Nur mit dir

Autor: Adrianna
veröffentlicht am: 20.04.2012

Hi erstmal, ich heiße Julieh (Englisch ausgesprochen) und bin 17 Jahre alt, (fast 18). Bin 1,64 groß, habe grüne Augen und dunkelbraune Haare. Ich gehe auf ein Internat.

Es war Winter 2011 Mitte November als ich von einer Freundin zurück zum Internat ging, es war ca. 18 Uhr und es war schon recht dunkel. Ich ging also die Straße entlang und hörte dabei Musik. Plötzlich lief ein großer Typ gegen mich, ich schaute mich nicht mal um, flüsterte nur irgendetwas von ‚kannst du nicht aufpassen ey…’ und schaute dabei auf den Boden. Der Typ sagte ‚tut mir Leid’ und als er das sagte, schaute ich zu ihm hoch, weil er so eine sanfte Stimme hatte, so eine Stimme hab ich im Leben nicht gehört. Ich schaute ihn also an und sagte nur ‚ja’ drehte mich um und ging weiter. Auf meinem Zimmer angekommen musste ich an seine Stimme denken, ehrlich ich kam mir total bescheuert vor, aber seine Stimme hatte einfach etwas. Ich beschloss nicht so bescheuert zu sein und über so etwas nachzudenken. Außerdem hatte ich mehr von ihm gar nicht richtig erkennen können, da es, wie gesagt, ziemlich dunkel war.

Am nächsten Tag hatte ich Schule. Um 7 Uhr klingelte mein Wecker. Ich ging ins Band, putzte mir die Zähne, habe mir schnell einen Dutt gemacht, mich angezogen und fertig.
Ihr müsst wissen, ich schminke mich nicht. Überhaut nicht. Meine Haare sind immer zu einem Dutt zusammen gemacht, ich habe immer einen vieeel zu großen Pulli an, ne Jeans, paar Chucks und das war’s. Ich bin quasi ‚das Mädchen von neben an’ könnte man sagen.

Ich ging in den Flur da lief meine Freundin total aufgeregt auf mich zu, sie schrie fast schon ‚OH MEIN GOTT, JULIEH, EIN NEUER IN UNSERER KLASSE!!!! OH MEIN GOTT!!!’ ich schaute sie ziemlich verpeilt an „ öhm?!“ darauf sie wieder,
’Also, er ist 18 Jahre alt und kommt aus London, er wohnt für die nächsten 3 Jahre bei seiner Oma und geht hier jetzt 1 Jahr aufs Internat, er spricht auch perfekt Deutsch, mit einem leichtem britischem Akzent, totaaal süß! Und er sieht so verdammt gut aus!!! Außerdem hat er blaue Augen und Schwarze Haare!!!’
Ich versuche sie zu ignorieren. Ich interessierte mich nicht für irgendwelche britischen ‚ich sehe aus wie aus einer Boygroup’ Typen aus London. Ich warf ihr einen „wen interessiert das?’ Blick zu, und sie hielt ihren Mund. Wir gingen zu Klasse.

In der Klasse angekommen, schaute ich auf meinen Platz. Ich konnte es nicht glauben, da saß jetzt wirklich dieser Boygroup Typ! Was soll das. Und wieso schauen ihn alle Mädchen an, als würden sie gleich anfangen zu sabbern? Kommt schon, so gut sieht er ja gar nicht aus! Wobei…na…wie auch immer. Ich ging auf ihn zu und er schaute mich an.

’Ey, Boygr…öhm, ich meinte, du sitzt auf meinem Platz! Kannst du dir keinen eigenen suchen?’

’Sorry, ich bin neu…und wusste nicht, das jemand hier sitzt…tut…tut mir Leid. Ich gehe sofort’

Es war wie ein schlag ins Gesicht. Diese Stimme…das war doch der Typ von gestern? Aber unmöglich. Doch…doch ich bin mir so sicher, dass er es war oder etwa nicht? Natürlich war er es, diese Stimme würde ich niemals vergessen!

Total in meinen Gedanken versunken, tippte mich jemand an der Schulter an.

’Öhm…Julieh?’ ‚Hääää’ die Klasse fing an zulachen, da merke ich, das ich die Einzige war, die noch steht und das alle weiteren Schüler schon sitzen. Peinlich ! ich setzte mich sofort auf meinen Platz und schaute durch die Klasse. Mein Platz war direkt am Fenster, da ich eine Tagträumerin bin, und mehr aus dem Fenster schaue und Nachdenke, als das ich meinem Lehrer zuhöre. Wie auch immer. Ich schaute durch die Klasse. Als ich hinter mich schaute, saß ‚der Neue’ direkt hinter mir. Ich blickte sofort weg. Da sprach auch schon unser Lehrer.

’Mitschüler, wir haben einen Neuzugänger. Taylor ist 18 Jahre alt und kommt ursprünglich aus London. Er ist für 3 Jahre bei seiner Oma in Deutschland und wird für 1 Jahr bei uns bleiben. Er wird eine Klasse wiederholen, da er sich unsicher mit seinem Deutsch ist. Bitte seid doch nett zu Taylor und zeigt ihm später das Internat.’

Toll. 1 Jahr bei uns? Das ist doch bestimmt so ein ‚ich-bekomme-alle-mädchen-die-ich-will’ Typ. So sieht er ja auch aus, total der ‚Playboy’ und wie es kaum zu übersehen ist, fahren die Mädels hier schon auf ihn ab. Das kann ja lustig werden…

Nach dem Unterricht der total langweilig verlaufen ist, wie immer, ging ich zu unserer Bücherei. Ja, ich bin ein kleiner Nerd. Ich wollte einfach nur in der Bücherei chillen, direkt neben dem Fenster und etwas lesen, nachdenken, und Hausaufgaben machen. Mich findet man eigentlich immer in der Bücherei. Hier ist es immer so still und perfekt zum Nachdenken. Ich verbringe die meiste Zeit hier. Und das Beste ist, hier ist eigentlich nie jemand. Perfekt!

Plötzlich höre ich, wie ein Buch runter fiel.