Wer bist du wirklich? - Teil 22

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 20.06.2012


Hey Leute, ich hab mir etwas Zeit genommen und an einem neuen Teil gearbeitet, jedoch ist er nicht all zu lang, da ich momentan doch einiges an Lernstoff habe :) Ab dem 6.7 wird voll durchgestartet :)
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Ich entschloss mich dafür, eine helle Hotpants, ein marineblaues Top und schwarze Ballerinas anzuziehen. Meine Haare fielen ins sanften Wellen über meine Schulter und die Augen schminkte ich nur dezent, immerhin war es auch kein Date, ich wollte mich für nicht aufbrezeln und hatte in Wirklichkeit nicht einmal Lust ins Joecy's zu gehen, ich wollte Thony einfach mal vergessen, toller Bruder. Hatte mir jahrelang etwas vorgemacht, nein, alle hatten mir etwas vorgemacht und nun dachten sie, ich würde ihnen einfach so verzeihen, nicht mit mir! Carly hatte sich gefühlte hundert Mal entschuldigt und schließlich habe ich vorgeschlagen, von vorne anzufangen, ich vermisste meine alte Freundin und doch konnte ich die ganze Sache nicht vergessen. Ich verdrängte die Tatsachen und polterte die Treppe nach unten, die beiden Jungs waren 'einen Kumpel besuchen' und somit stand unser Haus leer, als auch ich die Tür hinter mir schloss und den Gehweg in die Disco entlang lief, wo ich mich mit Jaden treffen wollte.

Schon von weitem konnte man die große Leuchtschrift sehen und die Menschen, welche sich in das innere des Gebäudes drängten. Gelassen schlenderte ich zu Liam, dem Türsteher, er kannte mich und warf mir ein Lächeln zu, obwohl er schon 25 war war er doch einer meiner besten Freunde hier. Ich gab ihm ein Zeichen, dass ich mich später melden würde und lies ihn seine Arbeit in Ruhe fortführen. 'Vielleicht könnte dir Liam etwas Abwechslung besorgen.', dachte mein anderes ich. Niemals! Ich hatte die Schnauze voll von Sex, schließlich hatte man mir meine Jungfräulichkeit einfach gestohlen, ich war beschmutzt und würde es immer bleiben. Es war halb neun und Jay war immer noch nicht aufgetaucht, obwohl wir per Handy abgemacht hatten, dass wir uns hier an der Bar treffen würde.
Auch um halb elf tauchte er nicht auf und so ging ich, ziemlich betrunken, nach Hause. Meine Sicht wurde leicht vernebelt und wie so oft verfluchte ich den Alkohol, welchen ich zur Zeit oft und gerne durch meinen Körper fließen ließ. Schritt für Schritt kämpfte ich mich nach Hause und war erleichtert, als ich unser Haus im Schein der Straßenlaternen entdeckte. Es brannte kein Licht und ich wusste nicht, ob die beiden schon zu Hause waren, oder ob sie immer noch unterwegs waren, aber wenn ich ehrlich war, dann interessierte es mich überhaupt nicht. Oben in meinem rot-weißem Zimmer schnappte ich mir meine Boxershort und ein Schlaftop, ehe ich im Bad unter eine warme Dusche sprang und versuchte etwas auszunüchtern. Nach einiger Zeit, welche mir wie eine Ewigkeit schien, stellte ich den Wasserstrahl ab, sofort verschwand die angenehme Massage der Wasserperlen auf meinem Körper und die Kälte umschloss meinen Körper wie eine dichte Wand. Schnell rubbelte ich meinen Körper ab und schlüpfte in meine Schlafklamotten. Und kroch unter die flauschige Bettwäsche.

Ich lag auf dem Boden, unter mir lag frisch gefallenes Laub und knirschte sanft bei jeder Bewegung. Mühsam stand ich auf, was das ein oder andere Gelenk zum knacken brachte. Mein Körper steckte in einer langen Jogginghose und einem warmen Pullover, obwohl es schon ziemlich warm draußen war. Eine Welle der Angst durchflutete meinen Körper und schickte mich einen verwurzelten Pfad entlang. Ohne einen Moment des Zögerns hastete ich diesen entlang, stolperte gelegentlich über Wurzeln und große Steine, doch nichts davon konnte mich davon abhalten weiter zu laufen. Plötzlich kam ich in dem Schloss an, wo ich lange gewohnt hatte, die Tore standen offen und Kriegesgebrüll war zu hören. Langsam betrat ich den Vorraum und sofort verschlug es mir den Atem, Leichen lagen blutverschmiert auf dem Boden, Möbelstücke waren zerstört und Glassplitter der Glasvitrine, die hier stand waren auf dem Boden verteilt. Ich schlich mich weiter und entdeckte eine blutige Schlacht im Trainingsraum. Ein feuerroter Drachen mit mächtigen Flügeln flog vor einer kleinen Person, welche rabenschwarze Haare hatte, welche ihr bis zum Po reichten, sie faltete die Hände zusammen und schloss die Augen, der Drache peitschte mit seinem langen Schwanz auf den Boden, welchen nun große Risse zierten. Er schrie und spie im selben Moment Feuer, doch die junge Frau war sichtlich darauf vorbereitet, sie schwebte plötzlich in der Luft und eine Blase bildete sich um sie, gerade noch rechtzeitig, um das Feuer zurück zuweisen. Erneut warf der rote Drache Feuer auf die Frau und ihre Blase, doch wie zu vor wurde das Feuer zurück geworfen, doch etwas war anders, ich konnte nicht sagen was und als ein drittes Mal Feuer gespien wurde zersprang die Blase und ich wusste, was anders ausgesehen hatte, die Blase hatte einen Riss und war nun vollkommen zerstört. Ich wollte der Frau helfen und mit ihr gegen diese Bestie kämpfen doch ich konnte meine Füße nicht bewegen und blieb an Ort und Stelle. Die mutige Schwarzhaarige setzte zum Angriff an und .. Boom! Schweißgebadet schreckte ich aus meinem Bett hoch, es war ein Traum, nur ein Traum. Doch irgendwie fühlte er sich so real an, etwas war anders an diesem Traum. Ich tastete nach meiner kleinen Lampe und knipste das Licht an, 06:32 Uhr zeigte die Digitaluhr an. Ich war eindeutig zu wach zum Schlafen, weswegen ich mich auf setzte und erneut unter die Dusche sprang um meinen verschwitzten Körper zu waschen.





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