Verboten! <3

Autor: lucy-josephin
veröffentlicht am: 07.04.2012


Anmerkung: Kommentare erwünscht und Ideen auch. Wenn es jemandem gefällt, schreibe ich weiter! Viel Spaß!
Lucy
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Es war sein erster Tag an der Schule. Und Gott, war er aufgeregt! Aber das durfte niemand sehen oder bemerken. Er nahm seine Tasche und stieg aus seinem Auto. Die Schule war relativ klein, aus rotem Backstein gebaut und überall mit Graffiti besprüht. Er zog seine Jacke enger um sich, denn der Wind peitschte ihm entgegen. Es war Herbst, zwar erst früher Herbst, aber das Wetter sagte etwas anderes. Er ging durch die kleine Eingangstür und sah sich um. Drei Gänge führten von dem großen Raum ab, den er betrat, sie führten jeweils zu den Klassenräumen. Eine Tür beherbergte, dem Schild zu urteilen, das Sekretariat und die Schulleitung. Er lief darauf zu und ging hinein. Eine weißhaarige, alte Dame lächelte ihn an, als er sie begrüßte und sich vorstellte. Sie wusste sofort, was er wollte: "Raum 023, junger Mann. Dort werden sie erwartet." Er lächelte nur dankbar und machte sich auf den Weg. Da die Schule sehr klein war, fand er den richtigen Raum bald und griff nach der Klinke.

"Wow!" hörte ich meine beste Freundin sagen. "Zieh dir diesen heißen Typen mal rein!" Ich schaute nicht von meiner Zeichnung auf, erweiterte aber: "Ach, Angel. Willst du mich immer noch verkuppeln?" "Nein, man. Ehrlich, da kommt der heißeste Typ der Schule und du schaust nicht einmal hin! Kein Wunder, dass es nie was wird..." seufzte Angel, oder eigentlich Angelika. Sie wollte mich eine ganze Weile schon unter die Haube bringen, doch bis jetzt konnte ich mich immer noch aus der Affäre ziehen. Angel hatte im Moment was mit Fabian, aber es war nicht offiziell so, also würde es kein Problem für mich sein, auch dieses Mal davon zu kommen. "Oh." stöhnte sie leise, "Das ist kein neuer Schüler." Jetzt war ich doch neugierig. "Was denn dann?" fragte ich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. In diesem Augenblick kam Herr Bauer herein und sofort wurde es still und selbst die Lehrer-Schrecken saßen auf ihren Stühlen. "Guten Morgen." sagte er und wir erwiderten seinen Gruß chorisch. Als wir uns wieder setzten, sah ich den jungen Mann, den Angel gemeint hatte. Gutaussehend, wie ich sagen würde. Schwarze Haare, die ihm in die Stirn fielen, dunkle Augen, ein Gesicht, dessen Züge weich waren. Doch ich interessierte nich nicht wirklich für ihn, denn seit ich mich in Rick, den größten Arsch meiner Schule, verliebt hatte, war ich strikt gegen eine neue Beziehung. Zwar hatte ich den Macho schon abgeschrieben, als er mich betrog, aber ich wollte nicht noch einmal die schmerzliche Erfahrung machen, so enttäuscht zu werden. Ich wandte mich wieder meiner Zeichnung zu, die verwischten Bleistiftstriche sahen nur schemenhaft aus wie die Landschaft, die sie darstellen sollte. Seufzend nahm ich meinen Radiergummi in die Hand und machte den missglückten Baum weg.

Er wollte gerade die Klinke herunterdrücken, als eine große Hand sich auf seine Schulter legte. Der junge Mann drehte sich um und sah in die Augen des Lehrers. "Ah, Sie sind der angekündigte Besuch." Er nickte und ging hinter dem Lehrer in die Klasse. Überall standen Schüler herum, alle etwa 16 Jahre, ein paar älter oder jünger. Sofort wurde es still und sie setzten sich hin, als der Lehrer aus sich aufmerksam machte. Wie hatte er das nur geschafft?! Das musste er ihn unbedingt fragen... Er wurde aus seinen Gedanken gerissen. "Wir werden für die nächsten zwei Monate Besuch haben, von diesem Herrn hier. Stellen Sie sich kurz vor?" Es war eine rhetorische Frage. "Mein Name ist Victor Davids. Ich studiere Mathe und Sport und mache jetzt bei euch mein Referendariat." Während er das sagte, wanderte sein Blick durch die Klasse. Ihm fiel ein Mädchen auf, mit kurzen braunen Haaren, die ihr in die Stirn fielen. Vic konnte ihr Gesicht nicht sehen, bis sie auf einmal ihren Kopf hob und ihn anschaute. Sie hatte wunderschöne Augen, die wie Sternensplitter funkelten. Ihr Gesicht war zart und erinnerte ihn an Porzellan. Wie gebannt starrten sie sich an, bis sie sich wieder ihrem Blatt zuwandte. Er schnappte sich einen Stuhl und schob ihn zu einem freien Platz, wo er nur seinen Bock und einen Stift herausholte und sich dem Unterricht zuwandte.
Vic bemerkte das Mädchen neben ihm erst, als sie ihn an der Schulter berührte. Es war ihm unangenehm, also drehte er sich sofort und sah in zwei grell geschminkte Augen, die ihn schmachtend ansahen. Sie fragte, ob sie einen Spitzer haben könnte. Er reichte ihr einen wortlos, damit sie Ruhe geben würde, aber sie bedankte sich mit einem Lächeln, das wohl aufreizend sein sollte, und einem tiefen Blick in ihr weit ausgeschnittenes T-Shirt. Victor beachtete es nicht, ihn ekelte es fast an, wie verkommen das Mädchen war. Als er sich wieder dem Lehrer zuwandte, streifte sein Blick einen Augenblick das hübsche Mädchen. Sie sah vollkommen aus, so versunken, mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht. Er unterdrückte seinen Drang zu lächeln und verbot sich für die Zukunft solche Gedanken.

