mechanical Love? - Teil 6

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 03.01.2013


Huhuu an alle :D hier ein neuer Teil mit Naya und Dean... Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe doch, dass ihr mir Kommentare da lasst :* LG
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Dean

Naya schien sehr wütend zu sein. Dieser Kerl an der Rezeption hatte einen entschuldigenden Blick im Gesicht. Er war total hässlich musste ich zugeben. Wie ein Frosch sah er aus.
„Dieser Alvin!“, sagte Naya wütend.
„Wieso?“, fragte ich, doch bekam nur einen wütenden Blick von ihr zugeworfen. Sie schnappte sich die Schlüsselkarte und ging Richtung Aufzugs. Was sie wohl hatte? Die Wochen bevor Alvin uns hierher schickte, waren wir uns doch näher gekommen und sie war viel lockerer drauf gewesen Ich fragte mich, was sie wohl hatte…
„Kann ich bitte auch die Schlüsselkarte für mein Zimmer bekommen?“, fragte ich den Frosch, der hinter der Rezeption stand.
„Auf welchen Namen wurde denn reserviert?“
„Auf den Namen Alvin Smith.“, antwortete ich. Der Mann hielt inne und seine Lippen zuckten einen Augenblick. Er räusperte sich kurz, sah mich an und meinte:
„Den hat die junge Dame gerade mitgenommen, junger Herr.“
Ich drehte mich von ihm weg und grinste. Wir waren zusammen in einem Zimmer untergebracht. Alvin, Alvin… Du mieser Schuft!

Ich stieg in den Aufzug und als die Türen sich schlossen, musste ich plötzlich an meine Ex denken. Mit ihr war ich auch mal in einem Hotel gewesen… Dieses Mädchen hatte mir damals mein Herz gebrochen, denn nach drei Jahren Beziehung, machte sie einfach mit mir Schluss. Ihr Grund war, dass sie mich nicht mehr liebte. Nach wenigen Tagen jedoch, war sie schon mit einem anderen Kerl zusammen gewesen. Als ich die Beiden nach wenigen Wochen zusammen in der Bar sah, die ich immer mit ihr besucht hatte, brach sich mein Herz ein zweites Mal und ich flippte aus. Damals stiftete ich eine heftige Schlägerei an. Alles ging sehr schnell. Ich lief einfach auf die beiden zu und knallte ihrem neun Lover eine mit der Faust ins Gesicht. Es tauchten plötzlich seine Kumpels auf, die dann auf meine Kumpels losgingen, als diese sich dazwischen stellten. Dann mischten sich andere Leute ein und am Ende war alles nur noch ein riesen Durcheinander. Nachdem ich mir meine Fäuste an diesem Affen blutig geschlagen hatte, trat ich mit aufgeschlagener und blutender Lippe weg. Dieser Mistkerl hatte mich erwischt, doch ihm ging es schlechter. Serena, meine Ex, kniete über ihm und sah mich schockiert an. Hass