Die Erinnerung bleibt - Teil 15

Autor: Caro
veröffentlicht am: 20.07.2012


„Zeit? :)“. Cleos Handy piepte und sie las die SMS von Hailey. Sie hatten wenig Kontakt in letzter Zeit und Cleo wollte sie auf keinen Fall verlieren, also machte sie ein Treffen mit ihr aus. Die wollten zusammen Filme schauen. Zwei Stunden später saßen sie mit Eis nebeneinander auf Cleos Couch und starrten in den Fernsehr. Sie schauten Liebesfilme und Cleo genoss das Gefühl, das alles wieder war wie vorher. Keine komischen Wesen, einfach nur Filme gucken mit ihrer besten Freundin. Sie redeten über Jungs und Hailey fragte mehrfach, was jetzt zwischen ihr und Riley ging. Cleo schlug alles mit einem schweren Herzen ab. Hailey war jetzt schon seit einem Jahr single, was nicht fair war. Sie war richtig hübsch, hätte hellbraune lange Haare und ein Lächeln, bei dem man einfach zurück lächeln muss. Das beste an Hailey war, dass sie nicht nachbohrt. Wenn man ihr etwas erklärt hatte und sie merkt, dass man nicht darüber reden möchte, fragt sie nicht tausend mal, sondern lächelt und nimmt das hin. Genauso war es auch bei Cleos schlechter Ausrede wegen der New York retten Sache. Somit hatte sie nicht noch einen Klotz am Bein. Aber die Sache mit Riley ließ ihr keine Ruhe und sie fragte 1000 mal nach. So ist das immer mit besten Freunden. Sie merken als erstes was los ist. Ob die Freundin schon was davon weiß ist hier egal. Cleo musste grinsen und kuschelte sich an Hailey. Sie war echt froh sie zu haben, hat jedoch über das ganze New York Chaos ganz vergessen ihr das mal zu sagen oder Zeit mit ihr zu verbringen. Sie hasste sich dafür. Ihr Handy piepte. Hailey nahm das Handy und schaute drauf. Bei Hailey war ihr das egal. Sie hatte keine Geheimnisse vor ihr. Außer das eine, versteht sich. „Riley schreibt, das du zum Times Square kommen sollst“, sagte Hailey und streckte Cleo das Handy hin. Verdammt, dachte sich Cleo. Aber was solls, es könnte wichtig sein. „Hast du Lust mitzukommen?“, fragte sie. Hailey kann das ganze nicht sehen. Sie wird denken, dass sie in ein einfaches Gebäude reingeht.
„Ja klar“, grinste sie und zehn Minuten später saßen sie im Auto. Manchmal wünschte sich Cleo das alte New York zurück zu haben. Das laute, dunkle, funkelnde, aufregende, stinkende, wunderschöne, hässliche, paradoxe New York. Ein Wiederspruch in sich. „Oha, sieht das Gebäude nicht komisch aus?“, lachte Hailey und zeigte auf den Clowd Tower. „Was sieht den daran komisch aus?“, fragte Cleo unsicher.
„Es sieht durchsichtig aus. Also nicht richtig, sondern so ein bisschen“, sagte sie verwundert.
„Macht bestimmt nur die Sonne“, grinste Cleo beruhigt.
Sie fuhren mit dem Aufzug hoch und gingen den gang entlang. Riley erwartete sie vor dem Karten Raum.
„Oh hi“, sagte er verwundert und reichte Hailey die Hand.
„Kennen wir uns?“, fragte er.
„Nicht wirklich, also ein bisschen, also ich kenn dich, also egal, ich bin Hailey“, stammelte sie und nahm Rileys Hand. Cleo unterdrückte ein Lachen. Genauso muss sie beim ersten Treffen ausgesehen haben. Etwas rot folgten Hailey und Cleo Riley in den Kartenraum. Zayne saß hinten bei der Bronx und schrieb etwas auf eine Straße. Seine blonden Haare waren verwuschelt. Er musste schon lange hier gewesen sein. Er drehte sich um und nickte Cleo zu, doch bei Hailey stockte sein Blick. „Hey“, sagte er leise, stand auf und gab Hailey schüchtern die Hand. „Ich bin Zayne. Ich male hier die-“, in dem Moment schaute er kurz zu Cleo rüber, die unauffällig warnend den Kopf schüttelte, „Karten“, beendete er den Satz und lächelte Hailey schüchtern an.
