You can't run away. - Teil 13

Autor: mia
veröffentlicht am: 27.08.2012


Hier ein längerer Teil(: viel spaß und bitte wieder Kommis.

„Ok.“ sprach sie.
„Cool, bis dann.“, freute ich mich.
„Ja, gute Idee von dir.“, gab sie mir Recht und kurz darauf ertönte das wohlbekannte piepen, was mir zu verstehen gab, dass sie aufgelegt hatte. Nun musste ich nur noch meine Mutter von der Idee überzeugen. Das könnte zugegebener Maßen schwierig werden, sehr schwierig. Ich gab mir einen ruck und machte mich auf den Weg in die Küche, da ich meine Mutter dort am ehesten vermutete. Und wie das Schicksal es so wollte, war sie da gerade wirklich und spülte Geschirr. Ok, stopp! Sie spülte Geschirr? Meine Mutter hasst Geschirr spülen ungefähr genauso wie... wie... sich zu entschuldigen! Und zwar abgrundtief! Und das war sehr, sehr tief! Das könnt ihr mir glauben. Aber wenn wir das hier mal von der physikalischen Seite betrachten: Hass ist nur die Abwesenheit von Liebe. Die Liebe ist nicht da und deswegen nimmt der Hass den Platz ein.
Glaubt ihr das nicht? Ok, ich auch nicht. Muss ich ehrlich zugeben. Aber es wäre doch gut möglich, oder nicht? Ja, ok, für mich nie und nimmer. Und diese Erkenntnis lässt mich schmunzeln. Jaja, meine schöne, geliebte Art. Aber wollen wir doch nicht ablenken, kommen wir wieder zum Geschirrspülen und zu meinem danach erlebten Schock zustand:
„Was zum Teufel machst du da?“, ich beäugte meine Mutter ungläubig bei ihrer Arbeit.
„Ich spüle Geschirr, siehst du doch.“, meinte sie mit einer festen und ruhigen Stimme. Ich glaubte, dass meine Mutter sich nicht selbst hörte, dass konnte doch wohl nicht möglich sein?
„Ja, dass kann ich sehen! Ich bin ja nicht blind, aber warum in Gottesnamen machst du das? Du hasst das!“, erklärte ich ihr, warum ich geschockt war, zumindest indirekt.
„Nun, die Spülmaschine ist kaputt.“, gab sie mir die schon erwünschte Antwort. Ich atmete erleichtert aus und trat noch einen Schritt näher zu meiner Mutter.
„Soll ich das Geschirrspülen?“, bot ich ihr an. Nun war es meine Mutter die geschockt drein blickte.
„Was soll für dich dabei rausspringen?“, fragte sie mit einem neugierigen Unterton.
„Warum muss es auch um mich dabei gehen? Ich will doch nur, dass es dir gut geht und ich weiß ja, dass du Geschirrspülen hasst.“, gab ich normal zurück.
„Lass das mit dem Sarkasmus!“,schrie sie und ich unterbrach sie, bevor sie weiter reden konnte.
„Das war kein Sarkasmus.“, sprach ich beleidigt zurück.
„Oh doch und nur um eins klarzustellen, du hasst Geschirrspülen genauso wie ich und du würdest das nicht einfach so übernehmen für mich. Also, was willst du?“, fragte sie mich nun endgültig davon überzeugt, dass ich etwas haben wollte, auch wenn es so war, beleidigte es mich ein bisschen, dass ich wirklich so 'nicht hilfsbereit' war, dass irgendetwas bei jeder Sache herausspringen musste.
„Na gut, ich will im Wald übernachten mir Darleen.“, antwortete ich im Flüsterton.
„Was!?“, schrie meine Mutter und zu allem Überfluss viel ihr vor Überraschung auch noch ein Teller auf dem Boden, der sogleich in tausend Teile zersprang.
„Wirklich jetzt? Ein Teller? Hat das hysterische 'was' nicht schon gereicht?“, grunzte ich sie an.
„Das wirst du nicht Fräulein! Warum in den Wald? Das ist zu gefährlich!“,nannte sie mir einen Grund.
„Was soll schon passieren? Soll ich von einem Hasen aufgefressen werden?“, konterte ich.
„... Es könnte zu viel schlimmes passieren!“, meine Mutter suchte nach weiteren Gründen, dass erkannte ich an ihrer in Falten gelegten Stirn.
