The heart never lies - Teil 11

Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 04.06.2012


Danke für eure ganzen tollen Vorschläge! :)
Viel Spaß weiterhin! :D
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Jenny:
Ich kämpfte mich durch den Haufen an Kleidungsstücken und Schuhen, die sich auf meinem Boden ausgebreitet hatten und legte das Telefon an die Seite. Mary machte das Klassentreffen heute Abend wohl ganz schön zu schaffen. Ich konnte sie verstehen. Diese Mädchen war die Bosheit in Personen. Und sie würden Mary fertig machen, weil sie ohne Begleitung da war. Meinen Vorschlag einen Alibi-Freund zu organisieren hatte sie ja abgelehnt. Vorsichtig zog ich ein schwarzes knappes Kleid aus dem Haufen an Klamotten. Wann hatte ich das zuletzt angehabt? Es schien schon länger her gewesen zu sein. Der hintere Teil bestand komplett aus Spitze, nur der Po war wieder aus normalem Stoff. Es war wunderschön und perfekt um den Mädchen wieder einen Grund zu geben, über mich zu reden. Früher hatte ich mich immer heulend in mein Zimmer verkrochen, als sie mich wieder fertig gemacht hatten, doch mittlerweile war ich alt genug und stand darüber. Außerdem würde mein wundervoller Jensen mich begleiten. Und hundertprozentig konnte keiner dieser bösartigen Weibsbilder da mithalten. Ich sprang schnell unter die Dusche und zog mich an, schminkte mich und frisierte meine Haare. Am Ende konnte ich mich echt sehen lassen. Unruhig lief ich im Hausflur hin und her. Wann kam Jensen denn endlich? Mein Herz machte vor Freude Sprünge in meiner Brust. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen und bis auf ein paar fünf minütige Telefonate am Abend hatten wir keinen Kontakt.
Endlich klingelte es. Jedoch nicht an der Tür, sondern an meinem Handy. Schnell kramte ich in meiner schwarzen, kleinen Tasche und zog mein Handy raus. Jensen.
“Ja?”, fragte ich und unterdrückte die Freude so gut wie möglich.
“Hey Babe. Ich hab schlechte Nachrichten. Der Flug fällt aus. Ich hatte gehofft ich könnte einen späteren nehmen und hab mich deswegen noch nicht gemeldet. Es tut mir wirklich Leid.”, sagte er.
Sofort verschwand meine Freunde und mir stieg Tränenflüssigkeit in meine schön geschminkten Augen.
“Oh..”, mehr brachte ich nicht hervor und Jensen schien direkt zu merken, wie ich mich fühlte.
“Sei nicht traurig. Bald sehen wir uns. Und ich vermisse dich mindestens genauso wie du mich.”
Jetzt machte sich die nächste Panik in mir breit. Das Klassentreffen. Mich würden alle Löchern. Das war doch genau das, was diese Mädchen wollten. Die dicke , hässliche Jenny ohne Freund. Aber das war ich nicht mehr und ich wollte ihnen so gerne zeigen, dass das nicht stimmte.
“Mach dir keinen Kopf über das was diese Mädchen denken. Du weißt wie es ist.”, sagte Jensen, als hätte er meine Gedanken gelesen.
“Da hast du Recht.”, murmelte ich bröckelig. Meine Stimme war ein Flüstern und versagte teilweise. Ich war einfach nur unendlich traurig.
“Aber ich hab mich extra schön zurecht gemacht.”, sagte ich durch die Tränen hindurch und lachte leicht.
“Du weißt doch , dass ich dich sogar mit Gurkenmaske und Bademantel heiß finde.”, ein lautes Lachen dröhnte durch den Hörer und es machte mich verdammt glücklich.
“Ich gehe eben einfach nicht hin.”, sagte ich entschlossen und pfefferte meine Tasche auf den Stuhl.
“Ach quatsch! Immerhin hast du noch diesen Klunker an deiner Hand. Das dürfte doch Beweis genug sein, wenn es dir so wichtig ist.”, sagte Jensen.
“Ja, dass stimmt. Aber ohne dich ist es doof.”
“Was .. Mary..doch.. Da..”, ich verstand nur noch Teile von dem was Jensen sagte, da die Verbindung ständig unterbrochen wurde.
“Ich verstehe dich nicht..”, murmelte ich in den Hörer.
Und schon dröhnte mir das Aufgelegt Geräusch an die Ohren. So ein Mist. Ich versuchte ihn erneut zu erreichen, doch vergeblich.
