Behind these Hazel Eyes - Teil 2

Autor: desertrose
veröffentlicht am: 25.05.2012


Da saß ich nun vor dem Computer und hatte nichts mehr zu tun, weil ich Markus schon alles erklärt hatte. Er versprach mir einen richtig guten Bericht zu schreiben und ich verließ mich auf ihn, weil ich wusste, dass er sehr gut in Deutsch war. Was sollte ich machen, dachte ich. Mir war total langweilig. Ich fing an, alle Leute aus meiner Klasse auf facebook zu suchen und ihnen Freundschaftanfragen zu schicken. Ich bekam aber keine Nachrichten und so meldete ich mich ab und suchte in meinem Zimmer nach einem Buch, das ich noch nicht gelesen hab. Leider fand ich aber keins und daher entschied ich nach kostenlosen Storys im Internet zu suchen und zu sehen, wie andere Hobbyautoren wie ich schreiben. Ich tippte in Google „Geschichten“ ein. Eine sehr lange Liste erschien, aber bei allen stand „jetzt kaufen“. Ich fügte noch in der Suchmaschine „kostenlos“ mit hinzu und wieder erschien eine ganze Liste. Das erste war „storyparadise“. Ich sah mich in dieser Website um und las viele Geschichten, von denen mir nur ganz wenige gefielen. Ich ging dann wieder auf google zurück und scrollte weiter runter, um zu sehen, was es noch alles gab. Eine Website fiel mir auf, weil sie so oft in der ersten Suchseite vorkam: „rockundliebe“. Ich betrat diese Seite und sah mich um. Die erste Geschichte, die ich vor mir sah war „Zwischen Traum und Wirklichkeit“. Ich dachte, wenn diese Story blöd ist, verlasse ich sofort diese Seite! Aber zu meinem erstaunen war diese Geschichte viel besser als alle Geschichten, die ich auf storyparadise gelesen hatte.

Als ich fertig war mit der Geschichte, musste ich Computer ausschalten, weil schon Abendessen war und meine Mutter war immer strikt dagegen, wenn jemand nach dem Abendessen noch den Computer an hatte. Ich setzte mich wie immer an meinem Platz und fing an mir ein Käsebrot zu machen. „Ich möchte euch etwas sagen“, fing meine Mutter an zu sprechen, „Ab nächste Woche werde ich erst sehr spät nach Hause kommen, weil ich auf eine Fortbildung muss. Ich bin so gegen 20 Uhr wieder zu Hause, weil die Fortbildung in Nürnberg ist und ich die Bahn nehmen muss. Renna, Rania, ihr übernehmt die Verantwortung. Renna kocht, putzt und sieht zu, dass ihr Vater alles hat, was er braucht und auch seine Medikamente einnimmt und Rania kümmert sich um die Kleinen, dass sie kein Chaos anrichten.“ Toll, jetzt hatte ich wieder die ganze Arbeit und meine Schwester gar nichts, weil sie ein Jahr jünger als ich ist und noch als Kind zählt und ich erwachsen, obwohl ich gerade mal 16 war. Tja, so ist das Leben. Wenn ihr jetzt sagt, aber Rania muss sich doch um die Kleinen kümmern. Naja, diese „Kleinen“ sind 10 und 12 Jahre alt und sie richten nie Chaos an. Meine Geschwister waren nie wo wie die Kinder, die man in Fernsehsendungen sah. Sie waren immer sehr lieb und brav, sodass sich die Leute immer wunderten, dass sie auf der Straße beim spielen nie ein Laut von sich gaben. Naja, so war das Leben nun mal, manche werden bevorzugt, andere benachteiligt.

