch mit.
"Hm." machte er.
Irgendwie versuchten gerade beide nicht über das 'Thema' zu sprechen.
"Ok, es tut mir leid, dass ich eine Wette angefangen habe, ohne dich richtig zu kennen. Und es tut mir leid, dass du wegen mir nicht bleiben konntest und dass du eine Narbe wegen mir hast." ratterte er plötzlich runter und schaute dann interessiert in der Gegend umher. Irritiert sah ich zu ihm hoch.
"Also stimmt das mit der Wette?" wollte ich wissen.
"Ja. Aber ich kannte dich nicht! Ich und Matt machen dass nunmal aus Spass." Ich wollte meinen Ohren nicht trauen.
"Spass?!" Es durfte doch nicht wahr sein, dass sie es 'spassig' finden, Gefühle anderer zu verletzen!
"Äh...nein. Jetzt nicht mehr. "-er schaute mich direkt an-"Jetzt kenne ich dich." fügte er hinzu. Dabei hatte er einen so flehenden Blick, dass ich einfach nur seufzen konnte. Verdient nicht jeder eine zweite Chance?
"Ja." beantwortete ich laut. Er sah mich fragend an.
"Ja, ist ok." wiederholte ich. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich immer nur das Gute in den Menschen sehen wollte und daran, dass Ramon mich schnell aus der Fassung bringen konnte. Schrecklich sowas!
"Bedeutet dass, du bist nicht mehr sauer?" fragte er ungläubig.
"Exakt."
Er grinste und schlang unerwartet seine Arme um mich. Mein Gott, Suchtgefahr!
Eng an ihn gedrückt, spürte ich seine Wärme an meinem Körper und war kurz davor die Augen zu schliessen. Zum Glück, oder naja, irgendwie auch nicht, löste er sich von mir und schaute mir in die Augen.
"Bésame."
Verwirrt zog ich meinen Kopf zurück. Bésame?
"Weisst du nicht was das heisst?"
Ich schüttelte beschämt den Kopf. Sollte ich es wissen? Er schien zu überlegen.
"Ok. Ich zeigs dir. Also, gerade stehen."-er nahm meine Hände und legte sie um seinen Hals-"Augen zu." befahl er belustigt. Ich tat was er verlangte und versuchte dabei mein hektisches Atmen zu regulieren. Vergeblich. Mein Herz drohte aus meiner Brust zu hüpfen. Ich konnte spüren, dass sein Gesicht nahe an meines war. Sein Atem streifte meine Lippen. Ich holte nochmals tief Luft. Und endlich, ja endlich drückte er seine Lippen auf meine, biss neckisch in meine Unterlippe und erlangte somit mit seiner Zunge , Zutritt in meinen Mund. Ich hatte das Gefühl, der Boden unter mir schwankt. Zwar hatte ich schon oft in Bücher über dieses Gefühl gelesen, aber das war nichts im Gegensatz zu dem hier. Leicht lächelnd, liess er von mir ab und sah mich dann erwartungsvoll an.
"Weisst du jetzt was es heisst?"
Ich antwortete nicht sondern nickte nur und konnte mir ein dämlich-verliebtes-Grinsen nicht verkneifen. Ich hatte das Gefühl, ich würde es noch bereuen. Aber nicht jetzt.
"Wollen wir noch was unternehmen?" fragte er. Verwirrt über den abrupten Themawechsel, musste ich erstmal tief durchatmen. Ich war irgedwie noch völlig benommen. Bevor ich jedoch zu einer Antwort kommen konnte, wurde ich von meinem Handy abgelenkt. Das dieses verfluchte Teil auch immer in den unpassendsden Momenten klingelte. Genervt fischte ich es aus meiner Bauchtasche und nahm hastig ab, ohne auf den Display zu schauen.
"Wo bist du?!" wollte meine Mutter sofort mit aggresiver Stimme wissen. Ich warf Ramon einen entschuldigenden Blick zu und entfernte mich ein paar Meter von ihm.
"Am Bahnhof." antwortete ich trocken. Sie atmete erleichtert aus. "Hättest du nicht schon längst zu Hause sein sollen? Ich meine, dein Termin war um drei zuende. Theoretisch, würdest du den halb-vier Zug nehmen, oder? Vorallem, du hast Hausarrest. " Leicht geschockt über ihre krankhafte Überlegung stiess ich einen fassungslosen Laut aus.