Stimmt, Mary war da. Und irgendwie wollte ich sie auch nicht hängen lassen. Immerhin hatte sie sich auch zusammen gerissen und war hingegangen. Und wieso verdammt noch mal, machte ich mich so fertig wegen dem Mist.
Ich schaltete durch die Kontaktliste und blieb bei seinem Namen stehen. Mist, verdammter Mist.
“Ja?”, Dominiks tiefe Stimme drang durch den Hörer.
“Ähm hey..”, murmelte ich. Immer noch unsicher was ich tun sollte.
“Hast du geweint?”, fragte er direkt. Seine Stimme klang sogar leicht besorgt.
“Nein.”
“Du lügst.”
“Okay. Jensen kommt nicht. Und jetzt will ich nicht auf diesen blöden Abend.”
“Wieso? Ich gehe auch alleine hin.”
“weiß ich doch.”
“Willst du mich etwa grad fragen, ob wir zusammen hinfahren?”, sagte er und man hörte diesen selbstgefälligen Unterton, der das Ego eines Mannes um Meter wachsen ließ.
“Ganz sicher nicht!”, protestierte ich direkt.
“Wieso rufst du mich dann an?”, fragte er lachend um seinen verletzten Stolz zu überspielen. Männer.
Ich wusste aber leider selber nicht, wieso ich ihn angerufen hatte. Unruhig setzte ich mich auf dem Stuhl von der einen Pobacke auf die andere.
“Also?”, harkte Dominik nach.
“Ich wollte nur sagen, dass ich gar nicht komme.”
“Das ist doch nur, weil du Angst hast. Meine Güte du siehst super aus, hast einen tollen Verlobten. Vor was hast du Angst Jenny.”
“Vor denen. Weißt du nicht mehr, wie dir mich früher immer fertig gemacht haben?”
“Doch schon.”
“Ja stimmt. Du hast ja sogar mitgemacht.”, meine Stimme hatte einen bitteren Unterton. Ein Seufzer klang durch die Leitung.
“Kannst du bitte mit mir hingehen? Ich möchte nicht alleine gehen.”, fragte Dominik dann. Es fiel ihm schwer so was zu sagen, dass hörte man an der Art seiner Stimme.
Und ich wusste auch, dass er das nur für mich tat.
“Danke..”, murmelte ich.
“Okay, ich bin in zehn Minuten bei dir. Wir sind sowieso spät dran.”, dann legte er auf. Eine Weile verweilte ich noch auf dem Stuhl und starrte gegen die Wand.
Schlagartig wurde mir dann klar, dass mein Make Up vom weinen bestimmt fürchterlich aussehen musste, also rannte ich zum Spiegel und richtete mich wieder her. Als ich mein Handy in die Tasche schmiss, sah ich, dass ich zwei verzweifelte Sms von Mary hatte. Die Arme. Aber ich hatte keine Zeit um ihr zu antworten und schlüpfte schnell in meine schwarzen High Heels. Dann verließ ich das Haus. Draußen war die Luft immer noch warm und es roch nach Sommer und Blumen. Aber eins fehlte mir grade sehr. Und zwar Jensen.

Ich schmiss die Tür von Dominiks schwarzen Audi TT zu und machte mich langsam auf den Weg zur Tür. Am liebsten wäre ich umgekehrt und schreiend zurück gerannt, doch Dominik harkte sich bei mir ein. Er sah natürlich mal wieder unglaublich aus. Diese perfekt sitzenden Haare, der leichte Bartansatz und seine blauen Strahleaugen. Vor der Tür verspürte ich sogar ein leichtes Stechen in meiner Brust. Panik. Wie lange hatte ich diese Leute alle nicht gesehen. Drei Jahre? Und wie froh war ich vor drei Jahren gewesen, diese Personen alle nicht mehr sehen zu müssen. Ich drückte die Tür auf und plötzlich waren alle Blicke auf mich gerichtet. Und das ließ mich so selbstgefällig grinsen, dass ich mir fast schon eingebildet vorkam. Mary saß an einem der hinteren Tische mit Lara, Laura und Patrick. Ihr Blick sagte tausend Worte. WIESO bist DU mit DOMINIK hier?
Ich würde ihr es später erklären. Mein Blick schweifte von ihnen ab zu Stacy und ihren tausend Freundinnen. Alle hatten sich an einen Tisch gequetscht, weil es natürlich mal wieder zu viele für einen Tisch waren. Sie waren eben doch noch genauso wie früher. Sofort kam Svenja auf mich zu. Neben ihr lief ein riesiger, muskulöser Klotz. Er hatte schwarze kurze Haare und bestand eigentlich nur aus Muskeln. Das war wirklich nicht mehr schön. Svenja selbst trug ein lila Kleid. Es hing wie ein Sack an ihr runter und betonte kein bisschen ihre eigentlich gute Figur. Ich hatte sie immer gehasst. Am meisten von allen. Irritiert sah ich auf die Pickel, die immer noch ihr spitzes Kinn schmückten.