sprühte nur aus ihren Augen. Ich hatte ihren neuen ziemlich übel zugerichtet. Seine Nase war gebrochen, beide Augenbrauen bluteten und auch seine Lippe war aufgeschlagen. Ihr Blick brannte sich in meine Erinnerung. An diesem Abend wusste ich nicht einmal mehr, wie ich aus der Bar gekommen war. Meine Kumpels meinten, dass sie mich rausziehen mussten, denn ich stand einfach starr vor meiner Ex und ihrem übel zugerichteten Freund. Diese Schlampe…
*Ding*
Das läuten des Aufzuges riss mich aus meinen Gedanken. Die Türen gingen auf. Ich war angekommen. Fünfter Stock. Nun musste ich nur noch ins Zimmer 542 kommen. Nachdem ich durch den langen Gang bis hin zu Zimmer 542 gelaufen war, blieb ich vor der Türe stehen. Sie war zu. Ich klopfte. Keine Antwort. Ob ich vor der falschen Türe stand? Schnell kontrollierte ich noch einmal die goldene Zahl, die auf der Tür fixiert war. 542, also nicht falsch. Da mir der Froschmann an der Rezeption keine weitere Schlüsselkarte geben wollte, musste ich hoffen, dass Naya nicht so verrückt war, mich hier draußen stehen zu lassen.
„Naya? Bist du da drin? Komm schon, mach auf.“, rief ich so nah wie möglich an der Tür. Für einen kurzen Moment dachte ich wirklich, dass Naya mich auf dem Gang schlafen lassen wollte, doch dann hörte ich ein leises Klicken und die Türe öffnete sich einen Spalt weit. Erleichtert machte ich die Türe auf und betrat das Zimmer mit meinem Gepäck. Ich sah mich um. Ein sehr schönes Zimmer. Groß, mit einem sehr gemütlich aussehendem Ehebett, ein Tisch mit einem Fernseher drauf, eine Couch, und es gab sogar eine Minibar. Glücklich darüber machte ich diese auf und schnappte mir eine Flasche Bier. Als ich mich auf das Bett fallen ließ, bemerkte ich erst, dass Naya nirgends zu sehen war. Aber sie hatte mir doch die Türe aufgeschlossen. Wo hatte sie sich denn versteckt?
„Naya?“, rief ich durch den Raum. Niemand antwortet mir. Noch einmal rief ich ihren Namen, doch sie antwortete mir nicht. Plötzlich hörte ich kurz leise Geräusche. Schienen aus dem Badezimmer zu kommen. Sofort näherte ich mich der verschlossenen Türe und als ich versuchte diese aufzuschließen, war sie, wie ich erwartet hatte, geschlossen.
„Was ist los mit dir?“, fragte ich vorsichtig.
„Lass mich!“, kam eine barsche Antwort von der anderen Seite der Türe. Seufzend lehnte ich mich mit dem Rücken an diese.
„Willst du darüber reden?“
„Nein!“
„Ist es wegen mir?“, forschte ich weiter nach. Was hatte sie nur? Ob ich in den letzten Wochen etwas angestellt hatte? Wir waren doch gute Freunde geworden…

