Die Erinnerung bleibt - Teil 17

Autor: Caro
veröffentlicht am: 02.08.2012


Riley

„Glaubst du, dass das funktionieren wird“, fragte Riley und rieb sich nervös das Nasenbein.
„Es muss“, sagte Aiden und half ihm auf. Sie ginge zusammen in einen Raum, indem sie neu eingekleidet worden sind und anschließend von oben bis unten abgetastet wurden.
Ganz kurzfristig haben sie sich entschieden nicht zu kämpfen. Riley würde die Kämpfe nicht schaffen und Aiden könnten sie viel zu schnell überlisten. Kurz nachdem sie den Cloud Tower verlassen hatten, hatten sie sich ergeben. So zu sagen. Riley zog Aiden wieder zurück und erzählte ihm von seiner Idee, doch dieser war nicht gerade sehr begeistert. Nach ein paar Minuten hatte er ihn endlich überzeugt und sie baten der dunklen Seite ihre Hilfe an. Riley wusste, dass Cleo davon nicht sehr begeistert sein würde, aber sie könnten spionieren um Cleo und der Kompanie zu helfen. Da standen die beiden nun. Komplett in schwarz, mit der Kapuze über den Kopf gezogen, und bereit gegen ihre eigenen Männer zu kämpfen.
„Wie machen wir das nun? Wir können nicht gegen uns selbst kämpfen Riley“, sagte Aiden aufgebracht, riss sich die Kapuze runter und setzte sich verzweifelt auf ein Sofa in einem kleinen Aufenthaltsraum. Sie waren alleine in diesem Raum. Es gab mehrere Leute die nicht kämpften und somit die logistischen Dinge planten. Sie hatten keine Probleme offen zu Riley und Aiden zu sein. Zu sicher waren sie sich, dass sie den Kampf gewinnen würden.
„Wie nehmen wir Kontakt zu Cleo und so auf?“, fragte Aiden.
Riley zog sein T-Shirt hoch und zog einen kleiner Aufkleber von seiner Haut ab. Aiden zog die Augenbraun zusammen und brauchte Riley gar nicht fragen. Er antwortet sofort.
„Cleo hat einen Chip hinter dem Ohr kleben. Ich habe ihr den Chip bei unserem letzten Treffen dort hin geklebt und so können wir kommunizieren. Ihr Chip ist die ganze Zeit an. Meiner ist aus, sonst würde sie alles hören. Ich muss den Chip nur anschalten und reinsprechen. Cleo wird mich hören und kann mir frei antworten“, sagte Riley und drehte den Chip zwischen seinen Fingern. „Wie hast du den Chip hinter ihr Ohr bekommen?“, fragte Aiden und schaute Riley grinsend an.
„Egal, aber er ist an seinem Ort“, sagte er und drückte auf einen winzig kleinen Knopf auf dem Chip. Er schaute Aiden kurz an und er nickte ihm zu. Er atmete tief ein, hoffte, dass er am anderen Ende jetzt gleich einen Antwort hören würde.
„Cleo?“, fragte er und wartete auf eine Antwort.