"Mom!" rief ich empört. "Willst du mich jetzt im ernst kontollieren?"
"Ja aber natürlich! Man hat ja gesehen, was passiert wenn man dir etwas mehr Freiraum gibt." antwortete sie selbstverständlich.
"Mom, ich brauche keine 24-stunden-Kontrolle! Es war ein Unfall und hätte jedem passieren können. Bitte dramatisier nicht immer alles!"
"Der nächste Zug fährt in zehn Minuten, also erwarte ich dich in einer halben Stunde." damit legte sie auf. Ich starrte mein Handy noch eine ganze Weile an. Schliesslich erinnerte ich mich an Ramon und stiess wieder zu ihm.
"Deine Mom...?"
Ich nickte mit grimmiger Miene.
"Uhh nicht gut. Sie hasst mich, oder?"
"Nein, keine Ahnung. Sie hat sich nur in eine verrückte, psychopathische und kontrollsüchtige Mutter verwandelt. " erklärte ich ihm. Er musste über meine Beschreibung lachen und legte seinen Arm um meine Schultern.
"Soll ich mal mit ihr reden?" schlug er vor.
"Nein!" energisch schüttelte ich den Kopf. "Nein, dass krieg ich schon hin!" beeilte ich mich zu sagen. Er wusste ja nicht, dass meine Mutter ihn abgrundtief hasste und am liebsten Anzeige gegen ihn erstatten hätte... Naja, voerst musste er dass ja auch nicht wissen.
"Ich muss jetzt gehen. Meine Mom rastet sonst noch aus." gestand ich und schloss den Reisverschluss meiner Bauchtasche zu. Er sah mich enttäuscht an. "Jetzt schon?" Ich nickte.
"Wir...reden noch. Ich muss dir eh noch ein paar Fragen stellen. Also..." unschlüssig blieb ich stehen. Mir wurde bewusst, dass ich ziemlich geimein zu ihm war. Er war sichtlich enttäuscht, was mir auch unglaublich leid tat.
"Ehm...gib mir deine Nummer. Ich kann dich heute anrufen...?"
"Ja klar. " stimmte er zu. Ich übergab ihm mein Handy und er tippte kurz seine Nummer ein.
Ich nahm mein Handy entgegen und musste auflachen.
"Du hast neben deinem Namen ein Herz zugefügt?"
Er nickte. "Aber natürlich." Er verpasste mir ein Kuss auf die Stirn und lief los. "Adiòs, mi amor." rief er über die Schulter und verschwand zwischen der Menschenmenge. Mir wurde unglaublich warm ums Herz und eine gewisse Euphorie stieg in mir auf.
"Tschüss..." murmelte ich und machte mich auf dem Weg zu meinem nächsten Zug.



"Hallo!" rief ich, als ich zu Hause ankam. Meine Mutter kam sofort um die Ecke gerast.
"Du bist drei Minuten zu spät!" teilte sie mir ohne mit der Wimper zu zucken mit. Ich stöhnte genervt.
"Mom bitte! Seit wann bist du so?"
"Seit meine Tochter einen Unfall hatte, dabei das Leben verlieren fast verloren hätte und eine riesen Narbe mit sich trägt. Und jetzt kommt die Krönung; sie hat es mir nicht mal gesagt!" sie knallte mir all diese Argumente schonlos an den Kopf und sah mich dabei mit einem solch enttäuschten Blick an, dass ich am liebsten geweint hätte.
"Mom, es tut mir auch unglaublich leid!!!" es klang fast wie ein Flehen um Vergebung. Sie schüttelte nur langsam den Kopf und wand den Blick ab. Ich blieb stehen wie ein Bleipfosten und starrte ihr hinterher, wie sie ins Innere verschwand. Ich hatte einfach zu viel im Kopf. Wo befand ich mich denn genau? Da kam mit ein Gedankenblitz!
