Wer bist du wirklich? - Teil 12

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 15.05.2012


Mir persönlich gefällt der 12. Teil wenig, hatte ne kleine Blockade. Trotzdem viel Spaß!! :) :*

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Acht Männer, welche komplett schwarz bekleidet waren kamen auf uns zu, ich versuchte uns mit den Elementen zu helfen, doch es passierte nichts, weder ein Feuerball noch sonst irgendein Element wollte reagieren und ehe ich mit Grady auch nur einen Blick ausgetauscht hatte nahmen sie uns gefangen. Ich hörte Grady's Winseln, ich wollte mich befreien, ihm helfen, doch die Männer hatten mich fest im Griff. Sie fesselten mich und banden mir mit einem Tuch den Mund zu. „Hm, eigentlich ist sie viel zu Schade um zu sterben, ich meine, wir könnten uns doch anderweitig mit ihr beschäftigen.“, hörte ich eine männliche Stimme, seine Begleiter ließen ein dreckiges Lachen ertönen und zogen mich in die Höhe. Unsanft wurde ich über eine harte Schulter geworfen, Grady war aus meiner Sichtweite verschwunden, erschöpft und geschlagen schloss ich die Augen und wartete auf den Tod.

„Ah wen haben wir denn da? Prinzessin von Mórthír an Uasal oder ist dir der Name Sun Banphrionsa (Sonnenprinzessin) lieber? Darf ich mich vorstellen, ich bin Tatjana, Prinzessin an Taobh Smeach (Prinzessin der Kehrseite), auch bekannt als Scáth Banphrionsa (Schattenprinzessin). Bringt sie in das Zimmer!” Tatjana hatte schwarzbraune Haare und stechend blaue Augen, sie wirkte unnatürlich aber dennoch war sie wunderschön. Wunderschön und Böse. Grady und ich wurden in ein kaltes Zimmer aus Stein gebracht, er war leer und eiskalt. Sie warfen uns herzlos auf den harten Boden, verschwanden und schlossen die Tür hinter sich. „Grady, ich werde jetzt etwas tun, du darfst keine Angst haben. Vertrau mir.“, erklärte ich ihm in unseren Gedanken. Er nickte leicht und legte mir sein ganzes Vertrauen zu Füßen. Ich schloss die Augen und dachte an den Spruch, welchen ich in dem Buch über geheime Zaubersprüche gefunden habe. „Is é mo chompánach fearr liom go dtuigeann sé dom agus tá mé. Cabhraíonn sé agus comhairle dom. Tá sé ceangailte le liom thar teorainneacha ar fad. Nuair a fhaighim bás, agus mar sin freisin sé, ina chréatúr iontach an tsaoil seo. Ba chóir dó fanacht, beo, a atáirgeadh agus iad féin a chosaint. Saol sa saol seo, go deo agus nach bhfuil aon claíomh ag aon ghalar, ná Laghdaigh as an draíocht is cumhachtaí. Nuair a fhaighim bás, beidh sé beo. Saol i eternity!” (Mein Gefährte ist mir das liebste, er versteht mich und ist da für mich. Er hilft und berät mich. Er ist mit mir verbunden über alle Grenzen. Sterbe ich, so geht auch er, ein wundervolles Wesen von dieser Welt. Er soll bleiben, leben, sich fortpflanzen und beschützen. Leben auf dieser Welt, für immer und durch kein Schwert, durch keine Krankheiten und auch nicht durch die mächtigste Magie schwinden. Wenn ich sterbe, so soll er leben. Leben bis in die Ewigkeit!) Ein grünes Licht umhüllte uns beide und verschwand so plötzlich wie es gekommen war. Ich begegnete den fragenden Blicken des Wolfes, doch schüttelte nur den Kopf und schloss die Augen. Jetzt, wo ich wusste, dass er nicht von dieser Welt gehen wird, wenn ich es tun werde würde ich keine Schuldgefühle ihm gegenüber haben müssen. Die Tür ging auf und zwei Gestalten kamen herein und schleppten Grady nach draußen, obwohl ich wusste, dass ihm nichts passieren würde, so wollte ich ihn doch nicht alleine lassen. Ich fing an zu weinen und erstickte fast, das Tuch verband immer noch meinen Mund und hinderte mich am schreien. Nach Minuten, die sich wie Stunden anfühlten kamen erneut Diener der Prinzessin herein und nahmen mich mit. Ich wurde in einen großen Raum gebracht, er war schwarz! Im wahrsten Sinne, er war schwarz gestrichen, dunkle Möbel und keine Fenster, auf dem Parkettboden lag ein schwarzer Teppich und in der Mitte des quadratischen Raumes stand ein Balken, welcher bis nach oben zur Decke reichte. Ich wurde an dem Balken festgebunden, die Seile schnitten mir ins Fleisch, die ganze Szene musste wohl wie ein moderner Maternpfahl aussehen. Tatjana schritt durch die Doppeltüre, ihr langes Kleid bildete einen starken Kontrast zu dem Todesraum, wie ich ihn nannte. Es reichte bis zum Boden, war in einem strahlendem weiß bis zur Taille war es enganliegend und wurde dann zunehmend breiter. Obwohl sie mich töten wollte war sie wunderschön mit diesen schwarzbraunen Haaren und den blauen Augen, welche sie auffällig geschminkt hatte. Die offenen Haare wellten sich sanft bis zur Mitte ihres Rückens. „Na wie geht es unserem Prinzesschen? Glaub mir Püppchen, hättest du deine schmutzigen Finger von Dan gelassen, dann hättest du noch einige Zeit um zu leben, aber da dies nicht der Fall war wirst du jetzt sterben. Dan gehört nämlich mir, er ist mein Cousin und zugleich mein zukünftiger Ehemann, ich lasse ihn mir nicht weg nehmen, von nichts und niemanden! Auch nicht von dir. Leider hast du deinen Gefährten durch irgendwelche Magie geschützt, doch darum wird sich Bás kümmern.“ Dan, er war ihr Cousin und ein Schattenvampir. Er hat uns alle belogen und ausgenutzt. Wer weiß, vielleicht wollte er mich selbst umbringen und alle anderen auch, damit er Prinzessin Tatjana begeistern konnte. „Ich wünsche dir ein schönes Ende verehrteste Prinzessin von Mórthír an Uasal.“, sprach sie und stach mit einem kunstvoll verziertem Schwert auf mich ein, doch niemals stach sie in mein Herz, sie wollte mich leiden sehen. Immer mehr Blut floss aus meinem Körper, immer mehr Narben und immer mehr Schmerzen. Ich schrie vor Schmerzen, wieso konnte sie mich nicht töten. Ich dachte an mein Leben, an alle schönen, schlimmen und traurigen Momente. An mein Leben als Hope-Lina Samantha Dexter und an mein Leben als Prinzessin von Mórthír an Uasal. Immer öfter und immer tiefer ließ sie das Schwert in meine Haut rammen. Ich schrie, schrie vor Verzweiflung, vor Trauer und vor Schmerzen. Der nächste Schmerz kam hart und unvorbereitet, er nahm mir den Atem, ich stockte, schrie auf und blieb schlaff hängen. Es war vorbei, mein Körper war blutverschmiert, unsere Welt wird untergehen und es war allein meine Schuld. Ganz allein meine Schuld.