“Oh Jenny! Gut siehst du aus!” , sagte sie mit einem scheinheiligen Lächeln.
“Danke, ich weiß.”, erwiderte ich und drückte sie zur Seite um zu Mary und den Anderen zu gelangen. Entsetzt drehte dich Svenja zu mir um und warf mir einen bitterbösen Blick zu. Auch die anderen Mädels hatten sich jetzt zu mir gedreht und tuschelten. Ich war es ja aber gewöhnt, dass sie über mich redeten. Nett begrüßte ich Lara, Patrik, Laura und Mary. Danach erklärte ich ihnen, wieso Dominik mich begleitet hatte.
“typisch eben.”, sagte Mary und leerte ihr Sektglas.
“Dein wievieltes Glas ist das?”, fragte ich grinsend.
“Hey! Anders ist es hier nicht auszuhalten.”, murmelte sie. Ich setzte mich lachend neben sie und Dominik brachte mir ein Glas Champagner.
“Sehr freundlich.”, sagte ich lächelnd und nahm einen großen Schluck.
Jetzt wagte es Stacy zu uns zu kommen. Sie schien auch ohne Begleitung hier zu sein.
“Naaa. Wie geht’s euch so?”, fragte sie. Ich hasste den Klang ihrer Stimme. Dann kamen immer schlechte Erinnerungen in mir hoch.
“Mir geht’s blendend.”; sagte Mary und goss sich noch ein Glas ein.
“Wo ist denn dein Partner, Jenny?” fragte Loana und stellte sich neben Stacy. Oh nein, Bratzen Alarm. Es gibt sie nicht alleine, sondern nur alle zusammen.
“Der konnte leider nicht mitkommen, aber er ist ganz traurig, dass er euch alle nicht kennenlernen kann. Wo ist denn dein Freund?”, fragte ich und versuchte dabei so ironisch zu klingen wie möglich.
Loana winkte einen etwas dickeren Mann mit Brille zu sich. Die beiden gaben einen wirklich tolles Pärchen ab. Sie mit ihrem Birnenarsch und er mit seinem Bierbauch.
“Wir werden bald heiraten. Ist das nicht toll!”, sagte sie und rieb mir und Mary ihren Ring unter die Nase. Plötzlich setzte sich Svenjas komischer Kerl neben Dominik und Svenja kam auch noch dazu.
“Ich freu mich so. Wir konnten uns noch gar nicht entscheiden wer von uns allen Brautjungfer und Trauzeugin wird. Wahrscheinlich werden wir das auslosen. Du verstehst. Damit es gerecht bleibt.”, sagte Svenja und blinzelte dabei so gespielt, dass ich am liebsten aufgestanden und ihr ins Gesicht gespuckt hätte. Doch Dominik legte warnend die Hand auf mein Bein.
“Ach, das kann die doch nicht nachvollziehen.”, sagte Stacy kichernd zu Svenja und wollte wohl irgendwie cool wirken. Genervt verdrehte ich die Augen und leerte mein Glas komplett. Jetzt wusste ich was Mary meinte.
“Soll ich euch mal was verraten. Ich werde auch bald heiraten. Auf einem Schiff, und zwar meinen Freund Jensen Ackles. Und dann werde ich mit ihm nach New York ziehen, wisst ihr. Und bei der ganzen Auswahl an Lofts und riesigen Häusern die ich da habe, kann ich mich auch gar nicht entscheiden. Und da ihr euch untereinander auch wie Gegenstände behandelt, kann ich das Problem gut nachvollziehen.”, sagte ich und stand auf um mir noch etwas Sekt einzugießen.
Stacy, Svenja und Loana sahen mich kurz irritiert an und fingen dann lautstark an zu lachen.
“Sehr witzig, Jenny! Du wusstest immer schon, wie man Witze reißt!”, sagte Loana. Meine Mundwinkel wanderten mit jedem Wort von denen ein bisschen weiter runter, genau wie meine Laune.
“Ach wie schön, dass ihr euch alle nicht verändert habt.”, sagte ich und lächelte so gespielt, dass sogar Dominik lachen musste.
