Nur ein Traum

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 21.04.2012


Kap One… To Late


„OH NEIN. ICH KOMME ZU SPÄT!!!!!!“ Die 17 Jährige rannte stürmisch die Treppe hinunter, an ihrer genervten Mutter vorbei und aus der Tür. Ihre Mutter war es schon gewöhnt, dass ihre Tochter so ein Theater veranstaltete. Seufzend ging sie in die Küche. Natürlich hatte die 17 Jährige ihr Essen vergessen. Das hieß dann wieder Gejammer.

Das Braunhaarige Mädchen rannte mit einer Geschwindigkeit Richtung Bushaltestelle, die auch Rennfahrer neidisch gemacht hätte.
„Ich muss wirklich lernen früher aufzustehen. Leider ist mein Bett viel zu warm und kuschelig.“ Wie immer führte sie Selbstgespräche und kassierte doch prompt Seitenstiche dafür.

Das Glück war ihr auf jeden Fall heute nicht wohlgesonnen, denn just in diesem Moment fuhr der Bus an ihr vorbei. Da half es auch nichts, dass sie wild mit den Armen fuchtelte und hinterher schrie.
„So ein Mist.“ Wütend hielt sie an.
„Das kann doch alles nicht wahr sein.“ Ihre Augen wurden feucht doch energisch wischte sie die aufsteigenden Tränen weg.

Sie kam zehn Minuten zu spät und durfte draußen vor der Tür den Rest der Stunde verbringen.
„Immer das gleiche mit dir, Yukari Saeri“ Die Stimme ihrer Lehrerin riss sie aus ihren Gedanken.
„Oh haben sie mich erschreckt, Frau Tamita.“ Diese verdrehte genervt die Augen.
„Los. ab auf dein Platz. Aber ein bisschen zügig wenn ich bitten darf. Und wage es jetzt nicht etwas zu sagen!“ Yuki schluckte ihren Kommentar hinunter und trottete ergeben zu ihrem Platz.

„Hast du schon wieder verschlafen?“ zischte ihre beste Freundin ihr zu.
„Jupp. Kennst mich doch, Sakura.“ Murmelte sie zurück.
„RUHE DAHINTEN. Muss ich dich etwa noch einmal nach draußen schicken, Yukari?“ die strenge Stimme von Frau Tamita erschreckte beide Mädchen.
„Nein!“ gab die Braunhaarige leise zurück.

Die nächsten Stunden schleppten sich nur so dahin, und Yuki war mehr als nur froh, als endlich die Schulglocke schlug.
„Endlich geschafft“ befreit streckte sie sich und sah dann zu Sakura.
„Und was machen wir heute?“
„Was möchtest du denn machen?“ fragte Sakura schüchtern zurück.
„Wie wäre es mit diesem neuen Cafe? Da soll es echt lecker sein und ich bin am verhungern. Hab mal wieder mein Pausenbrot vergessen.“

Sakura musste lachen, war es doch wirklich immer das gleiche mit Yuki.
„Na gut. Ich bin auch schon sehr gespannt. Also los“ Die Rosahaarige schleifte ihre fröhliche Freundin hinter sich her. Die 17 Jährige Braunhaarige konnte nur den Kopf schütteln, als sie das Cafe betraten.

Es war total voll und nur mit etwa Gedränge fanden sie noch ein kleines Plätzchen.
„Wirklich gut besucht muss ich gestehen. Echt toll die ganze Einrichtung. Hoffentlich ist das Essen genauso gut.“ Sakura sah sich erstaunt um, denn mit so etwas hatte sie nicht gerechnet und Yuki schmunzelte eifrig.
„Ja es ist wirklich schön hier. Wenn der Kuchen auch so schmeckt, dann machen wir das hier zu unserem Stammcafe. Oder was meinst du?“ Die 17 Jährige sah ihre 16 Jährige Freundin fragend an.

„Ja das machen wir dann. Willst du nach vorne gehen und bestellen? Oder soll ich lieber?“
„Ach geh du mal ruhig, Sakura. Beim nächsten Mal mach ich es dann.“ Die Braunhaarige lehnte sich nach hinten, warf den Kopf in den Nacken und prallte prompt mit jemand zusammen. Hastig stand sie auf und drehte sich um.

„Es tut mir wirklich schrecklich Leid. Ich…“ Die Augen des jungen Mannes starrten sie an und sie brachte kein vernünftiges Wort mehr heraus. Seine Augen waren fast Schwarz und sie drohte darin zu versinken.
Verlegen starrte sie auf den Boden, der aus einem unerfindlichen Grund heute interessanter schien als sonst.
„Schon okay. War meine Schuld.“ Seine Worte führten dazu, dass sie sich noch schuldiger fühlte.