/Dan/
Ich rannte durch das ganze Schloss, in der Hoffnung, sie doch irgendwo zu finden, Grady war schon Stunden weg und wenn er sie gefunden hätte, dann wären sie doch schon längst wieder hier, es sei denn.. Nein, das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Wenn Tatjana sie hatte wäre das das Ende. Das Ende für die gesamte Welt. „Thony, ich hab so ne' Vermutung.“, er wusste Bescheid, auch seine Eltern wussten es, doch Hope, sie war die einzige, die einzige Unwissende. Carly, Barbie und Joshy saßen auf der Couch, Joshua hielt die weinende Carly in den Arm und redete beruhigend auf sie ein, Barbie starrte durch das Fenster auf die Baumkronen. Kurz nach Hope's Verschwinden hatte Malina, Hope's Mutter, sie angerufen und sofort hierher nach Irland bestellt. Thony, Joshy, Carly, Barbie und ich flogen beinahe aus dem Schloss, so schnell wir konnten bahnten wir unseren Weg durch den Wald, bis wir vor einem riesigen Haus ankamen, es war nicht so groß wie das Dexter Schloss aber dennoch größer als manch andere Häuser, umgeben von schwarzen Wolken und dichtem Nebel betraten wir leise den Hof, darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Ich legte mir den Zeigefinger auf den Mund und gab ihnen damit zu verstehen, dass sie leise sein mussten. Geschickt schlängelten wir uns durch den Hof, es war dunkel und man konnte selbst mit unsern Augen nur wenig erkennen, doch das spielte keine Rolle, schließlich war ich hier aufgewachsen und kannte jeden Fleck. „Was meinst du David, sollen wir uns noch ein wenig mit ihr Vergnügen? Ich denke nicht, dass sie es noch lange machen wird.“ Ich ballte die Hände zu einer Faust und versuchte, meine Wut zu unterdrücken. Was hat meine Cousine mit ihr angestellt?! „Wir müssen sie finden!“, ertönte Carly's Stimme, auch sie schien wütend zu sein, schließlich war ihre beste Freundin vielleicht bald tot? Schnell schüttelte ich den Kopf und verdrängte diese schlimmen Gedanken, ich werde sie finden, selbst wenn ich mit meinem Leben bezahlen muss, schließlich habe ich allein sie in diese Lage gebracht.

