Nur ein Traum - Teil 3

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 20.07.2012


Auch an diesem Morgen klingelte der Wecker pünktlich, und wie jeden Morgen kam Yuki trotzdem zu spät.
„So ein Mist aber auch. Gerade heute. Ich scheine vom Pech verfolgt zu sein.“ In Höchstgeschwindigkeit erreichte sie die Schule, gerade als die Schulglocke acht Uhr schlug.

„Yukari Saeri. Ich bin ja mal gespannt, welche Ausrede du heute für uns hast. Vielleicht Monster unterm Bett?“
„Nein, wohl eher in der Schule.“ Nuschelte die 17 Jährige halblaut.
„Was hast du gesagt? Ich habe dich nicht ganz verstanden!“
„Nichts. Hab einfach verschlafen. Wie immer.“ Eilig setzte sie sich auf ihren Platz

„Ja wie immer. Aber schön, dass es heute nur fünf Minuten sind. Wie kommen wir denn zu dieser Ehre?“
„Hab mich halt beeilt.“ Yuki sank immer weiter auf ihrem Stuhl nach unten, während ihre Klasse immer lauter lachte.
„Gut so. und beim nächsten Mal bitte noch etwas mehr. Vielleicht bekommen wir dich ja doch noch einmal erwachsen.“ Seufzend drehte die Lehrerin sich wieder zur Tafel.

Sie wollte gerade mit dem schreiben anfangen, als erneut die Tür aufging.
Der Direktor und ein schwarzhaariger Junge standen dort.
„Frau Tamita. Das ist Sasuke Ushiha. Ihr neuer Schüler. Für die Verspätung bin ich schuldig. Also reißen sie ihm bitte nicht schon am ersten Tag den Kopf ab.“ Der Direx musste schmunzeln, als er die verärgerte Miene von ihr sah.

„Glaubt denn wirklich jeder hier, dass ich der Teufel persönlich bin? Nicht zu fassen. Nun gut, Sasuke. Schön dich bei uns zu haben. Setzt dich bitte auf einen freien Platz damit wir weiter machen können.“
Ganz selbstverständlich setzte er sich neben Sakura, welche darüber leicht errötete.
„Hallo meine Schöne“ begrüßte er sie.
„Hallo mein Schöner.“ Gab sie keck zurück.

„Hört endlich auf. Oder wollt ihr ärger bekommen?“ zischte Yuki von der Seite.
Die beiden angesprochenen zuckten die Schultern und konzentrierten sich wieder auf den Unterricht, doch konnten sie es nicht lassen sich immer wieder leise zu unterhalten.
Die Braunhaarige seufzte schwer und sah in ihr Buch.

Endlich klingelte es zur Mittagspause, alle stürmten raus, nur Yuki blieb erst einmal setzte.
„Hey, kommst du, Yuki?“ Sasuke stand unerwartet vor ihr, sein umwerfendes Lächeln im Gesicht.
„Ja, einen Moment bitte.“ Schnellstens packte sie ihre Sachen zusammen und folgte ihm, ohne zu wissen, das er zu seinem Bruder wollte, weshalb sie auch erschrak.

„Was willst du denn hier?“ keifte sie ihn deshalb auch gleich an.
„Ganz ruhig, Biest.“ Sein spöttisches Grinsen konnte sie einfach nicht ertragen, nicht in diesem Augenblick.
Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen setzte sich die 17 Jährige unter ihren Lieblings Baum. Der Schatten war eine echte Wohltat. Obwohl es schon September war, waren die Temperaturen noch ziemlich warm, und die Sonne strahlte noch immer hell und schön.

„Versuchst du etwa, mich zu ignorieren?“ seine leise geflüsterten Worte, dicht an ihrem Ohr, jagten Schauer über ihren Rücken. Sie wagte nicht sich zu ihm umzudrehen, aus Angst dann wieder in seinen Augen zu versinken.
„Wie kommst du denn darauf?“ auch sie flüsterte, wobei die Braunhaarige nicht einmal wusste wieso.
„Hab den Eindruck.“ Die knappe Antwort überraschte sie, sodass sie sich doch umdrehte, und genau in Itachis Augen sah.