„Nein. Ich habe nicht aufgepasst. Das passiert mir ständig. Immer wieder um genau zu sein. Ich bin ein echter Tollpatsch.“ Sie sah wieder auf, begegnete seinen Blick und wich diesem sofort wieder aus.
„Kann ich mir gut vorstellen. Dann pass besser auf.“ Also DAS fand sie nun gar nicht komisch.
Sie drehte sich zu ihm, als er gerade im Begriff wat zu gehen.
„Sag mal was bildest du dir eigentlich ein? Wir sind ja wohl beide daran Schuld.“

„Na endlich siehst du es ein, das du nicht alleine Schuld bist.“ Dieser Kommentar verwirrte sie. Was wollte er denn jetzt damit sagen?
„Guck nicht so verdattert. Ich wollte doch nur, dass du merkst, dass nicht alles deine Schuld ist auch wenn es im ersten Moment so scheint. Macht’s gut.“ Damit verschwand er. Nicht einmal seinen Namen kannte sie, doch er erweckte ihr Interesse.

Genau in dem Moment, als sie ihm nach wollte, kam Sakura wieder. Zwei schöne große Stücke Schokoladenkuchen dabei.
„Man… Was für eine Schlange. Aber sag mal, wieso bist du denn so rot? Ist dir etwa warm?“
sofort wurde Yuki noch roter, falls das denn möglich war. Sie hatte es noch nicht einmal bemerkt.

„Was? Bin ich etwa Rot?“ fragte sie ausweichend.
„Und wie. Man könnte meinen, du wärst die letzten fünfzehn Minuten in einer heißen Quelle gewesen. Ist etwas passiert?“ Sakura war nun ehrlich neugierig, hatte sie ihre Freundin doch noch nie rot gesehen.
„NEIN… eh nein mein ich. Sorry.“ Das erste nein klang schon sehr verdächtig und als das Zweite folgte war es amtlich für Sakura. Es war wirklich etwas vorgefallen.

„Los raus mit der Sprache. Ich will alles ganz genau wissen. Wie sah er aus? Wie heißt er? Wann siehst du ihn wieder?“
Die Braunhaarige guckte ihre Rosahaarige Freundin verwundert an. Woher wusste sie denn, dass es mit einem Jungen zusammen hing? Konnte sie doch Gedanken lesen, wie Yuki manchmal meinte?
„Woher?“ doch das war genau die falsche Antwort. Erst jetzt merkte sie, wie ihre Freundin frech grinste.

„Ich wusste es. Also wirklich ein Junge. Schön das es doch mal einer geschafft hat länger in deinem Kopf zu bleiben. Und zwar einer, der nicht grade Fußball mit dir spielt. Ich bin so stolz auf dich.“ Vor der stürmischen Umarmung ihrer schönen Freundin konnte Yuki sich nicht retten.
„Ganz ruhig, Sakura. Ich habe nur an ihn gedacht, weil er etwas Komisches gesagt hat. Mehr auch nicht.“
„Und was hat er gesagt?“

Yuki sah ein, das es nichts brachte sich dagegen zu wehren. Sakura würde erst Ruhe geben, wenn sie alles wüsste.
„Er meinte dass nicht alles immer meine Schuld sei, auch wenn es im ersten Moment so aussehe.“ Meinte die Braunhaarige kleinlaut.
„Und damit hat er vollkommen Recht. Der Junge muss echt ein Genie sein. Ich versuche dir das seit Jahren beizubringen und noch nie hast du drüber nachgedacht. Wo ist er denn?“

Yuki musste sich erst einmal kurz von der leidenschaftlichen Rede ihrer jüngeren Freundin erholen, bevor sie verlegen antwortete.
„Also ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung. Er ist einfach gegangen, ehe ich ihn nach seinem Namen oder so fragen konnte. Tut mir Leid für dich.“
„Ach kein Problem. Den finde ich schon.“ Ihr Lachen ließ nichts Gutes vermuten. Das tat sie nur, wenn sie irgendeine fixe Idee hatte.

„Schlag dir das gleich wieder aus dem Kopf, Sakura. Du hast mir versprochen: Keine Kupplungsversuche mehr!“ doch das Grinsen verschwand nicht aus dem Gesicht der Rosahaarigen.
„Bitte!!!“ startete Yuki den nächsten Versuch, aber auch dieser fiel nicht auf fruchtbaren Boden.
„Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas derartig nicht Sakuramäßiges versprochen zu haben.“
Die 17 Jähriges gab es auf, half es ja doch nichts. Wenn Sakura etwas in dieser Art plante musste sie sich aber sehr anstrengen. Yuki hatte nämlich keine Lust auf einen festen Freund.