„GENAU! Ich werde von einer Biene überfallen! Summ summ summ summ – heißt übersetzt, Geld her oder ich steche dich!“, nun kriegte ich einen Lachanfall von meinem eigenen Witz. Auch meine Mutter hatte es sichtlich schwer, denn kleine Lachfältchen bildeten sich um ihren Mund.
„Ach, ich weiß nicht, du bist 14. Ein bisschen zu jung.“, meine Mutter machte sich Sorgen und die würde ich ihr schon vertreiben! Irgendwie... auch wenn ich bis dorthin noch keine Ahnung hatte wie ich das anstellen sollte.
„Guck mich doch an, ich bin stark, ich schaff das schon.“, ich deutete auf meine nicht vorhandenen Muckies.
Meine Mutter seufzte und überlegte angestrengt ob sie mich lassen sollte.
„Und du wäschst das ganze Geschirr, alles?“, hakte sie nochmal nach.
„Ja so ist es.“, bestätigte ich sie.
„Na gut...“, fing sie an und ich jubelte innerlich schon ,“aber nur unter einer Bedingung! Du nimmst viel zu trinken und zu essen mit, alles muss Morgen wenn du wieder kommst leer sein... und: du nimmst ein voll geladenes Handy mit! Ich möchte, dass du mich sofort anrufst wenn irgendwas ist! Sofort! Verstanden?“, ich nickte und wollte schon fröhlich aus der Küche hüpfen, als meine Mutter sich räusperte.
„Hast du nicht irgendwas vergessen?“, fragte meine Mutter mich und nickte mit dem Kopf auf das schmutzige Geschirr. Ja, ich hatte was vergessen und zwar mit Absicht.
„Ja, ok ich mach es ja.“, ich wedelte mit der Hand um meiner Aussage mehr Ausdruck zu verleihen.
„Während du das machst, koche ich etwas, was du mitnehmen kannst.“ Ich zog mir Gummihandschuhe an und tröpfelte Spülmittel auf den Schwamm.
„Können wir nicht einfach ganz viele Oreo-Kekse mitnehmen?“, teilte ich ihr meinen Wunsch mit.
„Nein, kannst du nicht. Ich gebe dir was richtiges mit.“, widersprach sie mir.
„Mhm.“, gab ich ihr nach und machte mich an die Arbeit und wusch einen Teller nach dem anderen. Ich gab aber nur deshalb nach, weil ich verhindern wollte, dass sie mich doch nicht gehen lies. Als meine Mutter fertig war mit ihrem 'Gericht' drehte sie sich zu mir.
„Wenn du die Tellerstücke wegkehrst, darfst du eine ganze Packung Oreo-Kekse mitnehmen.“, zwinkerte sie mir zu.
„Nein, dann pfeif ich auf die Oreo-Kekse! Ich lasse mich nicht bestechen! Unmöglich.“, motzte ich meine Mutter an.
„Na gut, dann mach ich das eben.“, sagte sie, das Kehrblech holend. Als ich fertig mit Geschirrspülen war, pfefferte ich die Gummihandschuhe in den Mülleimer und stampfte die Treppe hinauf, in mein Zimmer, dort schmiss ich die Tür ins Schloss.
„Was für eine Scheiße! Meine Hände gucken verschrumpelt und Oma-Like aus.“, ich gab einen kleinen Schrei von mir und legte mich ins Bett.
>>Es ist anstrengend an verschiedene Orte gebeamt zu werden. Aber es gibt etwas tolles daran. Ich helfe den Menschen. Das könnte doch meine Lebensaufgabe sein!?<<, könnte es? Wird es? Naja, ein bisschen absurd ist es ja dann doch. So etwas gibt es nicht, nur in Filmen. Aber die Filme sind ja nicht echt, alles gespielt! Nur gespielt! Aber es wäre schon cool, wenn man so was als Lebensaufgabe hat. Wirklich! Aber auch mega anstrengend. Das würde nicht jeder Mensch aushalten. Ich schon, na ja. Jetzt weiß ich auch, dass es mir auch zu viel ist. Aber damals habe ich gedacht: nur her mit dieser tollen Lebensaufgabe! Tja, gut gemacht Lina Dilenzia Miller, reife Arbeit. Das schafft nicht jeder. Und innerlich zwinkere ich mir dabei zu. So würde ein Gespräch zwischen Lina und Lina aussehen. Gruselig, nicht wahr? Ja ich weiß, ich mal wieder.

Kommis pls.





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