„H-hey ich bin Hailey“, sagte sie und lächelte zurück. Ihr Gesicht war roter den je. Sie ließ seine Hand nicht los, doch er machte auch keine Anstalten loszulassen. Riley schaute Cleo an und fing an zu grinsen. Obwohl sie etwas sauer auf ihn war konnte sie nicht anders als zurück zu grinsen. Hier prickelte sie Luft ordentlich und jeder merkte es. Irgendwann ließen sie sich los und sie folgte Zayne rüber zur Bronx, wo er ihr ein paar Dinge über den Raum erklärte. In der abgeschwächten Version versteht sich. Er hatte Cleos Blick sofort richtig gedeutet „Sie weiß nicht Bescheid“. Riley nickte in Richtung Tür. Cleo nickte und folgte ihm. Er ging zum Aufzug und sie fuhren drei Etagen hoch um dann noch zwei Treppen zu nehmen. Dann endlich standen sie vor einer schlichten Tür. Cleo wollten gar nicht erst fragen, das nützt hier nichts, das wusste sie. Er öffnete die Tür um sie nach Cleo direkt wieder zu schließen. Der Raum war voll. Nein, mehr als voll er war überfüllt. Bestimmt 100 Leute quetschten sich in dem recht kleinen Raum und verstummten augenblicklich, als Cleo den Raum betrat. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Dieser Moment erinnerte sie an das Theaterstück in er 2. Klasse, indem sie mitten in ihrer Szene den Text vergessen hatte und alle sie angestarrt hatten. Danach ist sie weinend von der Bühne gerannt und war seit dem ein beliebtes Mobbingziel der Jungs, die vor ihr dann gespielt weinend wegrannten und sich ständig über sie lustig machten.
„Das ist deine Kompanie“, sagte Riley und alle fingen an zu klatschen.
„Ich kann euch noch nicht anführen“, sagte sie tonlos.
„Doch kannst du, und sie glauben an dich“, sagte er. Der letzte Teil des Satzes hallte in dem Raum wieder, obwohl er zum bersten voll war.
„Wirklich?“, fragte sie unsicher. Jeder in dem Raum nickte und fing an zu lächeln. Sie liebte ihre Kompanie jetzt schon. Sofort hatte sie das Gefühl, dass sie sich auf sie verlassen konnte. Riley drückte ihr einen Zettel in die Hand mit 106 Namen drauf. Gar nicht so schlecht geschätzt, dachte sie sich und lass jeden Namen vor. Alle waren da, bereit für sie zu kämpfen. Sie teilten sich in 5 Gruppen auf und Cleo sprach mit jeder einzelnen Gruppe. Es gab die Kämpfer, die Schützen, die Verteidiger, die Trickser und die Helfer. Die Kämpfer und die Schützen erklärten sich von alleine. Die Verteidiger ebenfalls. Die Trickser waren eine Gruppe von ca. 20 13-17 Jährigen die frech wirkten und mit Tricks die gegnerischen Gruppen zu fall bringen sollten. Die Helfer waren ca. 15 Männer und Frauen, die die Verletzten schnell heilen sollten.
Nach den einzelnen Gesprächen, vertraute Cleo ihrer Gruppe blind. Sie wusste jetzt was sie konnten und hatte ein gutes Gefühl dabei. Nach einer weiteren Stunde war der Schlachtplan anhand von einer Grafik, die Zayne ihr angefertigt hatte, alles geklärt. Das einzige Ziel war: In Manhattan bleiben. Mit Brooklyn oder Queens waren sie nicht so vertraut. Staten Island war außen vor. Zayne bezweifelte, dass sie gegnerischen Truppen mitten im Kampf Schiff fahren würden.
„Ich schätze wir sind hier fertig“, sagte Riley und kehrte Cleo mit einem leichten Stups gegen die Hüfte in Richtung Türe. Ein Pfeifen kam aus ihrer Kompanie und Cleo wurde rot. Riley lächelte kurz, das sah Cleo aus dem Augenwinkel.
„Kartenraum“, sagte Riley kurz und sie fuhren wieder runter. Als sie am Kartenraum ankamen hörten sie lachen. „Oh Gott“, lachte Cleo und schaute Riley an. Dieser grinste und signalisierte ihr zu Klopfen. „Ja?“, fragte Zayne von drinnen und Cleo öffnete die Türe. Hailey saß mitten auf dem Centralpark, während Zayne in Brooklyn was eintrug. Cleo schnaubte beruhigt und sagte Hailey, dass sie gehen mussten. Sofort verschwand das Lächeln auf ihrem Gesicht. Zayne und Hailey lächelten sich an und Hailey versprach Morgen noch mal vorbei zu kommen.