“Wisst ihr was.. Ich hab eine Stelle als Anwältin bekommen. Direkt beim ersten mal. Toll oder?”, sagte Svenja plötzlich und lächelte, dabei legte sie ihre Hand auf den Schoß von ihrem Freund.
Ich schaltete meine Ohren auf Durchzug und nahm mir noch ein weiteres Glas Sekt. Sogar ich selber merkte schon, wie ich leicht angeschwippst war.
“Och Mary. Lass uns gehen. Ich halte das keine Sekunde länger aus.”, murmelte ich als ich mit ihr an einem Tisch saß.
“Gute Idee. Ich hol gleich mal meine Jacke.”, sagte sie und stand auf.
Plötzlich kam Svenjas Muskelprotz und setzte sich neben mich.
“Hey. Wie heißt du denn?”, fragte er und sah mich dabei an. Ich glaub sein Blick sollte verführerisch wirken aber er wirkte eher abstoßend.
“Kein Interesse..”, murmelte ich schnell und rutschte auf der anderen Seite runter. Vollkommen benommen knallte ich gegen Kevin. Wir hatten ihn immer liebevoll Rattenface genannt.
“Boa Jenny, Alter ich komm nicht drauf klar wie krass geil du aussiehst, man!”, sagte er und musterte mich von oben bis unten. Er hatte sich kein bisschen verändert und dieser Satz gab guten Aufschluss auf den Rest seines Charakters , wobei Rattenface sein Gesicht perfide und kleinlich beschrieb.
Ich wollte einfach nur noch weg. Mary kam dann auch endlich mal mit ihrer Jacke. Dominik war grade dabei mit Loana zu tanzen und somit beschloss ich mich nicht zu verabschieden. Grade als wir zu Tür gingen, ging diese auf und wer da stand raubte mir den Atem. Perfekt aussehend wie immer. Im Anzug.
“JENSEN!”, rief ich und rannte auf ihn zu. Mir war vollkommen egal was die anderen in dem Moment dachten oder flüsterten.
Ich sprang ihm in die Arme und gab ihm einen langen ausgiebigen Kuss.
“Ich hab dich so vermisst! Aber ich dachte du..”
“Ich hab noch einen Flieger bekommen. Ich hätte doch alles dafür getan dich zu sehen!”, erklärte er und zog mich fester an sich. Ich spürte richtig die fiesen Blicke der Anderen in meinem Rücken.
“Ach du scheiße. Da ist Jensen Ackles.”, hörte ich Svenja entsetzt sagen.
Ja MEIN Jensen Ackles.
“Hey Jensen!”, murmelte Mary und hielt ihm ihre Hand hin.
Jensen schlug natürlich ein.
“Denk nicht, dass du heute Nacht in der Villa schlafen kannst!”, fügte sie grinsend hinzu.
“Hatte ich auch nicht vor.”, er lachte. Jetzt zog ich Jensen zu den ganzen Mädels, die sich alle in einer Ecke versammelt hatten.
“Darf ich euch meinen Verlobten vorstellen. Jensen.”, und ich lachte dabei so gespielt und fies, dass ich entsetzt über mich selber war.
“Oh sie hat ja doch die Wahrheit gesagt.”
“Tja, wenn man nichts anderes außer Spiegel und Tageszeitung ließt.”, sagte Mary schnippisch. Damit hatten wir sie endgültig zu den Opfern des Abends gemacht. Svenja kam direkt auf ihn zu und himmelte ihn an. Ich hörte nicht auf das was sie sagt, sondern beobachtet gespannt ihre Mimik und Gestik. Und sie konnte es sich natürlich nicht verkneifen ihn am Arm zu berühren. Mein armer Jensen, wahrscheinlich hatte sie ihn vergiftet.
“Jetzt gehen wir wohl doch noch nicht.”, sagte Mary seufzend und ließ sich auf die Bank nieder. Auch Dominik kam zu mir. Natürlich konnte er sich es nicht verkneifen, Jensen einen bösen Blick zuzuwerfen. Und er bekam einen fast genauso bösen Blick zurück.
“Hallo.”, sagte er kalt und drehte sich zu mir, um ihm den Rücken zu kehren.
“Keine Lust mehr zu tanzen?”, fragte ich ihn lachend. Genau den Moment nutzten auch die Anderen um Jensen zu umzingeln und mit Fragen zu durchlöchern. Also beschloss ich den Armen alleine zu lassen und setzte mich zu Laura und Lara. Beide erzählten mir von ihren neuen Jobs und von ihrem Leben. Meine Augen hefteten sich trotzdem die ganze Zeit an Jensen. Wie diese Hyänen ihn anmachten war fast schon peinlich. Aber es war eben ihr Niveau.