"Ich bin beim Feld!" schrie ich und hastete sogleich aus der Tür, bevor meine Mutter es mir verbieten konnte. Wie vor einem Monat, rannte ich den Kiesweg entlang und musste zuerst mal stehen bleiben. Wie schön! Ich setzte mich auf den Boden und sah auf das Feld hinaus. Das Gras war zu gross, um darin zu liegen. Schade. Langsam atmete ich ein und wieder aus, damit meine Gedanken nicht wie ein Strudel auf mich zu strömten. Erstmal musste ich mir sicher sein, dass Ramon etwas für mich empfand und ob er nicht nur wieder eine Wette befolgt? Mit der Zeit könnte ich dass feststellen. Ich denke, jeder normale Mensch würde sich darüber Gedanken machen, ob er vearscht wird oder nicht. Tja, ich hatte irgendwie keine Lust mir darüber meinen Kopf zu zerbrechen. Was kann gross passieren? Ich werde entweder verletzt, oder ich komme mit ihm zusammen? In meinem Kopf ist es einfacher es so zu sehen, als mir über die Enttäuschung gedanken zu machen. Verwirrend? Ja schon. Zu meinem anderen Problem; meine Mom. Ok, es tat mir unglaublich leid und ich habe mir geschworen, sie nicht mehr zu belügen. Naja, vorher hatte ich mein Versprechen auch schon gebrochen, aber irgendwie machte mich gerade alles ziemlich wütend. Meine Mutter wollte schon immer dass ich anders wäre, als ich es bin. Sie wollte, dass ich mein Leben lebe, als wäre jeder Tag der letzte. Sie wollte, dass ich gut in der Schule bin und viele Freunde hätte. Sie wollte, dass ich ein Austausch Jahr in Australien mache. Sie wollte, dass ich mich intergriere!
Sie wollte nicht, dass ich Stunden lang in meinem Zimmer sass und las, sie wollte nicht, dass ich mich in meine eigene Welt verkrieche. Und mein Vater...dem war es es schnuppe...Oder besser ausgedrückt, ihm ist es egal wie ich bin und was ich werde, er liebt mich auch so. Vielleicht ist es gar nicht so eine schlechte Idee, bei Dad zu wohnen...zumindest für eine Zeit lang. Wahrscheinlich versuchte ich gerade vor meinen Problemen wegzurennen. Aber was sollte ich machen? Ich erhob mich und lief wieder zurück ins Haus, bevor meine Mutter noch ausrastete...


"Wo um Himmelswillen warst du ?!"
Fast wäre ich vom Bett gefallen.
"Mein Gott, musst du so schreien?"
"Ja, muss ich!" fauchte meine Mom. Ich hätte es ja wissen müssen, es war viel zu ruhig zu Hause gewesen, als wieder zurück kam und mich in mein Zimmer verkroch.
"Ich hab gesagt; du hast Hausarrest! So kann das nicht weiter gehen!" Ich atmete geräuschvoll aus.
"Mom." begann ich, "Ich bin 17 und kann sehr gut auf mich selber aufpassen. Mom, es kann jeden passieren. "
"Hmpf."
"Mooom... Machen wir eine Abmachung." schlug ich vor. Sie sah mich interessiert an.
"Also, ab jetzt, rufe ich dich jeden Abend an, bis du mir wieder vertraust."
Sie blieb lange still, setzte sich schliesslich auf mein Bett und schlug die Augen kurz nieder.
"Oder wir machens so, ich gebe dir wieder Freiheit, jedoch will ich dass du mich am Wochenende besuchen kommst." sagte sie und lächelte leicht.
"Ok." willigte ich ein und lächelte sie ebenfalls an. Plötzlich hob sie die Hand. "Noch eine Bedingung; bitte, bitte sieh zu, dass du nicht mehr viel mit diesem Jungen zutun hast. Ich hab schon mit deinem Vater über ihn gesprochen und muss sagen, er ist nicht gerade das unschuldigste Schäfchen..."
Kurz zögerte ich, nickte dann aber.
"Gut." sie grinste und schlang ihre Arme um mich.
"Ich will dich nur beschützen!" beteuerte sie.
"Ja Mama..." widerwillig rollte ich die Augen. Nachdem wir noch etwas geplaudert hatten und meine Mom sich entschuldigt hatte, war auch schon die Dämmerung eingebrochen und somit auch die Müdigkeit. Jedoch, musste ich Ramon noch anrufen...oder ich wollte es...






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