„Wenn ich nicht genau wüsste, dass ihr euch nicht leiden könnt, dann sehe das jetzt nach einer sehr romantischen Szene aus.“ Hielt Sasuke ihnen nun vor. Dieser stand neben Sakura, welche die beiden auch ungeniert beobachtete. Zustimmend nickte die Rosahaarige nun.
„Da muss ich Sasuke echt Recht geben. Sehr verdächtig ihr Beiden.“

Sakura musterte Itachi genau, sah sie ihn doch zum ersten Mal. Unweigerlich musste sie zugeben, dass beide Ushiha Brüder erstaunlich gut aussahen. Itachi allerdings hatte etwas sehr geheimnisvolles an sich, wobei Sasuke jedoch offener war und demnach mehr ihr Typ.
Doch zu ihrer besten Freundin würde er super passen. Leider setzte sich daraus ihre neue Idee zusammen, was keiner der anderen mitbekam.

Entgeistert starrte die hübsche Braunhaarige ihre Freundin an, als sie die Worte richtig vernahm. Aufgebracht haschte sie nach Luft.
„Das ist ja wohl nicht euer Ernst.“ Sie wurde rot und sah wieder Itachi an, in der Hoffnung, er würde ihr zustimmen. Jedoch lächelte dieser nur frech, was die Braunhaarige noch mehr auf die Palme brachte.

Verstimmt stand sie auf, zupfte ihren Rock der Schuluniform glatt und ging einfach.
„Das macht sie echt öfter.“ Meinte Sasuke nachdenklich.
„Was meinst du?“ fragte nun Sakura.
„Na einfach so gehen. War doch gestern bei unserer ersten Begegnung nicht anders.“
„Mhh, ja das stimmt. Das hat aber auch einen Grund.“ Sakura sprach nicht weiter, auch nicht als die Brüder sie neugierig ansahen.

„Müsst ihr nicht verstehen. Sag mal Itachi, wie alt bist du eigentlich?“ Ihre angeborene Neugier war geweckt.
„Ich bin 20. Wieso fragst du?“ Itachi wusste wirklich nicht, warum es sie interessierte, aber das Glitzern in ihren Türkisfarbenen Augen verhieß nichts Gutes für ihn.
„Ach nur so.“ antwortete die Rosahaarige ausweichend.

Achselzuckend nahm Itachi es hin. Was anderes konnte er ohnehin nicht tun.
Die restlichen Stunden vergingen wie im Flug und ehe man es sich versah, war die Schule für diesen Tag auch wieder beendet. Die Schüler stürmten nach draußen.

„Kommt ihr noch mit zu uns?“ Sasuke fixierte bei seiner Frage die beiden Mädchen.
Sakura willigte sofort ein, und vergeblich versuchten beide dann Yuki auch zu überreden.
„nein, ich kann wirklich nicht. Meine Mutter hat einen Nachhilfelehrer für mich beordert. Ich weiß echt nicht warum sie mich so quälen muss.“ Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

„Wenn du das öfters machst, dann bleibt dein Gesicht so.“ Itachi war lautlos hinter ihr aufgetaucht und sie zuckte leicht zusammen.
„DU schon wieder. Verfolgst du mich etwa?“ zornig sah sie den 20 Jährigen an, er musste nur lachen.
„Du hast wirklich eine blühende Fantasie. Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, Sasuke, MEIN BRUDER, hängt ihr bei euch. Außerdem, warum sollte ich das tun? Ich stehe nicht auf kleine Kinder.“

Auch wenn die Braunhaarige es nicht zeigte, trafen seine Worte sie doch ungemein. Sie wollte nicht als Kind abgestempelt werden. Sie unterdrückte ein paar Tränen und hakte sich bei Sakura unter.
„Komm, wir gehen. So was muss ich mir ja wohl nicht gefallen lassen.“ Das Gesicht ihrer verblüfften Freundin nahm sie nur wage zur Kenntnis.

„Du brauchst dich nicht so zu beeilen, Kleinkind. Den Bus brauchst du heute nicht.“
Verwirrt blieb sie stehen.
„Wie meinst du das?“
„Na das du mit mir fährst. Ich bin nämlich dein Nachhilfelehrer.“

Yuki fiel aus allen Wolken. Das konnte doch nur ein übler Scherz sein. Jedoch war es nicht so. Itachi lachte nicht, und zeigte auch sonst keine Anzeichen von Humor.
„Und wieso dich? Woher kennt meine Mutter dich denn?“ noch viel mehr Fragen spukten in ihr, doch würde sie wohl noch etwas warten müssen mit den übrigen.