***

Naya

Alex… Dieser verfluchte Wichser! Dieser Traum hatte alle meine Erinnerungen geweckt, die ich so sehr versucht hatte zu unterdrücken! Das Problem war, dass ich nicht nur wieder an Alex erinnert wurde, sondern auch an all die anderen. Johann zum Beispiel. Dieser Bastard hatte mich zwei Wochen lang bezirzt, bis ich endlich mit ihm Ausgegangen war. Er hatte mich geknallt und sich dann nie wieder gemeldet. ZWEI Wochen lang, für einen verfluchten Fick! Und ich Idiotin war darauf reingefallen. Dann kam Dom. Gutaussehend, charmant… Er kam mit mir für drei Wochen zusammen, dann, nachdem wir es zum ersten Mal gemacht hatten, verließ er mich, um mit einer gewissen Angela zusammen zu kommen. Nach ihm blieb ich für acht Monate Single, denn die Verwirrung hatte sich in mir breit gemacht. Irgendwann lernte ich Mike kennen, klug, hübsch… Jedoch blieb ich nur drei Monate mit ihm zusammen. Nachdem er seine komischen neuen Freunde kennengelernt hatte, verhielt er sich mir gegenüber wie ein Macho und wurde einfach zum Idioten. Als Schluss war, hatte ich beschlossen, mal so etwas wie eine Sexbeziehung anzufangen. Prompt lernte ich jemanden dafür kennen. Dies ging einige Monate gut, jedoch wurde mir klar, dass ich mich langsam in diesen Jungen, Kevin, verliebte. Er jedoch wollte nichts von Beziehung wissen und schoss mich einfach ab und hatte am nächsten Tag bereits eine andere zum Vögeln. Ich fing an mich zu hassen. Es schien so, als hätte ich einen hässlichen Fluch auf mir lasten, der mir einfach nicht gönnte, Liebe und Glück zu genießen. Als ich Enrico kennengelernt hatte, verliebte ich mich sofort. Seine Ausstrahlung zog mich einfach magisch an und ich war komplett hin und weg. Die Beziehung lief für ein paar Monate gut, doch irgendwann fragte er mich, ob ich nicht Lust auf einen Dreier hätte. Mir blieb damals die Spucke weg und ich sah ihn nur angewidert an. Natürlich machte ich sofort Schluss. Seine Kumpels erfuhren davon und fingen an mir SMS zu schreiben in denen perverse Dinge standen, die sie mit mir doch gerne anstellen wollten. Ich musste meine Handynummer wechseln, weil diese Schweine mich einfach zu jeder Uhrzeit mit Perversitäten belästigten. All diese grässlichen Erfahrungen… Seit dem hasste ich das männliche Geschlecht! Diese Geschöpfe… Jedoch, als ich auf einmal Dean vor meinen inneren Augen sah, wurde mir komisch. Mit ihm hatte ich mich die Wochen vor dieser Reise total gut verstanden. Er war total nett zu mir, versuchte mich immer zum Lachen zu bringen und er war ein wirklich toller Mensch. Jedoch hatte ich Angst. Angst wieder enttäuscht zu werden und schonwieder in dem Haufen Scherben meines gebrochenen Herzens zu sitzen. Plötzlich klopfte es an der Zimmertüre. Deans Stimme erklang und ich wusste nicht, wie ich nun reagieren sollte. Er wollte logischerweise ins Zimmer, da wir uns durch Alvins Reservierung eines teilen mussten. Schnell schloss ich auf und rannte ins Badezimmer, schloss die Türe hinter mir zu und setzte mich einfach mit dem Rücken gelehnt an die Tür. Dean und ich zusammen in einem Zimmer, für eine ganze Woche lang! Mein Herz raste und Panik machte sich in mir breit. Was, wenn er mich ficken wollte? Schließlich hatte er sogar zugegeben, als ich ihn darauf angesprochen hatte! Aber in den letzten Wochen hatte er sich normal verhalten. Jedoch war die Tatsache, dass ich von ihm angetan war, vielleicht noch schlimmer! Er sah verdammt gut aus, meine Hormone spielten verrückt, wenn er nur in meiner Nähe war und wegen dieser Sache, hatte ich sogar weitere erotische Fantasien mit ihm unter der Dusche. Diese Erinnerung ließ mir die Hitze durch den Körper strömen und ich rutschte in eine andere Position. Plötzlich rief er nach mir. Er stand an der Türe.
„Was ist los mit dir?“, fragte er. Seine Stimme klang besorgt. Dieser Idiot. Wieso war er so verflucht nett? Ich wollte doch nie wieder einem Jungen vertrauen! Für so lange Zeit hatte ich mich einfach zurückgezogen, nur ans Lernen gedacht, um mein Abitur zu absolvieren und vor allem hatte ich mich von Jungs fern gehalten. Und kaum lerne ich Dean kennen, kommen Emotionen in mir hoch, die ich so sehr versucht hatte zu unterdrücken!
„Lass mich!“, fuhr ich ihn an. Dieser Idiot. Idiot, Idiot, Idiot!
„Willst du darüber reden?“
Reden? Über was? Über meine scheiß Erfahrungen? Darüber, dass ich von dir angezogen bin, du Arsch? Das ich Angst habe dir zu vertrauen? Wut kam in mir hoch. Verfluchte Scheisse!
„Nein!“, schrie ich fast. Tränen fingen an mir in den Augen zu brennen und bahnten sich schon bald einen Weg bis an mein Kinn.
„Ist es wegen mir?“
Seine Frage ließ noch mehr meiner Tränen fließen. Ach Dean… Wieso musstest du nur auftauchen und mir mein Leben noch schwieriger gestalten, als es so wieso schon war.