Dominik gesellte sich zu mir. “Und geht es dir jetzt wieder besser?”, fragte er und grinste. Sofort nickte ich. Jensen war da. Mir ging es klasse. Wieso auch nicht. Mary saß weiter von uns entfernt und sah ausdruckslos in ihr leeres Sektglas. Sie war ganz schön fertig wegen Ian.
“Wieso hast du mich mit denen alleine gelassen. Fehlte eigentlich nur, dass sie auf mich drauf gesprungen sind und mich abgeknutscht hätten. Und wieso haben sie mich gefragt ob du mich bezahlt hättest?!”, Jensen ließ sich vollkommen fertig neben mich sinken.
“So sind sie eben. Als könnte ich was besseren zu Stande bringen als sie.”
Jensen zog mein Gesicht an sich und küsste mich. Dabei guckte er zur Seite, dass Dominik auch schön alles sah.
“I love you, Babe. Und du bringst nicht nur besseres zu Stande, du bist auch besser.”, murmelte er und lächelte mich an. Sein Bart war länger geworden, aber sonst war er noch genauso schön wie immer.
“HALLO FREUNDE!”, drang durch den Raum. Nein. Nein. Dieses Mädchen lebte noch. Wie hatte sie es geschafft?! Jemand mit so einer Stimme sollte vernichtet werden. Ihre Stimme war schrill, laut und nervig zugleich.
“Oh shit. What’s up with her voice?!”, sagte Jensen entsetzt und sah zu ihr.
“Darf ich vorstellen. Mandy. Sie hatte schon immer so eine furchtbare Stimme.” Und sie war auch kein Deut hübscher geworden.
“Soll ich dir noch was zu trinken bringen?”, fragte Dominik um sich wieder am Gespräch zu beteiligen.
Als Strafe bekam er einen Todesblick von Jensen. Und ich saß in der Mitte. Man merkte richtig wie die Spannung in der Luft aufrecht erhalten wurde.
“Nein danke.”, sagte ich und lächelte, nebenbei legte ich die Hand auf Jensens Oberschenkel um ihn zu beruhigen. Als mein Blick mal wieder zu den Weibern rüberschweifte, merkte ich wie sie alle zwei Sekunden zu mir rüber sahen, tuschelten und dann laut lachten. Genau wie früher. Komische Mädchen.
“Wollen wir jetzt endlich bitte gehen!”, flehte Mary und stand vor uns.
“Oh ja, das ist eine blendende Idee!”, sagte Jensen und stand auf.
“Stimme ich zu.”, schnell umarmte ich Dominik und winkte den Mädels mit einem “Wir sind weg.” zu. Keiner von ihnen winkte zurück. Höflichkeit war auch noch nie ihre Stärke gewesen und wahrscheinlich brodelte die Eifersucht grade in ihren unpropotionalen Körpern. Sie sind wahrscheinlich niemals erwachsen geworden. Schnell nahm ich Jensens Hand und führte ihn raus. Er fuhr und nahm Mary noch mit. Da sie nicht grade in der Lage war noch zu fahren. Außerdem wohnte sie ja jetzt quasi nebenan.

Endlich fiel die Tür ins Schloss und es war unendliche Ruhe im Raum. Seufzend ließ ich mich auf das Sofa fallen.
“Wie hast du es acht Jahre mit denen ausgehalten?”, sagte Jensen lachend und setzte sich neben mich. Sofort ließ ich mich auf ihn fallen und kuschelte mich an ihn. Wie ich seinen Geruch vermisst hatte.
“Weiß ich auch nicht. Aber lass uns über was anderes reden. Wie laufen die Dreharbeiten?”
“Blendend. Aber ich hätte dich gerne bei dir. Wie laufen die Hochzeitsvorbereitungen?”, fragte er.
“Achja. Wir heiraten auf einem Schiff.”
“Klingt doch ganz nett.”, sagte er lachend und küsste meine Stirn.
“Was machen wir jetzt noch? Schlafen?”, fragte ich und sah ihn an.
“Schlafen..”, Jensen fing lautstark an zu lachen.
“Ich glaube nicht das wir viel schlafen werden. Immerhin muss ich morgen wieder weg und wir haben nur eine Nacht.”, fügte er hinzu und strich mit seinen Fingern an meinem Hals runter. Immer wenn er das tat bekam ich diese furchtbare Gänsehaut.
“Oh nein, ich glaube auch nicht.”, erwiderte ich lächelnd.
Und verdammt, wie ich sein Lächeln vermisst hatte.






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