Außerdem bezweifelte sie, das er überhaupt noch Single war, doch hütete sie sich davor, es ihrer Freundin mitzuteilen, denn das hieße zuzugeben, dass er gut aussah. Im nächsten Moment wurde sie wieder unsanft aus den Gedanken gezerrt. Ein Schwarzhaariger Junge setzte sich einfach so neben Sakura. Verblüfft starrte sie ihn an. *Irgendwie kommt mir das Gesicht bekannt.* hörte sie ihre innere Stimme sehr deutlich.

„Musst du mich so erschrecken, Sasuke?“ Sakura sah ihn Vorwurfsvoll an.
„Du kennst ihn?“ fragte die 17 Jährige neugierig.
„Na ja, kennen würde ich nicht sagen, jedenfalls nicht in bestimmten Sinne.“ Sakuras Kommentar trieb die Schamesröte ins Gesicht der Braunhaarigen.

„Wir haben uns gerade eben erst kennen gelernt. Seinen Eltern gehört das Cafe. Ist das nicht super? Er kann so viel Kuchen essen, wie er will. Und der ist auch noch soooo lecker.“ Wie zur Bestätigung ihrer Worte nahm sie ein großes Stück und ließ es auf der Zunge zergehen. Beim nächsten Stück hatte sie weniger Glück. Sasuke beugte sich vor und aß es ihr einfach weg.
„Hey! Das ist meins. Hol dir selbst eins. Du musst es ja nicht bezahlen.“ Empörte sich die Rosahaarige.

„Ach sei nicht so. ich hol dir gleich ein neues. Und zwar ganz umsonst.“ Er zwinkerte ihr zu und auch sie wurde nun rot.
„Na gut. Aber das du das nicht immer machst. Sonst bin ich sauer.“ Doch das Grinsen strafte ihren Worten lügen.
„Oh nein, das will ich natürlich nicht.“ Er verdrehte gespielt die Augen.

„Man könnt meinen ihr beide seid schon zusammen!“ unterbrach Yuki die beiden belustigt.
Und beide verschluckten sich auch sofort.
Sakura warf der Älteren einen gespielt strengen Blick zu, wobei sie ein Zwinkern nicht verkneifen konnte.
*Na, das kann ja noch lustig werden.* dachte sie, bevor sie sich auch endlich ihrem Stück Kuchen widmete. Sakura hatte wirklich Recht. Der Kuchen war ein Hochgenuss. Genüsslich schloss sie die Augen.

„Sasuke geht ab morgen auf unsere Schule. Ist das nicht klasse, Yuki?“
„Sehr klasse, ja.“ Doch schien es sie nicht wirklich zu interessieren, denn sie hatte auf einmal das Gefühl beobachtet zu werden. Suchend ließ sie ihren Blick durch das Cafe schweifen.
„Klingst ja sehr fröhlich. Bist wohl nicht so der Jungstyp, stimmt´s?“

„Stimmt genau.“
„Und wem suchst du dann die ganze Zeit?“ So durchschaubar war sie also gerade. Das passte ihr gar nicht
„Geht dich nichts an.“ Sakura verwunderte es, das sie gereizt klang. Yuki war sonst die Nettigkeit in Person. Sie verstand sich mit jedem, was wohl an ihrer fröhlichen unbekümmerten Art lag. Bisher hatte sie nie Schwierigkeiten Freunde zu finden. Also das Gegenteil von Sakuras selbst.

„Was ist denn mit dir los, Yuki?“ die besorgte Stimme ihrer 16 Jährigen Freundin holte sie schließlich zurück.
„Entschuldige. Ich will einfach nur nicht darüber reden.“ Ruhelos stand sie auf und verabschiedete sich von den Beiden.
Zwei verwunderte Augenpaare sahen ihr nach, als sie fast fluchtartig das Cafe verließ.

„Ist sie immer so?“ fragte der Schwarzhaarige.
„Nein, eigentlich ist sie immer nett und fröhlich. Das muss an diesem Kerl liegen, mit dem sie vorhin gesprochen hat.“
„Welcher Kerl denn?“
„Ach hier war so einer, der meinte: es sei nicht alles ihre Schuld, auch wenn es im ersten Moment so aussehe.“
„Itachi“ kam prompt die Antwort. Sakura sah neugierig zu Sasuke.






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