/Hope/
Schlaff hing ich an dem Balken, ich hörte die Tür und kurz darauf waren Schritte zu hören, welche in meine Richtung kamen. Ich wollte den Kopf heben, sehen, wer den Raum betreten hatte und was nun mit mir passieren würde, doch er reagierte einfach nicht. Mein Körper schmerzte, ich wollte sterben, endlich erlöst werden und frei sein, doch meine Gebete wurden nicht erhört. Irgendjemand hob grob mein Kinn in die Höhe. Die zwei Vampire, welche vorhin belustigt meine Quälerei betrachtet hatten standen nun vor mir, in ihren Augen lag ein gefährliches Glitzern. Der dunkelhaarige öffnete meine Hose und zog sie nach unten, mein Slip folgte kurz darauf, auch sich selbst hatte er den Knopf seiner schwarzen Jeans geöffnet, erst in diesem Moment wurde mir bewusst, was ihr Plan war. Verzweifelt versuchte ich mich aus den Fesseln zu befreien, doch ich bewirkte das Gegenteil, je mehr ich mich bewegte, desto enger wurden meine Fesseln und dennoch wollte ich nicht aufgeben. Er packte mich grob mit seinen rauen Händen an meiner nackten Hüfte und drang in mich ein. Ich schrie wie am Spieß, was jedoch dazu führte, dass er mir seinen ekligen Mund auf den meinen presste. Hart öffnete er meinen Mund und steckte seine Zunge hinein, kräftigt biss ich zu. „Na warte du kleine Nutte!“, rief er und holte zu einer Ohrfeige aus. Ich spürte den Schmerz, einige eingetrocknete Wunden platzten auf und es floss erneut Blut aus meinem Körper. Tränen stahlen sich aus meinen Augen und vermischten sich mit Blut und mein Peiniger schob erneut sein Glied hinein. Es war mir egal, ich ließ es geschehen und wartete, wartete auf meine Erlösung, wartete auf den Tod. Nachdem auch der zweite von mir abgelassen hatte zogen sie sich an und verschwanden einfach, still weinte ich mit gesenktem Kopf und dachte an alle, die ich jetzt im Stich lassen werde. 'Hope jetzt reiß dich zusammen! Du bist doch nicht irgendein Schwächling, der einfach so aufgibt!', hörte ich die arrogante Stimme in meinem Hinterkopf, doch dieses mal ging ich nicht darauf ein, ich bin ein Schwächling und ich gebe auf, jetzt und hier, auf der Stelle! Konnten Vampire durch solch einen Blutverlust sterben? Ich merkte, wie das Leben immer mehr aus meinem Körper wich, mein Körper klappte zusammen, meine Sicht wurde schwarz und dann war da ein großes Nichts.

/Dan/
Wir hörten ihr dreckiges Lachen, als sie einen Raum verließen, ich wusste, es war der Raum, indem Tatjana, herzlos wie sie war, jeden zu Tode folterte. „Hey, der Raum da hinten, da muss es sein.“, wisperte ich und rannte in gebückter Haltung zu der Tür, die andern folgten mir auf Zehenspitzen. Ganz langsam öffnete Thony die Türe und blieb wie angewurzelt stehen. Das Bild, dass sich uns bot lies unseren Atem gefrieren.






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