***

Dean

Naya fing an, hinter der Badezimmertüre zu schluchzen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich dies hörte. Ich hatte es mir doch zur Aufgabe gemacht, sie zu beschützen… Meine kleine Naya.
„Weißt du, wenn es wegen mir ist, kannst du es mir ruhig sagen. Ich dachte nur, dass wir, da wir uns so gut in den letzten Wochen verstanden haben, zu Freunden geworden sind. Und naja, falls ich etwas Falsches getan oder gesagt habe, tut es mir ehrlich leid.“
Sie schluchzte wieder.
Schnell ließ ich mir noch einmal, so gut wie es mir möglich war, die letzten Wochen durch den Kopf gehen. Hatte ich etwas Falsches gesagt oder getan? Mir fiel nichts Negatives auf. Wir hatten viel gelacht, lockere Gespräche geführt, konzentriert nebeneinander gearbeitet, uns dann ein wenig gerauft, um dann wieder miteinander zu lachen. Ihr kleiner Körper ganz nah an meinem, wenn ich sie kitzelte, ihre wunderschönen und besonderen Augen, die mich ansahen, wenn sie mit mir redete… Ich lächelte vor mich hin. Meine kleine Naya.
„Weißt du noch, vor zwei Wochen, als wir den M6 zusammen reparieren mussten, weil die Elektronik total am Arsch war? Was wir uns nicht alles ausgedacht haben, um diesen BMW endlich wieder zum Laufen zu bringen…“, quasselte ich darauf los, in der Hoffnung, sie etwas zu beruhigen, doch plötzlich unterbrach mich Nayas verweinte Stimme auf der anderen Seite der Türe.
„Ich bin so verdammt dumm! Verdammte kacke ich bin das dümmste Wesen auf Erden!“, schluchzte sie und mein Herz zog sich wieder unangenehm zusammen.
„Aber Naya, was redest du denn da?“, fragte ich sie und versuchte dabei ruhig zu klingen.
„Du verstehst das alles nicht. Ich bin dumm! Einfach dumm! Deswegen wurde ich verarscht und einfach zum ficken ausgenutzt.“
Mir stockte der Atem. Ohne es wirklich zu bemerken, nahm ich einen großen Schluck aus der Bierflasche, die ich noch in der Hand hielt. Es reichte nicht und somit setzte ich die Flasche noch einmal an meine Lippen. Wut stieg in mir auf. Wieso musste es solche Kreaturen auf der Welt geben, die Frauen nur wegen Sex ausnutzten, sie sogar deshalb misshandelten…
„Naya…“, setzte ich an, wusste jedoch nicht, was ich eigentlich sagen wollte. Konnte man zu solch einer Scheiße jemals die richtigen Worte finden? Plötzlich erklang das Geräusch des Türschlosses und Naya trat aus dem Badezimmer. Ihre Augen waren rot umrandet und Tränenlinien waren auf ihren geröteten Wangen, die im Licht des Zimmers glänzten, zu sehen. Sie stand vor mir, zitternd und mit wütendem Blick. Ich schluckte.
„Naya, ich…“
Sie wischte sich mit einem Ärmel über das Gesicht, blieb jedoch weiterhin auf derselben Stelle stehen. Ihr Blick wurde leer, traurig und es schien so, als würde sie einfach durch mich hindurchsehen. Ich fragte mich verzweifelt, was ihr durch den Kopf ging, was sie denn erlebt hatte und wieso sie es erleben musste. Ohne großartig darüber nachzudenken, ging ich die zwei Schritte Entfernung auf sie zu und schloss sie fest in meine Arme. Sie kam mir bis an die Brust und an dieser drückte sie ihr Gesicht. Als ich ihre Arme fühlte, die sich um mich schlangen, empfand ich Erleichterung. Zum Glück hatte sie mich nicht weggestoßen.
„Ich bin für dich da. Egal was du erlebt hast, ich werde alles dafür tun, dass es dir nie wieder so ergehen wird!“, versprach ich meiner Kleinen und drückte sie noch fester.
„Du schläfst auf der Couch, nur das das klar ist!“, murmelte sie an meine Brust. Ich musste grinsen. Dieses verrückte Mädchen…









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