Cleo

Nach dem Reißen der Brückenseile, begannen alle so schnell zu rennen wie sie konnten. Der Boden unter Cleos Füßen flog praktisch weg. Die Resthitze brannte in ihrem Nacken und versengte ein paar Nackenhaare. Der Asphalt war heiß und sie spürte die Hitze durch ihre Turnschuhe durch. Auf diese hatte sie bestanden. Eigentlich sollte sie spezielle Kampfschuhe tragen, aber sie wollte schnell sein, und das konnte sie nur in ihren Turnschuhen. Wenn sie schon kämpfen musste, dann so wie sie es wollte. Der Weg zum anderen Ende wurde immer kürzer und das teilweise angesengte Gras von Brooklyn kam immer näher. Ihre Lungen brannten und das die Milchsäure machte sich in ihren Muskeln breit. Ihr Oberschenkelmuskel krampfte und sie verlor den Halt am Boden. Ihr Arm riss auf, als sie über den Asphalt rutschte. „Steh auf“, schrie jemand sie an.
„Ich kann nicht“, japste sie. Der Boden unter ihr kippte. Plötzlich merkte sie Hände an ihrem Rücken und an ihren Beinen. Sie stieß einen Schmerzensschrei aus. Jemand trug sie bis zum Ende, rannte um sein Leben, mit ihr auf dem Arm. Zwei Herzschläge später stolperte ihr Träger, sie viel in das Gras, welches gegen ihre Erwartungen nass war. Ein Beben verlautete, dass ihr Träger neben ihr im Gras landete. Ein Kinderschrei ließ sie aufschrecken. Sie rollte sich zum Rand, wo das Gras versengt war und schaute hinab. Die letzten Reste der Brücke fielen in 1000 kleinen Stücken runter in den East River. Mit ihnen 10 ihrer Kämpfer und der kleine Junge, der sie gewarnt hatte. „NEIN!“, schrie sie panisch und machte einen Ruck nach vorne, doch starke Hände hielten sie zurück.
„Du kannst ihn nicht retten“, sagte der Besitzer und zog sie zurück.
Tränen sammelten sich in Cleos Augen und sie rollte sich auf den Rücken. Die Sonne stach in ihren Augen und ließ sie blinzeln. Der Himmel war strahlendblau.
„Ist ok“, sagte jemand, zog sie hoch und nahm sie in den Arm. Sie schaute in Zaynes Gesicht. Eine Brandverletzung zierte seine Stirn, die vor dem Brücken Unglück noch nicht da war. „Hast du mich getragen?“, fragte sie nach Luft schnappend. Ihr Hals war zugeschnürt und sie bekam nur schlecht Luft.
„Nein, nur zurück gezogen, getragen hat er dich“, sagte Zayne und zeigte auf eine im Schatten sitzende Silhouette. Ein großer Baum prangte über ihm.
„Nick“, sagte Zayne. Auf seine Stimme drehte er sich um. Jetzt verstand Cleo, warum er im Schatten saß. Seine Wange war komplett aufgerissen und eine Wunde klaffte unter seiner Augenbraue und blutete gefährlich stark. Er wollte keine Hilfe. Er wollte nicht, dass jemand ihn so sah.„Nick“, rief Cleo, setzte sich auf und krabbelte zu Nick herüber. Sie riss ein Stück von ihrem Ärmel ab und drückte es auf die Wunde. Sie befahl Nick es festzuhalten und stand langsam auf. Jetzt hatte sie erstmals die Chance sich umzuschauen. Sie stand auf einer Wiese die nass war, warum auch immer. Ca. 20 Meter entfernt führte eine Straße entlang und nach 100 Meter begannen die Wolkenkratzer die auch in Brooklyn zu finden waren. Nachdem sie sich umgedreht hatte, konnte sie das Ausmaß in Manhattan betrachten. Die Flammen waren verschwunden, wie ausgeblasen. Einfach weg. Die Wolkenkratzer schimmerten in einem bedrohlichen grau und ein leichter Rauch sammelte sich ca. 100 Meter über den Wolkenkratzern. Die Helfer aus Cleos Kompanie hatten sich schon aufgemacht um Zelte zu bauen, als Cleo plötzlich eine bessere Idee bekam. Sie rief alle zusammen und erzählte die Idee.
„Wir schlagen das Lager unten am Fluss auf. So haben wie einen besseren Überblick und können jederzeit wieder nach Manhattan rein“, sagte sie und zeigte in Richtung East River Ufer. Alle stimmten zu und die übrigen 90 Mann machten sich auf den Weg zum Ufer. Cleo war begeistert, wie alle die Zelte und den Proviant gesichert hatten. Sie wollte eigentlich helfen, aber sie musste sich noch jemandem bedanken. Überall fragte sie nach Nick, bis ihr im Krankenzelt gesagt wurde, dass er unten am Ufer seien würde.
Sie lief runter zum Ufer und traf dort wie erwartet auf Nick. Er hatte die Beine im kalten East River hängen und einen dicken Verband um den Kopf.
„Hey“, sagte sie und setzte sich neben ihn. Sie zog die Schuhe und die Socken aus und schaute sich kurz ihre Fuße an. Brandblasen zierte ihre Füße und Schmerzen machten sich breit. Die Füße in das Salzwasser zu stecken sparte sie sich und zog die Beine kurzerhand einfach an. „Ich wollte mich noch mal bedanken, das du, naja mein Leben gerettet hast“, sagte sie und strich über die Brandblasen. Wie gewohnt dauerte es ein paar Minuten und sie verschwanden einfach.
„Nichts zu danken, du hättest das auch für mich getan“, sagte er und drehte einen Grashalm zwischen en Fingern. Cleo dachte über diesen Satz nach und musste ihm zustimmen. Sie hätte das gleiche für ihn getan, auch wenn sie ihn nicht kannte. Es hätte sich einfach falsch angefühlt, wenn sie es nicht getan hätte.
„Cleo“, sagte jemand und Cleo blickte sich um. Nick schaute zurück und zog die Augenbrauen zusammen.
„Was guckst du mich so an?“, fragte er.
„Hast du was gesagt?“, fragte sie.
„Ähm nein?“, fragte er verwirrt.
„Cleo“, sagte noch mal jemand.
„Fass hinter dein linkes Ohr, ich bins Riley“, sagte Riley und Cleo fasste erschüttert hinter ihr linkes Ohr und zog einen kleines Chip von der Haut ab.
„R-Riley?“, fragte sie verwirrt.
„Ja, ich bins“, sagte er. Seine Stimmte ließ sie aufatmen und machte ihr ein warmes Gefühl. Sie stand auf und lief das Ufer entlang.
„Wie geht es dir? Wo bist du und was ist los?“, fragte sie und genoss das Gefühl des nassen Rasens unter ihren frisch geheilten Füßen.
„Wir haben uns bei den Wesen eingeschlichen, wir werden euch Informationen zukommen lassen“, sagte er und Cleo hörte ihn durchatmen. Cleo lief das Ufer entlang bis zur Brooklyn Bridge.
„Wie geht es euch?“, fragte er.
„Wir haben ca. 10 Leute verloren und ein paar Verletzte“, sagte sie und schaute die Brooklynbridge entlang. Der Asphalt schimmerte am anderen Ende und man sah die Resthitze in Manhattan auflodern. Der Rauch stand immer noch ca. 100 Meter über den Wolkenkratzern.
„Wie geht es dir?“, fragte er leise. Besorgnis lag in seiner Stimme. Cleo antwortete nicht, sie starrte auf den Rauch über den Wolkenkratzern. Er bewegte sich nicht. Stand einfach nur in der Luft. Mit zwei schnellen Schritten ging sie rüber zur Brückenauffahrt.
„Gut“, sagte sie kurz und ging den letzten Schritt um den Asphalt zu betreten, kam jedoch nicht weiter. Sie legte eine Hand auf die leicht silber schimmernde Schicht, die sie vorher nicht bemerkt hatte. Ihre Hand stieß dagegen und kam nicht hindurch. Der Rauch blieb in der silbernen Schicht hängen und konnte nicht höher steigen.
„Cleo?“, fragte Riley.
„Wir sind ausgesperrt“, flüsterte Cleo.
„Was?“, fragte Riley. Cleo räusperte sich.
„Wir sind ausgesperrt“, wiederholte Cleo geschockt.





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