Es vergingen also die Tage und ich las immer mehr Geschichten auf rockundliebe und ich hatte auch um die 150 Freunde auf facebook. Ich wunderte mich, dass ich so viele Leute kannte. Nun stand die Berlinfahrt bevor und ich freute mich sehr darauf. Meine Mutter ließ sich nach langer Zeit endlich überzeugen und nahm extra Urlaub, damit sie auf das Haus aufpasste, während ich weg war.
In der Schule sprach jeder davon und was er oder sie mit einschmuggeln werden. Zigaretten und Bier sollten auf jeden Fall mitgenommen werden, meinten viele. Einer wollte sogar Wodka mitnehmen, aber ich weiß nicht, ob er das dann auch getan hat oder nicht.

In diesem Moment, wo ich mit den anderen aus meiner Klasse über die Berlinfahrt sprach, trat Philipp in die Klasse. Philipp war mein Erzfeind. Er nervte mich immer, kam mir immer zu nah und wollte mir sogar ein paar mal mein Kopftuch runterziehen, aber ich war immer schneller und jedes mal bekam er eine Ohrfeige von mir. Es wunderte mich sehr, dass er überhaupt noch mich weiterärgerte, obwohl ich ihn ein paar mal geschlagen hab. Es kann sein, dass er mein Geheimnis damals kannte oder dass er es einfach als lustig empfand mich zu provozieren. Mein Geheimnis war, dass ich in ihn verliebt war. Eine sehr schlechte Eigenschaft von mir ist, dass mir „böse Jungs“ gefallen. Naja, in diesem Moment kam er auf mich zu, streckte seine Hand zu mir und wollte mir wieder das Kopftuch runterziehen. Aus meinem Reflex sprang ich schnell aus dem Stuhl, sodass er umkippte und ich dadurch das Gleichgewicht verlor und auf Philipp fiel. Ich weiß nicht wie er es geschafft hatte, aber anstatt mit dem Rücken auf dem Boden zu fallen, prallte er mit voller Wucht auf die Nase und brach sich die Nase. Überall war Blut auf dem Boden. Ich stand schnell auf und half ihm aufzustehen. „Mein Gott! Es tut mir leid, das wollt ich nicht tun!“, rief ich aus. Die ganze Klasse versammelte sich um ihn und alle brachten ihn dann zum Sanitätsraum. Später sagte niemand ein Wort darüber und keiner machte mir Vorwürfe, obwohl Philipp sehr beliebt war.

