Going Down

Autor: Caro
veröffentlicht am: 05.04.2012


Tag 1

31. Januar

Es war Donnerstag der 31. Januar.
Emily saß im Flugzeug auf dem Weg nach Toronto.
Dort würde Ryan auf sie warten und sie abholen und zusammen würden sie nach Brampton fahren.
Emily saß in diesem Flugzeug, weil sie die nächsten 2 Wochen mit der Band 'Going Down' aufnehmen wird.
Ryan war der Gitarrist und Sänger der Band.
Phil war der Bassist, Andy der Pianist und Nicolas der Schlagzeuger.
Emily hörte die Band schon seit ein paar Monaten. Sie waren eine indipendent Band aus dem Umland Toronto - Emily eine kleine Musikerin aus Queensbury, NY.
Der Flug war schrecklich. Neben Emily schrie die ganze Zeit ein kleines Kind, und eine deutlich übergewichtige Frau saß neben ihr und nahm Emilys Sitz zu Hälfte mit ein und sie hatte Hunger.
Emily hatte Hunger, nicht die Frau obwohl, sie wahrscheinlich auch.
Nervös trommelte Sie auf ihrer Armlehne herum.
Sie wollte eigentlich auf ihrem MacBook einen Film schauen aber es war zu laut, selbst mit Kopfhörern.
Sie konnte es kaum erwarten sie Band kennen zu lernen.
Nie hatte sie eine tollere Stimme als die von Ryan gehört, dann war es endlich so weit, der Flieger setzte zur Landung an.
Nachdem sie gelandet war rannte sie zur Gepäck Ausgabe und platzte fast vor Ungeduld.
Fast 10 Minuten musste sie auf ihr Gepäck warten. Was andere Fluggäste als schnell empfunden hätten, brachte Emily fast zur Weißglut.
Nachdem sie sich ihre Gitarrentasche übergeworfen und ihren Koffer gepackt hatte, stürmte sie zum Ausgang.
Gleich würde sie Ryan kennen lernen.
Sie schaute sich in der Ankunftshalle um.
"Emily!", rief jemand.
Phil stand dort mit einem großen Schild mit der Aufschrift "Emily".
Phil hatte etwas längere blonde Haare, welche er manchmal zu einem Zopf gebunden trug, er war schlank und trug oft Hippie Sachen. Er war ein superlustiger Kerl, aber überhaupt nicht Emilys Typ.
"Hey", lachte Emily und war ein wenig enttäuscht, das sie noch warten musste um Ryan kennen zu lernen.
Sie umarmten sich und er nahm ihr den Koffer ab.
Laut lachend und vertieft in die Unterhaltung schlenderten Phil und Emily zu Starbucks und kauften sich was zu trinken.
Phil kaufte sich einen Cappuccino und gab Emily einen Karamell Kakao aus.
Sie schleppten den Koffer zum Auto und fuhren los.
Im Auto dröhnte laute Musik. Emily kurbelte die Fenster runter und genoss die Kälte Kanadische Nachtluft in ihrem Gesicht.
Nach einer lustigen, lauten und kalten ¾ Stunde Autofahrt durch das verschneite Umland von Toronto kamen sie endlich in Brampton an.
"Ich bin so aufgeregt", sagte Emily und atmete tief durch.
"Warum?", lachte Phil und zog ihren Koffer aus dem Kofferraum.
"Ich weiß nicht, ich kenn euch ja noch nicht richtig und so"
"Das lässt sich ganz schnell ändern".
Für die Zeit in Brampton wohnte Emily im Gästezimmer von Phil und seiner Familie.
"Sag mal, wie weit ist eigentlich das Aufnahmestudio von hier entfernt?".
"Lass dich überraschen", lachte Phil und sie brachten das Gepäck rein.
Phils Familie war super nett und das Zimmer war total gemütlich.
"Ok, wollen wir ins Studio?", fragte Phil und grinste über das ganze Gesicht.
"Alles klar ich hol eben meine Gitarre", sagte Emily und stand schon auf der Treppe als Phil ihr euphorisches Handeln unterbrach.
"Ich schätze das ist nicht nötig"
"Aber wenn wir sie nachher brauchen müssen wir doch den ganzen Weg zurück".
"Mach dir da mal keine Sorgen".
Phill ging aus dem Haus und Emily folgte ihm.
„Fahren wir den nicht mit dem Auto?“, fragte Emily verwirrt.
„Nein“, lachte Phil.
Sie gingen um Phils Haus herum und kamen auf der Rückseite bei einer Treppe an welche nach unten in eine Art Keller führte.
Phil schloss die Tür auf und laute Gitarrenmusik drang Emily entgegen.
Sie kamen in einen riesigen Raum der komplett mit Holz getäfelt war und überall hingen Gitarren und Bässe an den Wänden. Der Raum weitete sich eher nach links als nach rechts.
Der Boden war ausgelegt mit Parkett und an manchen stellen komplett mit alten Perserteppichen bedeckt. Der hintere Teil des Raumes war eindeutig als eine Aufnahmekammer zu erkennen und auf der anderen Seite führte eine Tür in einen anderen Raum oder Gang.
Eine Wand war fast komplett mit Verstärkern und Boxen verdeckt.
Wo die Perserteppiche lagen standen zwei Schlagzeuge, mehrere Mikrofonständer und Gitarren rum.
Überall auf dem Boden lagen Kabel.
Mitten im Raum stand ein riesiger Schreibtisch mit mehreren Mischpulten, mehreren Bildschirmen, einem iMac und einem MacBook.