Diese Stimme, dachte ich, tief aber weich. Klang irgendwie sexy. Ich biss mir auf die Lippe. Keine Schwärmereien von Jungen, die man nicht kennt! Ich zeichnete mühsam weiter, bis ich meinem Drang aufzuschauen nachgab. Victor Davids sah mich direkt an, aber ohne diesen Lehrer-Blick. Er hatte eine wirklich unglaublich süße Art, da vorn zu stehen und zu erklären… Bitte! Gedanken, stellt diese Träumerei ab!! Zack, zack! Was war heute mit mir los? Wir sahen uns an und ich bekam eine Gänsehaut. Dieser Augenblick kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber das stimmte nicht. Ich riss mich von seinem Anblick los und zeichnete weiter. Als ich das nächste Mal heimlich zu Herrn Davids schaute, bemerkte ich, dass er sich neben Barbara, alias Barbie gesetzt hatte. Ich musste grinsen. Barbie würde ihn sofort anmachen! Und sie konnte sehr aufdringlich sein. Ich stupste Angel an, die mich erst verwirrt ansah, dann aber ihren Kopf in die von mir gedeutete Richtung drehte. „Hmpf.“ hörte ich und wir mussten uns das Lachen verkneifen, denn die Situation war schon fast legendär. Barbie fragte Herr Davids etwas, doch er gab ihr nur kalt und wortlos, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, seinen Spitzer. Obwohl sie ihm ihren großen Busen förmlich entgegenstreckte! Wir lachten uns halb tot, als wir dann ihre Mine sahen. Unsere Blicke sagten „Fail, Barbie, Fail!“ und sie verschickte gedanklich ein paar Morddrohungen. Die Mundwinkel angestrengt nach unten gezogen, wandte ich mich wieder meinem Bild zu und versetzte der schönen Landschaft ein Strichmännchen. Wie erfrischend einfach!
Als die Stunde endete, schwang ich meinen Rucksack auf den Rücken und wollte gerade verschwinden, als mich Angel daran hinderte: „Warte, Sky! Ich… komm gleich…“ presste sie hervor, während sie den Versuch unternahm, ihre Sachen wieder in ihre viel zu kleine Tasche zu stopfen. Sky, so nannte sie mich, eigentlich heiße ich Skyla. Angel und Sky. Wie süß. Ich wartete und nach einer halben Ewigkeit sausten wir aus dem Klassenzimmer, um zum Chemie-Unterricht zu kommen. „Na, da hat die Barbie nicht mit gerechnet!“ lachte sie und nun grinste ich auch breit. Doch auf einmal machte es „Pläng!“ und Angels Tasche zerplatze. Einfach so! Naja, okay, sie ein wenig zu voll, wie gesagt. Aber „Pläng!“, lag alles auf dem Boden. Ich prustete los. Angel versuchte zwar beleidigt zu klingen, aber es endete eher in lautem Gelächter. „So was passiert auch nur uns!“ sagten wir synchron, als wir uns beruhigt hatten, und sofort lachten wir wieder. Kichernd und seufzend sammelten wir ihre Sachen ein, die im ganzen Gang verteilt waren.

Wie automatisch lenkten ihn seine Beine zu den Mädchen, die auf dem Boden krochen und ihre Sachen aufsammelten. Er bückte sich nun auch und hob einen Kajal auf (warum nahmen Mädchen einen Kajal mit in die Schule?!“). Er steuerte ein Mäppchen an, nahm es gerade, als sich eine Hand auf seine legte. Überrascht schaute er hoch.






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