„Unsere Eltern sind befreundet und ich habe nun Mal den besten Notendurchschnitt der Schule. Des Weiteren tue ich das umsonst.“ Skeptisch sah die Braunhaarige ihr Gegenüber immer noch an.
Sasuke und Sakura währenddessen liefen schon zu Itachis Auto.

„Kommst du heute noch?“ Die barsche Stimme des Schwarzhaarigen ließ sie noch wütender werden.
„Ob ich komme oder nicht, geht dich nichts an. Oder hast du dir vorgenommen es selbst zu versuchen?“
Sie versuchte ihn zu provozieren, doch ließ er es nicht zu. Charmant lächelte er sie an, kam langsam auf sie zu und warf sie einfach über seine Schulter.

„Hey!!! Was soll denn das? Das ist doch total peinlich. Lass mich sofort runter.“
„Erst beim Auto. Ob du willst oder nicht, wir werden die nächsten paar Wochen jeden Nachmittag zusammen verbringen. Glaub mir, ich habe auch keine Lust dazu.“
„Dann lass es doch einfach. Also Ich bin dir deswegen bestimmt nicht böse.“

Das Lachen des 20 Jährigen klang wirklich entspannt. Auch Yuki fand die ganze Situation im Moment eher lustig.
Was sie allerdings nicht lustig fand war die Tatsache, das Itachi sie immer noch trug. Die Schuluniform war nicht unbedingt sehrlang. Immer wieder kam ein Lufthauch und ließ den Rock hochfahren.

Geistesgegenwärtig legte Itachi seine Hand an den Rock, ziemlich weit am ihrem Oberschenkel. Die 17 Jährige wurde Knallrot und hörte auf, sich zu wehren.
„Wehe deine Hand rutscht höher!“ versuchte sie ihn noch zu warnen, doch zu spät. Anstatt seine Hand zu fühlen, spürte sie auf einmal etwas ganz anderes. Aber in sich drin. Ein Prickeln durchfuhr sie und erschrocken schnappte sie nach Luft.

*Was ist das bloß?*
Endlich kamen auch sie an. Die beiden 16 jährigen saßen schon im Wageninneren, beide hinten, sodass Yuki nichts anderes übrig blieb als auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen.
„Weißt du denn wo ich wohne?“ fragte die Braunhaarige nach einigen Minuten.
„Klar. Ich war ja bereits heute Morgen schon bei euch. Du hast aber noch schön geschlafen.“

Breit grinsend hielt er vor dem Haus von Sakura. Diese und sein Bruder stiegen beide aus und Sakura ging ums Auto rum.
„Schön fleißig sein, Yuki. Will bald wieder was mit dir machen. Außer natürlich vor deinen Eltern fliehen.“ Zwinkernd ging sie mit Sasuke am Arm nach drinnen.

„Deine Freundin hat ja sehr viel vertrauen in mich. Obwohl ich arg bezweifele, das wir so schnell etwas Wissen in dich bekommen werden. Da müsste ich schon ein Zauberer sein.“
Seine verletzenden Worte bohrten sich in die 17 Jährige. Diesmal konnte sie auch die Tränen nicht mehr unterdrücken.

Ihr Schluchzen zerrte Itachi aus seinen Gedanken.
Verstollen warf er ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu. Er hatte die Worte doch nur spaßig gemeint.
„Tut mir leid. So schlimm es ja gar nicht sein.“ Sein Versuch sie zu trösten schlug fehl. Ungehindert lief eine Träne nach der anderen ihre Wangen runter.

„Yuki…“
„Schon gut. Tut mir ja auch Leid, das ich wieder Mal weinen muss. Ich bin eine totale Heulsuse.“ Schniefend kramte sie in ihrer Tasche nach einem Taschentuch.
Nach etwa fünf Minuten fand sie eins. Fein Damenhaft schnäuzte sie.
Itachi nahm es nur gering wahr.
„Yuki…Du bist nicht an allem schuld. Muss ich dir das etwa jeden Tag sagen?“ er schmunzelte.





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