Als die Pause anfing erfuhren wir, dass die Stunde danach ausfallen würde. Philipp war inzwischen wieder da mit einem sehr fetten Pflaster auf der Nase. Der Arzt hat gesagt, dass dieser Bruch nicht schlimm war. Alle gingen also mit Philipp zum Denkmal vor der Schule und fingen an zu rauchen. Ich nahm mein Fahrrad und fuhr freihändig auf der nassen Straße an ihnen vorbei. Plötzlich hörte ich wie jemand meinen Namen rief. Reflexartig sah ich nach hinten, verlor die Kontrolle über das Fahrrad und landete mit voller Wucht auf dem Boden. Ich lag dann da auf dem Boden, die Augen weit offen, aber ich konnte weder etwas sehen, noch meinen Körper fühlen. Dann langsam konnte ich wieder besser sehen und ich stützte mich mit beiden Armen, um mich auf den Boden zu setzen. Überall war Blut. Die ganze Klasse stand plötzlich um mich inklusive Philipp, der mit weit geöffneten Augen und mit offenem Mund direkt vor mir stand. „Meine Nase ist ab!“, das war das einzige, was ich sagen konnte, denn ich fühlte meine Nase überhaupt nicht mehr. Ich tastete mit meiner verbluteten Hand nach meinem Gesicht und hielt meine Nase fest. Sie war noch da, aber sie blutete sehr stark.“Oh Gott, Renna! Du blutest ja wie wild! Deine Nase und deine Hände!“, rief Laura, die neben Philipp stand und duckte sich zu mir. „Mein Fahrrad ist kaputt.“, sagte ich. „Bist du verrückt, ey? Du hattest gerade einen Unfall und du kümmerst dich nur um deinen Fahrrad?“, rief Philipp und half mir aufzustehen. „Mein Kopftuch ist voller Blut.“, sagte ich. Philipp schüttelte nur den Kopf, legte einen Arm um meine Taille und versuchte mir beim Gehen zu helfen. Laura stütze mich von der anderen Seite. Ich fing an zu lachen und gleichzeitig kamen Tränen aus meinen Augen. Ich hatte komplett die Kontrolle über meinen Körper verloren. Ich hörte, wie Philipp Laura fragte, ob ich wegen seinem Pflaster lachte oder ob ich den Kopf angeschlagen hatte, aber Laura sagte, dass das nur der Schock war. Ich wusste nicht wie, aber plötzlich lag ich auf einem Bett im Sanitätsraum. Die Sanitäter (übrigens, das sind ausgebildete Schüler, man konnte sich freiwillig dafür ausbilden lassen) desinfizierten meine Hände und banden sie mir, weil die Schnittstellen verteilt waren und ein Pflaster daher nicht möglich war. „Du musst dringend nach MedCenter und dich dort verarzten lassen. Kann sein dass es auch ein Bruch ist, so wie bei Philipp.“, sagte einer von ihnen. Ich wusste nicht wovon er sprach. Waren es meine Hände oder meine Nase, die vielleicht gebrochen sein könnte? Ich sah mich fragend nach Philipp, aber der telefonierte gerade. Aber war das nicht MEIN Handy? Ich konnte kein Laut rausbringen, ich sah ihn einfach nur an. Wieso benutzte er mein Handy, verdammt nochmal? Er legte auf und steckte mein Handy wieder in meine Tasche. „Deine Eltern kommen gleich, haben sie gesagt.“, erklärte er mir. Aber irgendwie habe ich das in diesem Moment nicht verstanden. Ich meine es ist so glasklar, die ganze Sache, trotzdem fragte ich mich in diesem Moment, wen er angerufen hatte und woher er wusste, dass meine Eltern kommen würden und woher meine Eltern überhaupt von dem Unfall wussten. „Sorry, Renna, wegen vorhin. Ich hab dich gerufen, weil ich mit dir reden wollte über was vorhin im Klassenzimmer passiert ist und du hast dann die Kontrolle verloren. Was war vorhin im Klassenzimmer passiert, dachte ich. Oh, Gott, damals kam ich mir so dumm vor. Als Philipp sah, dass ich nichts verstand, fragte er mich ob mir übel war. Ich schüttelte den Kopf. „Also keine Gehirnerschütterung“, stellte er fest. Ich sah ihn erstaunt an, dann fing ich an zu lachen. Er sah mich wieder an. Ich hatte schon wieder Tränen in den Augen. Scheiße, was ist mit mir los, dachte ich. Philipp schüttelte wieder den Kopf und setzte sich neben mir. Er nahm mich in die Arme und sagte irgendetwas unverständliches, was ich akustisch nicht verstand. Später kam raus, dass nicht er undeutlich geredet hatte, sondern ich wieder die Kontrolle über meinen Körper verloren hatte. Als meine Eltern kamen und mich abholten, wusste ich nicht mehr, wer mich zu meinen Eltern gebracht hatte und was er oder sie meinen Eltern erzählt hatte. Im Auto meiner Eltern auf dem Weg zu MedCenter schlief ich ein und ich hatte einen grausamen Traum, den ich bis jetzt nicht vergessen kann. Es wiederholte sich in meinem Gehirn immer wieder, wie ich vom Fahrrad fiel, aber in meinem Traum tauchten noch andere grausame, schreckliche Gestalten auf, von denen eines meine Nase fraß und ein anderes meine Hände, aber ich glaube, dass mein Gehirn in diesem Moment nicht ok war und einfach übertrieben hatte.
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Bitte heute auch nochmal Kommis. Sry, wenn mein Schreibstil sehr schlecht geworden ist, aber ich hab jetzt so lange nicht mehr geschrieben und ich versuche gerade mich zu verbessern ;)
Eure desertrose






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