Eine Woche verbrachte Cleo unter Spannung im Cloud Tower. Sie lernte den Kartenraum auswendig und ging Extremfälle mit ihrer Kompanie durch. Hailey brachte sie 4 mal mit und jedes Mal verbrachte sie ihren Tag bei Zayne. Hailey hatte Sommerferien. Daran hatte Cleo gar nicht mehr gedacht. „Da geht was“, grinste Cleo Sonntags, als sie im Aufzug nach oben fuhren. „Gar nicht“, sagte Hailey wie ein trotziges Kind. Cleo grinste nur und folgte Hailey zum Kartenraum. Sie kannte den Weg mittlerweile erschrenkend gut. Bis weit nach Mittag saßen sie zu dritt im Kartenraum und Zayne erzählte etwas. Hailey hing an seinen Lippen und lachte an manchen Stellen auf. Plötzlich hörten sie einen lauten Knall. Cleo und Zayne schauten sich an. Sie wussten was der Knall hieß. Es geht los. Hailey schien nichts gehört zu haben. „Was ist?“, fragte sie Zayne und drehte sich zu Cleo um. „Nichts, ich muss weg“, sagte Zayne, stand auf, half Hailey hoch und küsste sie. Cleo saß etwas verwirrt da. „W-was?“, fragte Hailey, nachdem sie sich von Zayne gelöst hatte. „Wir sehen uns“, sagte er und lächelte unwiderstehlich. „Versprochen?“, fragte Hailey. Cleo würde in dieser Situation stocken, nachdenken, eine Antwort suchen, weil wer weiß ob sie nach dem ganzen hier noch leben würden? Doch Zayne antwortete sofort „Versprochen“, und rannte aus dem Raum. Haileys Augen leuchteten und sie wusste sie war der glücklichste Mensch in den Moment.
„Komm ich bring dich zur U-Bahn“, sagte Cleo und versuchte so gut wie es ging die Panik in ihrer Stimme zu verdecken. Hailey ging wortlos mit und folgte Cleo. 5 Minuten später standen sie an der U-Bahn und verabschiedeten sich voneinander. Hoffentlich nicht für immer. Ruhig ging Cleo die Treppen hoch und Hailey nicht zu verwirren, doch als sie den hell weißen Marmorboden, welcher sich hier Straße nannte berührte, rannte sie los. So schnell sie konnte sprintete sie zum Cloud Tower und hatte nur einen Gedanken: Riley finden. Die durchsuchte alle möglichen Gänge, rannte in ihrer Panik Leute um, und schlug einem Jungen aus Versehen das Schwert aus der Hand. Ein Riss am ihrem Unterarm fing an zu bluten, verschwand aber direkt wieder. Das Adrenalin schoss ihr durch die Adern und ließ sie keinen Schmerz fühlen. Jetzt lag alles an ihr. Ohne sie würde ihre Kompanie das nicht schaffen. Panik ließ ihr Herz rasen. „Ich schaff das nicht“, schoss ihr bei jedem Schritt durch den Kopf. Sie fing an zu hyperventilieren und stolperte durch einen vollen Gang. „Riley?“, rief sie und schaute sich um. In dem Moment stieß sie mit jemandem zusammen. Sie drehte sich um und Riley fing sie auf. Es war wie bei ihrem ersten Treffen. Er hielt sie kurz fest und stellte sie dann auf ihre Füß. „Was ist los?“, fragte er, hielt immer noch ihre Schultern fest.
„Ich schaff das nicht“, sagte sie leise. „Du schaffst das“, sagte er ernst.
„Wir haben trainiert und deine Kompanie glaubt an dich!“, sagte er noch ernster.
„Ich glaube an dich“, sagte er langsam. Sie starrte ihn nur an. Ihr Puls senkte sich und ihr Atem wurde wieder flacher. Zum ersten Mal glaubte sie ihm jedes einzelne Wort. „Du schaffst das“, sagte er, nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. Seine Lippen waren weich und er roch unwiderstehlich und auf einen Schlag war Cleo wieder ruhig. Er löste sich von ihr und schaute ihr tief in die Augen. „Pass bitte auf dich auf“, sagte er, küsste ihre Stirn und verschwand in einem kreuzenden Gang. „Oh mein Gott“, sagte Cleo leise, doch wirklich Zeit um ihre Gefühle zu ordnen hatte sie nicht. Tyler kam um die Ecke gerannt und legte ihr eine Rüstung an und führte sie zu ihrer Kompanie. Da hallte eine zweiter Knall durch New York. „Sie greifen an“, sagte Tyler.






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