Gefährliche Liebe - Teil 3

Autor: Floh
veröffentlicht am: 21.05.2012


Hallo zusammen :) Danke für die netten Kommentare. Zur Erklärung: Ich schreibe über Elenas vorheriges Leben, (Die Sache mit Ryan) und über das jetzige (also über die Sache mit Alice etc.) Zum Verwirrungen etwas zu dämpfen, trenne ich die Teile mit diesen *** Sternchen :) Viel Spass beim Lesen :)


Ich schwamm zum Ufer zurück. Wolken zogen über den Himmel und ich fröstelte leicht. Ich vermutete, dass ein Gewitter aufziehen würde. Schnell zog ich mich an und machte mich auf den Weg zurück zu der Hauptstrasse, wo mein Fahrrad stand. Mein Auto hatte leider einen Reifenschaden, so war ich wohl oder übel an mein Fahrrad gebunden. Ich machte mir Gedanken. Was war das eben? Und warum liess mich Ryan einfach so alleine? Er wusste, dass in den letzten Wochen einige Mädchen in dieser Gegend verschwunden waren, und jetzt liess er mich einfach so alleine? Ich fing an, mich über diesen Vollidioten auf zu regen – ich konnte nicht verstehen, wieso dass man so verantwortungslos sein konnte. Ich lief weiter und sah schon die Scheinwerfer einiger Autos, die auf der Hauptstrasse fuhren. Ein unbekanntes Geräusch liess mich zusammenzucken und ein ungutes Gefühl überkam mich. Es kam aus dem Wald und ich wusste, wenn ein unbekanntes Geräusch aus dem Wald kam, bedeutete das nichts Gutes. Ohne inne zu halten, beschleunigte ich meine Schritte und stürzte aus dem Waldstück zu meinem Fahrrad. Schnell kramte ich den Schlüssel für das Schloss aus meiner Tasche und schloss es auf. Ich stieg auf mein Fahrrad und fuhr so schnell es ging nach Hause. Das Haus, in dem ich mit meinen Eltern wohnte, war nicht weit weg und so war ich schnell zu Hause. Angekommen, schmiss ich mein Fahrrad in den Garten, ohne es anständig hin zu stellen oder wieder ab zu schliessen und eilte zur Haustür und schloss diese auf. Als ich in dem Haus war schloss ich die Tür schnell wieder und kontrollierte sämtliche Fenster und Türen, ob diese geschlossen waren. Erst als ich die Gewissheit hatte, dass ich in Sicherheit war, beruhigte ich mich allmählich. Meine Eltern waren leider nicht zu Hause, sie besuchten meine Grossmutter in der Schweiz. Geschwister hatte ich keine – leider. Ich löschte das Licht in der unteren Etage, und ging in mein Zimmer. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und zog das lange T-Shirt an, das ich immer zum Schlafen trug. Etwas müde tappte ich in das angrenzende Badezimmer und schminkte mich ab. Ich wusch mein Gesicht und guckte mir in die Augen. Sie waren aussergewöhnlich dunkel – normalerweise waren sie hellblau – beinahe weiss. Im Moment waren sie dunkelblau, das Zeichen, dass ich Angst hatte. Ich schüttelte den Kopf und band meine langen, dunkelbraune Haare zusammen. Danach putzte ich mir die Zähne und ging zurück in mein Zimmer. Es war in verschiedenen Blautönen eingerichtet. Die Dachschräge, mit dem dunklen Holz passte perfekt zu dem Rest des Zimmers. Ich mochte mein Zimmer. Bevor ich ins Bett ging, drehte ich mich noch einmal zur Tür, um sie abzuschliessen. Ich hatte das Gefühl, nicht allein zu sein. Doch ich wollte nicht so, wie die Leute im Film mutig sein, und mich dem Killer noch auf dem Silbertablett servieren. Ich schloss die Tür und drehte den Schlüssel um. Ich hatte vor, Ryan zu schreiben, ob er vielleicht schnell vorbei kommen konnte – er hatte einen Hausschlüssel. Als ich mein Handy holen wollte fiel mir aber auf, dass ich meine Tasche in der Küche vergessen hatte und rausgehen wollte ich auf keinen Fall mehr. Ich löschte das Licht, legte mich ins Bett und noch ehe ich weiter über diese komischen Vorkommnisse nachdenken konnte, schlief ich ein.

I****

Ich schrak aus meinem Schlaf auf. Die plötzlichen Schmerzen machten mich schlagartig wach. Ich hatte eine dumme Bewegung gemacht und mir blieb beinahe die Luft weg. Als der gröbste Schmerz vorbei war, tastete ich mit der unangefesselten Hand nach der Wunde. Sie war feucht und tat schrecklich weh. Ich wusste nicht, ob ich nach dieser merkwürdigen Frau rufen sollte, oder ob ich es sein lassen sollte, Ein plötzlicher Knall aus der unteren Etage, liess mich zusammenzucken. Ich jauchzte auf, und merkte, wie die ganze Decke feucht wurde. Wahrscheinlich war die Wunde aufgerissen. Ich versuchte nach Alice zu rufen, doch es kam kein Laut über meine Lippen. Ich brauchte Hilfe, ich würde ansonsten verbluten. Ich rüttelte an der Fessel, doch ich hatte keine Chance. Noch einmal versuchte ich nach der Frau zu rufen, noch immer kam aber kein Laut über meine Lippen. Ich erinnerte mich an diese Träume, in der man schreien wollte, weil etwas schreckliches passierte, doch man konnte nicht. Kein Ton kam aus der Kehle und man fühlte sich verloren. Genau so ging es mir gerade in diesem Moment. Ich versuchte mich auf zu setzen. Die Wunde brannte wie Feuer, und alleine das Aufsetzen verlangte eine hohe Körperbeherrschung von mir ab. Ich hatte einen Plan, wie ich die Frau auf mich aufmerksam machen konnte. Ich griff zu einem Glas auf dem Nachttisch und wollte es gerade gegen die Tür werfen, als ich wegen eines Stimmenwirrwarrs inne hielt. Ich liess das Glas sinken und hörte genauer hin. Alice stritt mit jemandem, ich konnte sie aber nicht verstehen. Die Schmerzen holten mich aus meinen Gedanken und ich krümmte mich. Dabei liess ich das Glas fallen und es zerbrach in seine Einzelteile. Das Blut lief mir wieder aus dem Mund und ich schnappte nach Luft. Ich guckte auf, als sich die Tür öffnete. Allerdings stand da nicht Alice, sondern ein Mädchen in meinem Alter. Ich hatte das Gefühl, ich würde sie kennen, ich wusste nur nicht woher. Ich streckte meinen Arm nach ihr aus und bat sie, mir zu helfen. Das Mädchen starrte mich nur an, tat aber keinen Finger krumm, um mir zu helfen. Ich war der Verzweiflung nahe und wusste nicht was ich tun sollte – die Schmerzen brachten mich beinahe um den Verstand. Dann kam wie aus heiterem Himmel Alice zur Tür hinein. Sie schrie das Mädchen an, dass es verschwinden sollte. Sie wandte sich zu mir und eilte erschrocken auf mich zu. Sie flüsterte immer wieder beruhigend, dass alles gut werden würde. Ich bemerkte allerdings die Panik in ihrer Stimme. Ich wurde müde und konnte meine Augen nicht mehr offen halten. Ich schloss die Augen, lehnte mich an Alices Schulter. Sie sagte zu mir, dass ich nicht einschlafen dürfe. Doch ich kam gegen die Müdigkeit nicht mehr an und fiel in einen traumlosen Schlaf.






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