Vor dem Schreibtisch stand ein rotes Ledersofa daneben an der Wand noch eins. Sie standen im 90 Grad Winkel zu einander.
Dazwischen ein Wohnzimmertisch mit Bierflaschen, einer Obstschüssel und Gitarren Magazinen.
Auf dem einen Sofa saß ein Typ mit Gitarre und spielte vor sich hin.
Rechts von Emily waren zwei Türen und zwei große Fenster die ihr Einblicke in die Nachbarräume boten. Der eine war eine Küche im hölzernen Look. Der andere war eine Art Arbeitszimmer. Die Wände waren verdeckt von ordentlichen Bücherregalen und in der einen Ecke stand ein Eckschreibtisch und in der anderen Ecke ein schwarzes Ledersofa.
Auf dem Sofa saß ein Typ mit wuscheligem braunen Haar, einer hübschen spitzen Nase, drei Tage Bart und MacBook auf dem Schoß und war sichtlich beschäftigt.
Als Emily ihn sah kribbelte ihr Bauch.
Zwischen den beiden Fenstern stand ein Klavier an dem ein Typ fröhlich in die Tasten schlug.
"Jungs, wir haben Besuch!", schrie Phil und alle schreckten auf. Bis auf den wuschel-Haar-Typ.
Der Klavier Kerl stand auf und klopfte gegen das Fenster. Der wuschel-Haar-Typ schaute auf. Erst zum Klavier Kerl dann zu Emily. Ihre Blicke trafen sich. Emily kam es wie eine Ewigkeit vor.
Er hatte dunkle Augen und einen warmen Blick.
Dann verzog sich sein Gesicht zu einem Grinsen und er entblößte seine perfekten weißen Zähne. Er hatte ein tolles Lachen.
Er stand auf und ging zur Türe.
Der Gitarren Typ sprang auf und legte die Gitarre weg.
"Emily, das ist Nicolas", sagte Phil und wies auf den Gitarren Typ der angerannt kam und sie spontan umarmte. Nicolas ging wieder zurück zu der Couch und ließ sich wieder nieder.
"Und das ist Andy", sagte er und wies auf den Klavier Kerl, welcher dezent im Hintergrund blieb und ihr zuzwinkerte, sie lächelte zurück. "Und das", sagte er und hielt kurz inne und wies auf den wuschel-Haar-Typ, der aus dem Raum kam "ist Ryan unser musikalisches Gehirn", lachte er.
Ryan wurde etwas rot, kam auf sie zu, grinste sie an, umarmte sie schüchtern und ließ ein "Hey" ertönen.
"H-hallo", stammelte Emily. Er roch schrecklich gut und sie spürte durch ihre Hand auf seinem Rücken seine Rückenmuskeln.
Emily muste nach Luft schnappen.
"So dann werden wir dir mal erzählen was wir so mit dir vorhaben", grinste Phil.
"Klingt beängstigend", lachte Emily und setzte sich auf das freie Sofa.
Andy setzte sich neben Nicolas und Phil setzte sich neben Emily. Ryan zog sich einen roten Sessel aus der Ecke, welchen Emily vorher nicht gesehen hatte.
Er positionierte ihn gegenüber von Emily und holte sein MacBook aus dem Arbeitszimmer und ließ sich nieder.
Er klappte den Laptop auf und atmete tief durch.
"Also, wir wollen mindestens 3 Tracks aufnehmen, 2 V-Logs aufnehmen für unsere Fans, dann ein Video Dreh,und am 11. Februar haben wir in Toronto einen Auftritt sonst noch irgendwelche Punkte?", fragte Ryan in die Runde.
V-Logs sind übrigens Videoblogs. Aufnahmen aus dem Leben und so.
"Klingt gut. Also, Planung steht aber jetzt entspannen wir erst mal und lassen Emily erstmal ankommen, oder?", fragte Nicolas.
„Aber ein wenig was sollten wir schon zustande bringen“
„Jaja, wir schaffen das schon“, warf Phil ein.
Ein wenig genervt klappte Ryan sein MacBook zu und legte es auf den Tisch.
"Wer will ein Bier?", fragte er in die Runde.
Die Jungs hatten jeder ein angebrochenes auf dem Tisch stehen. Nur Ryan machte sich und Emily ein frisches auf.
Er zog es aus einem Mini Kühlschrank der neben dem Sofa stand.
"Willkommen in Brampton", grinste er und stieß mit Emily an.
Ihr Herz machte einen Hüpfer.
Die Jungs jubelten und tranken alle einen Schluck.
Den Rest des Tages verbrachten sie damit Musik zu machen, zu hören und auch ein wenig zu produzieren.
Zum ersten mal sah Emily Ryans Gesicht zu seiner Stimme.
Es wirkte so perfekt.
Seine Stimme war rauchig aber trotzdem füllig und klang in ihren Ohren wie flüssiges Karamell oder Honig.
Sie fühlte sich sofort wohl mit bei den Jungs. Sie liebte den Sound von den Fingern wie sie über Gitarren Saiten glitten. Das Geräusch was man nur hört, wenn man direkt neben der Gitarre saß.
Sie lachten viel und hatten alles in allem einen guten ersten Tag.
Irgendwann gegen halb 2 entschieden sich alle nach Hause zu gehen.
Sie verabschiedeten sich und die Lichter im Keller gingen aus.
10 Minuten später lag Emily mit geputzten Zähnen umgezogen in ihrem Bett und schlief sofort ein.





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